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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Klene123
Wohnort: 
Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2025
Just for the Summer
Jimenez, Abby

Just for the Summer


gut

Im Roman folgen wir abwechselnd Justin und Emma, die Beide kein Glück in Beziehungen haben. Allerdings haben ihre Exfreunde/Exfreundinnen umso mehr Glück, da sie nach der Trennung immer ihren Seelenverwandten finden. Also wieso tun die Beiden sich nicht zusammen, um ihren Fluch zu brechen und auch ihr Happy End zu erreichen.
Schon von Beginn an merkt man die Anziehungskraft zwischen den Beiden und Justin ist sehr schnell hin und weg. Er gestaltet ihre Dates super liebevoll und ist einfach der perfekte Freund. Manchmal sogar zu perfekt in meinen Augen auch wenn er selbst trotzdem ein Päckchen zu tragen hat. Dabei hat er aber super Unterstützung durch seine Freunde und Familie.
Emma ist sehr unsicher, aber lässt sich dennoch auf das Experiment ein, doch auch sie spürt deutlich wie gut Justin ihr tut. Emma hat einige Dämonen mit denen sie sich auseinander setzen muss, einer davon ist ihre Mutter. Obwohl die Themen wie Bindungsstil, Abhängigkeit von Familie und auch psychische Probleme gut eingewoben werden und wichtig sind, wiederholt sich Emma doch in mehrern Abschnitte häufig. Ihre kreisenden Gedanken lassen die Handlung teilweise stocken und sind nicht an allen Stellen nachvollziehbar erläutert. Das hat etwas an der Romantik und der Dynamik zwischen den Beiden gezehrt und eine Wendung hätte durchaus schon früher herbeigeführt werden können.
Dennoch sollte sich jeder sein eigenes Bild von dieser Lovestory machen, denn die Liebe und die Dates sind supersüß und sehr schön zu lesen!

Bewertung vom 18.05.2025
Die unsichtbare Hand
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


gut

Das Cover des Buches wirkt düster und passt zur versprochenen Geschichte, allerdings blieb mir der Titel auch nach dem Lesen unklar.
Ich hatte zu Beginn Mühe in die Geschichte zu kommen. Olivia wiederholt sich sehr oft und ist im Umgang mit ihrem Vater sehr unsensibel, was sie nicht gerade sympathisch macht. Die Spannung stieg in der Geschichte, vor allem durch die Rückblende-Kapitel, bei denen man sich in den jungen Vater Vince und seine ermordete Schwester Poppy hineinversetzen kann.
Olivia stößt bei ihren Buchrecherchen immer wieder auf neue Indizien, die vor allem die Geschichte ihres Vaters unglaubwürdig erscheinen lässt, so weiß man nicht immer was man glauben soll. Allerdings hat ich beim Lesen häufig das Gefühl, dass Olivia als Tochter selbst übertreibt. So würde bei mir keine Empathie entwickelt, dennoch wollte ich die Auflösung des Falls wissen.
Insgesamt war das Buch ein interessanter Coldcase mit etwas Spannung, aber nicht gerade sympathischen Protas.

Bewertung vom 20.04.2025
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


gut

Der Roman baut sich langsam auf und entwickelt erst im letzten Drittel einen stetigen Sog, sodass man verstehen kann, wieso manche Reisenden wohl am Ödlandweh leiden.

Zu Beginn des Buches erfahren wir viel über den Zug, wie er aufgebaut ist, wie er arbeitet und fast atmet. Er ist sein eigenes System, in dem Weiwei - eine der Hauptprotagonisten - aufgewachsen ist und lebt. Zudem werden die Ereignisse aus der Sicht Marias, die in einer eigenen geheimen Mission unterweg ist, und dem Naturforscher Henry Gray beschrieben.

Gleich zu Beginn schwebt eine Mystik über der Fahrt, die in Peking beginnt und in Moskau enden soll. Denn bei der letzten Zugfahrt ist etwas passiert, an das sich niemand erinnern kann. Der Zug hat dem Ödland durch das er fährt nichtmehr standhalten können. Dennoch schwört die Kompanie, dass es nun wieder sicher ist zu reisen. Aber stimmt das wirklich? Gemeinsam mit den Insassen machen wir uns auf die lange Reise, die in Tagesabschnitten aufgeteilt ist und zu Beginn immer vom Handbuch und einiges Schilderungen eingeleitet wird. Was die Passagiere dann erleben, grenz teilweise ans Magische und Fantastische. Aber nur zu gut kann man sich vorstellen, wie in der endlosen sibirischen Weite Realität und Halluzination verschwimmen.

