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Bella

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2025
Soulmates and Other Ways to Die
Welliver, Melissa

Soulmates and Other Ways to Die


sehr gut

Durch eine Mutation hat jeder Mensch einen genetisch festgelegten Seelenverwandten mit dem Nachteil, sollte einer der beiden sterben, der andere ebenfalls nicht überlebt. Als Milo und Zoe herausfinden, dass sie sogenannte KinTwins sind, ist die Begeisterung darüber nicht sonderlich groß. Während Zoe versucht, alle zu kontrollieren und jederzeit auf die drohende Katastrophe vorbereitet zu sein, liebt Milo den Nervenkitzel. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach einem Heilmittel.

Das Cover ist farbig gestaltet und erinnert an eine Cartoonzeichnung. Es ist auffällig und passt gut zu einem Buch für Jugendliche.
Die Grundidee des Buches ist kreativ und hat mich gleich angesprochen, etwas Vergleichbares habe ich bisher nicht gelesen.
Der Schreibstil ist einfach, leicht und schnell zu lesen. Anfangs sind einige Passagen durchaus humorvoll, was aber im Laufe des Buches nachlässt. Die erste Szene wirft den Leser sofort in das Geschehen und baut Spannung auf, die aber leider nicht gehalten wird. Insgesamt empfinde ich die Handlung eher als oberflächlich und voraussehbar, wodurch viel von der Spannung verloren geht.

Die zwei Hauptcharaktere sind sympathisch und es ist interessant zu sehen, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickeln und gegenseitig annähern.

FAZIT: Das Buch ist unterhaltsam und einfach zu lesen. Inhaltlich passt es zum angegeben Lesealter von 14 Jahren. Die Spannung hält sich jedoch in Grenzen.

Bewertung vom 07.12.2025
Elf ist eine gerade Zahl
Beyer, Martin

Elf ist eine gerade Zahl


sehr gut

Zwischen Hoffnung und Schrecken

Katjas 14jährige Tochter Paula ist zum zweiten Mal an Krebs erkrankt. Das Buch schildert sehr einfühlsam und direkt wie Katja mit der Situation um geht. Mit einer fantasievollen Geschichte versucht sie, ihre Tochter durch die schwere Zeit zu bringen.


Das Cover und der Titel sind mir sofort aufgefallen. Zunächst suggeriert beides einen humorvoller Inhalt. Doch beim Lesen habe ich schnell gemerkt, das dies nicht der Fall ist. Das Buch ist keine leichte Kost und gerade als Mutter einer ungefähr gleichaltrigen Tochter, kann ich mich sehr gut in Katja hineinversetzen. Sie schwankt zwischen der Hoffnung, dass alles gut geht, und der harten Realität, dass ihre Tochter vielleicht bald nicht mehr an ihrer Seite sein wird. Schon alleine bei diesem Gedanken läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich kann mitfühlen, wie unaushaltbar diese Situation ist. Dazu kommt, dass sie als Alleinerziehende diese Last hauptsächlich alleine tragen muss. Ihr Vater, die beste Freundin und auch Paulas Vater versuchen sie teilweise zu unterstützen, doch manchmal ist diese Hilfe auch sehr widersprüchlich. So bekommt sie den Rat, sich auch um sich selbst zu kümmern, von anderer Seite hört sie aber dann den Vorwurf, egoistisch zu sein. Manche Dialoge machen mich wütend, da auch ich den Eindruck habe, dass Katja teilweise alleine gelassen wird. Die Schilderungen und Situationen fühlen sich sehr authentisch an.

Auch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist gespannt. Paula ist dem Alter entsprechend in der Pubertät und hätte alleine schon damit genug zu tun. Sie zieht sich zurück und doch benötigt sie gerade in dieser Situation die Liebe ihrer Mutter. Katja fühlt sich hilflos. Ihr Gefühlschaos ist sehr sensibel und einfühlsam beschrieben. Mir gefällt es sehr gut, dass die Handlung hauptsächlich aus dem Blickwindel der Mutter erzählt. Um wieder Kontakt zu ihrer Tochter zu finden, fängt Katja an, ihr eine fantasievolle Geschichte über Mut und Stärke zu erzählen.

