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Buch4ever
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Meerane

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 06.10.2025
Moscow Mule
Rosa, Maya

Moscow Mule


weniger gut

Zwischen Party und Politik

Eine Tante von Karina nennt die Protagonistin wegen ihrer Eile und der vielen Bücher, die sie mit sich herumträgt, ein "Moskauer Maultier" – eine Anspielung auf den Titel "Moscow Mule", der übrigens auch ein würziger Cocktail ist.

Worum geht es?
Moskau in den frühen 2000er Jahren. Im Mittelpunkt stehen zwei befreundete Studentinnen: Karina und Tonya. Sie versuchen ihren Alltag zwischen Partys, Studium, Geldnot und der russischen Politik zu meistern. Und haben das Leben in Russland dabei ziemlich satt. Haben aber auch ein gemeinsames, ambitioniertes Ziel: Sie wollen nach Europa auswandern, insbesondere nach Berlin, um dort ein freies und selbstbestimmtes Leben fernab der politischen und gesellschaftlichen Zwänge ihrer Heimat zu beginnen. Dieser große Freiheitsdrang und welche Versuche Tonya und Karina dabei unternehmen wird im Buch auf eine spezielle Art beschrieben.

Meine Meinung
Meine Hauptkritikpunkte sind die mangelnde Tiefe und der fehlende Spannungsbogen. Die Handlung ist eintönig und wirkt wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen ohne wirkliche Highlights. Karina und Tonya, bleiben blass. Obwohl die Erzählperspektive die Ich-Form wählt, gelang es der Autorin nicht, eine Bindung zu mir als Leser aufzubauen. Lediglich im Hintergrund waren vereinzelt Gefühle, wie Wut oder Mitgefühl spürbar, jedoch ohne tiefere Berührung.
Der Schreibstil ist leicht, aber sprachlich eher durchschnittlich. Die Geschichte verliert sich zu oft in belanglosen Beschreibungen, ohne die angeschnittenen interessanten Ansätze ausreichend auszuarbeiten.
Das Cover ist sehr schön gestaltet und verspricht mehr, als es halten kann.

Fazit
"Moscow Mule" konnte meine Erwartungen inhaltlich leider nicht erfüllen und wirkte größtenteils emotionslos und distanziert. Ich hatte mir mehr vom Klappentext versprochen, sehr schade. Es ist eine ziemlich lockere Geschichte für zwischendurch, wenn man definitiv keine tiefgründige Handlung erwartet.

Bewertung vom 03.10.2025
Hustle
Bähr, Julia

Hustle


ausgezeichnet

Scharfsinnig, schwarzhumorig, brillant
Worum geht's?
Leonie ist eine junge Frau, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Moral hat. Sie lebt in einer kleinen Stadt und will, nachdem sie dort ihren Job verloren hat, in München neu durchstarten.
Leonie merkt sehr schnell, dass ihr normales Gehalt in der teuren Stadt nicht ausreicht. Sie lernt drei junge Frauen kennen, die ihren Lebensstil mit "zweifelhaften Methoden" finanzieren. Daraufhin dauert es nicht lange und Leonie findet bald ihr eigenes lukratives Geschäftsfeld, indem sie auf ihre Art enttäuschten Menschen gegen Bezahlung weiterhelfen wird ...

Meine Meinung
Julia Bährs Schreibstil ist modern, direkt und voller schwarzem Humor.
Leonie wird schlagfertig, moralisch flexibel und brillant in ihrer Kreativität gezeichnet. Ihre Entwicklung von der genervten Ex-Angestellten zur Gründerin eines inoffiziellen Business für enttäuschte Seelen ist rasant und fesselnd. Die Dialoge sind pointiert, die Beobachtungen messerscharf, und die Autorin schafft es mühelos, eine leichte und kurzweilige Erzählung mit tiefgründiger Kapitalismuskritik zu verbinden. Sie zeigt, wie dekadent unsere Gesellschaft ist! Zeigt aber auch, anhand der 4 jungen Frauen, wie schwer es ist, sich aus dem Konsumsystem befreien zu können. Und mir kommen Fragen in den Sinn wie: Wollen wir überhaupt aus unserer Wohlfühl-Bubble raus? Jeder schimpft über solche überteuerten Städte, wie München. Aber keiner boykottiert dieses Getue. Im Gegenteil, das beste Beispiel dafür ist ein Fest, welches als weltbekanntes Volksfest dargestellt wird, aber nur noch für Besserverdienende erschwinglich ist.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt hervorragend zur Story.