Die Spannung steigt im Zug zunehmend, man weiß nicht ganz wem man trauen kann oder was noch Wirklichkeit ist. Der Aufbau dieses Spannungsbogens hat mir sehr gut gefallen. Die Natur als gefährlicher Gegenspieler zu der von Menschenhand erschaffenen Maschine Zug ist deutlich zu spüren und gibt dem Geschehen eine wichtige Botschaft. Dennoch wird es in meinen Augen am Ende auch etwas zu abstrus, sodass ich auch nach der Lektüre nicht ganz weiß, worauf das Buch hinauswollte. Es hat mich dennoch unterhalten, in Spannung versetzt, die Zeit vergessen lassen und die Natur wird wieder neu betrachtet.

Bewertung vom 08.04.2025
Game of Noctis - Spiel um dein Leben
Fagan, Deva

Game of Noctis - Spiel um dein Leben


sehr gut

Das Cover passt sehr gut zur Story im Buch mit der Hauptprotagonistin Pia in der Mitte und dem Team, dem sie sich anschließt um sie herum. Ich hätte mir als Hintergrund eine düsterere Farbe gewünscht, denn in diesem Spiel geht es um Einiges.

Pia ist gerade zwölf geworden und somit in den Rang einer Spielerin gewechselt. In Dantessa spielt man nämlich gegen andere Bewohner, um sogenannte Segna zu gewinnen mit denen man seinen Lebensunterhalt bestreitet. So kann man sich täglich Herausforderungen stellen und es gibt immer Gewinner und Verlierer. Pia glaubt an diese Regeln und festen Strukturen bis sie sich auf der Seite der Verlierer wiederfindet.

Nun muss sie eine schwere Entscheidung treffen, findet jedoch auf diesem Weg neue Freunde, die sich gemeinsam mit ihr dem großen Tunier stellen und beim Spiel um Noctis antreten. Das Spiel ist sehr spannend aufgebaut, mit einigen Wendungen und Geheimnissen, die es aufzudecken gilt. Dabei halten die "Seefüchse" wunderbar zusammen und man merkt als Leser schnell, was alles schaffbar ist, wenn man an sich glaubt und auch Anderen lernt zu vertrauen.

Die Seiten in diesem Buch sind nur so dahingeflogen, denn es gibt kaum eine Verschnaufpause von der Spannung. Dabei werden aber auch wichtige Themen mit behandelt, wie Freundschaft, Familie, Gesellschaftsstrukturen und vor allem das große Thema Gerechtigkeit.

Bewertung vom 05.04.2025
Wanda
Scheffel, Annika

Wanda


sehr gut

Das Cover ist zwar eher schlicht gehalten, aber passend zur Geschichte und spricht denke ich die Zielgruppe des Buches gut an.

Wanda ist eine feinfühlige, aber auch starke Hauptprotagonistin in die ich mich beim Lesen sehr gut einfühlen konnte. Auch wenn die Geschichte magische Elemente enthält, bleibt sie sehr nah an der Realität und ihre Gedanken sind immer nachvollziehbar.

Auch die Nebenfiguren hat man sehr schnell ins Herz geschlossen, diese hätten gerne noch etwas mehr Raum einnehmen können. Denn auch nach dem großen Abenteuer quer durch Berlin, bei dem Sie sich auf der Suche nach einer entlaufenen Bärin machen, hätte ich gerne mehr von der Gruppe gelesen.

Die Suche nach der Bärin ist auch eine Suche nach sich selbst, eine schöne Geschichte über Wünsche und was Menschen antreibt bzw. bewegt. Wichtige Themen wie Heimatlosigkeit, Lebensziele, Familie und auch Flucht werden einfühlsam mit eingewoben. Das Buch macht Mut die Hoffnung nicht zu verlieren und zeigt auf, dass auch kleine Taten für Einzelne große Bedeutung haben können und vielleicht etwas verändern.

Einzig allein das etwas offene Ende hat mich nicht so begeistert, weil ich die Figuren doch nocht nicht loslassen wollte.

Bewertung vom 01.04.2025
Frau im Mond
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Das Cover ist sehr schön gestaltet und spiegelt sich im Roman mehrfach wieder. Beim Pausieren konnte man im Bild immer wieder neue Elemente entdecken, die in der Geschichte vorkommen.