Allerdings ist mir persönlich die Fantasiegeschichte zu depressiv und bedrohlich. Ich verstehe schon, dass die Erzählung die momentane Situation widerspiegeln soll, doch ich weiß nicht, ob sie wirklich hilfreich ist. Sie nimmt auch einen sehr großen Teil des Buches ein und ist an manchen Stellen zu langatmig geraten. Ich hätte sie mir etwas kürzer gewünscht, etwas weniger aufwühlend und positiver von der Grundstimmung her. Eigentlich besteht das Buch aus zwei Teilen, die Fantasiegeschichte könnte auch für sich alleine stehen.

FAZIT: "11 ist eine gerade Zahl" ist ein sehr realistischer, einfühlsamer und aufwühlender Roman mit ein paar langatmigen Passagen. Lesenswert aber schwere Kost !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2025
Eisnebel
Marshall, Kate Alice

Eisnebel


ausgezeichnet

Ein fesselnder Thriller, der unter die Haut geht!

Theo hat als Adoptivkind schon viele Schicksalsschläge überwinden müssen und ihre Vergangenheit kennt sie nicht. Als sie sich in den wohlhabenden Connor verliebt, scheint sie endlich ihr Glück gefunden zu haben. Zum Weihnachtsfest begleitet sie ihn als seine Verlobte auf das abgelegene Anwesen seiner Familie. Schnell wird klar: Theo ist bei den Daltons nicht willkommen. Bedrohliche Nachrichten auf ihrem Handy fordern sie auf, sich von Connor fernzuhalten, während Stück für Stück verstörende Erinnerungen an die Oberfläche drängen – Erinnerungen, die untrennbar mit diesem Ort verbunden sind. Was verbirgt sich hinter den Mauern des Anwesens und in Theos eigener Vergangenheit?

Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an restlos in seinen Bann gezogen! Der Schreibstil ist derart fesselnd, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen habe. Die Spannung ist konstant hoch und hält sich von der ersten bis zur letzten Seite. Immer wieder nimmt die Geschichte unerwartete Wendungen, selbst in den letzten Kapiteln, als ich dachte, die Auflösung gefunden zu haben, überraschte mich die Autorin mit einem weiteren genialen Twist.

Hauptsächlich erleben wir den Thriller aus der Perspektive Theos. Sie ist ein sympathische und starke Frauengestalt. Ihr Charakter ist sehr tiefgründig und authentisch. In ihre Verzweiflung und Verwirrung kann ich mich sehr gut einfühlen. Trotz ihrer traumatischen Kind- und Jugendzeit hat sie sich ihren Platz im Leben erkämpft. Im Laufe des Buches werden die frühen Geschehnisse in Rückblenden aufgedeckt und der Leser kann sich so immer mehr mit ihr identifizieren.

Das auffällige Buchcover fängt die düstere und fesselnde Atmosphäre des Romans perfekt ein. Der eisige Farbschnitt deutet bereits auf die Kälte und die Geheimnisse hin, die den Leser erwarten. Es ist ein Cover, das neugierig macht und den Inhalt auf den Punkt bringt.

Fazit: Dieser Thriller hat mich restlos begeistert und gehört zweifellos zu meinen absoluten Lesehighlights dieses Jahres.

Bewertung vom 13.11.2025
Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)
Hübner, Mirko

Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Durch ein Experiment seines Freundes Ben, einem genialen Wissenschaftler, der die Existenz von Paralleluniversen beweisen möchte, landet Neven drei Stunden in der Zukunft mitten in einer gerade stattfindenden Katastrophe. Doch kann er niemandem davon berichten, dann die Zeit im Reversum läuft rückwärts und keiner versteht ihn. Wieder angekommen in seiner Zeitlinie, setzt er alles daran, diese Katastrophe zu verhindern. Doch wer sind die Drahtzieher und was hat seine Freundin Amina damit zu tun?

Schon immer fasziniert mich die Vorstellung von Paralleluniversen und Zeitreisen. Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, ich habe es nicht mehr weglegen können und in einer Nacht durchgelesen. Es ist aber kein Buch, das man nebenher lesen kann, denn in die Welt des Reversums muss man sich erst einmal eindenken und auf das Gedankenspiel der umgekehrten Zeitlinie einlassen.

Der Anfang ist recht verwirrend, da die Erzählung immer wieder in der Zeit springt, doch die Geschichte setzt sich wie ein Puzzle nach und nach zusammen. Die Handlung ist spannend und kreativ. Immer wieder gibt es Plot-Twists, die zum Umdenken zwingen.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin froh, auch Band 2 schon bei mir im Regal stehen zu haben.

