Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
hohleborn
Wohnort: 
Floh-Seligenthal

Bewertungen

Insgesamt 281 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2025
Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Teil der Gardasee-Krimireihe von Journalist Lenz Koppelstädter. Obwohl ich den ersten Teil dieser neuen Reihe nicht kenne, bin ich gut in die Geschichte reingekommen und hatte keine Verständnisprobleme.

Gianna Pitti, die talentierte Tochter des Stars der italienischen Journalisten, Arnaldo Pitti, ist nach ihrer ersten großen Story im wohlverdienten Urlaub. Im Auftrag ihres Vaters soll sie sich mit einem Informanten treffen und Unterlagen entgegennehmen. Als sie am menschenleeren Ufer des Gardasees auf den Informanten wartet, findet sie eine Frauenleiche.

Am gleichen Tag findet im beschaulichen Malcesine eine Schießerei auf offener Straße statt. Gianna und ihr Vater erkennen schnell, dass zwischen beiden Vorkommnissen ein Zusammenhang besteht und schon bald sind Vater und Tochter gemeinsam mit Giannas Chefin und Arnaldos ehemaliger Geliebten, Elvira, und Arnaldos hochadeligem Bruder, Francesco Marchese Pitti-Sanbaldi einem großen Geheimnis auf der Spur.

Parallel erfährt der Leser immer mehr Einzelheiten zum Aufenthalt des großen Winston Churchill am Gardasee, zu den aktuellen Ereignissen am Nordufer des Sees und zur Vergangenheit der Familie Pitti. Alle drei Handlungsstränge sind sehr spannend.

Verliebt habe ich mich sehr schnell in den etwas schrulligen, langsam in die Demenz abgleitenden, dabei stets auf seine Würde bedachten Marchese.

Gefreut hätte ich mich, wenn im Nachwort zum Buch eine Aufklärung erfolgt, wie viel an den Mutmaßungen zu den Briefen von Churchill an Mussolini bzw. zu seiner Einstellung zum beginnenden Faschismus dran ist. Ich denke, der Journalist Koppelstätter hat sich diese Geschichte nicht einfach aus der Tasche gezogen, sondern es gibt oder gab solche Gerüchte in der Region.

Als Fan der Südtirol-Reihe des Autors um Commissario Grauner und seinem sizilianischen Assistenten Saltapepe freue ich mich nun auf die Fortsetzung dieser Krimireihe vom Gardasee um Gianna Pitti und kann diese Reihe nur weiterempfehlen.
Die Familie Pitti hat noch einiges Potential.

Bewertung vom 18.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


ausgezeichnet

Die beiden fast namensgleichen Ermittler Ryan und Raymond (genannt Ray) Wilkins könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Ryan sich mühsam aus einem Oxforder Trailerpark hochgearbeitet hat, stammt Ray aus einer wohlhabenden Familie und hat selbst in Oxford studiert. Ihr erster gemeinsamer Fall führt die beiden DI`s zu den ehrwürdigen Hallen der Universität ihrer Stadt.
Durch die Namensgleichheit wird Ryan, nach einer Strafversetzung neu in der Abteilung, fälschlicherweise als ermittelnder Kommissar zu diesem Fall in den elitären Hochschulkreisen eingesetzt. Mit seinem noch immer sehr proletischem Auftreten verschreckt er sofort die hochgebildeten, vornehmen Herrschaften der Uni. Als Raymond den Fall übernimmt, sind die Fronten zwischen Ermittlern und Zeugen bzw. Verdächtigen bereits verhärtet. Der Start für die beiden könnte schlechter nicht sein.
Vor der prächtigen Kulisse der altehrwürdigen Hallen der Oxforder Universität erzählt Simon Mason einen sehr spannenden Kriminalfall. Nachdem sowohl politische als auch sexistische Motive für den Mord an einer jungen Schönheit in Erwägung gezogen werden und sowohl der Provost von Barnabas Hall, dem von Mord heimgesuchten College, als auch eine junge Migrantin und der Scheich al-Medina ins Visier der Ermittler geraten, wird der Leser mit der Lösung des Falles zum Ende des Buches völlig überrascht.
Neben dem durchweg spannenden Kriminalfall entwirft der Autor ein sehr berührendes Bild von Schicksal und Privatleben von Ryan Wilkins. Mit der Dienstentlassung des jungen Kommissars am Ende dieses ersten Falles bleibt ausreichend Entwicklungspotential für die beiden ungleichen Ermittler, um in den Folgefällen auch Raymond noch besser kennen zu lernen und die Wege beider DI`s zu beobachten.
Ein super Krimi und ein sehr guter Auftakt dieser Oxfordkrimi-Reihe. Mal sehen ob Ryan und Ray es schaffen, dem allseits beliebten Kommissar Robert Lewis und seinem Inspektor Hathaway aus der Fernseh-Oxford-Krimiserie den Rang abzulaufen. Mit diesem gelungenen Auftakt sind sie auf einem guten Weg dahin.

