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Benutzername: 
Zimtie
Wohnort: 
Lütjenburg

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.07.2025
Gerächt sein sollst du
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du


gut

"Gerächt sein sollst du" ist der Debütroman der Autorin Kaisu Tuokko und der erste Teil der Kristinestad-Reihe.
Das Cover und der dazu passende Farbschnitt sind ganz nett, aber kein besonderes Highlight. Es ist ein typisches Holzhäuschen in mitten der Landschaft zu sehen, das typisch für Skandinavien ist.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Blickwickeln von Eevi und Mats erzählt. Evi ist eine Journalisitin einer örtlichen Zeitung und unglücklich in ihrer Ehe. Ihr Mann Marik ist aufgrund seines künstlerischen Berufes leider oft nicht zu Hause und Eevi ist alleine mit ihren Gedanken und ihrem Wunsch einer Familie.
Mats ist ein Kriminalkommissar aus Vaasa, der für den Mordfall nach Kristinestad beordert wird, der im Fokus der Handlung steht.

Die Leiche eines jungen Mannes wird im Hafenbecken von Kristinestad aufgefunden. Mats ist in der Verantwortung, den Tathergang mithilfe seines Teams zu konstruieren und den Hinweisen nachzugehen.
Eevie hingegen wittert ihre Chance auf einen Artikel mit durchschlagendem Erfolg und trifft daher direkt am Fundort der Leiche auf Mats, ihre Jugendliebe wieder.

Diese beiden Handlungsstränge stehen ab sofort im Fokus und da Eevi und Mats sich schon lange kennen, werden diese Stränge mehr oder minder miteinander verwoben.

Die kriminaltechnische Arbeit hätte meiner Meinung nach noch etwas interessanter dargestellt werden können. Das erste Drittel des Buches fand ich noch gut geschrieben, wie man nach und nach die Figuren und Zusammenhänge kennenlernt. Ab dann wurde es für mich irgendwie langweilig mitzuverfolgen. Es kamen Stück für Stück neue Erkenntnisse und Zeugenaussagen, denen jeweils nachgegangen wurde. Dabei gab es aber keine packenden Enthüllungen sondern eher vorhersehbare Dialoge oder Ereignisse.

Die weitere Entwicklung zwischen Eevi und Mats kam für meinen Geschmack etwas zu kurz. Ich vermute aber, dass sich die Autorin dies für den zweiten Teil der Reihe aufhebt.

Leider hat mich der Inhalt insgesamt nicht überzeugt. Ich hätte mir mehr Wendungen, Überraschungen und Tiefgang gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung und Charaktere recht flach gewesen sind und die Auflösung am Ende war kein "Aha"-Moment für mich und hat mich emotional nicht so mitgenommen, wie ich es mir von einem Krimi wünsche.
Es ging mir am Ende auch einfach viel zu schnell und einige der Personen haben sich unlogisch verhalten. Damit meine ich hauptsächlich die Person, die den Toten als letztes gesehen hat und dann einfach plötzlich frei darüber berichtet. Das hat für mich gar keinen Sinn ergeben.

Es war ingesamt einfach zu ruhig und langsam für meinen Geschmack.
Ich würde dem Krimi insgesamt 3,5 Sterne geben.

Bewertung vom 15.07.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


weniger gut

"Die Bucht" von Liz Webb hat mir leider nicht gut gefallen.
Das Cover und der Farbschnitt an sich gefällt mir ganz gut, ist aber auch kein absoluter Eyecatcher.

Die Geschichte beginnt recht ruhig. Es fällt direkt auf, dass die Autorin einen Fokus auf Umgebungsbeschreibungen legt. Das ist auch gar nicht schlimm, denn so kann man sich die kleine Insel an der Westküste Schottlands sehr gut vorstellen mit den Hügeln, der Schieferküste und dem wilden Meer. Da hört es für mich aber leider mit den positiven Aspekten bereits auf.

Die Charaktere waren so unauthentisch, wie ich es noch nie erlebt bzw. gelesen habe. Wie sie sich verhalten, ihre Reaktionen und vor allem die Dialoge wirkten stets konstruiert und unglaubwürdig, dass es mir beinahe wie Satire vorkam. Oftmals hatte man das Gefühl, dass viel zu schnell zwischen einzelnen Handlungen und Gedanken umhergesprungen wird, anstatt diese ruhig auszuarbeiten und für den Leser sinnvoll zu formulieren. Mit Nancy als Protagonistin konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren und wie sie sich verhält ist überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen. Mir war keine einzelne der Figuren sympathisch.