Bewertung vom 16.10.2025
Die drei Leben der Cate Kay
Fagan, Kate

Die drei Leben der Cate Kay


sehr gut

Annie und ihre beste Freundin Amanda haben große Träume: Raus aus dem ärmlichen Kleinstadtmilieu nach Hollywood, um dort als Schauspielerinnen ihre Karriere zu starten.
Doch alles kommt anders. Ein Schicksalsschlag entzweit die beiden. Annie flieht aus ihrem Heimatort und startet ein neues Leben unter neuem Namen und wird schließlich eine gefeierte Autorin, deren Identität jedoch geheim gehalten wird.
Dieses Buch stellt sie als ihre Memoiren vor, in dem sie ihr Leben offenlegt.

Das Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück.

Den Anfang empfand ich als sehr langatmig. Ich habe mich sehr schwergetan, in die Handlung zu kommen, die in den ersten Kapiteln so vor sich hin tröpfelte. Dann gab es wieder Kapitel, die mich mitgerissen haben.

Sehr gefallen hat mir die Schreibweise. Denn die Memoiren werden nicht nur aus Sicht der Protagonistin geschrieben, sondern es kommen auch die ihren Lebensweg prägenden Personen zu Wort, so dass der Leser oftmals ein Ereignis aus verschiedener Perspektive sehen kann. Das ist zunächst verwirrend, denn es entspricht nicht der eigentlichen Idee von Memoiren, aber die Idee ist originell.

Die Protagonistin wird sehr gut beschrieben. Ihre Motive und Handlungen sind für mich nachvollziehbar, doch mit ihr identifizieren kann ich mich nicht. Sie bleibt mir fremd.

Der rote Faden ist die Frage, welchen Preis für seine Ziele man bereit ist zu zahlen, sei es für den Ruhm oder die Bindung an den begehrten Partner. Wie weit will man gehen? Liebe ich meinen Partner oder verrate ich ihn für meine Träume?

Trotz der Kritik gebe ich 4 Punkte, denn das Buch hat mich durchaus berührt. Und selbst nach einer Woche, auch wenn ich mich nicht mit Annie identifizieren konnte, ist es mir immer noch in Erinnerung und beschäftigt mich.

Bewertung vom 08.10.2025
Die Spur der Vertrauten
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


sehr gut

Wenn Instinkt zum Zwang wird
Das geheimnisvolle Cover hat mich von Anfang an angesprochen: Eine einsame Figur, die über ein Labyrinth wandert, das in einer Klippe endet. Am Schluss finde ich erst heraus, wie gut diese Darstellung zum Inhalt passt. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch nicht nur einfarbig, sondern die zwei Hauptcharaktere kommen zu Wort. Ihre Sätze schmücken die Vorder- und Rückseite. Sehr durchdacht!

Ich werde ohne große Erklärung mitten ins Geschehen geworfen und lernen eine Welt kennen, in der jeder Mensch mit einem bestimmten Instinkt geboren ist. Dem Instinkt muss nachgegeben werden, ungeachtet welcher Konsequenz die Handlung nach sich zieht. Das Verhalten hat dabei mehr Ähnlichkeit mit einem Zwang, dem der einzelne hilflos ausgeliefert ist. Der freie Wille ist nicht mehr verfügbar. Gleichzeitig ist die Menschheit einer Regierung ausgesetzt, die diese Umstände für ihre Zwecke ausnützt. Jede Handlung wird dem Wir untergeordnet. Der Mensch als Individuum existiert nicht mehr. Es ist eine Welt ohne Mitgefühl, in der jeder Mensch seinen vorbestimmten Platz hat, an dem er funktionieren muss – bis zur Selbstaufgabe.
In diese kalte Welt wird nun ein Individuum ohne Instinkt geboren und bedroht damit die gesamte Weltordnung.

Der Plot des Buches ist völlig neu und speziell, daher auch zunächst schwer zu verstehen. Es hat einige Seiten gedauert, bis ich wirklich begriffen habe, worum es geht. Erzählt wird durchaus spannend. Allerdings erschließt sich die Bedeutung einiger Abschnitte erst später im Buch, im Augenblick des Lesens lässt sich der Inhalt nicht einordnen, zum Nachteil für die Spannung. Außerdem gibt es sehr viele Handlungsstränge, was teilweise sehr verwirrend ist.
Das Ende hat mich leider nicht so überzeugt. Für mich bleiben viele Fragen offen.

Sprache und Schreibstil sind für mich ein Highlight. Einige Passagen habe ich laut gelesen, einfach wegen des Klangs.

