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rem member
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munich

Bewertungen

Insgesamt 361 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2025
Die Schanze (eBook, ePUB)
Menz, Lars

Die Schanze (eBook, ePUB)


sehr gut

Unterhaltsam, aber auch ein wenig vorhersehbar

Die junge Ärztin Ellen Roth bricht ihre Zelte in Hamburg ab und kehrt zurück in ihre alte bayrische Heimat. Dort übernimmt sie die vakante Arztpraxis im Ort. Trotz einer verhängnisvollen und traumatischen Vergangenheit zieht es sie zurück zu Vater und Schwester.
Doch gleich am ersten Abend wird ein Toter an der Schanze gefunden, dessen Identität Ellen sogleich wieder zurück in ihre alptraumhafte Vergangenheit katapultiert. Der ersehnte Schritt in eine neue Zukunft scheint weit entfernt, doch Ellen beschließt zu kämpfen.

Der Debüt-Thriller „Die Schanze“ von Autor Lars Menz, fällt sofort durch sein cooles und auffallendes Cover ins Auge. Ein schockierender Blick in die bodenlose Tiefe einer Skisprungschanze lässt den Puls steigen und auch der Plot machte mich neugierig auf den Inhalt.
Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung kurzweilig zu lesen, allerdings war für mich recht vorhersehbar, wohin sich die Geschichte im nächsten Moment entwickeln wird. Meine Ahnung wurde dann zumeist bestätigt, daher hätte ich mir manche Szenen etwas subtiler gewünscht, mit mehr Überraschungsmomenten. Die Stimmung im Ort wirkt auf mich äußerst düster und deprimierend, ein Schaudern ist auf alle Fälle geboten. Die Charaktere sind clever ausgewählt, wirken allesamt recht suspekt und verdächtig. Auch Hauptprotagonistin Ellen, ist nicht recht greifbar und schwer einzuschätzen, das machte sie mir nicht gerade sympathisch, aber ich schätze mal, das soll die Intension dahinter sein.

Mein Fazit:
Insgesamt ein wirklich unterhaltsamer Kriminalfall für zwischendurch. Es fehlten mir zwar noch ein klein wenig Zündstoff und ein paar Spannungsmomente zum Thriller, doch für ein Debüt finde ich die Geschichte recht gut gelungen.

Bewertung vom 29.01.2025
30 Pflanzen pro Woche
Seiser, Katharina

30 Pflanzen pro Woche


ausgezeichnet

Pflanzliche Inspiration

„30 Pflanzen pro Woche”, der Titel spricht das Anliegen von Herausgeberin Katharina Seiser und ihre Mitstreitenden an, für das ihre Leser begeistern wollen. Im Untertitel wird es konkreter angegeben. Als „Das Kochbuch für ein langes gesundes Leben: Rezepte, die das Darm-Mikrobiom stärken“ sollen.
In drei erklärenden und motivierenden Kapiteln beschreiben die Fachfrauen Katharina Seiser, Theres Rathmanner und Gabriele Berg dann auch sehr anschaulich ihre Intensionen für dieses Buch. Im Focus stehen Stärkung und Gesunderhaltung unseres Mikrobioms, das wird wissenschaftlich fundiert und verständlich erklärt.
Um seine Pflanzenvielfalt zu kontrollieren, bekommt der Leser dafür eine clever angelegte Checkliste, die als Übersicht von unterschiedlichen Pflanzen und Arten zum Ankreuzen dient, um eine wöchentliche Vielfalt zu erreichen, die bei über 30 liegen sollte.
Um diese Challenge zu erleichtern, folgen im Anschluss leckere und vielfältige Rezepte, die zu einer abwechslungsreichen Ernährung führen.
Neben dem Titel stehen in Großbuchstaben die Pflanzenpunkte, ebenso neben den Zutaten. Bei den Rezepten werden auch Zutatenalternativen benannt, so bleibt man flexibel, das finde ich großartig! Mit ein wenig Kocherfahrung gelingen die Gerichte mit Sicherheit, die Anleitungen sind dafür übersichtlich abgefasst und mit einem schönen Bild versehen.
Die Rezepte sind allesamt vegetarisch, viele mit Getreide und Hülsenfrüchten (habe ich bislang echt vernachlässigt;), sehr gut abgeschmeckt und großartig präsentiert. Auch wenn ich kein Vegetarier bin, gefällt mir das Kochbuch sehr gut, besonders schön sind, wie gesagt die angegebenen Varianten und Beilagen.
Das Buch ist ganz wunderbar gestaltet und mit seinem bunten Cover ein totaler Hingucker. Auch Fotos, Gestaltung, Papier und Druck sind sehr hochwertig gewählt und ein Hingucker.