Bewertung vom 29.03.2025
Das ist Glück
Williams , Niall

Das ist Glück


ausgezeichnet

Nach 60 Jahren blickt Noel zurück auf sein 17-jähriges Ich und das Dorf seiner Großeltern im abgelegensten Winkel Irlands im Jahr 1958.
Der Autor Niall Williams entwirft ein liebevolles Bild des irischen Dorflebens fernab jeglicher Moderne, ein Dorf ohne Strom, ohne fließend Wasser, fast noch ohne Telefon, ohne Fernsehtechnik und die Automobile waren noch an einer Hand abzuzählen. Dafür gab es noch Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme unter den Dorfbewohnern.
Der junge Noel, der nach dem Tod seiner Mutter seine Berufswahl hinterfragt und das Priesterseminar verlässt, kehrt mangels anderer Alternativen zurück zu seinen Großeltern. Ganga und Doady sind zwei Menschen, die ihrer familiäre Zuneigung nicht zur Schau stellen und mit zärtlichen Zuwendungen geizen.
Ich bin im Jahr 1958, in dem dieses Buch handelt, in einem kleinen Dorf im Thüringer Wald geboren. Wir hatten zu dieser Zeit schon fließend Wasser und Strom in unseren Dörfern. Fernseher und Autos waren im Dorf allerdings wie in Irland noch Mangelware. Doch unsere dörfliche Gemeinde von damals erkenne ich in diesem stillen Buch über ein irisches Dorf der damaligen Zeit wieder.
Dieses Buch ist ein solch poetisches Meisterwerk. Grundlegende Themen der dörflichen Gemeinden Irlands wie die Sitzordnung in der Kirche, die dörflichen Traditionen in der Osterzeit , die Verkaufstaktiken der Handelsvertreter aber auch der Vertreter des Staates beim Anpreisen der demnächst verfügbaren Elektrizität werden so charmant in Worte gefasst, dass man manche Passagen gleich nochmal lesen muss. Für die Auswahl "Zitat des Monats" finden sich in diesem Buch unendlich viele Anwärter. Der Autor verteilt Weisheiten des Alters gleich en masse.
Ganz nebenbei handelt der Autor die Facetten der Liebe an mehreren Beispielen sehr umfassend ab: Anhand der ersten Liebe des jungen Noel gleich zu den drei Schwestern des Dorfarztes, anhand der bedinglosen, aber auch aussichtlosen Liebe seines Freundes Christie zu seiner Jugendliebe Annie, sowie anhand der gut versteckten, aber nicht minder tiefen Liebe seiner Großeltern.
Fazit: Ein lesenwertes Buch voller Poesie über das Leben, die Liebe, das Glück, das Dorfleben und nicht zuletzt über Irland; sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 26.03.2025
Wie Risse in der Erde
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Dieser Roman erzählt von den Irrungen und Wirrungen der Liebe. Er enthält eine Hymne an die Liebe.
Im Mittelpunkt steht Beth, die intellektuelle Tochter eines Lehrerehepaares. Sie erzählt von ihrem Leben: ihrer Jugendliebe zu Gabriel, dem Sohn aus dem benachbarten Herrenhaus, ihrer Liebe zu Farmer Frank, ihrem Ehemann und ihrer unendlichen Liebe zu ihrem Sohn Bobby. Über 20 Jahre begleitet das Buch das Leben von Beth, berichtet aber auch detailliert vom großen Gerichtsprozess gegen Frank.
Dieser Gerichtsprozess entwickelt den Spannungsbogen des Romanes. Lange ist nicht klar, welches Verbrechen zur Anklage steht. Parallel erzählt der Roman vom Gerichtsprozess und vom Leben von Beth. Während der Leser langsam erahnt, welches Verbrechen verhandelt wird, entfährt er immer mehr über Leben und Lieben in Beths Vergangenheit.
Der Leser begleitet Beth durch alle Höhe und Tiefen ihrer Liebe.
Ich war hin und hergerissen, wem ich meine Sympathie geben sollte, an wessen Seite Beth schlussendlich lebt.
Obwohl durch das ganze Buch die herannahende Tragödie spürbar ist, düster über der liebenden Frau schwebt, lässt das Ende hoffen.
Zum Schluss wird der Leser erkennen, zu welcher Kraft Liebe fähig ist.