Fazit: Das Buch ist aufgrund des innovativen Plots lesenswert. Vor allem sprachlich überzeugt es. Einfach zu lesen ist es allerdings nicht und die Spannung wird nicht immer gehalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2025
Alle Jahre wieder mit Elvis
Sagenroth, S.

Alle Jahre wieder mit Elvis


ausgezeichnet

Wenn Katzen ermitteln

Ein unliebsamer Nachbar wird in der Koblenzer Altstadt ermordet. Die Katzen-Community ermittelt zum zweiten Mal. Allen voran Kater Elvis und Katze Chloe, die mit viel kätzischem Charme und Schafsinn ans Werk gehen. Sie schnurren sich in die Herzen der Tatverdächtigen und erfahren so alles, was ein guter Detektiv zur Lösung des Falls benötigt.

Das liebevolle Cover lässt es schon erahnen: Hier begegnen wir einem Wohlfühlkrimi vom Feinsten. Also habe ich mir meine Katze geschnappt und es uns in meinem Ohrensessel gemütlich gemacht.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Ich fliege durch die Seiten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und ich muss immer wider schmunzeln. Die meiste Zeit sehen wir die Ermittlungen aus Sicht der Katzen, doch nach jedem Kapitel kommen in kursiver Schrift auch die menschlichen Protagonisten kurz zu Wort. Die Charakter sind durchweg sympathisch und liebenswert - bis auf das arme Mordopfer.

Von der ersten bis zur letzten Seite ist der Krimi voller Spannung. Ich rätsle mit den Katzen, wer der Täter sein könnte. Dieses Möglichkeit des Rätselratens finde ich persönlich immer sehr wichtig und ist für mich Teil der Spannung.

Neben dem Mordfall gibt es auch noch ein paar menschliche Dramen, die ebenfalls mit Hilfe der Katzen zu einem glücklichen Ende finden. Das muss es auch, denn es ist Weihnachten. Und wer noch ein Idee für ein Weihnachtsessen sucht, der findet ein paar Rezepte auf den letzten Seiten, was das Buch wunderbar abrundet. Das findet auch meine Katze und freut sich schon auf das Thunfisch-Carpaccio.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der in der Weihnachtszeit spielt, aber selbstverständlich auch außerhalb der Weihnachtszeit gelesen werden kann.

Bewertung vom 21.09.2025
Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


ausgezeichnet

Ein Hauch Agatha Christie
Das liebevoll gestaltete Cover mit seinen goldenen Lettern hat mich gleich angesprochen: Ein einsames Haus mit warm erleuchteten Fenstern in winterlicher Schneelandschaft passt hervorragend zum Cozy-Crime Setting. Hilfreich ist auch die Abbildung und Kurzbeschreibung der Charaktere im Buchumschlag. Schade nur, dass die goldene Schrift sich so leicht vom Papier löst, die Hälfte ist schon verblasst.

Die 77 Jahre alte etwas eigenbrötlerische Rosemary, genannt Mimi, wird von ihrer reichen Nachbarin Jane zur Dinnerparty mit Auktion eingeladen. Sie soll dort einen Gegenstand ersteigern, sonst wird ihr lang gehütetes Geheimnis verraten. Mimi bittet ihre Enkelin Addie um Hilfe, mit der sie allerdings eher ein schwieriges Verhältnis hat. Kaum hat die Feier begonnen, wird die Gastgeberin ermordet. Doch die Polizei lässt auf sich warten, denn ein Schneesturm hat die Gesellschaft von der Außenwelt abgeschnitten. Mimi und Addie setzen alles daran, den Mordfall in Eigenregie zu lösen.

Das Vorgehen bei der Aufklärung erinnert an die Kriminalromane von Agatha Christie, worauf auch immer wieder im Buch verwiesen wird. Mimi und Addie hangeln sich von Hinweis zu Hinweis und am Schluss kommt die Auflösung im großen Kreis der Verdächtigen. Als Leser habe ich die ganze Zeit mitgerätselt, allerdings habe ich den Täter nicht erahnen können.

Mimi und Addie sind mir von Anfang an sympathisch und im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen. Interessant ist die Entwicklung der Beziehung der beiden zueinander, denn die Situation sorgt auch dafür, dass unausgesprochene Dinge endlich geklärt werden können. So bekommt das Buch auch einen gewissen Tiefgang.

Der lockere und humorvolle Schreibstil und die Einteilung in kurze Kapitel sorgt für ein angenehmes Lesegefühl.

