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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Melanie T.
Wohnort: 
Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 458 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2025
Mumien morden mittwochs nie
Kruse, Tatjana

Mumien morden mittwochs nie


ausgezeichnet

Eine ziemlich verfluchte Krimödie lautet der Untertitel, und genauso ist es.

Das Cover kommt sehr auffällig daher, in der Buchhandlung wird man kaum daran vorbeikommen. Und das ist gut so. Nicht nur das Cover springt ins Auge, auch der Inhalt hinterlässt bleibende Schäden beim Leser. Es gibt etwas zum Gruseln, etwas zum Schmunzeln und es darf auch herzhaft gelacht und sich gewundert werden. Es ist einfach eine herrliche Mischung, wenn man Krimis nicht so ganz ernst nehmen möchte. Und dafür ist die Autorin bekannt und beliebt.

Die Kapitel sind zeitlich gegliedert und immer mit einem absolut passenden Spruch versehen. Man kann also oft schon erahnen, worauf man sich im folgenden Kapitel einstellen darf.

Der Schreibstil ist mitreissend und die Protagonisten suchen ihresgleichen.

Es gibt zum Abschluss noch eine Playlist und ein Personenverzeichnis der ganz besonderen Art. Diese am Schluß befindlichen Infos sollte man keinesfalls überlesen.

Die Story ist insoweit stimmig, als dass alle auftretenden Fragen beantwortet werden.

Und jetzt die Hoffnung zum Schluß: Hoffentlich gibt es mehr von Polly und Daphne. Die beiden Mädels sind einfach ein Dream Team.

Bewertung vom 30.09.2025
Man sieht nur mit der Schnauze gut
Aichner, Bernhard

Man sieht nur mit der Schnauze gut


sehr gut

Das Cover ist auffällig, in der Buchhandlung kommt man daran sicherlich nicht so einfach vorbei.

Der Preis für diese doch sehr dünne Abhandlung über Aspro dagegen finde ich tatsächlich etwas überteuert. Dafür bekommt man an anderer Stelle schon ein Buch, das mehr als einen Abend Lesespaß bereitet.

Aber zum Thema Lesespaß: Ich hatte erwartet einen Fall mit Aspro gemeinsam lösen zu können. Aber anders als erwartet handelt es sich um viele kurze Episoden aus Aspros Polizeihundeleben. Und natürlich auch aus seinem Privatleben. Aus der Sicht des Hundes das ein oder andere zu erleben ist wirklich mal etwas anderes.

Die Kapitelüberschriften sind sprechend, die Kapitel recht kurz, der Schreibstil ist eher österreichisch als deutsch - was dem Lesespaß aber keinen Abbruch beschert. Es ist kein klassischer Krimi, eher eine humorige Hommage an den besten Freund des Menschen.

Ich bin sehr gerne mit Aspro unterwegs gewesen, hätte mir natürlich viel mehr Fälle gewünscht.

Bewertung vom 27.09.2025
Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


sehr gut

Schon das Cover ist für Krimileser sehr einladend gestaltet. Eine Villa, hellerleuchtet, im Schnee verspricht Spannung.
Es erfolgt eine Einladung zu einer Auktion, gepaart mit einem Erpresserbrief. Da möchte Mimi - unsere betagte Hauptprotagonistin mit großem Beutel - natürlich nicht alleine hingehen und bittet ihre krimiaffine Enkelin um Beistand. Die beiden sind sich zunächst etwas fremd, da sie zerstritten sind, aber im Verlauf der Mordermittlung kommen sie sich immer näher. Dieser Kriminalroman ist aufgebaut nach dem Muster von Hercule Poirot und somit kann man sich auf viele bis gar keine Verdächtigen sowie einen Showdown mit Aufklärung freuen.
Der Schreibstil ist von Anfang bis Ende mitreissend, die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und hier liegt in der Kürze wahrlich die Würze.
Ich würde mir mehr von diesem Ermittlerduo wünschen.