In der Handlung gab es auch einfach zu viele "Zufälle". Des öfteren dachte ich mir innerlich "ja natürlich passiert das genau jetzt in dem Moment, so ein Zufall". Auch hier dominierte die Unglaubwürdigkeit für mich, so einen Handlungsablauf könnte ich mir in echt niemals vorstellen. Der Ablauf der Geschehnisse war zu forciert, und die Auflösung der einzelnen Geheimnisse des Plots nicht gut gelöst meienr Meinung nach.
Auch dieses Umherspringen einzelner Figuren zwischen "gut" und "böse" hat mich genervt. In der einen Minute vertraut Nancy XY und eine Szene später ist er oder sie wieder der Teufel persönlich. Das ist echt Quatsch und hat der Geschichte wirklich keinen Mehrwert gegeben.

Die Auflösung am Ende hat mich leider nicht interessiert. Es kam für mich überhaupt keine Spannung auf, weil ich nur noch genervt war am Ende und es einfach hinter mir haben wollte.

Da mir der Schreibstil nicht zugesagt hat, werde ich leider auch keine Werke der Autorin lesen oder empfehlen.

Bewertung vom 28.06.2025
A Dance of Lies
Arena , Brittney

A Dance of Lies


ausgezeichnet

Super emotionale und berührende Geschichte
"A Dance of Lies" ist mir direkt ins Auge gefallen aufgrund des wunderschönen Covers. Es ist sehr bunt und hat ein tolles Farbspiel, die auch zur Geschichte gut passen. Der Farbschnitt ist der schönste, den ich besitze.
In der Geschichte geht es um die Protagonistin Vasalie. Sie ist eine Tänzerin aus Not und Leidenschaft gleichermaßen. Sie befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, bei dem sie Entscheidungen treffen muss. Diese Entscheidungen betreffen nicht nur sie selbst, sondern wird auch die Leben vieler anderer Menschen beeinflussen und sie wird sich nicht nur einmal die moralische Frage stellen müssen, was ist das Richtige zu tun?
Mich hat die Geschichte tief berührt und ich empfand sie als schön und tragisch zu gleichen Teilen. Die Figuren sind sehr authentisch und tiefgründig. Wie auch Vasalie fragt man sich als Leser, wem man eigentlich vertrauen kann und ob es Vasalie gelingen wird, die ausweglos scheinende Situation zu lösen, in der sie sich befindet.
Das Tanzen liegt im klaren Fokus der Erzählung, schließlich ist diese Tätigkeit ein fester Bestandteil in Vasalies Leben. Dies fand ich aber keineswegs langweilig, auch wenn ich persönlich mit Tanzen nichts am Hut habe. Es passte zur Gesamtstimmung der Geschehnisse und die Autorin hat es geschafft, die Tänze wortgewandt und rührend zu beschreiben.
Was ich positiv fand war, dass mir nicht wie bei vielen anderen Büchern direkt klar war, welche Figuren Gefühle füreinander entwickeln werden und welche Beziehungen sie konkret zueinander haben. Vieles davon wurde erst nach und nach aufgelöst, weil dies auch zur Auflösung der Unklarheiten dazugehörte, die man als Leser bis zum letzten Viertel des Buches noch hatte.
Das Schicksal von Vasalie hat mich tief berührt und am Ende musste ich mir Tränen verkneifen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll ein Folgeband erscheinen. Das würde auch zum relativ offenen Ende sehr gut passen und ich kann es kaum erwarten, diesen in die Finger zu bekommen!

Bewertung vom 22.06.2025
Unheilige Zeiten (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Unheilige Zeiten (eBook, ePUB)


sehr gut

Anfang einer packenden Reise in die Welt der Totenbändiger

"Totenbändiger - Unheilige Zeiten" ist der erste Sammelband der Reihe rund um die Totenbändiger.