"Die Einladung" ist ein Krimi, der nicht allzu anspruchsvoll, aber unterhaltsam ist, den ich gerne gelesen habe und auch weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 05.09.2025
Die Frau in den Fluten
White, Loreth Anne

Die Frau in den Fluten


ausgezeichnet

Chloe Cooper ist sehr einsam. Mit 40 Jahren hat sie immer noch nicht ihren Platz im Leben gefunden. Sie arbeitet als Barkeeperin, malt Bilder, pflegt ihre bettlägerige Mutter und beobachtet andere Menschen. Diese heimlichen Beobachtungen geben ihr das Gefühl, am Leben teilzunehmen ohne auffallen zu müssen. Von der Influencerin Jemma, die mit ihrem Ehemann Adam ins gegenüberliegende Haus einzieht, ist sie von Anfang an fasziniert. Als Chloe einen Mord beobachtet, ist sie davon überzeugt, dass Jemma von Adam ermordet wurde. Sie meldet dies der Polizei und löst damit eine Kettenreaktion aus.

Der Thriller "Die Frau in den Fluten" hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Inhalt so spannend, dass ich das Buch innerhalb von 4 Tagen durch hatte. Die häufigen Perspektivenwechsel tragen zur Spannung bei, dadurch entstehen weitere Fragen und lose Fäden, die man als Leser unbedingt so schnell wie möglich klären möchte.

Auch die Beschreibung der Charaktere ist hervorragend gelungen. Ich habe mich sehr gut in alle Personen hineinfühlen können und habe ihre Beweggründe verstanden, auch wenn sie mir unsympathisch waren. Vor allem die Darstellung von Chloe hat mir gefallen, denn der Leser erfährt Stück für Stück mehr von ihr und ihrem Leben und kann beobachten, wie sie sich im Laufe des Thrillers entwickelt.

Das Buch hat mich vollkommen überzeugt und ich empfehle es uneingeschränkt weiter. Es ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es wird sicherlich nicht das letzte sein, das seinen Weg in mein Bücherregal findet.

Bewertung vom 01.09.2025
Der Wald / Wilderland Bd.1
Mayer, Gina

Der Wald / Wilderland Bd.1


ausgezeichnet

Der 14jährige Calum, der ohne Eltern aufwächst, hat schon viel Ablehnung und Enttäuschung erlebt. Folglich misstraut er anderen Menschen und bleibt lieber für sich. Auch in der neuen Wohngruppe ist er zunächst ein Außenseiter. Seine drei Mitbewohner scheinen ein Geheimnis zu haben, das sie mit dem Neuling nicht teilen wollen. Als sie durch Zufall Abhörwanzen und Kameras in ihrer Wohnung entdecken, merken Miro, Skye, Jasleen und Calum, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie dachten. Auf der Flucht vor ihren unbekannten Verfolgern wachsen die vier zusammen und lernen, sich aufeinander zu verlassen.

Satzbau und Sprache sind klar, angenehm und einfach zu lesen und passen zum angestrebten Lesealter. Auch die Einteilung in kurze Kapitel unterstützt die Lesbarkeit zusätzlich. Der Spannungsbogen wird durch das gesamte Buch gehalten. Man fliegt sozusagen durch die Seiten. Auch mich als Erwachsener hat die Geschichte gefesselt.

Im ersten Buch der Reihe geht es vor allem um die Einführung der vier Hauptcharaktere Calum, Miro, Jasleen und Skye. Das gelingt meiner Meinung nach sehr gut. Auch die Aufteilung in zwei Jungen und zwei Mädchen ist geschickt, so ist für jeden Geschmack, egal ob Junge oder Mädchen, ein Charakter dabei, mit dem man sich identifizieren kann. Im Cover sind Zeichnungen der vier Protagonisten zu sehen, so dass die junge Leserschaft auch noch eine visuelle Vorstellung erhält.

Schön ist zu beobachten, wie Calum sich im Laufe der Geschichte entwickelt und immer mehr Vertrauen zu sich und den anderen findet. Zentral sind die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Akzeptanz des Andersseins. Das sind Themen, die Kinder in der Vorpubertät sehr interessiert.

Auch erwähnt werden muss das wunderschöne silberne Cover mit dem Farbschnitt, das ist wirklich sehr gelungen.

In den letzten Seiten war ich allerdings enttäuscht über das schnelle Ende. Ich hätte gerne gleich weitergelesen. Gut, dass Band 2 nicht so lange auf sich warten lässt.

Fazit: Das Buch ist ein sehr gelungener Start in die neue Fantasy-Reihe von Gina Mayer!