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annela

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
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Bewertung vom 24.07.2025
Das Geschenk
Schoeters, Gaea

Das Geschenk


ausgezeichnet

Das Cover hat mich sehr angesprochen, zählen Elefanten doch zu meinen Lieblingstieren. Der Klappentext hat mich dann überrascht und ließ meine Neugier auf das Buch wachsen. Der Präsident von Botswana schickt 20 000 Elefanten nach Deutschland – als Antwort auf das Jagdtrophäen-Importverbot, das Europa afrikanischen Gemeinden auferlegt. Die Tiere tauchen in den Städten auf, entwickeln ein politisches Eigenleben und stellen die deutsche Regierung vor immense logistische und moralische Herausforderungen.

Eine wahnsinnig spannende Story, in der Schoeters ihren humorvollen, teilweise grotesken Plot mit präziser, pointierter Sprache verbindet. So schafft sie eine Art „ethisches Experiment“, in dem politisches Kalkül auf animalische Symbolik trifft – und aus dem sich spannende Fragestellungen zu Macht, Verantwortung und Globalität ergeben.

Die Idee wirkt absurd – und doch nachvollziehbar: Was passiert, wenn politisches Symbolhandeln die Realität überholt? Das Buch regt stark zum Nachdenken über westliche Eingriffe und deren globale Folgen an. Es hat mir gut gefallen und ich empfehle es uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 09.07.2025
Sunbirds
Slocombe, Penelope

Sunbirds


ausgezeichnet

Schon das rote Cover hat mich angesprochen. Der Klappentext hat bereits vermuten lassen, dass es ein spannender Roman ist, den Penelope Slocombe da geschrieben hat - zwischen verzweifelter Suche nach dem eigenen Sohn und der Suche nach sich selbst.

Um was gehts?
Anne, eine Mutter aus Schottland, sucht seit sieben Jahren nach ihrem Sohn Torran, der in einem indischen Bergdorf verschwunden ist. Ihre ganze Existenz richtet sich auf seine Wiederauffindung, während ihr Ehemann Robert längst aufgegeben hat. Neue Hinweise erreichen sie durch ihre Nichte Esther, eine Journalistin – was beide Frauen auf eine emotionale Reise ins abgelegene Himalaya führt.

Slocombe schreibt sehr gut nachvollziehbar und klar. Mir ist es leicht gefallen, ihr zu folgen und ich habe das Buch in 4 Tagen durchgelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.06.2025
Am Meer ist es schön
Leciejewski, Barbara

Am Meer ist es schön


ausgezeichnet

Was für ein tolles Buch! Schon das Cover hat mich angesprochen – schlicht, aber emotional. Als ich dann gelesen habe, dass es um sogenannte Verschickungsheime geht, wurde ich sofort neugierig. Noch nie zuvor hatte ich davon gehört, und umso schockierender war es, welche Grausamkeiten dort ans Licht kommen.

Im Mittelpunkt steht Susanne, heute fast 60 Jahre alt. Ihre Mutter liegt im Sterben, und mit deren bevorstehendem Tod brechen Erinnerungen an ein dunkles Kapitel ihrer Kindheit hervor: Als kleines Mädchen wurde sie zur „Kur“ ans Meer geschickt – in ein Verschickungsheim. Doch statt einer schönen Zeit mit Spiel, Sandburgen und neuen Freunden erwartet sie dort ein Albtraum. Strenge, unnahbare Erzieherinnen bestimmten den Alltag, das Spielzeug wurde als Druckmittel eingesetzt, Strafen waren willkürlich und hart. Körperliche Züchtigung, emotionale Kälte und Einsamkeit prägten die Wochen – und hinterließen tiefe seelische Wunden.

Die Autorin beschreibt Susannes Erlebnisse mit großer Sensibilität. Ihre Sprache ist klar und eindringlich, die Perspektivenwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart machen das Erlebte noch greifbarer. Besonders berührend fand ich, wie sich Susanne langsam erinnert und sich dem Schmerz der Vergangenheit nach jahrelanger Verdrängung stellt.

"Am Meer ist es schön" ist ein wichtiges Buch, das ein kaum bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte beleuchtet. Es zeigt, wie systematisch Kinder ihrer Würde beraubt wurden – oft unter dem Deckmantel der Fürsorge. Ein ergreifendes und mutiges Buch, das lange nachhallt.

