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Anonym
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München

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2025
Dein ADHS-Wohlfühl-Guide
Vogel, Laura

Dein ADHS-Wohlfühl-Guide


sehr gut

Das Buch lädt einen durch den eher pastelligen Regenbogen und den kleinen weißen Sternen auf dem Buchrücken ein, es aus dem Regal zu nehmen. Ganz nach seinem Namen vermittelt es einem schon bevor man es aufschlägt ein Wohlfühl-Gefühl und lädt einen zum entspannten Blättern ein. Die Frau auf dem Cover in ihrem Meditationssitz verstärkt dieses Gefühl nur noch und kreiert zusammen mit der Rückseite eine Atmosphäre eine sichere Umgebung, die das Buch von anderen Selbsthilfe-Büchern meiner Meinung nach abhebt. Das wird auch durch einen Satz aus dem Klappentext gut zusammengefasst; "Alles kann, nichts muss." Mir gefällt diese Herangehensweise an die Gestaltung, die meiner Meinung nach sehr ansprechend ist. Auch die Farben gefallen mir sehr gut, sie stechen hervor, sind aber auch nicht zu knallig, sondern angenehm zum Ansehen.
Der Inhalt ist schön übersichtlich und thematisch getrennt und kann dadurch auch unabhängig voneinander gelesen oder schnell zu Rate gezogen werden. Beides meiner Meinung nach sehr wichtige Eigenschaften von Sachbüchern, die sich mit Selbsthilfe beschäftigen. Der Schreibstil ist ansprechend, einfach zu lesen und man kann sich damit identifizieren.
Am Anfang berichtet die Autorin von ihren persönlichen Erfahrungen, zusammen mit einer Beschreibung der Symptome und Schwierigkeiten von ADHS. Diese Mischung finde ich persönlich sehr angenehm zu lesen, da es nie zu sachlich wird oder in Kaffee-Klatsch ausartet. Gerade diese Beschreibung kann vielen Menschen aus der Seele sprechen und dazu führen, dass sie sich verstanden und mit ihren Problemen wahrgenommen fühlen. Erst dann beginnt das Buch mit Lösungsansätzen, sortiert nach den Zielen, die sie zu erreichen versuchen. Manche Tipps in dem Buch sind sehr naheliegend, wenn man sich mit den Problemen eingehender beschäftigt, allerdings ist es durchaus angenehm darauf hingewiesen zu werden und sie vielleicht auch wieder in Erinnerung gerufen zu bekommen. Genauso angenehm fand ich einige der Bestärkungen, die zwar auch sehr naheliegend sind, aber man sich selbst wahrscheinlich viel zu wenig zugesteht. Umgesetzt habe ich bisher nur einige Tipps, aber ich denke, in Zukunft werden das noch mehr werden. Eine kleine Sache, die ich an dem Buch nicht so gut umgesetzt fand, war die Schleichwerbung für die Duftknete der Firma der Autorin, die gefühlt bei jeder passenden Gelegenheit angebracht wurde.
Alles in allem fühlt sich das Buch authentisch an, auch wenn ich mir persönlich ein paar mehr Methoden und Tipps gewünscht und damit gerechnet hätte.

Bewertung vom 21.04.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


sehr gut

Der Einband des Buches ist mit den kleinen Zeichnungen von ein paar der Risiken wirklich sehr schön und schwarz, gelb und weiß gestaltet. Schlicht und doch auffällig. Ich hatte es mir wegen des ersten Eindruckes des Covers ausgesucht. Das Material des Einbands ist stabil und angenehm zu halten, ich persönlich würde mir ja wünschen, dass es mehrere Bücher mit einem solchen Einband geben würde.

Vorn im Buch befindet sich ein Inhaltsverzeichnis, meiner Meinung nach eine sehr gute Überlegung, für Menschen, die sich gerne ein spezifisches Weltuntergangsszenario heraussuchen und das Buch nicht von vorn nach hinten komplett durchlesen wollen.

Nach einer kleinen Einführung geht es auch schon mit dem Weltuntergang Nummer 1 und dem Buchstaben A los. Für jeden Buchstaben im Alphabet gibt es ein dazu passendes Risiko und eine Risikoanalyse dessen. Durch dieses Konzept werden manche Risiken vielleicht nicht diskutiert, da sie eine Doppelung der Anfangsbuchstaben verursachen würden, allerdings gibt sich der Autor Mühe, dass das nicht vorkommt.