Mein Fazit:
Ein herrliches vegetarisches Kochbuch, gut durchdacht und gleichzeitig auch motivierend mehr auf seine pflanzliche Ernährung zu achten. Habe viele neue Rezepte entdeckt, die nicht so alltäglich sind, somit auch eine tolle Inspirationsquelle für noch mehr Abwechslung im Alltag. Meine 30 Pflanzen schaffe ich nun Dank der Idee mit der Liste ganz locker!

Bewertung vom 22.01.2025
Tod im Piemont - Trüffel, Nougat und Barolo
Merati, Anna

Tod im Piemont - Trüffel, Nougat und Barolo


sehr gut

Die Ćafe-Bar mit dem „Mocca“ Speziale

In einem kleinen Ort im Piemont, nicht weit vom Lago Maggiore gelegen, betreibt Sofia ihre kleine Ćafe-Bar, die sie von ihrer Großmutter übernommen hat. Ihr besonders Erbe aber, ist das Lesen aus dem Kaffeesatz, das die Einheimischen gerne für zukünftige Entscheidungen nutzen. Als ein junger Fremder nach dem speziellen Mocca fragt, überkommt Sofia ein ungutes Gefühl, der Kaffee zeigt dann auch seinen Tod. Kurz darauf, wird der Mann ermordet aufgefunden! Sofia kann kaum glauben, das ein Mörder im Ort unterwegs ist und beginnt den Geheimnissen der Leute nachzugehen.


Der Krimi „Tod im Piemont“ von Autorin Ana Merati lebt von seinen Figuren und seiner eindrucksvollen Location. Diese sind ganz wunderbar bildhaft und beeindruckend dargestellt. Besonders sympathisch kommen dabei Hauptprotagonistin Sofia, ihre Freundin die Postbotin Laura und der charmante Commissario aus Verbania, Alessandro Ranieri daher. Im Zuge der Geschichte lernt man so gut wie alle Einwohner des netten Örtchen kennen und mag sie allesamt. Schwierig hier einen Mordverdacht unterzubringen, doch das hat auch seinen Reiz!
Nebenbei wünscht man sich sogar vor Ort zu weilen, um das italienische Ambiente zu genießen und Sofias Leckereien zu kosten, mit denen sie ihre Gäste verwöhnt. Das wird so intensiv beschrieben, man hat förmlich den Duft von Café, Nusskuchen und frischer Pasta in der Nase.
Der Kriminalfall ist nicht gerade spektakulär, doch die Handlung finde ich interessant gestaltet und den Fall gut aufgeklärt.
Cover und Krimi ergänzen sich hervorragend und bieten Italienfeeling.
Mein Fazit:
Ein prima Wohlfühlkrimi für zwischendurch, der gerade in der kalten Jahreszeit ein bisschen Fernweh weckt und Lust aufs Reisen macht.

Bewertung vom 13.01.2025
To Die For (eBook, ePUB)
Gray, Lisa

To Die For (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Sonnenseite des Lebens

Als ihre Immobilien-Agentur in Los Angeles den Auftrag bekommt eine Luxusvilla für 50 Millionen in Malibu zu verkaufen, beginnt zwischen den fünf Maklern ein brutaler Kampf um die Provision von einer Million zu ergattern. Jeder hat einen guten Grund und braucht dringend das Geld! Dafür ist jedes Mittel recht, am Ende schwimmt sogar eine Leiche im Pool.

Der packende und rasante Thriller „To die for“, von Autorin Lisa Gray entführt den Leser in die schillernde Welt der Reichen und Schönen von LA. Auch ihre Hauptprotagonistin, die Top-Maklerin Andi Hart will ein Stück vom Kuchen und sich selbstständig machen. Allerdings nimmt der Konkurrenzkampf ihrer Kollegen dabei ausufernde Maßstäbe an.

Die ganze Handlung ist äußerst abwechslungsreich, mit vielen kleinen überraschenden Wendungen. Durch kluge Zeitsprünge, verteilt in ein Vorher und nachher, schafft es die Autorin die Aufmerksamkeit konzentriert auf ihre agierenden Charaktere zu richten, die allesamt recht interessant angelegt sind. Das ganze Ausmaß der Tragödie wird dadurch Stück für Stück aufgedeckt und die Spannung steigt. Wenn man meint, es kann nicht schlimmer kommen, wird man doch immer wieder aufs Neueste überrascht!
Die Gegend, in der das Szenario spielt, ist durch die gegenwärtigen Brände dort gerade in aller Munde und Immobilien werden sicherlich dort hart umkämpft sein, mehr denn je.
Mein Fazit:

Ein schnell zu lesender, temporeicher und absolut kurzweiliger Thriller in einem ungewöhnlichen Umfeld. Dessen Lektüre hat mir einige Überraschungen geboten und mich hervorragend unterhalten.