Bewertung vom 18.09.2025
Die Toten von nebenan
Monti, Olivia

Die Toten von nebenan


gut

Hier handelt es sich um einen Roman mit Tiefgang, und zwar bezüglich Karma. Wie verhalten wir uns - egal ob lebend oder tot - um gute Menschen zu sein. Und was genau macht eigentlich das Böse aus? Natürlich kann man es grundsätzlich auf die Todsünden beziehen, das passt immer. Insgesamt ein wirklich interessantes Thema, wobei die Umsetzung doch sehr langatmig war. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, das die Seitenanzahl für den aufgerufenen Preis einfach noch nicht passt und man eine erneute Runde drehen muss. Es gibt viele Wiederholungen und immer wieder Wendungen, bis man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Die Personen sind ganz gut beschrieben, aber überhaupt für den Anfang wäre ein Personenregister hilfreich gewesen. Auch die ein oder andere Unstimmigkeit hat den Lesespaß ein bisschen verdorben.

Insgesamt gut lesbar, aber mit deutlichen Schwächen.

Bewertung vom 10.09.2025
Dread Wood. Tödliches Nachsitzen
Killick, Jennifer

Dread Wood. Tödliches Nachsitzen


sehr gut

Zunächst einmal zieht das Cover schon mal in seinen Bann, es ist bereits mysteriös und unheimlich. Auch die Farben vermitteln Gefahr.
Die Geschichte ist nicht wirklich neu und erinnert in Zügen sehr an Harry Potter, mit vielen Spinnen aber ohne Magie. Dieses Buch vermittelt Zusammenhalt und Freundschaft auf eine ganz besondere Art und Weise. Es ist gut lesbar mit einem forschen und humorvollen Schreibstil. Dazu sind die handelnden Jugendlichen gut beschrieben und toll charakterisiert. Hier kommt keine Richtung zu kurz. Ob leicht narzisstisch oder absolut liebevoll, jeder ist hier vertreten. Die Kapitel haben treffende Überschriften und Erwachsene kommen nur sehr gezielt vor. Die Kapitel haben zudem eine angemessene Länge. Aufgrund der Schnelligkeit der Ereignisse wird man als Leser wahrlich durch die Geschichte getrieben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings ist die Altersempfehlung ab 10 Jahren wohl nicht für jedes, besonders nicht für zart besaitete Kinder, einzuhalten sondern vorab zu prüfen.

Bewertung vom 08.09.2025
Die Farbe des Schattens
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


sehr gut

Nachdem mir der erste Band des Kommissars Groth nicht so richtig gut gefallen hat war ich skeptisch, mit der Reihe fortzufahren aber auch zu neugierig, es nicht zu tun. Und es hat sich gelohnt. Diese Fortsetzung schlägt in meinen Augen den Debutroman um Längen. Auch wenn das Thema recht schwierig ist, immerhin geht es um vermisste und tot aufgefundene Kinder, hat mir dieser Kriminalroman sehr gut gefallen. Das Team im "Aufbaugebiet Ost" hat sich mittlerweile gefunden. Kommissar Groth hat zwar seine Vergangenheit noch nicht komplett aufgearbeitet, er ist aber auf jeden Fall auf einem guten Weg und es begleitet uns als Leser nicht mehr ununterbrochen. Es wird sehr gut die Situation der Eltern und der Lebensumstände der Kinder herausgearbeitet und auch die Schau- und Nebenschauplätze sind gut geraten. Der Schreibstil ist mitreissen und das Ende absolut nachvollziehbar.

Bewertung vom 25.08.2025
Teufel, tanz mit mir!
Dark, Simone

Teufel, tanz mit mir!


weniger gut

Der Klappentext versprach Spannung und tolle Ermittlungen. Das Cover passt auch gut zur Geschichte, die grundsätzlich auch wirklich hätte spannend werden können. Leider ist Spannung das, was ich am meisten vermisst habe. Die Kapitelüberschriften mit den Orten geben nie genau her mit wem und wo genau man gerade unterwegs ist. Das hätte eindeutiger beschrieben werden können. Die Mystik, die durch eine 400 Jahre alte Hexe gezeigt werden sollte, wurde ad absurdum geführt. Bei den Ermittlern geht es um Familie, Familie, Familie - absolut unpassend. Es gibt dazu Eifersüchteleien und Ungereimtheiten. Mir fehlt hier nicht nur Spannung, sondern auch Tiefe. Diese Oberflächlichkeiten lassen den Lesespaß absolut vermissen.