Beim Lesen begleiten wir die Hauptprotagonistin Lilit, die auf Informationssuche über ihre Großmutter Anoush geht und dabei sowohl in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart sucht. Ein Begleiter dabei ist ihr Großvater Manour, der ihr Stück für Stück seine Lebensgeschichte erzählt. Anoush und Manour sind Armenier, deren Wurzeln im Osmanischen Reich beginnen. Deshalb macht sich Lilit auch auf die Reise nach Beirut, um einen tieferen Einblick in deren Geschichten zu bekommen.

Zu Begin fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, denn die Zeitebenen und Erzählperspektiven sind teilweise sprunghaft und nicht chronologisch. Nach und nach gewöhnt man sich jedoch an Lilits Erzählweise und die Unruhe bzw. Unsicherheit, die in ihr herrscht. Die Geschichte der Familie und auch des Landes werden immer wieder mit echten Ereignissen verknüpft, wie den Bürgerkriegen, Demonstrationen oder dem ersten erfolgreichen Raketenstart in Russland. Das alles gibt der Geschichte reale Anker, die einen etwas leiten, um nicht ins allezu Poetische abzudriften. Denn Lilits Beschreibungen sind manchmal malerisch und fantastisch, geleitet von 1001 Nacht. Im Kontrast dazu stehen viel Leid, Unrecht und schwere Schicksale.

Das Buch gibt Hoffnung, dass man als Einzelner durchaus etwas verändern kann und seine Träume nie aufgeben sollte. Sehr gut haben mir die Literatur- und Recherchehinweise des Autors am Ende des Buches gefallen. So kann man sich vertieft mit Themen auseinander setzen und man kann so seinen Horizont noch mehr erweitern als das Buch es meiner Meinung nach sowieso schon tut.

Bewertung vom 27.03.2025
Die Bibliothek der geborgten Herzen
Gilmore, Lucy

Die Bibliothek der geborgten Herzen


sehr gut

Das Cover zeigt schon deutlich die Vibes des Buches: gemütlich, bunt, buchverrückt und romantisch mit zwei Liebesgeschichten auf verschiedenen Zeitebenen.
Wir folgen hauptsächlich Jasper und Catherine in den 1960 und ihrer verbotenen Liebesgeschichte. Die beiden verstecken sich zunächst zwischen den Zeilen von Büchern, die sie gemeinsam lesen.
Die zweite Hauptprotagonistin ist Chloe, die aufgrund des Verschwindens ihrer Mutter ihr Studium abbrechen musste, um sich um ihre drei Geschwister zu kümmern. Sie arbeitet in einer Bibliothek und findet ein Buch mit Liebesnotizen zwischen den Zeilen, deren Hintergrund sie unbedingt auf die Spur kommen möchte.
Die Schnitzeljagd zwischen den Büchern gestaltet sich als sehr spannend und auch teilweise berührend, denn jeder Protagonist, der auftaucht, hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Schnell wird klar, dass die Geschichte von 1960 nicht komplett abgeschlossen ist und die Fäden auch in der jetzigen Zeit noch verknüpft werden können. Zusammenlaufen sie nämlich bei Chloes eher unliebsamen und griesgrämigen Nachbar Jasper, den man beim Lesen jedoch zunehmend ins Herz schließt. Auch Chloes Geschwister machen das Buch lebhaft und ich hätte sogar etwas mehr von ihnen lesen können.
Zum Ende des Buches wechseln die Perspektiven auch zu anderen Protagonisten, was ein bisschen viel war. Auch wurden einige lose Fäden einfach liegen gelassen. Insgesamt fand ich den Abschluss jedoch passend, denn Geschichten sind nun Mal nie zu Ende und es muss auch nicht alles perfekt sein.
Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung, wenn man eine lockere Lektüre sucht mit ein bisschen Romance und viel Liebe zu Büchern!

Bewertung vom 17.03.2025
Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs
Cavallo, Francesca

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs


weniger gut

Das Cover mit der Rakete ist sehr ansprechend für junge Entdecker und die Idee auf verschiedene Planeten zu reisen, fand ich auch sehr toll. Manche Planeten sind wirklich wundersam und Andere unserer Welt sehr ähnlich.

Die Geschichten sind abenteuerlich und verwunschen, sie sind eher kurz und damit gut zum Vorlesen geeignet. Die schönen Illustrationen, die alle in schwarz-weiß gehalten sind, unterstützen das Erzählte und nehmen viel Platz im Buch ein. Das hat mir gut gefallen, so kann man zwischendrin nochmal über das Gehörte reden. Die Kürze der Geschichten führt jedoch auch dazu, dass den Charakteren nicht genügend Raum gegeben wird sich zu entwickeln.