Fazit
Julia Bährs Roman "Hustle" ist ein absoluter Volltreffer und eine bissige, hochaktuelle Gesellschaftssatire, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ebenso witzig wie unterhaltsam und eine unglaublich kluge und ehrliche Auseinandersetzung mit dem prekären Leben junger Frauen in einer hyperteuren Stadt wie München und der Frage, wie man im Kapitalismus überhaupt überleben soll, wenn man sich an alle Regeln hält.
Dieses Buch ist eine bittersüße und zugleich hochkomische Lektüre. Wer Lust auf eine clevere Geschichte über weibliche Rache und Selbstermächtigung hat sollte dieses Buch lesen. Von mir gibts eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.09.2025
Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


ausgezeichnet

Ein Cozy Crime Meisterwerk

Worum geht es?
Im Mittelpunkt steht die 76-jährige Rosemary "Mimi" MacLaine, deren ruhiges Leben jäh gestört wird. Ihre reiche Nachbarin Jane schickt ihr eine Einladung zu einer Party im Herrenhaus – verbunden mit einer unmissverständlichen Erpressung: Entweder Mimi erscheint, oder ihr größtes, seit Jahrzehnten gehütetes Geheimnis wird enthüllt.
Da eine Absage keine Option ist, bittet Mimi ihre Enkelin Addie, die einen Faible für Rätsel hat, um Unterstützung. Im Herrenhaus wartet bereits eine illustre Gesellschaft: sieben weitere Gäste, die alle ebenfalls mit einem dunklen Geheimnis erpresst wurden.
Als ein heftiger Schneesturm das Herrenhaus von der Außenwelt abschneidet und die Gastgeberin ermordet aufgefunden wird, beginnt das Spiel: Der Mörder muss unter den Eingeschlossenen sein. Mimi, mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe und Addie, mit ihrem logischen, an Escape Games geschulten Verstand, werden zu einem unschlagbaren Ermittler-Duo. Um den Täter zu entlarven, müssen sie die Fassaden der Gäste einreißen und das dunkle Geheimnis hinter der eigentlichen Erpressung aufdecken, bevor der Killer erneut zuschlägt.

Meine Meinung
Kelly Mullen liefert mit "Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste" einen brillanten Krimi, der modernen Charme versprüht.
Was dieses Buch so herausragend macht, ist das Ermittler-Duo. Mimi ist herrlich exzentrisch, elegant und besitzt eine menschliche Weisheit, die Menschen zum Reden bringt. Addie ist das perfekte Gegenstück: pragmatisch, witzig und nutzt ihre Gaming-Erfahrung, um den Mordfall als ein "Live-Action-Escape-Room" zu betrachten. Die Dynamik zwischen Oma und Enkelin ist dabei unglaublich warmherzig und sorgt für viele Lacher.
Dank des flüssigen Schreibstils liest sich dieses Buch wie im Flug und hält die Auflösung bis zur letzten Minute geheim.
Die Handlung ist ein Fest für Fans des Locked-Room-Mystery: Jeder Gast hat ein verborgenes Motiv, die Hinweise sind klug gestreut und die Spannung baut sich stetig auf, ohne jemals zu blutig oder düster zu werden. Kelly Mullen schafft eine Atmosphäre, als wäre man im Kino.
Auch das Cover passt wunderbar zur Story.

Fazit
"Die Einladung" ist das perfekte Beispiel für einen Cozy Crime, der die besten Elemente seiner Vorbilder feiert und sie gleichzeitig erfrischend modern interpretiert.
Ich sag nur : süchtig machend.
Für mich ist dies ein absolutes Lese-Highlight. Ich kann es kaum erwarten, dieses wunderbare Duo in einem hoffentlich folgenden Band wieder in Aktion zu erleben. Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.09.2025
Aufsteiger
Huth, Peter

Aufsteiger


sehr gut

Alles für die Karriere opfern

Darum geht es:
Felix Licht ist ein erfahrener und hochrangiger Journalist des wohl wichtigsten Magazins des Landes, welches für seine Pressefreiheit und Gesellschaftskritik sehr bekannt ist.
Felix hat alles für seine Karriere geopfert und sieht sich als Nachfolger des amtierenden Chefredakteurs, der nun zu alt und nicht mehr zeitgemäß ist.
Aber es kommt, wie es kommen muss - der begehrte Posten des Chefredakteurs wird nicht durch Felix besetzt, sondern ausgerechnet eine junge, woke Frau schnappt ihm diesen Job vor der Nase weg, Zoe Rauch heißt sie. Für Felix bricht eine Welt zusammen und dies hat weitreichende Folgen. Denn von diesem Moment an beginnt nicht nur für Felix, sondern auch in seinem Umfeld einiges schiefzulaufen ...