Das Buch nimmt einen mit auf eine spennende Reise bei der man die Totenbändiger kennenlernt. Ein großer Fokus liegt auf dem, was Totenbändiger am besten können - nämlichem dem Jagren der Geister und Kreaturen, die mal Geister waren. Diese Kreaturen sammeln Lebensenergie und werdden immer gefährlicher, je mehr dieser Energie sie in sich aufgenommen haben.
Genauso haben Totenbändiger die Möglichkeit, den Geistern Energie zu entziehen. Dabei müssen sie aber genau ihre Grenzen kennen, denn wenn sie zu viel aufnehmen, werden sie geschwächt und können auch daran sterben, genauso wie wenn die Geister ihnen zu viel der Lebensenergie entziehen.
Die Totenbändiger, die sich um den Kampf gegen diese Wesen kümmern, sind also ständig einer Lebensgefahr ausgesetzt.

Die Familie Hunt steht dabei im Mittelpunkt dieses Buches. Man lernt Stück für Stück die Familienmitglieder kennen, die sich aus Totenbändigern und "normalen" Menschen zusammensetzen. Es geht also auch viel um das Zusemmenleben der Familie, um Streitigkeiten, Liebe, Freundschaft und Vertrauen.

Zudem ist ein wichtiges Thema das Zusammenleben zwischen Totenbändigern und Normalos in der Gesellschaft, welche Konflikte dadurch entstehen und mit welchem Misstrauen den Totenbändigern gegenübergetreten wird. Denn sie können nicht nur Geistern Lebensenergie entziehen, sondern auch den Menschen undzwar so viel, dass sie daran sterben können. Daher besteht oftmals eine große Skepsis ihnen gegenüber, mit der sie sich tagtäglich rumschlagen müssen.

Die Geschichte verzweigt sich in sehr viele Richtungen, es gibt einige Geheimnisse und Fragen, die auch bis zum Ende des Bandes nicht beantwortet werden. Dies ist allerdings zu einem gewissen Grad verständlich, denn schließlich sollen viele der Antworten erst in den Folgebänden gegeben werden.
Mich persönlich stört es aber schon etwas, dass man am Ende eher unbefriedigt ist, weil auch zum Ende hin noch mehr Unklarheiten entstehen und man so absolut in der Schwebe zurückgelassen wird. Es wird also quasi erwartet, dass man möglichst zeitnah den Folgeband liest, um sich einerseits an das Geschehene erinnern zu können als auch die vielen offenen Fragen beantwortet zu bekommen, mit denen man zurückgelassen wird.

Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe, demnächst den Folgeband in die Finger zu bekommen.

Bewertung vom 29.05.2025
Shark Heart
Habeck, Emily

Shark Heart


gut

Verwandlung in einen weißen Hai

Das Cover von "Shark Heart" finde ich sehr hübsch, ein weißer Hai ausgeschmückt mit bunten Blüten.
Inhaltlich dreht sich die Geschichte um Lewis, der sich aufgrund einer Mutation innerhalb kürzester Zeit nach und nach in einen weißen Hai verwandelt. In der Welt der Geschichte sind Mutationen tatsächlich nicht selten, im weiteren Verlauf werden auch andere Personen vorgestellt, die entweder selbst mutieren oder jemanden kennen, der oder die in ein Tier mutiert. im Fokus stehen die Bewältigung von Trauer durch Verlust, das Fortschreiten der Mutation und wie die Betroffenen damit umgehen und es wird ein Haupt-Augenmerk auf die einzelnen Figuren und ihre Vergangenheit gelegt. Ich fand es schade, dass die Vergangenheit von Angela, Wrens Mutter, einen so großen Teil der Geschichte eingenommen hat. Ich hätte mir gewünscht, dass die Beziehung und die Veränderungen zwischen Lewis und Wren noch mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten. Mir hat es allgemein auch an Tiefgründigkeit gefehlt.
Die angesprochenen Themen sind ja durchaus sehr emotional, jedoch empfand ich den Schreibstil als eher rational und gar nicht so, als würde man als Leser das Geschehene aus den Augen der Protagonisten erleben. Der Schreibstil war aber definitiv besonders, poetisch sogar. Manche Abschnitte waren fast wie kleine Gedichte.
Es war eher so, als würde man ein Theaterstück lesen. Vielleicht war dies aber auch so gewollt, da das Theater eine große Rolle für Lewis spielt.
Es gab auch sehr viele Sprünge in der Handlung, die mir nicht gefallen haben. Diese geschahen sowohl zwischen den Figuaren als auch zeitlich betrachtet.
Ich konnte dadurch leider überhaupt keine Beziehung zu den Figuren aufbauen und auch nicht richtig mitfühlen.
Gut fand ich, dass am Ende der Fokus wieder auf Wren und Lewis lag. Wenn es nach mir ginge, hätte der Teil mit Angela ganz weggelassen oder drastisch verkürzt werden können.