Jedes Risiko ist aufgeteilt in "Das Risiko in einem Satz", warum man sich Sorgen machen muss oder sollte und dann folgt eine genauere Diskussion des Risikos, mit Anekdoten, Verweisen und einer Erklärung, warum es gefährlich werden kann und wie man das Risiko einschätzen muss.

Der Stil des ganzen Buches ist locker und mit einer Prise Humor, sodass die Weltuntergangsszenarien nicht so schwer auf der Seele liegen bleiben. Ansonsten wäre das Buch wahrscheinlich eine deprimierende Angelegenheit, oder zumindest empfände ich das so. Aber der Autor macht das eigentlich ganz geschickt, er verpackt das gesamte Buch in eine locker leichte, bisweilen witzige Lektüre und bewirkt damit, dass der Kern, also die Informationen, die er vor einem ausbreitet, auch im Gedächtnis bleiben.

Das kleine Buch der großen Risiken ist ein perfektes Coffee Table Buch. Es ist genauso aufgeteilt, dass man immer mal wieder ein Kapitel lesen kann. Die einzelnen Kapitel, in die das Buch unterteilt ist, sind sehr kurzweilig zu lesen und dabei auch noch informativ. Die Kapitel sind relativ kurz und können so auch dementsprechend schnell gelesen werden.

Hinten im Buch befinden sich die Quellenverzeichnisse, die für die Kapitel des Buches verwendet wurden. Wenn man also Neugier verspüren sollte, sich mit dem einen oder anderen Thema genauer zu befassen, kann man sich eine der Quellen ansehen.

Alles in allem also ein kurzweiliges Buch, voller Informationen, das auch noch ein Vergnügen ist zu lesen.

Bewertung vom 16.04.2024
REMIND Dein Gehirn kann viel mehr, als du glaubst
Diewald, Yvonne

REMIND Dein Gehirn kann viel mehr, als du glaubst


sehr gut

Das Cover von REMIND ist sehr schlicht und sehr gelb. Für ein Sachbuch ist das wohl in Ordnung, aber nur durch die Aufmachung des Covers hätte ich wahrscheinlich nicht unbedingt nach dem Buch gegriffen. Der Grund hierfür war eher die Kurzbeschreibung.
Das Gelb ist natürlich aber auch auffällig, aber wirklich schön finde ich das Cover nicht und man kann davon auch nicht auf das Thema des Buches schließen.

Ich muss sagen, die persönliche Geschichte, die die Autorin an den Anfang des Buches stellt und motivierend und eine Illustration der Möglichkeiten sein soll, demotiviert mich eher. Durch diesen Anfang finde ich mich eher ein wenig unter Druck gesetzt, da man mit dieser REMIND Methode sehr Großes erreichen kann und das dann wohl irgendwie auch erwartet wird und funktionieren muss.

Das ist auch eines dieser Bücher, dass man nicht in einem Rutsch durchlesen kann. Ich persönlich mache bei solchen Sachbüchern immer gerne kleine Etappen und lasse Zeit zwischen ihnen, um über das gelesene Nachzudenken und zu reflektieren. Und um wirklich sicherzugehen, dass mein Gehirn das Erfahrene auch "verdaut" hat. Deswegen bin ich noch nicht mit dem Buch fertig. Das wird eher ein Begleiter für einige Monate, gerade weil ich mir auch Zeit für dieses Buch nehmen will, immerhin möchte ich daraus auch hoffentlich so einiges ziehen.
Darum kann ich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht sagen, ob die Methode wirklich wirkt. Auf jeden Fall bin ich darauf gespannt, auch weil ich von so einer universellen Methode aus logischen Gründen einfach nicht die Welt erwarten kann. Und die Einleitung hat mich dann doch etwas ernüchtert.

Im Buch verteilt sind Aufgaben, die man in dem Buch bearbeiten kann (was ich aber nicht mache, dass ich sehr ungern in Bücher schreibe). Es gibt des Weiteren auch Boxen mit Beispielen, um die Themen weiter zu illustrieren. Wichtige Abschnitte sind auch markiert.
Das Buch ist mit 400 Seiten ein wenig lang, ich weiß nicht, ob man die Methode nicht auch mit weniger Seiten erklären hätte können.