Bewertung vom 12.01.2025
Königsherz (eBook, ePUB)
Richter, Markus

Königsherz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die letzten Tage des Königs

Im Juni 1886 waren die letzten Tage von König Ludwig II. angezählt. Ein Komplott, bestehend aus einer Zahl von ausgewählten Personen macht sich auf den Weg zum König, um ihn des Amtes zu entheben. Doch auch die getreuen Anhänger Ludwig II. sind vor Ort um das Ungeheuerliche abzuwehren.
Zu Beginn des Geschehens findet ein grausamer Mord in der St. Anna-Kapelle in Füssen statt. Für Bernhard Sonntag, den Bezirksamtmann von Füssen und Ferdinand Boppeler seinen Polizeichef beginnt ein Alptraum von Ereignissen. Denn in dieser verhängnisvollen Nacht wird nicht nur dieser Mord, sondern auch die Ereignisse im neuen Schloss, in dem der König weilt, den ganzen Ort in Atem halten!

Autor Markus Richter setzt mit dem Teil „Königsherz“ den Schlusspunkt für seine Thriller-Trilogie um König Ludwig II. mit einem fulminanten Finale.
Neben vielen weiteren Charakteren spielen natürlich auch Lorenz Baumgartner und seine Frau die Kammerzofe Klara Baumgartner geb. Grünspan wieder eine tragende Rolle. Die Beiden sind mir noch aus dem ersten Band „Ins Herz“ in guter Erinnerung. Den zweiten Teil „Ohne Herz“, kenne ich leider noch nicht, doch die Serie ist ohne weiteres völlig unabhängig voneinander zu lesen.
In diesem finalen Band überschlagen sich jedenfalls die Ereignisse, die Handlung zieht sich ja nur über ein paar Tage und es geschieht alles Schlag auf Schlag. Das Ende des Königs wird bei Richter in einen großartigen atmosphärischen Thriller verpackt, der absolut fesselnd und aufregend ist.
Wer schon einmal in Füssen war und die Umgebung kennt, wird sicherlich noch eine Ecke mehr mitfiebern und kann auf den Spuren der Figuren wandeln. Als ehemaliger Kastellan von Neuschwanstein, kennt sich der Autor vorzüglich vor Ort aus und hat dazu glänzend recherchiert.
Auch das Cover ist ein absoluter Hingucker, es wirkt mysteriös und offenbart dennoch sofort worum es sich im Buch dreht.

Mein Fazit:
Auch wenn ich beim Lesen bedauert habe Band zwei nicht zu kennen und es ja eigentlich offensichtlich ist, wohin die Reise im Thriller geht, habe ich bis zum Ende mitgefiebert. Unheimlich packender und interessanter Thriller für bayrische Geschichtsfreunde, also eine absolute Empfehlung meinerseits.

Bewertung vom 12.01.2025
Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose
Riedl, Matthias

Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose


sehr gut

Gelungene Rezeptauswahl

Da ich die gesundheitsfördernden Fachbücher von Dr. Matthias Riedl sehr gerne mag, konnte mich auch dieses Werk von ihm wieder überzeugen. Schon sein Buch für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel „Der Glukose-Masterplan“ und die Tipps in „100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung“ fand ich ausgesprochen hilfreich und anregend seine Ernährung zu verbessern.
In „Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose“, wird der Nutzen einer antientzündlichen Ernährung kurz, aber treffend erklärt. Besonders dabei gefallen hat mir die Rubrik der Top 10 der antientzündlich Stars.
Im Anschluss folgen dann 80 leckere Rezepte die sich auch für den Alltag eignen.
Auch wenn ich mich schon länger mit dem Thema Gesundheit beschäftige, hat das Buch mit seinen Ausführungen mich wieder in meinen Ernährungsgewohnheiten bestätigt und für ein paar neue Rezepte inspirieren können.

Mein Fazit:
Gesunde Ernährung ist das A und O, man kann gar nicht genug Bücher darüber lesen. Bücher von Dr. Matthias Riedl sind dabei immer eine gute Idee.

