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sophia60
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Selfkant

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.07.2025
Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
Sabbag, Britta

Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?


ausgezeichnet

Das neue Bilderbuch "Känguru Knickohr" von Britta Sabbag und Igor Lange ist bei meinem 3-jährigen Enkel schnell zum absoluten "Lieblingsbilderbuch" avanciert. Unter unseren vielen Bilderbüchern sucht er sich stets das Buch von "Knickohr" heraus.
Die liebevollen und detaillierten Illustrationen laden zum Beobachten und Entdecken ein. Die knackigen Reime sind von den Kindern schnell zu merken und nachzusprechen. Und vom Inhalt her ist die Story vom sich ständig verhörenden Känguru Knickohr mal was Neues und sehr unterhaltsam.
Mein Enkel lacht sich kaputt darüber und will es immer wieder vorgelesen bekommen. Der stabile Pappeinband und die festen Buchseiten überstehen auch ungestüme Kinderhände.Das Cover ist schön gestaltet, mit seidenmatter Oberfläche und glänzenden Aufdrucken fühlt es sich sehr wertig an. Ich kann dieses schöne Buch sehr gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.07.2025
Neon und Bor
Kling, Marc-Uwe;Cronauer, Jan

Neon und Bor


sehr gut

Wenn der Autorenname Marc Uwe Kling auf dem Cover steht, verspricht das Buch eine geniale und lustige Geschichte zu enthalten. Auch hier sind wir, dh. meine zahlreichen Enkelkinder und ich selbst auch, wieder sehr beeindruckt von der Phantasie der Autoren Kling und Cronauer. Die Illustrationen von Monströös geben den Erzählungen einen besonderen Kick.
In sechs lustigen Geschichten können wir dem Geschwisterduo Neon und Bor beim Erfinden zusehen. Die genial klugen Kinder erfinden alles , was man so im Kindesalter braucht: Vom Aufräumroboter, dem Haustier Hutze und vom Lärmsauger haben sicher schon viele Kinder (und auch Erwachsene) geträumt. Daß nicht alle Erfindungen genau das Problem lösen,für welches sie ausgedacht wurden, gibt der Erzählung den besonderen Kick. Der Erzählstil ist flott und lustig, mit viel Sprachwitz und manche Dinge sind vielleicht eher für die vorlesenden Erwachsenen gedacht.
Manches fand ich etwas übertrieben, zB. daß das Baby Bor einen Zauberwürfel in 3,11 Sekunden lösen kann, aber das zeugt nur davon, dass ich vielleicht schon zu alt bin, für ein Buch mit soviel ungebremster Erfindungsfreude.

Bewertung vom 28.07.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


gut

Der Roman " Die Summe unserer Teile" von Paola Lopez beschreibt die diffizilen Mutter-Tochter-Beziehungen über drei Generationen hinweg.
Es wird deutlich, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn Mütter ein ungetrübtes und herzliches Verhältnis zu ihrer Tochter haben.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen: da ist zunächst die junge Studentin Lydmila im Jahr 1944, die im Libanon ein Chemiestudium aufnimmt und darin sehr erfolgreich ist. Sie macht Karriere und überlässt ihre neuegeborene Tochter Daria weitgehend einer Nanny, da auch der Kindsvater auf Grund eines Auslandsaufenthaltes nicht zur Kinderbetreuung herangezogen werden kann.
Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist kühl und distanziert. Die wesentlichen Gründe hierfür werden erst gegen Ende des Buches verdeutlicht. Berührungspunkte zwischen den beiden Frauen ergeben sich durch das wissenschaftliche Interesse, die nicht ausgesprochenen Geheimnisse erschweren die Beziehung und es kommt zum Bruch zwischen Mutter und Tochter.
Eine zweite Handlungsebene spielt ab dem Jahr 1976 in München: Daria absolviert hier ein Medizinstudium, lernt ihren späteren Mann kennen und macht nach Ende des Studiums zusammen mit einer Freundin eine eigene Arztpraxis auf. Im Jahr 1991 wird ihre Tochter Lucy geboren. Daria möchte in der Erziehung alles besser machen: sie erzieht Lucy bewusst alleine, der Vater kommt kaum zum Zuge. Die Erziehung ist streng und anspruchsvoll; Lucy leistet wenig Widerstand und versucht ihrer Mutter in allem zu folgen und zu gefallen. Das ändert sich erst, als Lucy als junge Frau aus dem goldenen Käfig entflieht, und ein Studium der Informatik in Berlin beginnt. Sie bricht alle Kontakte ins Elternhaus ab, um ihren eigenen Lebensweg gestalten zu können.
Daria findet die Wohnadresse ihrer Tochter heraus, und lässt ihr den ungeliebten Konzertflügel in das WG- zimmer liefern. Lucy ist darüber sehr entsetzt, findet jedoch auf dem Lieferschein den Nachnahmen ihrer Großmutter Lydmila, von der sie nur wenig weiß, unter anderem, dass diese
als Kind einmal in den polnischen Küstenort Sopot geflüchtet ist. Dieses nimmt sie zum Anlass, sich auf Spurensuche nach ihren Wurzeln zu begeben.
Als Leserinnen und Leser werden wir auf dieser Suche mitgenommen; wir erleben die erneute Annäherung von Mutter Daria und Lucy, müssen jedoch auch zusehen, wie aufgedeckte Familiengeheimnisse alle Beziehungen auf den Kopf stellen. Nichts ist, wie es scheint und Lucy ist mehr denn je von ihrer Mutter entfremdet. Ob eine Annäherung zwischen den beiden wieder gelingen kann bleibt offen: "Wenn genung Zeit vergangen ist" sagt Lucy dazu.
Der Roman liest sich schnell; in knappen Sätzen und eher kühl anmutend wirkt der Text eher wie ein Bericht. Außergewöhnliche Vergleiche gibt es zu Hauf und machten die Lektüre für mich interessant. Die Hauptpersonen werden jedoch kühl und distanziert beschrieben und bieten keine Möglichkeiten sich mit ihnen zu identifizieren und mit zu fühlen. Etwas mehr Empathie und Gefühl hätte dem Buch gut getan.