Durch die oben genannten Punkte kann ich leider nur 3 Sterne geben. Es hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 26.05.2025
Eine von uns
Hayes, Samantha

Eine von uns


weniger gut

Langsamer Spannungsaufbau, zu vorhersehbarer Plot, Ende unglaubwürdig

Das Cover finde ich passend, aber es ist jetzt nichts besonderes. Man sieht ein großes Haus abgebildet. Vermutlich soll dies die prachtvolle georganische Villa darstellen, ind er der Hauptteil der Handlung stattfindet. Man sieht eine Figur in einem beleuchteten Raum, das könnte Mary sein. Man sieht auf jeden Fall auf den ersten Blick, dass es düster erscheint, passend für einen Thriller.
Die Geschichte kam für mich zu langsam ins Rollen. Der Spannungsaufbau war wirklich schleppend und durch den Blickwechsel zwischen Gina und Mary wurden manche Abschnitte doppelt erzählt. Einmal aus Ginas und einmal aus Marys Sicht. Dies fand ich unnötig und dadurch würde es zwischenzeitlich echt träge. Die ganze Auflösung rund um Mary und Gina und wie es zu der ganzen Situation gekommen ist, fand ich persönlich zu vorhersehbar. Ich konnte mir recht schnell denken, warum Mary so handelt wie sie es tut und das hat für mich die komplette Spannung rausgenommen. Am Ende gab es immerhin noch ein, zwei Plottwists auf die ich selbst nicht kam.
Die Charaktere haben mir nicht gut gefallen, außer Laura. Ich fand viele Handlunsgweisen zu überspitzt und unauthentisch dargestellt und dachte mir des öfteren: "Im echten Leben hätte niemand so gehandelt." Zum Beispiel, wie Gina und Matt mit den Kindern umgehen und sie achtlos jemand anderem überlassen. Ich konnte mich einfach überhaupt nicht mit den Figuren identifizieren. Gina fand ich wirklich am schlimmsten.
Ich finde es ist zu wenig passiert. Die Handlung ist so vor sich hin geplätschert und nicht jede Rückblende zur Vergangenheit der GALS war aufschlussreich.
Das Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen. Ich kann aus Spoilergründen hier nicht näher drauf eingehen aber auch hier dachte ich mir, im echten Leben wäre es niiiieeemals so ausgegangen. Ich sage nur: Wie kann so etwas einfach so verschwiegen werden? Und was ist bitte mit Gina los?
Das war mein erstes Buch von Samantha Hayes aber leider wohl das letzte. Sehr schade, aus meiner Sicht hätte die Geschichte echt Potential gehabt.