Bewertung vom 05.01.2025
Flavorama
Johnson, Arielle

Flavorama


sehr gut

Ein Profi in Sachen "Geschmack" werden

„Flavorama“, schon der bunte Titel auf knallgelbem Untergrund dieses Fachbuchs springt ins Auge.
„Die fabelhafte Wissenschaft vom Geschmack und wie wir sie im Alltag nutzen können“, dieser Untertitel verrät schon deutlicher in welcher Richtung sich das Buch von Autorin Arielle Johnson entwickelt. Meine Neugierige war sogleich geweckt, denn alles was sich mit Essen und Kochen beschäftigt, interessiert mich brennend. 
99 Rezepte werden versprochen und verstecken sich im Text, jeweils zum Inhalt nach Thema passend. Das heißt aber auch die Rezepte sind nicht ganz leicht zu finden, über das Wort-Register im Anhang können sie aber ermittelt werden.
Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich in ihrem Werk auf fast 350 Seiten sehr intensiv mit Geschmack und all den komplexen Vorgängen die dabei eine Rolle spielen. Diese Wissenschaft hat sie in Worte, Zeichnungen, Tabellen und außergewöhnliche Rezepte gefasst. Eine anregende Fundgrube für experimentierfreudige, neugierige Laien und vielleicht auch für interessierte Profis.
Für Chemie-Dummys wie mich war die Lektüre schon herausfordernd. Beim Lesen mussten viele Begriffe gegoogelt werden, die oft schon philosophischen Vergleiche überdacht und meine Zutaten und Gewürzvielfalt werden sich zukünftig sicherlich auch um einiges erweitern. Auch wenn mir die Zeichnungen und die Farbgestaltung gefallen haben, hätte ich mir manchmal auch deutlichere Fotos gewünscht, gerade bei den Kräutern oder Früchten.

Mein Fazit:
Insgesamt keine schnell zu lesende Lektüre, da sehr umfangreich und auch komplex, es braucht etwas Ausdauer. Dank des Buches werde ich ab jetzt noch besser auf den Geschmack achten und auch die Abläufe dabei besser verstehen, ja ich habe nun einen ganz neuen Blick darauf. Die tollen Anleitungen und Rezeptideen waren mein Highlight im Buch, dafür hat sich die Lese-Anstrengung absolut gelohnt. Für meine Begriffe ist das Buch aber kein Kochbuch, sondern ein Fachbuch.

Bewertung vom 22.12.2024
All An!
Brassel, Kai-Holger

All An!


sehr gut

Überraschende Aussichten und Ansichten der Zukunft

Im Jahre 2084, ist der Klimawandel mittlerweile weit fortgeschritten, doch die Menschheit ist sich weiterhin uneinig. Da entdeckt ein Hobby-Astronom zufällig eine weitaus größere Gefahr für die Erde. Ein globaler Killer mit direktem Kurs wird in acht Jahren auf die Erde treffen.
Diese Entdeckung ruft die UN auf den Plan und es wird eine geheime Strategie entwickelt, den Planeten zu retten. Der Plan ist riskant aber auch ziemlich clever.

Debütautor Kai-Holger Brassel macht sich in seinem Utopie-Roman „All an“, seine Gedanken und Visionen zur Zukunft unseres Planeten. Ausgangspunkt ist eine drohende apokalyptische Katastrophe im Jahre 2084. Seine Visionen reichen von nachvollziehbar vernünftig, über interessant, bis hin zu visionär und ungewöhnlich.
Eingeteilt in mehrere Teilbereiche begibt sich das Buch vom »Umschwung«, zum »Drift«, um am Ende in »Zukünfte« in Teil drei bis ins Jahr 2192 und darüber hinauszublicken.
Die Handlung ist manchmal recht komplex, technisch anspruchsvoll, ausführlich und einfallsreich erzählt. Der Leser bekommt viel geboten, vom politischen Umschwung über eine gute Portion künstlicher Intelligenz bis zu Reisen zum Mars und ins All bleibt die Geschichte abwechslungsreich. Es heißt durchhalten, wenn sich manche Abschnitte manchmal ein wenig in die Länge ziehen können, gerade wenn es um technische, politische oder wissenschaftliche Themen geht. Die auftretenden Protagonisten sind allesamt gut gewählt, treffend beschrieben und charakterisiert. Der Schreibstil ist anschaulich, angenehm und gut verständlich. Es ist eine umfangreiche Lektüre, die Ausdauer erfordert, umfasst das Buch doch beinahe 600 Seiten. Es hat sich für mich auf alle Fälle gelohnt am Ball zu bleiben, um viele innovative Zukunftsmomente zu erleben.
Das Cover, Schrift und Aufmachung des Paperback-Exemplars finde ich optisch gut gelungen, und zum Buch passend.


