How to know a person

sehr gut

„How to know a Person“ von David Brooks ist ein Ratgeber, den ich gerade Personen, die sich neu mit dem Thema „Führung“ im beruflichen Kontext auseinander setzen, ans Herz legen möchte. Dies war auch der Grund, weswegen ich das Buch gelesen habe.

Herrn Brooks gelingt es in seinem Buch darzustellen, wie wichtig es ist, den wirklichen Menschen zu sehen. Was ist sein Bestreben? Welche Motive stecken hinter seinem Handeln? Tiefe Verbindung (was auch im Original als Untertitel wiedergeben wird „ The Art of Seeing others Deeply and Beeing deep) ist hier das Ziel und die Herausforderung zu gleich.


Mit vielen Beispielen, manche sehr alltäglich, andere eher für mich nicht so treffend, veranschaulicht er, was er meint. So zum Beispiel die Illuminatoren zu Beginn des Buches. Menschen, die durch ihre Art des Auftretens, ihrer besonderen Ausstrahlung, ihrer Haltung zur Welt und ihrer Aufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen, diese auf eine besondere Weise ansprechen. Brooks nennt hier im Buch beispielsweise einen Pfarrer, der den Mensch als solchen sieht. Als jemand, der nach Gottes Willen geschaffen wurde. Jimmy – der Pfarrer – lässt Respekt und Hochachtung in jede Begegnung einfließen. Und so verändert er etwas in den Menschen, mit denen er spricht. So wird aus einer eben noch strengen, 93 jährigen Gesprächspartnerin gefühlt eine 93 jährige mit dem Strahlen eines jungen Mädchens. Nur durch die individuelle und unglaublich aufmerksame Ansprache von Jimmy.



Zur Struktur: Das Buch ist in 3 Teile gegliedert – Ich sehe Dich, Ich sehe Dich in Deiner Not und Ich sehe Dich mit deinen Stärken. Diese Untergliederung hat mir gut gefallen. Einige Kapitel empfand ich für mich als besonders bereichernd (Gute Gespräche/Die richtigen Fragen).

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich konnte zum Thema Führung einiges zur Gesprächsführung und zur angestrebten Verbundenheit zum Mitarbeitenden lernen.

Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1

ausgezeichnet

Neapel am Tag des heiligen Gennaro (auf deutsch: des heiligen Januarius). Die ganze Stadt ist in freudiger Erwartung des Blutwunders (gerne näher recherchieren) und gleichzeitig sind viele Bewohner aufgekratzt.
Nach dem Commisario Gaetano nach einer ausschweifenden Nacht in seiner Questura einen Besucher mit einem seltsamem Anliegen empfangen hat, nehmen die Dinge rund um den Feiertag seinen Lauf. Es wird eine kopflose Leiche in einem Appartemento aufgefunden, genau dort, wo Gaetano auf Grund seines Besuchers einen Kollegen hingeschickt hatte...Genauso, wie es dem Märtyrer und Stadtpatron von Neapel - St. Gennaro erging...

In diesem Roman gelingt es Fabio Nola das einzigartige Flair von Neapel einzufangen. Ich bin große Italien-Liebhaberin, habe mehrfach das Land besucht und übe fleißig seit 4 Jahren mein Italienisch zu verbessern. Mit großer Freude habe ich das Buch genossen. Sind doch immer wieder italienische Begriffe eingestreut, ein wunderbares Bild der Menschen, des Stadtbilds und des italienischen Lebensgefühl mit Worten gezeichnet. Und das mit einem durchweg spannenden Plot.

Moralische Ambition

ausgezeichnet

Um eins vorweg zu nehmen: Ich empfehle dieses Buch, weil ich davon überzeugt bin, dass es einen wirklichen Mehrwert bietet. Es regt zum (Nach)denken an. Es regt an, über das eigene Tun nachzudenken. Und zu überlegen, wie möchte ich mein Leben leben und möchte ich versuchen, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Und auch wenn Rutger Bregmann Beispiele erläutert, die eine riesige Veränderung bewirkt haben (Abschaffung Sklavenhandel) nutzt er auch Beispiele, wo eine einfache Idee das Leben vieler, vieler Menschen verändert (Moskitonetze).

Für diejenigen, die fernab davon sind, sich für andere Menschen, die Gesellschaft oder die Natur einsetzen zu wollen, wird auch dieses Buch vermutlich nichts bewirken. Aber wer sich vielleicht unsicher ist, ob man selbst handeln kann, für denjenigen ist es ein Anstoß.
Ich habe das Buch meinem Teenager gegeben. In der Hoffnung, dass auch er moralische Ambitionen haben wird.