Bewertung vom 28.07.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


weniger gut

Tja, eigentlich hatte ich von Daniel Glattauer mehr erwartet.
Wenn man den Klappentext gelesen hat, kennt man eigentlich schon fast die gesamte Handlung des Buches. In den ersten ca 50 Seiten fand ich die Dialoge zwischen der "Frau jüngeren mittleren Alters" und dem älteren ehemals erfolgreichen Autor sehr erfrischend und unterhaltsam. Viele humorvolle Stellen und teilweise hintergründig und mit Tiefgang haben mich gut unterhalten.
Aber so lange wie sich eine Zugfahrt von Wien nach München dahinzieht, so langweilig wurde mir auch im Laufe der Lektüre. Irgendwie wiederholten sich die Gespräche, der Abstecher ins Bord-Bistro half da auch nicht weiter.
Das Gejammere des Autors wurde auch unter Alkoholeinfluß nicht besser und die penetrante Fragerei der Catrin Meyr machte diese anfangs so witzig-freche Frau nur unsympatisch. Bemerkenswerter Weise finden sich die Buchideen des Autors Eduard Brünhofer zu einem Buch über Zugfahrten mit Beschreibung der einzelnen Stationen oder zu einer Abhandlung zum wohltuenden Alkoholkonsum, vielleicht als satirisches Element, im Buch "In einem Zug" wieder. Da fragt man sich als Leserin "Wieviel Glattauer steckt in Eduard Brünhofer?"
Auch der überladene Schluß konnte mich nicht überzeugen.
Mein Fazit (leider): kann man lesen, muß man aber nicht.

Bewertung vom 02.10.2024
Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!
Kugler, Christine

Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!


sehr gut

Das Bilderbuch " Huiii, wer ist denn da noch wach?" von Christine Kugler ist sehr schön illustriert, auf vielen Seiten gibt es neben der eigentlichen Geschichte rund um das Kleine Gespenst vielerlei zu entdecken.
Wir können das Gespensterkind Theo dabei begleiten, wie er seinen Freunden und Freundinnen vielfach Einschlafhilfen gibt : vorsingen, Tee kochen, Nachtlämpchen aufhängen und noch etwas spielen zum Beispiel.
Die vielen Klappen machen zusätzlich Spaß beim Bilderbuchbetrachten.
Das Buch ist aus stabiler Pappe gefertigt und somit auch schon für die Kleinsten geeignet.
Vom Inhalt her finde ich jedoch einige Seiten etwas fragwürdig: wenn ich als Vorleserin einem Dreijährigen erklären soll, was ein Werwolf und ein Vampirmädchen ist, finde ich das schon problematisch.
Bei älteren Kindern passt das schon eher, aber diese sind ja nicht unbedingt die Zielgruppe dieses Buches. Schade.