Bewertung vom 23.08.2025
Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3
Tsokos, Michael

Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3


sehr gut

Bereits zum dritten Mal nun ermittelt in der Hauptrolle Sabine Yao von den Extremdelikten in Berlin als Rechtsmedizinerin.
Sie macht das gut, allerdings bin ich immer noch Fan ihres Vorgängers und werde mit ihr nicht so hundertprozentig warm.
Die Fälle, die aufgezeigt werden, sind aber wieder sehr lehrreich für den Laien. Da sie Einzelheiten einer Praktikantin erklärt, wird auch der Leser genauestens über Vorgänge in der Ermittlung und der Rechtsmedizin unterrichtet.
Die Fälle sind spannend, der Aufbau sowie der Schreibstil sind ungebrochen gut. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden wird gut dargestellt und auch die handelnden Personen bekommen ihre besonderen Eigenschaften zugeteilt.
Durch die kurzen Kapitel und die Überschriften, die Ort und Zeit des aktuellen Kapitels beschreiben, weiß man immer genau mit wem man unterwegs ist und wann sich was ereignet.
Das Cover passt gut in die Reihe.

Bewertung vom 18.08.2025
Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


sehr gut

Das Ermittlerduo Svea und Jon schlagen wieder gegen das Verbrechen zurück.
Sollte man den ersten Band nicht gelesen haben erfährt man im Schnelldurchgang alles, was man über die beiden Ermittler wissen muss, ohne dass es langweilig wird für den, der diesen ersten Band schon kennt.
Der zweite Band schlägt den ersten auf jeden Fall im Thema, es wird richtig spannend, denn ein Serienmörder ist unterwegs im beschaulichen Malmö.
Nicht nur die beiden Ermittler Svea und Jon entwickeln sich weiter, auch die Ermittlergruppe wächst näher zusammen.
Der Schreibstil ist ungebrochen gut und auch die Geschichte ist nachvollziehbar. Es gibt Rückblicke in die 70er und 80er Jahre aus der Sicht weiterer beteiligter Personen, die man noch nicht alle direkt zuordnen kann.
Das Ende überrascht dann doch noch und alle Fäden, die sich auf dem Weg dorthin lose versammelt haben werden zusammengefügt.
Das Cover passt im Stil zu Band eins und zeigt die wichtigsten Details.
Mir hat auch dieser zweite Band sehr gut gefallen und ich freue mich, dass es im nächsten Jahr mit Band drei weitergeht.

Bewertung vom 14.08.2025
Tomorrow Land
Martin, Peer;Michaelis, Antonia

Tomorrow Land


gut

Eine Geschichte der deutschen Zukunft oder eine Dystopie? Das ist die große Frage in diesem Roman.

In Deutschland herrscht nur noch eine Partei, die Nationale Sicherheit überwacht alles und jeden. Eine menschenunwürdige Zukunft. Man erfährt am Rande, wie es dazu gekommen ist - aber wirklich sehr oberflächlich.

Die Hauptprotagonisten spielen alle ihre Rolle, leider erfährt man auch von diesen recht wenig. Trotz des guten Schreibstils und der interessanten Geschichte bleibt leider alles sehr an der Oberfläche. Hier hätte ich mir sehr viel mehr Tiefgang und Hintergrundinformationen gewünscht.

Man sollte auch sehr differenziert betrachten dass dies ein Roman ist - es wird ziemlich viel über Flüchtlinge und Klimawandel gesagt, ohne verschiedene Sichtweisen zu akzeptieren und zu respektieren. Anspielungen auf die aktuelle Regierung bzw. eine mögliche neue Regierung finden statt, allerdings ebenfalls sehr einseitig. Ob dies dann für 16 jährige Leser geeignet ist wage ich zu bezweifeln.

Das Ende auf jeden Fall bleibt offen, eine Fortsetzung wäre also grundsätzlich möglich, wenn auch derzeit schwer vorstellbar.

Insgesamt fühlte ich mich trotz der Kritikpunkte gut unterhalten.