Meine Meinung
Der Autor, Peter Huth, beleuchtet in seinem Roman nicht nur die persönliche Krise des Protagonisten Felix, sondern auch die Folgen dieser Entscheidung für Felix' Umfeld.
Der Schreibstil des Autors ist prägnant und auf den Punkt gebracht, was die Tiefgründigkeit des Romans unterstreicht. Er ist in drei Teile gegliedert. Und obwohl das Buch stellenweise, insbesondere im ersten Teil, etwas zäh wirken kann, entwickelt sich im dritten Teil eine wendungsreiche Spannung.
Selbst die Nachnamen der Hauptcharaktere sind mit bedacht gewählt - ein Detail, das mir sehr gut gefällt.
Der Roman greift eine Vielzahl gesellschaftlicher Themen auf, darunter die Debatte um Klimakleber, Windräder, die Gendersprache, die Daseinsberechtigung des Feminismus und mehr. Der Autor selbst gendert im Buch kaum, was seine Auseinandersetzung mit diesem Thema widerspiegelt.
Das Cover ist in unauffälligen Farben gestaltet und passt gut zur Story.

Fazit
In seinem Roman "Aufsteiger" greift Peter Huth gekonnt komplexe und oft kontrovers diskutierte gesellschaftliche Themen auf.
Obwohl die Spannung im Buch variiert, bleibt der Roman durchweg interessant und nachvollziehbar, wodurch der Autor den Nerv der Zeit trifft.
Mich konnte dieses Buch aber nur teilweise fesseln und abholen. Dennoch gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.08.2025
I Know Where You Buried Your Husband
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


gut

Gesellschaftssatire

Worum geht es?
Die Story dreht sich um eine Gruppe von fünf Frauen, die seit der Schulzeit miteinander befreundet sind.
Sophia, Safa, Ella, Ajola und Caoimhe.
Sie verbringen einen schönen Mädelsabend zusammen und danach gehen sie noch zu Sophia nach Hause. Dort entdecken sie die Leiche von Sophias Ehemann. Nun ist guter Rat teuer und sie stehen vor der Entscheidung, entweder die Polizei zu rufen oder ihn heimlich zu vergraben. Sie beschließen, Letzteres zu tun. Nachdem sie ihn gemeinsam begraben haben, trennen sich ihre Wege.
Doch sieben Jahre später müssen sie wieder ein gemeinsames Treffen organisieren, denn sie werden erpresst und wollen herausfinden, wer sie damals beobachtet hat.

Meine Meinung
Das Buch untersucht die Dynamik der Freundschaft, die Macht von Geheimnissen und die Grenzen, wie weit man gehen würde, um seine Freunde zu schützen. Auch werden interessante Themen aus der heutigen Gesellschaft aufgegriffen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und zum Teil spannend. Die Kapitel sind nach den jeweiligen Frauen unterteilt, wodurch die Entwicklung der Charaktere und ihr Leben in Vergangenheit und Gegenwart beleuchtet werden.
Da der Roman mit schwarzen Humor beworben wird, wirkte dieser allerdings oft überzogen, anstatt die makabere Handlung auf eine unterhaltsame Art und Weise zu verpacken. Vielleicht ist das ein Markenzeichen des britischen Humors? Ich weiß es nicht. Jedenfalls gelingt es den Charakteren nicht, mich zu überzeugen.
Zusätzlich verliert die Handlung öfter den roten Faden. Während einige Szenen fesselnd sind, gibt es andere, die in die Länge gezogen wirken. Manchmal fragt man sich, was die Autorin eigentlich erzählen möchte. Es sind mir einfach zu viele kritische Themen aus der heutigen Gesellschaft aufgegriffen.
Das Cover wiederum passt meiner Meinung nach zur Story, durch die dunklen Farben wirkt es düster und geheimnisvoll.