Bewertung vom 12.03.2025
Perfect (mis)Match
North, Leslie

Perfect (mis)Match


ausgezeichnet

Vincent, der erfolgreiche, wohlhabende, geschäftsführende Gesellschafter der Fa.Summit fährt rückwärtsfahrend auf dem Weg in seine private Parklücke in der Tiefgarage seiner Firma in das geliehene Fahrzeug der jungen Fotografin Piper. Anstatt sich zu entschuldigen, erhebt er schwere Vorwürfe gegen die junge, allerdings verdammt sexy aussehende Frau.

Kurze Zeit später sehen sich die beiden Streithähne auf der Verlobungsfeier seines besten Freundes Paul unverhofft wieder. Piper ist die Stiefschwester seines Freundes. Auf der Feier erfährt Vincent durch Zufall von einem älteren Ehepaar aus Hawai, dass sie Eigentümer einer kleinen Farm mit Heliotropblüten sind, einer Blüte, die er dringend für die Herstellung seines neuen Duftes benötigt. Doch leider hat er die beiden netten Leute durch seine kalte, abweisende Art bereits gründlich verärgert, während Piper einen guten Draht zu den beiden hat. Zu seinem Glück halten die beiden Piper für seine Freundin. Kurzerhand bietet Vincent Piper einen gut bezahlten Übergangsjob an. Hauptziel ist der Aufkauf der Heliotropblütenernte des Paares auf Hawai.

Durch ihre couragiertes Auftreten gewinnt Piper schnell nicht nur die fachliche Anerkennung ihres neuen Arbeitgebers sondern auch seine Sympathie. Schon bald ist sie aufgestiegen zur neuen Kreativ-Direktorin der Firma und bekommt eine neue Aufgabe, sie soll vörübergehend die Freundin ihres Bosses mimen. Piper, die gemeinsam mit ihrer besten Freundin ein eigenes Unternehmen gründen möchte, ist zwar nicht begeistert von dieser Fake-Beziehung, kann aber sowohl das Geld als auch Vincents Kontakte in der Geschäftswelt gut gebrauchen.

Leslie North erzählt erneut eine sehr unterhaltsame Liebesromanze aus der Welt der erfolgreichen Geschäftsmänner. Dies ist der sehr gut gelungene Auftakt zu der neuen Bosshole-Griesgram-Reihe Manhattan-Bosshole. Vincent, der Hauptprotagonist, ist Mitglied der verschworenen Freundesgruppe Lost Boys, die seit der Collegezeit eng befreundet und unzertrennlich sind. Es ist zu erwarten, dass die übrigen Junggesellen in dieser Freundesgruppe in der Fortsetzung dieser Buchreihe ihre Liebe auch noch treffen werden. Wie von Leslie gewöhnt, ist die romantische Liebesgeschichte mit einer guten Prise Erotik gewürzt. Das Buch ist locker und leicht zu lesen. Es hat mir viel Freude bereitet, eine schöne Lektüre für zwischendurch, für den Urlaub oder die ruhigen Abende am Kamin.

Ein Hinweis zum Schluss: Das Ebook sollte nochmals Korrektur gelesen werden. Es enthält keine Rechtsschreibefehler, aber Grammatik und Satzbau sind an manchen Stellen fehlerhaft.