Nicht immer habe ich den Sinn der Geschichte verstanden oder den Wandel der Personen. Vor allem kommen in manchen auch Verlust und Tod vor, der überhaupt nicht verarbeitet wurde. Was schade ist, denn eine neue Generation - egal ob Junge oder Mädchen - sollte sich vor allem Raum schaffen Gefühle zu verarbeiten. Hier hätte man einfach noch mehr aus den Ideen rausholen können.

Insgesamt sind es schöne Reisen, die gut zu lesen sind und fantasiereich, aber ich hätte mir mehr Tiefe bei den zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht.

Bewertung vom 28.02.2025
Valdombra (Bd. 1)
Folena, Martina

Valdombra (Bd. 1)


sehr gut

Das Cover zieht einen schon magisch an mit den goldenen Schimmerelementen und dem Antäuschen des Drachen. Hier weiß man gleich: man taucht in ein Abenteuer ab.

Wir folgen Isa, Teo und Anselmo, die sich auf den Weg machen, herauszufinden warum die Erde bebt und ob man dieses Beben nicht aufhalten kann. Dabei sind die drei ganz unterschiedliche Protagonisten, in die man sich gut hineinversetzen kann. Die Geschichte wird aus Isas Perspektive erzählt, die zum ersten Mal weit weg von Zuhause ist und die Atmosphäre so wie ihre Welt sehr gut beschreibt. Zu meinem Lieblignscharakter zählt Teodorige, Isas kleiner Bruder, da er einfach eine ganz andere Perspektive auf die Welt hat.

Auf dem Weg begegnen die Drei allerlei Gefahren und Herausforderungen, die sie zusammen meistern müssen und dadurch auch zusammen wachsen lassen. Sie lernen jedoch auch neue Freunde kennen und erleben sich vor allem selbst neu. Isa wächst an der Reise und es ist schön zu sehen, wie sie vorherige Ideen oder Ansichten über den Haufen werfen muss.
Ich bin schon gespannt, die drei wiederzusehen im zweiten Band.

Bewertung vom 24.02.2025
Die Bibliothek der Wahren Lügen
Cañadas, Jesús

Die Bibliothek der Wahren Lügen


gut

Der 14-Jährige Oskar lebt lieber in der Welt der Bücher als in der Realität, denn hier kann er durch die Lieblingsreihe seines Vaters, diesem nahe sein, obwohl er schon verstorben ist. Und was wartet schon außerhalb auf ihn? In der Schule hat er keine engen Freunde und Zuhause ein nicht so gutes Verhältnis zur Mutter sowie dem neuen Stiefvater.

Als er bei einem Schreibwettbewerb seines Lieblingsautors einen Schreibkurs gewinnt, erhält er endlich die Chance noch tiefer in die Welt seiner Lieblingsbücher einzutauchen. Simon Bruma, der Autor der Buchreihe, läd ihn höchtpersönlich in seine Villa ein. Dort lebt er gemeinsam mit seiner Tochter November. Sein neues Zuhause für den Sommer hät einige Überraschungen für ihn bereit, denen er sich mit den Waffen eines Autors, Heft und Füller, entgegenstellen muss. Während die Prämisse dieser Reise, die er in Begleitung von November antritt durchaus interessant ist und die Welt die Oskar erschafft Spannung und Magie bereit hält, geht hier auch irgendwie Einiges drunter und drüber.

Schon zu Beginn des Buches waren einige Handlungen der Protagonisten nicht logisch und wurden zwar angesprochen, aber die Unterhaltungen nie ganz zu Ende geführt. In der Villa und der Geschichtenwelt hält sich dies durchgängig. Die Personen machen Entwicklungen durch, um dann wieder Rückschritte zu machen oder Sidequests zu beginnen, die in meinen Leseraugen keiner Logik folgen. Zudem sind einige Szenen sehr brutal und müssten nochmal nachbesprochen werden.

Beim Lesen hat mein Interesse immer wieder geschwankt, weil ich einfach den roten Faden verloren habe und dann auch meine Geduld mit der Geschichte. Dran bleiben hat sich jedoch irgendwie doch gelohnt, denn das Ende hat eine in meinen Augen wichtige Nachricht bzw. wahre Lüge für uns.