Bewertung vom 24.05.2025
Kokoro
Kempton, Beth

Kokoro


ausgezeichnet

Das Buchcover ist stilvoll gestaltet. Von den ersten paar Seiten an war ich sofort begeistert von diesem poetischen Roman von Beth Kempton. Kempton entführt die Leser dabei in eine stille, aber kraftvolle Welt der Selbstfindung, des Schmerzes und der Heilung.

Im Zentrum steht die Autorin selbst, die sich nach einem schweren Verlust auf eine Reisenach Japan begibt – eigentlich begibt sie sich aber nicht nur geografisch auf die Reise, sondern vor allem innerlich.

Dabei liest sich das Buch nicht als Geschichte für zwischendurch, sondern eher als Arbeitsgrundlage, die Impulse und Raum für Entwicklung und Erkenntnis gibt. Die inneren Monologe der Hauptfigur sind feinfühlig und authentisch, ohne ins Kitschige abzudriften. Wer Literatur sucht, die berührt und zum Nachdenken anregt, trifft mit 'Kokoro' genau die richtige Wahl.

Bewertung vom 15.05.2025
Perlen
Hughes, Siân

Perlen


gut

Mich hat das Cover neugierig auf das Buch gemacht.

Die Protagonistin Marianne erzählt ihre Geschichte. Über ihre Mutter, die verschwand als sie 8 Jahre alt war. Über ihre eigene Tochter Susannah, der sie versucht, eine gute Mutter zu sein. Aber vor allem über ihre Traurigkeit, die sie begleitet, seitdem ihre eigene Mutter verschwunden ist.

Die Autorin schreibt eindrücklich über das traurige Gefühl, das einem Kind ein Leben lang bleibt, wenn die eigene Mutter es verlassen hat. Die Schwelle zwischen Realem und Unrealem verschwimmt dabei. Sie schreibt so ruhig und melancholisch über selbstverletzendes Verhalten und psychische Belastungen, dass an einigen Stellen ein schweres Gefühl beim Leser bleibt.

Empfehlenswert für alle, die gern Bücher mit Tiefgang lesen. Das Buch ist meiner Meinung nach keineswegs zum schnellen Lesen oder als Urlaubslektüre geeignet, sondern für dann, wenn man wirklich Zeit und Lust auf ein melancholisches Buch hat. Mir persönlich war es zu schwere Kost.

Bewertung vom 16.04.2025
Schweben
Ben Saoud, Amira

Schweben


ausgezeichnet

Schon das bunte und futuristisch wirkende Cover hat mich neugierig auf das Buch 'Schweben' gemacht. Amira Ben Sahoud hat sich für ihren Debutroman ein spannendes Thema ausgesucht, das so ganz anders ist als die Themen, über die ich sonst lese. Das ist es, was dieses Buch für mich so spannend gemacht hat.

Die Protagonistin lebt in einer abgeschotteten autarken Siedlung und schlüpft in verschiedene Rollen, um ihrem Lebensunterhalt zu sichern. Sie hat keine Erinnerung mehr an ihren Namen, stattdessen aber umso mehr Erinnerungen an die Namen der Frauen, die sie imitiert hat. Denn das ist ihr Beruf: Sie imitiert Frauen von Menschen, die mit deren Verlust nicht umgehen können. So hat sie es in den letzten Jahren immer getan. Ihr nächster Auftrag soll sie aber nicht mehr loslassen... Sie beginnt ihre eigene Identität zu hinterfragen und wird mit seltsamen Phänomen konfrontiert, die auf den möglichen Untergang der Siedlung hindeuten.

Der Autorin gelingt es mit ihrer eindringlichen Sprache existenzielle Fragen nach Identität, Selbstinszenierung und zwischenmenschlichen Beziehungen zu stellen. Ich konnte ihr gut folgen und wurde zum Nachdenken angeregt.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.03.2025
Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol
Pignitter, Melanie

Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol


ausgezeichnet

Das Cover ist unheimlich schön gestaltet und mir sofort ins Auge gefallen. In dem Buch geht es um Eva, die nach dem Verlust ihres Partners und Jobs mit einem geerbten VW-Bus auf einen Roadtrip durch Italien geht. Unterwegs erlebt sie skurrile Abenteuer und lernt, sich selbst neu zu entdecken und zu akzeptieren.