Bewertung vom 02.10.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


sehr gut

Der Roman " Im Warten sind wir wundervoll" von Charlotte Inden liest sich flüssig und leicht.
Er spielt in zwei Zeitebenen, einmal in der Nachkriegszeit als im Rheinland das deutsches Mädel Louise Adler den amerikanischen Besatzungssoldaten Joseph kennen und lieben lernt. Diese Beziehung hat leider wenig Zukunft, da verboten, und als Jo zurück nach Amerika geschickt wird, scheint es das endgültige Aus für die beiden Liebenden zu bedeuten. Doch dann wird ein Gesetz verabschiedet, das den amerikanischen Kriegsheimkehrern erlaubt, ihre Verlobten aus dem Ausland nachzuholen. So landen nach einigem bürokratischen Aufwand etliche Flugzeuge am Idlewide Flughafen voller junger "War-Brides", die dann von ihren Verlobten abgeholt werden um dann innerhalb weniger Tage zu heiraten. So auch Fräulein Louise, die jedoch erstaunlicher Weise nicht abgeholt wird und voller Verzeiflung allein gelassen am Flughafen zurückbleibt. Dies und wie diese Geschichte jetzt weitergeht, erfahren wir durch die Erzählung ihrer Enkelin Elfie, die auf einem Flug nach New York einen Journalisten kennen lernt und ihm alles darüber erzählt. Auch Elfie ist auf dem Weg zu ihrem Verlobten, der sich gerade für ein Jahr in Amerika aufhält und will ihn mit ihrem Besuch überraschen. Das auch hier Konflikte entstehen, kann man als Leserin schon schnell erahnen.
Der "historische" Teil des Buches mit der Geschichte der Louise Adler hat mir gut gefallen. Alles wurde lebendig geschildert, und war weder überzogen noch kitschig. Den Erzählstrang um Elfie fand ich jedoch sehr konstruiert, trivial und wenig glaubwürdig. Schade, das nimmt dem Buch viel von seiner Qualität.

Bewertung vom 28.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


gut

Der wieder aufgelegete Krimi von Henrietta Hamilton " Mord in der CharingCross Road" ein Fall für Sally und Johnny" hat mich leider nicht so richtig überzeugt. Das gute Cover und die Hoffnung auf einen Krimi im Stil von Agatha Christi hatte mich bewogen dieses Buch zu lesen.
Die Handlung spielt in einem riesigen Antiquariat während der Nachkriegszeit, dessen sämtliche Mitarbeiter bereits im ersten Kapitel kurz vorgestellt werden.
Durch die große Anzahl der Protagonisten war ich zunächst sehr verwirrt, da es unmöglich war zu entscheiden, welche Person denn jetzt wichtig sein würde.
Auch musste ich mich erst einmal in die Örtlichkeit hineinfinden, denn heutzutage verbinde ich mit dem Begriff "Antiquariat" eine kuschelige kleine Buchhandlung, vollgestellt mit alten, abgegriffenen Büchern und maximal einem Verkäufer, der Mühe hat sich mit dem Verkauf über Wasser zu halten.
Nun, beim Antiquariat in der Charing Cross Road handelt es sich um einen riesigen Verkaufsladen, auf mehreren Etagen mit sehr vielen Buchspezialisten, in dem wertvollste und uralte antiquarische Seltenheiten verkauft und gehandelt werden. Einer dieser Spezialisten, Herr Butcher, wird eines Tages ermordet in seinem Büro aufgefunden. Da er sehr unbeliebt bei seinen Kolleginnen und Kollegen war, kommt so gut wie jeder Mitarbeiter als Mörder in Frage. Und welche Rolle spielen hierbei die vielen Geistererscheinungen, die sich in dem alten Gemäuer manifestieren?
Die Verkäuferin Sally und der Juniorchef Johnny rätseln und verlieren sich auf vielen Seiten des Roman im "Klein-Klein" indem sie nachzuvollziehen versuchen, wer sich wann auf welchem Gang in welcher Etage aufgehalten hat; wer welche Türe genommen hat und wer evt. einen Schlüssel zu welchem Eingang hat oder ob jemand und wenn, wer, welche Türe aufgelassen hat. Auch die Ermittler von Scottland Yard finden so recht keine Lösung und verdächtigen grundsätzlich die falschen Personen. Als schließlich gegen Ende des Buches Sally und Johnny den Zusammenhang mit verschollenen Erstausgaben herstellen können, nimmt das Buch ein wenig Fahrt auf und es wird ein wenig spannender. Letztlich jedoch passt dieser Krimi nicht mehr in unsere Zeit. Mit Geistererscheinungen ist kein Gruseln mehr zu erreichen und die einzelnen Personenwirken antiquiert und können nicht mehr zur Identifikation dienen. Schade.