Mein Fazit:
Der Roman zeigt eine Utopie, die Freude macht, da die Handlung doch überwiegend positiv besetzt ist, trotz aller Dramatik und Schwierigkeiten, die uns Menschen bedrohen könnten. „Ob allerdings in Wirklichkeit alles so problemlos ablaufen würde?“, das frage ich mich am Ende.

Bewertung vom 16.12.2024
The Vegan Taste of Europe
Seeholzer, Yves

The Vegan Taste of Europe


sehr gut

Delikater veganer Europatrip

Nach einer kurzen Einführung zur Person und Ambition des Kochbuch-Autors und Globetrotters Yves Seeholzer geht es im Kochbuch „The Vegan Taste of Europe - Europas beste Rezepte von Norwegen bis Griechenland" auch gleich los, mit ein paar allgemeinen Tipps zu nützlichen Utensilien, sowie mit ein paar Grundrezepten.
Im anschließenden Hauptteil sind dann alle Rezept nach Regionen gegliedert und bieten somit eine Reise kreuz und quer durch Europa. Die Auswahl reicht von Vor-, über Haupt-Speise, bis zum süßen Nachtisch. Zu jeder Speise wird immer eine übersichtliche Beschreibung der Zubereitung und ein ansprechendes Foto geboten. Die Rezepte sind einfach gehalten und gut dargestellt, also perfekt für Kocheinsteiger. Auch ohne Fleisch wird man hier sehr leckere Gerichte finden. Ansonsten gibt es etliche Rezepte die auch perfekt als Beilagen zu Fisch oder Fleisch passen würden, das gefällt mir sehr und bietet eine gute Anregung.


Mein Fazit:
Ein Kochbuch voller einfacher veganer Klassiker, hat für mich zwar keine allzu neue Rezeptüberraschung gebracht, aber die Darbietung und Gestaltungsweise fand ich super. Wunderschön zur Anregung und Erinnerung einmal Vegan quer durch Europa zu reisen.

Bewertung vom 12.12.2024
Und Wien leuchtete
Arland, Henny

Und Wien leuchtete


sehr gut

Charmanter und unterhaltsamer Roman über die illustre Wiener Gesellschaft

Wien 1928 - Anna Sacher ist die Seele des berühmten Hotels, das sie bislang sicher auch durch schwierige Zeiten gelenkt hat. Doch ihr schwant nichts Gutes als sich eine Klatschreporterin namens Elisabeth Wimmer aus Berlin ankündigt, die sie und andere illustre Wienerinnen interviewen möchte. Aufgeregt berät sich Anna mit ihren illustren Freundinnen Modeschöpferin Emilie Flöge und die Zuckerbaronin Helene Stein-Kleiner um ihre Strategien für die Interviews zu beraten, denn jede von ihnen hat so ihre kleinen Geheimnisse. Ganz langsam kommen die drei Damen hinter die wahren Ambitionen von Fräulein Wimmer, auch Dank des loyalen Oberkellners Wagner und dem cleveren Pagen Paul!

„Und Wien leuchtete“ ist ein Roman über Frauenpower, starke Frauenrollen und emanzipierte Vorgehensweisen. Die Autorin Henny Arland, entführt ihre Leser nach Wien, in die Zeit des Jugendstils und bevölkert ihre Handlung mit fiktiven aber auch bekannten Namen wie Klimt, Sacher, Flöge und Komtess Mizzi. Deren Schicksale Geschichten und Skandale sind geschickt eingeworben und ergeben ein stimmiges Ganzes. Teils ist das ganze Geschehen vielleicht etwas ausschweifend geschildert, dabei aber äußerst anschaulich, amüsant und charmant formuliert. Man bekommt so einiges mit, von vergangenem Klatsch und Tratsch, von Skandalen oder eigenwilligen Gewohnheiten der "Haute Volée". Anna Sacher erzählt gerne aus dem Nähkästen, alles wird in diesem Ton wieder gegeben, sie gibt dabei auch selbst ihre Schwächen zu, ganz unverblümt.

Mein Fazit:
Eine kurzweilige Lektüre, die einige Klatschgeschichten der damaligen Zeit charmant aufbereitet und sie dabei zu einer eigenen Geschichte entwickelt. Habe mich gut unterhalten gefühlt, ich mag die Epoche und brenne darauf, selbst bald einmal Wien zu erkunden.