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Bewertungen
Insgesamt 15 BewertungenBewertung vom 25.08.2025 | ||
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Als ich mit „The Nightblood Prince” von Molly X. Chang angefangen habe, war ich sofort drin. Die Welt, die sich nach chinesischer Mythologie anfühlt, mit Vampiren und düsteren Prophezeiungen, hat mich total gekriegt. Fei, die Hauptfigur, mochte ich sofort, weil sie nicht einfach die „Auserwählte“ ist, sondern weil sie zweifelt, wütend ist, sich wehrt und trotzdem verletzlich bleibt. |
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Bewertung vom 12.08.2025 | ||
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Es gibt Bücher, die liest man, und es gibt Bücher, die in einem weiteratmen, lange nachdem man die letzte Seite umgeblättert hat. „Die Ausweichschule” von Kaleb Erdmann gehört zur zweiten Sorte. |
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Bewertung vom 11.08.2025 | ||
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„Onigiri“ von Yuko Kuhn ist wie eine kleine, unscheinbare Schachtel, die sich erst nach und nach öffnet und dann einen erstaunlich tiefen Blick ermöglicht. Die Geschichte begleitet Aki, die mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter Keiko nach Japan reist – zurück in die Heimat, bevor die Erinnerungen ganz verschwinden. Was zunächst wie eine Reisegeschichte klingt, entpuppt sich als feine, leise Erzählung über Familie, Identität und die Bruchstücke unserer Vergangenheit. Kuhn schreibt in einem unaufgeregten, beinahe minimalistischen Stil, der viel Raum für Stimmungen und leise Zwischentöne lässt. Die Rückblenden und Perspektivwechsel wirken anfangs etwas sprunghaft, doch gerade diese Brüche spiegeln Keikos fragmentierte Erinnerung und die innere Zerrissenheit der Figuren wider. Besonders schön ist, wie Alltagsgesten, etwa das gemeinsame Essen, plötzlich eine tiefe emotionale Bedeutung erhalten. Beim Lesen spürt man, dass es hier nicht um große Dramen geht, sondern um das Festhalten kleiner, kostbarer Momente. „Onigiri“ ist ein Buch für Menschen, die literarische Geschichten mögen, die nicht laut werden müssen, um lange nachzuhallen. |
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Bewertung vom 28.07.2025 | ||
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„Das Geschenk des Meeres“ ist einer dieser Romane, die man eigentlich nur kurz anlesen will und dann, zack, ist man drei Kapitel später immer noch mittendrin. Die Geschichte spielt an der malerischen Küste Cornwalls und die Atmosphäre ist schon allein ein Geschenk: raue Klippen, salzige Luft und ein geheimnisvolles Haus mit einer langen Geschichte. |
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Bewertung vom 10.06.2025 | ||
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„Himmlischer Frieden“ ist eines dieser Bücher, die sich kaum in eine Schublade stecken lassen – und genau das macht es so spannend. Lai Wen schreibt mit einer Mischung aus Klarheit und Tiefe, die einen sofort in den Bann zieht. Es geht um persönliche Erinnerung, politische Repression und das, was zwischen den Zeilen einer offiziellen Geschichte verschwindet. |
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Bewertung vom 10.06.2025 | ||
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Mit „Der Kaiser der Freude“ beweist Ocean Vuong einmal mehr, dass er ein Meister der Sprache ist. Poetisch, feinfühlig und voller Intensität erschafft er eine literarische Atmosphäre, die von der ersten Seite an fesselt. Die Sprache ist wunderschön – teils zart, teils schonungslos – und verleiht dem Roman eine schwebende Qualität, die weit über das hinausgeht, was viele zeitgenössische Romane leisten. |
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Bewertung vom 22.04.2025 | ||
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Jiaming Tangs Debütroman Cinema Love erzählt einfühlsam die Geschichte homosexueller chinesischer Männer, deren Leben sich um ein altes Kino in Mawei dreht - ein geheimer Zufluchtsort in einer repressiven Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Old Second und Bao Mei, deren Leben von familiärer Ablehnung, gesellschaftlichen Erwartungen und unausgesprochenen Gefühlen geprägt ist. |
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Bewertung vom 21.04.2025 | ||
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Greta & Valdin ist eines dieser Bücher, das man am liebsten jedem in die Hand drücken möchte mit den Worten: „Lies das – du wirst es lieben.“ Es erzählt von zwei queeren Geschwistern, die in einer Maaori-russisch-katalanischen Familie aufwachsen. Allein diese Ausgangslage verspricht schon Tiefe, Vielfalt und eine Menge spannender Dynamiken – und genau das liefert der Roman auch. |
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Bewertung vom 07.04.2025 | ||
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Der Roman "Peggy" ist eine wunderschöne Geschichte über das Leben der Peggy Guggenheim. Geboren 1898 in eine wohlhabende New Yorker Familie, erlebte Peggy zahlreiche familiäre Tragödien. Trotz dieser Schicksalsschläge entwickelte sie sich zu einer bedeutenden Förderin der Kunstszene, gründete einflussreiche Galerien in London und später in Venedig und pflegte Beziehungen zu Künstlern wie Man Ray und Samuel Beckett. Der Roman erzählt Peggys mutigen Kampf gegen Sexismus und Antisemitismus und ihre unermüdliche Suche nach künstlerischer Freiheit und Selbstverwirklichung. |
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Bewertung vom 29.03.2025 | ||
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Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken Das Buch ist besonders, und das meine ich gut und auch etwas eigenartig. Sarah Lorenz schreibt auf eine eigene, fast versponnene Art, die man mögen muss – oder eben nicht. Ich fand viele ihrer erfundenen Worte und Bilder schön, manchmal sogar richtig poetisch. Ihre Sprache hat Charakter, das ist keine 08/15-Prosa. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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