Idefix und die Unbeugsamen 07

ausgezeichnet

Der neueste Idefix Band "Achtung - zerbrechlich" ist wieder ein gelungenes Werk rund um Idefix und die Unbeugsamen. Wie auch schon in den vorangegangenen Bänden sind es schöne Zeichnungen, die mit viel Liebe zum Detail einen nicht ganz ernst gemeinten Blick auf Lutetia* und seine (tierischen) Bewohner ermöglichen.

Drei Geschichten sind in diesem Buch enthalten:
> Achtung - Zerbrechlich
> Dreimal Stupidix
> Labienus als Legionäre

Wir mögen die Geschichten. Wer allerdings hofft, dass er Asterix oder Obelix hier begegnet, liegt falsch. In den Geschichten geht es um Idefix und ein Rudel kleiner und großer Hunde, die immer wieder auf Römer treffen. Und zwar nicht nur auf die Legionäre, sondern auch auf Zerberus. Das ist ein helmtragender Dobermann, der zumindest versucht auf Lutetias (*) Straßen für Recht und Ordnung zu sorgen... Das funktioniert aber eher nur mittelprächtig...

(* später wird daraus Paris)

Die Goldene Schreibmaschine

ausgezeichnet

Das Buch "Die goldene Schreibmaschine" von Hans Jürgen Rickert ist ein sehr scönes Buch, auch für Jungs. Zumindest hat es meinem Sohn (10 Jahre) sehr gefallen. Ich selbst habe das Buch nicht gelesen, freue mich aber darüber, dass mein Sohn es interessiert und zügig gelesen hat.

Zum Inhalt (soweit ich darüber berichtet bekommen gabe):
Es geht um die 12 jährige Emma, die auf dem Dachboden im Haus ihrer Großeltern eine Schreibmaschine findet. Nach einiger Zeit findet Emma heraus, daß sie mit Hilfe eben dieser Schreibmaschine ihre Wünsche wahr werden lassen kann. Sie kann sogar mit ihr Ereignisse beeinflussen.

Das Thema ist für mich als Erwachsene nicht neu. Es gibt einige Filme/Bücher in denen es um die Veränderung der Geschichte bzw. von Ereignisse geht. Dennoch gebe ich dem Buch volle Punktzahl, weil es meinem Sohn sehr gefallen hat und das ist ja die Hauptsache.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!

ausgezeichnet

Der wundervolle Titel "Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!" überzeugt Kleinkinder direkt mitzumachen. Und zwar dann, wenn der vorlesende Part die Rolle des Siebenschläfers übernimmt, der so, so müde ist. Wer könnte schon dieser Einladung des niedlichen Siebenschläfer widerstehen? Ohne Klappen, ohne tatsächliche Zieh- und Drückelemente, ohne nervtötende Geräuschetasten ist es ein klassisches Bilderbuch mit kurzen Texten, die zum Handeln auffordern. Beispielsweise müssen auch kleine Siebenschläfer die Zähne putzen und dafür braucht es, na? Na kar. Zahnpasta. So ist es nun die Audgabe des Kinds auf die Zahnpastatube zu drücken. Und mit etwas Phantasie können nun Bilder von zu viel Zahnpasta oder zu wenig Zahnpasta in den Köpfen entstehen.
Ja, es braucht die eigene Phantasie um hier eine lebendige Geschichte entstehen zu lassen. Nach meiner Meinung ist es aber genau das, was für Kleinkinder das richtige ist. Mit allem anderen kommen sie noch früh genug in Berührung. Daher volle Punktzahl für dieses Buch, qas meiner Meinung nach auch ein tolles Geschenk ist.

Kleine Monster

ausgezeichnet

Das Buch "Monster" lässt mich nachdenklich zurück. Ist der Eindruck der eigenen Kindheit geprägt davon, wie man sich erinnern möchte? Darf man im Erwachsenenalter an den eigenen (kleinen) Kindern zweifeln?

Die Hauptperson im Buch erlebt genau das. Der eigene Sohn wird eines Vergehens in der Grundschule beschuldigt. Er schweigt. Lange schweigt er. Seine Mutter verzweifelt an der Stille. Und zweifelt daran, ob sie ihren Sohn kennt.
Zeitgleich erinnert sie sich an ihre Kindheit. Eine zuerst beschauliche Kindheit mit ihren zwei Schwestern. Bis ein Unglück die schöne Kindheit überschattet. Und sie sich im Hier und Jetzt die Wahrheit eingestehen muss. War es eine schöne Kindheit? Für sie? Für die andere Schwester? Und welchen Anteil hat sue daran. Und diese Fragen beeinflussen nun auch ihre Gefühle zu ihrem Sohn. Und ihr weiteres Handeln....