Ich bin gespannt auf mein weiteres Durcharbeiten des Buches.

Bewertung vom 11.03.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


sehr gut

Riley Wynn wurde mit einem Album über ihre gescheiterten Beziehungen zum Star. Max ist der Mann einer dieser gescheiterten Beziehungen und soll seine Ex-Freundin aus Collegetagen nun helfen. Ihre Fans und die Öffentlichkeit sollen erkennen, dass der Song "Until you" von Max handelt und nicht von ihrem Ex-Mann.

Das Cover ist in den typischen Farben des Genres gehalten und hat ein sehr hübsches Bild von der singenden Riley Wynn (oder zumindest nehme ich das an). Durch dieses Coverbild wurde es wohl aus den anderen Büchern des Genres ein bisschen hervorstechen und mir gefällt es eigentlich ganz gut.

Das Buch startet mit einem Prolog über Rileys Schaffensprozess von "Until you"; ich bin keine Musikerin und fand das deshalb sehr spannend. Das war der erste Grund, warum ich zu dem Buch gegriffen habe, denn auch danach schlägt einen der Schreibstil der beiden Autoren in den Bann. Er ist unglaublich gut zu lesen, sodass ich mich teilweise bremsen musste, um nicht zu sehr über die Seiten zu fliegen und noch etwas Wichtiges zu überlesen.

Die Figur der Riley Wynn und ihr Album wurden sehr an Taylor Swift und ihren Ruf in der Presse angelehnt. Eine Sängerin, die bekannt ist für ihre Trennungssongs und dafür, dass alle Beziehungen von ihr auf die eine oder die andere Weise zu Brüche gehen. Ich kann Riley als Charakter bis zu einem Punkt nachempfinden, aber sie begeht einen schweren Denkfehler im Laufe der Geschichte (eigentlich zwei), der zwar nachvollziehbar ist, aber für viel unnötiges Drama sorgt und mich während des Lesens etwas genervt hat. Vor allem kann ich aber manche Beziehungen von ihr einfach nicht nachvollziehen, warum sie die eingegangen ist gerade, weil man die Männer kennenlernt; sie wirkt da sehr naiv.
Max dagegen bleibt das ganze Buch über nachvollziehbar und sympathisch. Und da das Buch aufgeteilt ist in abwechselnde Kapitel in seiner Perspektive und Rileys, habe ich seine Kapitel immer einen Ticken lieber gelesen. Durch seine Vergangenheit und seinen Charakter kommt er einfach sehr viel mehr geerdet und "normal" beim Leser an.
Alle Charaktere im Buch, sowohl Haupt als auch Nebencharaktere, finde ich gut beschrieben. Sie sind nicht zu flach, sie wirken lebendig zwischen den Seiten und vor allem die kleine Nebengeschichte von Rileys Mutter mag ich sehr.

Das Thema wurde meiner Meinung nach ganz gut umgesetzt, auch wenn ich finde, dass dem Buch ein bisschen viel Drama innewohnt und die Charaktere ein bisschen überängstlich sind. Ein ernsthaftes klärendes Gespräch unter Erwachsenen hätte da wahrscheinlich schon einiges geholfen. Aber nachdem das Buch mit dem "ängstlichen" Verhalten der Protagonisten beworben wird, ist das wohl sehr beabsichtigt gewesen und hätte mir vorher auffallen können.
Damit aber nicht der falsche Eindruck entsteht, ich mochte die Geschichte wirklich gerne, und auch das Setting einer Musikerin auf einer Tour, die von ihrem Verflossenen begleitet wird. Das ist hier Meckern auf hohem Niveau. Es ist romantisch und leicht und genau das wollte ich lesen.
Und die kleine Einführung in Songwriting ist da noch ein Bonus.
Die zwei Perspektiven finde ich auch in Hinblick auf den Aufbau der Geschichte sehr spannend und weil ich es auch unheimlich gerne mag, beide Seiten einer Geschichte zu erfahren und lesen.