Bewertung vom 20.05.2025
Kodiak Echoes - Hide Me (eBook, ePUB)
Pauss, Julia

Kodiak Echoes - Hide Me (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Aufregend, gefühlvoll und ein absoluter Pageturner!
Wow, dieses Buch war eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle und hat mich so gepackt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte!
Das Cover spricht mich sehr an, die abgebildeten Fichten passen zu dem Schauplatz der Handlung - Echo Cove auf Kodiak Island, einer Insel im Süden Alaskas.
Die Geschichte beginnt damit, dass man Brynn kennenlernt. Sie befindet sich im Zeugenschutzprogramm. Den Grund dafür erfährt man erst nach einer Weile. Sie muss mit einer neuen Identität und einem neuem Wohnort vorlieb nehmen. Doch das passt ihr gar nicht, denn sie lebte zuvor im lebendigen Washington D.C., hatte einen guten Job als Softwareentwicklerin und Freunde, die sie nun schmerzlich vermisst.
Als sie dann jedoch Archer kennenlernt, merkt sie, dass Echo Cove doch nicht so langweilig und unspektakulär ist, wie sie zuerst dachte.
Der Schreibstil ist super flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin und ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell ich das Buch letztendlich durchgelesen habe. Mit jeder Seite kommen neue Elemente in der Handlung, die es noch aufregender machen und man will ständig wissen, wie es weitergeht und warum Brynn nun in dem Zeugenschutzprogramm gelandet ist und welche dunklen Geheimnisse Echo Cove verbirgt.
Manche Stellen sind so emotional, dass mir fast die Tränen gekommen sind. Die Beziehung zwischen Archer und Brynn ist so toll geschrieben - ich habs einfach geliebt.
Das Ende beantwortet viele Fragen - aber nicht alle. Daher freue ich mich schon darauf, den Nachfolgeband "Kodiak Echoes - Trust Me" bald zu lesen und mehr von Archer, Brynn, Willow, Keira und Finn zu erfahren.

Bewertung vom 17.05.2025
Der Falken Flug
Zöllner-Ehrhardt, Verena

Der Falken Flug


ausgezeichnet

"Der Falken Flug" ist der Debut Roman von Verena Zöllner-Ehrhardt und konnte mich von der ersten Seite an überzeugen.

Man taucht ab in die Geschichte der Protagonistin Ewa, die Mitglied bei den Schwarzen Falken ist - eine Garde, die in der Welt von Reinur nicht nur dem Fürsten Jabur dient sondern auch für Gerechtigkeit und Ordnung sorgt. Ewa ist eine Läuferin, das bedeutet, dass sie auf Missionen der Schwarzen Falken entsandt wird, die deren Hauptmann erlässt und verteilt. Der Hauptmann Arlen vertraut Ewa und überträgt ihr wichtige, aber auch teils sehr gefährliche Aufgaben, denen sie sich stellen muss und ihre Stärke und Wortgewandheit auf die Probe stellen.

Zeitgleich erlebt man einen Wandel der Politik in der Welt von Reinur und aufregende Vorkomnisse, in denen es um Machtmissbrauch, Gewalt und Hinterhälte geht. Und dies hat natürlich auch einen starken und verhängnisvollen Einfluss auf das Handeln der Schwarzen Falken.
Doch auch Liebe, Freundschaft, Familie und Zusammenhalt spielen eine wichtige Rolle. Das Buch vermittelt sehr schöne Botschaften über Werte, die einem jeden Menschen sehr wichtig sein sollten und diese bekommen neben der sehr actionsgeladenen Handlung genügend Freiraum, sich zu entfalten.

Der Schreibstil ist wirklich flüssig und sehr bildhaft. Die Geschichte lief zum großen Teil wie vor meinem inneren Auge ab und ich habe jede Seite mitgefiebert. Es gab sehr viele Wendungen und man hatte das Gefühl, dass ständig etwas passiert und zum weiterlesen motiviert.

Die Charaktere sind zum Verlieben. Ich hatte bei jedem das Gefühl, die Gedanken, Handlungen und Gefühle ein Stück weit nachvollziehen zu können und sie waren alle so unterschiedlich, dass sie dem Buch Leben eingehaucht und es wirklich besonders machen.

Das Ende hat mich emotional gemacht und ich hatte ein, zwei Tränchen im Auge. Es werden ganz am Ende auch gefühlt sie allerletzten Fragezeichen noch beantwortet und es gibt keine wirklichen Cliffhanger. Das Buch soll laut Autorin ein Einzelband bleiben, was sich nach dem Ende auch stimmig und richtig anfühlt.

Dennoch hätte ich den Wunsch, noch mehr Bücher von Verena zu lesen - wer weiß, vielleicht geht dieser Wunsch ja eines Tages in Erfüllung. Mich würde es freuen!

Bewertung vom 12.05.2025
Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Das Sterben hat begonnen... doch wann wird es enden?