Ein spannendes Buch, was ich in einem Rutsch durchgelesen habe!

Mit Nachsicht

gut

Sina Hahhiris Buch 'Mit Nachsicht' kann sicherlich viele Lesende überzeugen - Ich für meinen Teil hatte etwas anderes erwartet.
Meine Erwartung war ein Buch, dass es mir ermöglicht, meine empathischen Fähigkeiten zu entwickeln bzw. zu erweitern. Der Anfang des Buchs, der den Lesenden auf einen Bahnsteig führt und der Autor dort mit einer Klientin ihre negative Erwartungshaltung durchbrechen möchte, war gut und hat mich auch interessiert. Anschließend gibt es einen Überblick über diverse psychologische Versuche in den letzten Jahrzehnten, die einigen sicherlich bekannt sind (vermeintliche Stromschlag bei falschen Antworten / Aufteilung von freiwilligen in Wärter und Gefangene usw.) Diese sehr ausführlichen Beschreibungen haben leider dazu geführt, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe. Mir persönlich hat einfach der rote Faden bzw. Vielleicht einfach die Geschichte gefehlt.
Der Autor scheint sehr qualifiziert zu sein und das Buch verdient sicher seine Fans. Ich gehöre nur leider nicht dazu.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1

ausgezeichnet

Die Peanuts sind schon in meiner Kindheit eine der Reihen, von denen ich nicht genug bekommen kann. Und mit dem farbenfrohen Cover war auch bei meinem Sohn (9) die Neugierde groß. Und so schnappte er sich das Buch und verzog sich zum Lesen. Wie erhofft (und erwartet) wurde das Buch in einem Rutsch verschlungen. Auf Nachfrage hat er mir folgendes zum Buch erzählt:
- Die einzelnen Geschichten waren super.
- Ich hab oft gelacht.
- Mir haben die kunterbunten Bilder sehr gefallen
- Die große Geschichte (Ich nehme an die Rahmenhandlung) fand ich richtig gut.
Davon ausgehend, empfehle ich das Buch gerne weiter. Mein Sohn hat es sehr schnell gelesen, es hat ihm Spaß gemacht und die Geschichten waren super.
Aus Elternsicht war ich lediglich sehr überrascht, wie schnell das Buch dann sich doch gelesen hat. Aber das ist irgendwie ja auch klar, es sind halt Comic-Strips, kein Roman

Elyssa, Königin von Karthago

sehr gut

Geschichte neu erzählt

Wer kennt sie nicht, die epische Geschichte von Aeneas, des trojanischen Helden und von Elyssa, der Gründerin und Königin von Karthago? Nun ja – mir war sie zumindest bekannt, aber kennen – nein, das nun wirklich nicht.

Von daher war ich gespannt auf diesen Roman, der mir zumindest eine, wenn auch andere Perspektive auf die Geschichte ermöglichte. Ein Epos in Romanform versprach mir einen leichteren Zugang zu der Mythologie und der Erzählung des Vergils.



Der Autorin Irene Vallejo ist dies auch im Großen und Ganzen gelungen. Der Roman erzählt spannend die verschiedenen Sichtweisen und Erlebnisse von Vergils Protagonisten und irgendwie auch Vergils selbst.



Die Kurzversion: Aenaes erleidet Schiffbruch und lernt auf der Elyssa kennen. Diese ist Königin der Stadt Karthago und nimmt ihn auf. Die beiden verlieben sich, aber Zeuss, der oberste Gott hat dazu seine ganz eigene Meinung und andere Pläne für Aenaes…

Die Erzählweise passt aus meiner Sicht sehr gut zu Handlungsort und auch -zeit. Hierbei kommen die einzelnen Personen in eigenen Kapiteln immer wieder zu Wort. Bei manchen Passagen war ich mehr gefesselt als bei anderen, aber das ist meine persönliche Meinung.



Insgesamt war es ein gutes Buch. Angefangen beim Cover und Einband (was für ein Wohltat einen haptisch ansprechenden Umschlag in den Händen zu halten) bis zur Geschichte an sich. Ich mag die Sprache der Autorin. Das Thema ist fesselnd und hat mich gut am Lesen gehalten. Es ist eine schöne Liebesgeschichte. Wer sich mit der Mythologie etwas auskennt hat ggf. mehr Spaß am Lesen, da die ein oder andere Hintergrundinformation schon bekannt ist. Ich habe an der ein oder anderen Stelle erst einmal mein Wissen zur griechischen bzw. römischen Mythologie auffrischen müssen. Aber auch das kann im Grunde auch als Pluspunkt für das Buch gesehen werden.