Bewertung vom 28.08.2024
Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs

Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs


sehr gut

Das große Pappbilderbuch "Was machen wir heute? fragt der kleine Dachs" von Constanze von Klitzing hat mir und meinen Enkeln sehr gut gefallen. Die stabilen Pappseiten können auch schon von den Kleinsten gefahrlos umgeblättert werden. Auf den vielen bunten Seiten gibt es viel zu entdecken. Als Wimmelbuch mit Text ist dieser auch für die Vorleser/innen eine gute Hilfe, die Kinder zum Erzählen anzuregen.
Thematisch können sich die Kinder bei den dargestellten Szenen schnell zurechtfinden.
Der einzige Kritikpunkt den ich habe ist die doch sehr "süßliche" Darstellung der einzelnen Tierkinder. Das geht leider so weit, dass wir vielfach nicht entscheiden konnten, welches Tier dargestellt werden sollte; zB.: ist das Tierchen auf der Schaukel auf Seite 7 ein Bärchen oder ist das ein Hamster ?
Ist der Postbote auf Seite 1 ein Hund oder eine Maus? Und das weiße Kaninchen wurde anfangs auch für ein Bärchen gehalten. Auf jeden Fall gab es einige Diskussionen hierzu unter den kleinen Lesern, was ja letztlich auch eine anregende Sache beim Bücherlesen sein kann.

Bewertung vom 12.08.2024
Ava liebt noch
Zischke, Vera

Ava liebt noch


ausgezeichnet

Den Namen der Autorin Vera Zischke werde ich mir merken, denn ihr Erstlingswerk :" Ava liebt noch" hat mich sehr beeindruckt!
Der Roman handelt von der 43-jährigen Ava, Mutter dreier Kinder und Ehefrau eines erfolgreichen Anwalts. Sie hat nach der Geburt des ersten Kindes ihre Lektorinnenlaufbahn aufgegeben und hält ihrem erfolgreichen Ehemann den Rücken frei. Sie führt somit ein Leben wie es die Mütter und Ehefrauen in den 50-er Jahren geführt haben, und ist damit mehr und mehr unzufrieden. Sie ist immer nur für andere da und fühlt sich selbst nicht mehr. Dies ändert sich, als sie den attraktiven 22-jährigen Studenten Kieran kennenlernt.
Der Roman wird großenteil aus der Sicht von Ava geschrieben; einzelne Kapitel auch aus der Sicht des Kieran. Die Protagonisten sind glaubwürdig und lebensnah beschrieben; es wird an keiner Stelle kitschig oder wirklich vorhersehbar. So schildert die Autorin letztendlich eine beeindruckende Liebesgeschichte, die trotz vieler Zweifel, Anfeindungen und Unterbrechungen ein Leben lang Bestand hat.

Bewertung vom 12.08.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


ausgezeichnet

Jessica Linds Roman "Kleine Monster" hat mich von Anfang an fasziniert.
Da ist zunächst die Icherzählerin Pia, die mit ihrem Mann Jakob zu einem Gespräch zur Grundschullehrerin ihres Sohnes Luca beordert wird, da es einen Vorfall zwischen einer Mitschülerin und Luca gegeben habe. Der Vorfall wird nicht näher erläutert, aber das Misstrauen vorallem der Mutter gegenüber ihrem Sohn ist getriggert. Ist Luca ein manipulatives Kind, der heimlich beisst und schubst,der Wasser ins Bett schüttet um ein Einnässen vorzutäuschen, ein Kind, dass man nicht mit kleineren unbeaufsichtigt spielen lassen kann? Woher kommt dieses Misstrauen der Mutter? Dies erfahren wir in einer zweiten Erzählebene, die die Kindheit von Pia schildert. Ein strenges Elternhaus, eine aufmüpfige Adoptivschwester, ein tragischer Todesfall und stets die Frage nach der Schuld haben ihre Kindheit geprägt.
Die Autorin versteht es auf eine subtile und tiefgründige Art die Ereignisse und Charaktere zu schildern. Das ganze Geschehen gipfelt in einem aufregenden Ende, das ich jedoch hier nicht verraten möchte.

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