Eva nimmt uns auf unterhaltsame Art und Weise mit auf ihre Reise und zeigt, wie wunderbar es ist, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und zu lernen, sich selbst wertzuschätzen. Die Autorin schreibt sehr authentisch und berührend. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und habe es in wenigen Tagen durchgelesen. Ich konnte mich gut mit Eva identifizieren und hab sie gern auf ihrer Reise begleitet.

Alles in allem eine herzerwärmende Lektüre, die zeigt, dass das größte Glück darin liegt, einfach man selbst zu sein. Absolut lesenswert.

Bewertung vom 21.02.2025
Unbedingt lesen, wenn ...
Smith, Julie

Unbedingt lesen, wenn ...


ausgezeichnet

Ich habe schon das erste Buch von Dr. Julie Smith 'Aufstehen oder liegen bleiben' gelesen, daher war ich jetzt umso gespannter auf ihr neues Buch "Unbedingt lesen, wenn". Schon das Cover hat mich neugierig gemacht, zumal einige der Aussagen, die darauf zu finden sind, mir persönlich nur allzu bekannt vorkommen.
Dr. Smith hat für verschiedene Lebenssituationen, die jeder kennt und in denen man sich überfordert oder einsam fühlt, einfühlsame Briefe verfasst. Ob bei Selbstzweifeln, sozialer Unsicherheit oder lähmender Angst – das Buch bietet verständnisvolle und praktische Unterstützung.
Die Autorin schreibt flüssig und leicht verständlich. Ich hatte zwischendurch viele Aha-Momente und konnte verschiedene Situationen aus meinem Leben mit Smiths Input besser reflektieren.
Kurzum: Der Ratgeber ist ein wertvoller Begleiter für alle, die in herausfordernden Momenten nach psychologischer Hilfe suchen. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 30.01.2025
Das Leben ist ungerecht
Höller, Miriam

Das Leben ist ungerecht


ausgezeichnet

Was für eine starke Frau! Ich kenne Miriam Höller schon seit ihrer Teilnahme bei Germany's Next Topmodel.
Mir gefällt das ausdrucksstarke Cover und vor allem der Titel ihrer Biographie sehr gut. Das Leben stellt manchmal einem einzigen Menschen gleich mehrere harte Herausforderungen. Ein schwerer Unfall als Stuntfrau und der Tod ihres Partners sind solche Herausforderungen für Miriam Höller. Emotional beschreibt sie die Phase nach dem Tod ihres Partners Hannes und doch kämpft sie sich aus diesem harten Schicksalsschlag zurück ins Leben. Ich finde es beeindruckend, wie stark sie damit umgeht und wie motivierend sie ist. Viele andere wären sicherlich daran zerbrochen.
Höllers Schreibstil ist toll und ich hatte an einigen Stellen Tränen in den Augen. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt und zugleich motiviert, das Leben so anzunehmen wie es kommt - mit allen Höhen und Tiefen. Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch durchgelesen. Ich denke, das spricht für sich. Das Buch wird mir noch lange im Kopf bleiben und ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung vom 14.12.2024
Good Energy
Means, Casey

Good Energy


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel 'Good energy' haben mich sofort angesprochen.
Schon das Inhaltsverzeichnis macht die Überzeugung der Autorin deutlich: Vertraue nicht zu sehr den Ärzten, sondern vertraue auch auf dich und deinen Körper, hole dir zurück, was das moderne Zeitalter dir nimmt und fokussiere dich auf eine ausgewogene Ernährung, die dir Power gibt.

Der Autorin gelingt es, in flüssiger und einfacherer Sprache durch die Kapitel zu führen. Sie bezeichnet die Energie, die jeder Mensch zum Leben braucht und die es zu erhalten gilt als 'Good energy' und alles, was diese 'Good energy' ins Ungleichgewicht bringt, wie Stress, zu wenig Schlaf, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung, als 'Bad energy'. Durch biografische Ereignisse, anschauliche Beispiele und hilfreiche Rezepte stellt Means die komplexen Zusammenhänge des Stoffwechsels dar. Dabei war es für mich schon sehr erschreckend, wie die moderne Welt die Menschen krank macht und das Gesundheitssystem eher auf hochspezialisierte Ärzte für einzelne abgesteckte Bereiche setzt, anstatt auf Ärzte, die den Gesamtzusammenhang begreifen und die Patientenversorgung dahingehend ausrichten. Gleichzeitig macht das Buch Mut und zeigt, wir wir unsere Gesundheit positiv beeinflussen können. Definitiv ein Buch, das zum Umdenken anregt - sehr empfehlenswert für alle!

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