Fazit
Marie O'Hares Debütroman „I Know Where You Buried Your Husband“ verspricht eine düstere, humorvolle Geschichte über weiblichen Zusammenhalt gepaart mit viel Kritik an der heutigen Gesellschaft. Und damit hat die Story für mich ein gutes Grundgerüst, welches mitunter spannend ist, doch leider konnte das gesamte Buch meine Erwartungen nur bedingt erfüllen. Es gab gute Ansätze, die aber nicht konsequent genug umgesetzt wurden. Dadurch entstanden immer wieder Längen.
Wer sich an überzogenen Charakteren und einem sehr unlustigen schwarzen Humor stört, wird nicht ganz auf seine Kosten kommen. Dennoch ist die Geschichte für einen regnerischen Nachmittag eine solide Unterhaltung.
Von mir gibt es wegen der angeführten Kritikpunkte 3 Sterne.

Bewertung vom 01.08.2025
Not Quite Dead Yet
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


ausgezeichnet

Wettlauf gegen die Zeit

Worum gehts?
Jet, 27 Jahre alt, hat sich entschieden, Boston zu verlassen und zu ihrer Familie in die kleine Heimatstadt zurückzukehren. Doch schon bald wird sie durch einen brutalen Angriff jäh aus ihrem Kleinstadtalltag gerissen. Sie überlebt nur knapp, und dennoch gibt es eine Hiobsbotschaft: Die Verletzungen sind so gravierend, das Jet nur noch wenige Tage zu leben hat. Sie setzt sich deshalb zum Ziel, in ihren verbleibenden Tagen ihren Mörder zu finden. Billy, ihr Freund aus Kindertagen, unterstützt sie dabei. Die Jagd nach dem Täter - und ein Wettlauf gegen die Zeit - beginnt ...

Meine Meinung
"Not quite dead yet" ist Jacksons erster Thriller für Erwachsene.
Ihr Schreibstil ist flüssig, packend und wendungsreich. Ihre Sprache ist angenehm salopp, ohne platt zu wirken, trocken, witzig und manchmal makaber. All dies lässt das Buch zugänglich und lebendig erscheinen.
Das Kleinstadt-Setting mit der wunderbaren Halloweenkulisse ist bildhaft dargestellt.
Jet ist ein sympathischer, aber dennoch schwieriger Charakter. Nicht immer realistisch, aber genau das schreibe ich der "künstlerischen Freiheit" der Autorin zu. Mich hat es keineswegs gestört.
Die mitunter schrägen und schrulligen Bewohner, die alle ihre kleinen düsteren Geheimnisse zu haben scheinen, sind lebendig gezeichnet.
Ich habe viel mitgerätselt, war von meinen Vermutungen überzeugt und lag dann doch wieder falsch. Jackson führt die Leser gekonnt in die Irre.
Das Cover war anfangs nicht meins. Doch kennt man die Story, passt es perfekt dazu, zeigt es doch auf dem Cover einen Ausschnitt eines Gehirn-CT. Der Einband selbst sieht edel aus - eine schöne rote Holzmaserung. Und der Farbschnitt passt mit dem Wald zur Namensgebung der Kleinstadt und mit dem roten Hintergrund zur Tat.

Fazit
Mich hat "Not quite dead yet" komplett in seinen Bann gezogen.
Trotz der jungen Hauptprotagonistin und ihrer mitunter unrealistischen Handlungen hat Holly Jackson einen hervorragenden Thriller verfasst. Ich bin begeistert! Von mir gibts eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.05.2025
Ghosted
Mullender, Rosie

Ghosted


ausgezeichnet

Eine geniale Mischung mit großartiger Botschaft
Inhalt
Stell dir vor : Du bist endlich über deinen Ex hinweg und bereit für Mr. Right; hast einen guten Job, bei dem du die Karriereleiter erklimmen willst; glaubst dein Leben im Griff zu haben; bist selbstbewusst wie nie zuvor und arbeitest auch sonst hart an dir. Darf ich vorstellen : Das ist Emily. Oder besser gesagt Emily 2.0
Doch dann geschieht das Unglaubliche : Emily gibt eine kleine Party für ihre Freunde zu Hause und erfährt, dass ihr Ex, der sie damals so plötzlich geghostet hat, gar nicht verschwunden ist – er ist gestorben! Und als wäre das nicht schon bizarr genug, taucht Andy, also ihr Ex, als echter Geist in ihrer Wohnung auf und braucht ihre Hilfe, um das Rätsel seines eigenen Todes aufzuklären.
Werden die beiden das Rätsel lösen können? Und wird Emily erkennen, dass die "alte" Emily, die sie so schnell hinter sich lassen wollte, vielleicht doch die Richtige war?