"Aschesommer" ist der zweite Teil der Gruppe 4-Serie. Der erste Teil heißt "Krähentage". Den ersten Teil habe ich nicht gelesen, dies war aber auch inhaltlich nicht zwingend notwendig. Die Ereignisse aus dem ersten Teil werden hier und da oberflächlich erwähnt, sind aber für den Handlungsbogen an sich nicht relevant - zumindest würde ich es so beurteilen.
Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe bisher kein Buch von Benjamin Cors gelesen, nach dem Lesen dieses Buches wäre ich aber definitiv nicht abgeneigt, mir auch "Krähentage" noch anzuschauen. Der Wunsch wird unterstützt durch die gut ausgearbeiteten Charaktere, den anhaltenden Spannungsbogen während des gesamten Buches und das stimmige und clevere Ende, das durchaus einige Wendungen bereithält, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Cors schafft es, dem Leser das Gefühl zu vermitteln, als wenn man recht schnell eine Idee davon hat, wer hinter den Morden steckt. Er schafft es, falsche Fährten zu legen und immer wieder unerwartete Momente darzulegen, die das Buch insgesamt zu einem aufregenden Thriller machen.
Ein wichtiges Thema in der Geschichte ist die Paläntologie, die Geschichte der Welt und Umwelteinflüsse. Diese werden schön in die Handlung eingearbeitet, ohne dass es zu trocken oder für Laien zu unverständlich wird. Ein weiterer Fokus liegt ganz klar auf der menschlichen Psyche. Wie beeinflussbar sind wir? Welche Rolle spielt unsere Vergangenheit darin, wie empfänglich wir für die Gedanken anderer Menschen sind und wie wir unsere Gegenwart daraus resultierend gestalten?
"Aschesommer" hat mich bis zur letzten Seite gut unterhalten und war etwas traurig, mich gedanklich von der Gruppe 4 lösen zu müssen, da es scheinbar keinen Folgeband geben wird. Mila und Jakob als Ermittlerduo habe ich definitiv ins Herz geschlossen!

Bewertung vom 09.05.2025
A Fate Inked in Blood
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood


ausgezeichnet

Nordische Mythologie gepaart mit vielen spicy Szenen

Das Cover und der Farbschnitt von "A Fate Inked in Blood" sind ein absoluter Hingucker und empfinde ich als stimmig bezogen auf das Buch und die Geschichte. Vorn abgebildet ist wohl Freya, die man als Leser auf dieser aufregenden Reise in Skaland begleiten darf.
Der Schreibstil hat mich überzeugt. Die Autorin schafft es, eine Fantasiewelt im nordischen Stil zu erschaffen, in die man als Leser eintaucht und versinkt, weil sie einen so fesselt.
Die Geschichte beginnt damit, dass man die Protagonistin Freya kennenlernt. Gefangen in einer Ehe, in der sie schlecht behandelt und ausgenutzt wird. Ihr Mann Vragi wird vereht und geachtet, denn er ist ein Kind der Götter.
Eine verhängnisvolle Begegnung am See wird ihr Leben für immer verändert. Sie trifft auf Bjorn und ist direkt gebannt von seiner Schönheit, seiner Stärke und seiner Art, mit ihr zu sprechen. Doch noch kennt sie ihm kaum und weiß nicht, ob sie ihm vertrauen kann...
Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine aufregende Reise zwischen Liebe, Verrat, Macht, Krieg und dem Wunsch, den eigenen Weg zu finden und das Schicksal zu verstehen. Natürlich ist erwähnenswert, dass die Autorin einen recht großen Fokus auf Spice gelegt hat. Also es geht definitiv heiß her und es finden sich sher offen beschriebene, romantische Szenen im Buch. Für mich persönlich war die Menge und die Zeitpunkte in der Geschichte aber passend gewählt und mir haben sie gut gefallen.
Die Figuren haben mir alle durchweg gut gefallen und fand sie authentisch und vielschichtig. Jeder Charakter wurde gut ausgearbeitet mit eigenen Schwächen, Wünschen und Gründen, zu handeln wie sie handeln. Besonders die Dynamiken zwischen den Figuren waren sehr unterhaltsam.
Freya macht eine Entwicklung im Buch durch und man merkt deutlich, wie sie versucht, aus ihrem alten Leben auszubrechen und ihren Platz in der Welt zu finden. Sie möchte verstehen, was die Götter für sie vorgesehen haben und ob sich ihr Schicksal noch ändern lässt.
Das Ende fand ich sehr aufregend und lässt bei mir definitiv den Wunsch offen, schnellstmöglich den zweiten Band zu lesen.

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