Das Buch hat unglaublich viele Musikmetaphern und Metaphern bezogen auf das Schreiben von Songtexten. Das habe ich zwar bis zu einem gewissen Punkt erwartet, aber es war wirklich sehr viel und zu Ende des Buches hat es mich dann schon ein bisschen genervt. Das Ende ist wirklich sehr schön geschrieben und ein typisches Happy End und hat mir sehr gefallen und hat die Entscheidungen von Riley wieder wettgemacht.
Durch das gesamte Buch zieht sich Rileys Song "Until you", am Ende des Buches ist der komplette Songtext davon und noch zwei andere Lieder abgedruckt. Ein bisschen schade finde ich dabei, dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie der Song wohl gesungen klingen würde. Ich bin einfach sehr unmusikalisch. Da hätte ich es nett gefunden, wenn er vertont worden wäre.

Nichtsdestotrotz habe ich es wirklich sehr gerne gelesen und kann es mit meinen kleinen Kritikpunkten auch weiterempfehlen an jeden, der sich gerne einmal als Singer-Songwriter Star fühlen möchte oder einfach Liebesgeschichten mit Happy End lesen will.

Bewertung vom 26.02.2024
Trophäe
Schoeters, Gaea

Trophäe


ausgezeichnet

Hunter White, ein reicher Amerikaner, befindet sich in Afrika, um in der Jagd-Lodge von van Heeren endliche seine Big-Five zu komplettieren. Aber das Vorhaben nimmt einen anderen Lauf, als er beabsichtigt hat.
Das Cover des Buches ist wirklich sehr gut, sehr auf das wesentliche reduziert und vermittelt dennoch ein Gefühl des Buches, ein Gefühl von Afrika und der Trophäenjagd, die dort stattfindet, gerade mit dem Nashornkopf, die dort wegen ihrer Hörner gewildert werden. Der Kopf des Nashorns nimmt auch Bezug auf die Trophäe, wegen der Hunter zu Begin der Geschichte nach Afrika reist.

Das Thema der Trophäenjagd finde ich sehr spannend und meiner Meinung nach auch sehr ansprechend, wenn man das in diesem Fall so sagen kann, umgesetzt. Es wird nicht abstrakt diskutiert, sondern man fühlt mit einer Trophäenjagd mit. Hat Zugang zu den Gedanken und Gefühlen eines Jägers und im Kontrast dazu bekommt man auch die Sichtweise von einem afrikanischen Stamm zu lesen, der kurz vor der Auslöschung ist. Und diese Sichtweise ist sehr faszinierend und anders als die westliche Sicht der Dinge. Darüberhinaus beschäftigt sich das Buch auch ein wenig mit der Trophäensammlung, die Hunters Ehefrau betreibt, aber das ist nur eine Fußnote in der ganzen Geschichte.
Das Buch beschäftigt sehr intensiv mit der Moral einer Jagd. Mit der Moral eines Jägers und wie eine Jagd verlaufen sollte, damit man als Jäger moralisch gehandelt hat. Und wieder sieht man die Diskrepanz, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen westlicher Sicht und den Traditionen eines afrikanischen Stammes. Das habe ich unheimlich gerne gelesen. Auch wenn es im Verlauf der Geschichte doch unangenehm wird, sich weiter mit dem Thema zu befassen und zu lesen. Trotzdem entwickelt das Buch einen Sog, dass man weiterlesen muss.
Hunter White ist ein Protagonist, den man nicht liebt, aber man sich trotzdem in ihn hineinversetzen kann und mit ihm mitfühlt. Im Verlauf des Buches erfährt man nicht nur etwas über seine Gegenwart als Jäger, sondern auch über seine Vergangenheit und wie er genau an dem Punkt gelandet ist, an dem er sich jetzt befindet.
Alle Figuren in der Geschichte fühlen sich für mich authentisch an, wobei ich da nur aus einer sehr naiven Sichtweise schreiben kann. Sie wirken wie echte Menschen, die einem begegnen könnten.
Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, nicht zu verschnörkelt und klar auf den Punkt. Er spiegelt Hunter und seinen Fokus auf das Wesentliche wider. Auch die Länge der Geschichte ist genau richtig. Ich hätte gerne noch mehr gelesen, aber das ist genau der richtige Zeitpunkt ein Buch zu enden, wenn die Geschichte auserzählt ist, aber noch einige Nebenfragen offen bleiben.

Ein Buch, das man meiner Meinung nach gelesen haben sollte. Mich hat es jedenfalls zu Gedanken angeregt, die ich ohne es nicht gehabt hätte.