Meine Meinung
Rosie Mullender liefert mit "Ghosted" eine frische und originelle RomCom ab, die sich von den bisherigen Romanzen abhebt.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und humorvoll. Die Charaktere sind allesamt nicht perfekt und genau deshalb authentisch gezeichnet - egal, ob man sie sympathisch oder unsympathisch findet. Das Setting empfand ich als atmosphärisch; die ersten wenigen Seiten waren etwas holprig, doch dann fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Cover ist mit seinen sommerlichen, frischen Farben sehr passend zur Story gestaltet und gefällt mir gut.

Fazit
Wer "Ghost - Nachricht von Sam" mag, wird dieses Buch lieben. Nur mit dem Unterschied, dass "Ghosted" lustiger ist. Und dennoch will Rosie Mullender mit diesem Buch unterschwellig eine besondere Botschaft vermitteln und schafft das excellent. Entstanden ist eine Sommerlektüre, gespickt mit aberwitzigen Abenteuern voller Charme, Witz und unerwarteter Wendungen, mit Leichtigkeit und auch einer Portion Tiefgang sowie Ernsthaftigkeit.
Ideal für alle, die eine Liebesgeschichte suchen, die aus dem Rahmen fällt. Lachen, fühlen, miträtseln - ob Komödie, Drama, Romantik, Krimi – "Ghosted" hat alles!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2025
HEN NA E - Seltsame Bilder
Uketsu

HEN NA E - Seltsame Bilder


sehr gut

Originelle Bilderrätsel & Spannung pur
Inhalt
Ein Krimi, in Japan spielend und eine Welt voller Geheimnisse, in deren Zentrum rätselhafte Bilder stehen. Nun gilt es herauszufinden, ob diese Bilder miteinander zusammenhängen und, wenn ja, wie. Ergeben sie zusammen wirklich einen Sinn? Und führen sie zum Täter oder ist es nur eine gut inszenierte Irreführung ... ?

Uketsu, der in Japan bereits für Furore gesorgt hat, gilt mit seiner aufsehenerregenden Krimisensation als Vorreiter eines neuen Trends auf dem Buchmarkt.

Meine Meinung
Die Handlung basiert auf einem raffinierten Bilderrätsel und dessen tiefgründigen Analysen. Diese originelle Idee, ein Buch daraus zu gestalten, animiert die Leserinnen und Leser zum aktiven Miträtseln.
Die japanischen Namen stellten mich durchaus vor ein paar kleine Herausforderungen.
Der Schreibstil von Uketsu ist klar und einfach, aber dennoch fesselnd und flüssig. Cliffhanger und Spannungsbögen sind reichlich vorhanden. Mitunter gibt es Wiederholungen, manchmal empfand ich sie als etwas störend, manchmal konnten sie helfen die Charaktere besser einzuordnen.
Die auffälligen, fettgedruckten Wörter und Sätze, die in anderen Sprachausgaben fehlen, erscheinen mir als unnötiges Stilmittel.
Die Charaktere sind treffend gezeichnet und passen gut zur Story. Mal rätselt man fieberhaft, mal leidet und bangt man mit. Dieser Krimi hat mich begeistert, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen.
Das Cover ist in den Farben der japanischen Flagge - Rot & Weiß - gestaltet, sehr edel und auffällig. Ein wahrer Blickfang, der einen kleinen Vorgeschmack auf die außergewöhnliche Gestaltung des Buches gibt.

Mein Fazit
"Hen Na E - Seltsame Bilder" verbindet auf einzigartige Weise literarische Spannung mit visuellen Elementen. Dadurch wird ein fesselndes Leseerlebnis zum Miträtseln geschaffen. Man entwickelt in Gedanken seine Lösungsansätze oder nimmt sich Papier und Stift zur Hilfe.
Der Autor, Uketsu, versteht es hervorragend, Spannungsbögen und Wendungen zu kreieren. Mich hat, trotz kleiner Kritikpunkte, dieses Buch in seinen Bann gezogen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.03.2025
Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
Dempf, Peter

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz


sehr gut

Zum Inhalt
Im späten Mittelalter sollen die Bettlerin Afra und der Kaufmanns-Bote Herwart in Basel den Burgunderschatz erwerben. Der Auftraggeber ist kein geringerer als Jakob Fugger, ein erfolgreicher Kaufmann aus Augsburg. In dessen Dienst Herwart steht. Fugger schickt Afra & Herwart, die beiden Hauptprotagonisten, nach Basel. Und damit beginnt eine abenteuerliche, aufregende & gefährliche Reise. Denn nicht nur Jakob Fugger möchte diesen Schatz in seinen Besitz bringen ...
Meine Meinung
Der Autor, Peter Dempf, hat in diesem Roman die Historie der damaligen Zeit eingefangen und gekonnt mit viel Fiktion vermischt. Daraus ist ein Abenteuerroman entstanden, der sich auf historische Wahrheiten und Persönlichkeiten stützt. Die Erlebnisse während der anstrengenden Reise entspringen wiederum der Fantasie des Autors. Das Leben, die Intrigen, die Missgunst des noch vorherrschenden Adels anhand der Patrizier Höchstetter gegenüber dem aufstrebenden Adel anhand der Kaufleute Fugger wird gut dargestellt. Im Gegensatz dazu kommt auch das Dasein und der tägliche Überlebenskampf der Bettlerin Afra nicht zu kurz. Jedoch am meisten Platz nimmt die Reise nach Basel und Augsburg ein. Das Buch ist in drei Teile auf- und in relativ kurze Kapitel eingeteilt. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch mit einer unaufdringlichen mittelalterlichen Sprache und gut platzierten Spannungsbögen. Eine Begriffserklärung und ein geschichtlich sehr gut recherchiertes Nachwort ergänzen das Buch. Das Cover ist passend zur Story gestaltet, aber mehr Haptik statt der Einfachheit würde wesentlich besser dazu passen.
Fazit
Der Autor, Peter Dempf, versteht sein Handwerk sehr gut. Ein historischer Hintergrund als Basis gemischt mit noch mehr Fantasie, auf diese Weise lädt er die Leserinnen & Leser auf eine Reise in das sehr späte Mittelalter ein. Man fühlt sich förmlich mittendrin, leidet, fiebert und freut sich mit den Hauptprotagonisten. Trotz der aufregenden Abenteuer, die es während der Reise zu bestehen galt und die fast schon ein bisschen zu viel waren, fand ich dieses Buch sehr packend und mitreißend. Zum Schluss noch ein kleiner Tipp. Wer alles erklärt haben möchte, greift besser zu einem Sachbuch oder Tatsachenbericht und wer lieber seine Fantasie beflügeln will, greift zu einem Abenteuerroman wie diesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.12.2024
Zeiten in goldenem Glanz / Café Alba Bd.2
Lombardi, Emilia

Zeiten in goldenem Glanz / Café Alba Bd.2


sehr gut

Leichte Lektüre für Zwischendurch

Eigentlich sagt der Klappentext fast alles über den Inhalt des Buches aus, weshalb ich an dieser Stelle nichts hinzufügen möchte, da es dann doppelt erzählt wäre. Und deshalb starte ich gleich mit meiner Meinung.

Meine Meinung
Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung vom ersten Band gefreut, aber mich hat leider der zweite Band nicht fesseln können. Er kommt nicht an mein Lesevergnügen des ersten Bandes heran, schade.
Mit Isabella als Hauptprotagonistin spielt diesmal alles in den Siebzigern und sie hat durch die Dazugehörigkeit zur gehobenen Gesellschaft einen besseren Start in's Berufsleben als ihre Mutter damals. Ansonsten passieren nur Ereignisse, die dem ersten Band sehr ähnlich sind.

Fazit
Der Schreibstil der Autorin, Emilia Lombardi, ist gewohnt flüssig. Es gibt Wendungen und Spannungsbögen. Allerdings auch sehr lange Kapitel. Mich hat der zweite Band im Gegensatz zum Vorgänger nicht abgeholt. Ich hätte mir auch mehr vom Privatleben über Francesca und Isabella und auch mehr von der Entwicklung des Familienunternehmens gewünscht, statt der vielen vorhersehbaren Intrigen.
Trotz allem kann ich es als Lektüre für Zwischendurch weiterempfehlen. Von mir gibt's 4/5 ⭐

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