Bewertung vom 06.03.2025
Mein wunderbarer Cottage-Garten
Groeningen, Isabelle van

Mein wunderbarer Cottage-Garten


sehr gut

Die renommierte Gartenexpertin Isabelle Van Groeningen stellt uns in diesem wunderschönen Buch ihren eigenen Cottage-Garten vor, den sie mit ihrer Ehefrau im kleinen Dorf Coleshill in den britischen Cotswolds anlegte und über 15 Jahre lang pflegte. Wie von einer Fachfrau erwartet, enthält das Buch viele gute Ratschläge für einen Hausgarten. Ausführlich empfiehlt sie auf S. 50 bis 51 Cottage-Garten-Pflanzen, ab S. 59 Pflanzen für die kalte Jahreszeit, von S. 115 bis 128 ihre Lieblingspflanzen und ab S. 158 Schnittblumen. Das Buch enthält bis zur Anlage der Gartenwege bzw. schöner Sitzplätze am Haus bzw. der Gin-Tonic-Terrasse am Gartenende mit wunderschönem Blick über die sanften Hügel des Cotswolds sehr gute Ratschläge für Gartenbesitzer.

Leider dokumentiert das rund 250 Seiten umfassende Buch nur diesen einen Garten. Obwohl die Autorin auf S. 20 schreibt, dass sie zur Inspiration für ihren Garten verschiedene Gärten in der Region aber auch schöne Gärten in Kent, Sussex und Somerset anschaute, orientiert sich das Buch nur an ihrem eigenen Cottage-Garten.
Auch hätte ich mir noch ein paar mehr Ganz-Seiten-Fotos bzw. Doppelseitenfotos gewünscht. Manche Sachen sind im Buch so toll beschrieben, wie z.B. das bepflanze Whiskyfass oder die als Rankhilfe eingesetzten Obelisken aus Eichenholz, finden sich aber auf den Fotos nicht wieder.

Der Leser erfährt, dass Isabelle und Gabriella das Cottage mit dem wunderschönen Garten 2008, als sie ihren Lebensmittelpunkt von England nach Berlin verlagerten, aufgaben. Mich würde schon interessieren, ob sie noch Kontakt zu den Nachbesitzern ihres Cottages haben und ob der Garten noch so oder ähnlich existiert.

Auf S. 23 gibt es noch einen kleinen Formulierungsfehler. Isabelle schreibt: "Industrialisierung und Mechanisierung bedrohten die Abschaffung der traditionellen Handwerkskunst." Das ist meines Erachtens nach falsch. Industrialisierung und Mechanisierung führen zur Abschaffung der traditionellen Handwerkskunst. Sie bedrohten die traditionelle Handwerkskunst, aber nicht deren Abschaffung.

Bewertung vom 19.02.2025
Sommergold
Cantrell, Josephine

Sommergold


ausgezeichnet

Loreena Swan zog vor 7 Jahren von der elterlichen Farm in den irischen Wicklow Mountains nach Dublin um eine Karriere als Straßenmusikerin zu starten. Nun kommt sie ausgebrannt, auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere, mit quälenden Angststörungen zurück auf die Apfelfarm Eden Fields.

Doch auch im Paradies gibt es dunkle Wolken. Nach einigen Missernten droht die Familie ihre Farm zu verlieren. Loreena stürzt sich in die Arbeit, um ihr Elternhaus zu retten, aber auch um einen Neuanfang für sich zu finden. In Eden Fields trifft sie Noah, ihren ehemaligen Musikschüler, wieder. Durch seine Fragen setzt sich Lori immer mehr mit dem unbekannten Schicksal ihrer Vorfahrin Gwendolyn McEala auseinander. Über der gemeinsamen Suche nach Spuren der 1912 als vermisst gemeldeten Gwendolyn kommen sich Noah und Lori immer näher und Lori heilt allmählich. Doch ihre gemeinsame Zeit ist begrenzt, denn Noah ist nur auf Zwischenstation in Eden Fields vor dem großen Sprung nach Amerika.

Josephine Cantrell erzählt in zwei Handlungssträngen zwei Frauenschicksale in unterschiedlichen Epochen Irlands: Einmal das erschütternde Schicksal der jungen Gwendolyn zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die als ledige Mutter im erzkatholischen Irland um ihr Leben kämpft, auf der anderen Seite den Kampf von Loreena gegen ihre Ängste und für ihre Liebe in der Gegenwart.

Das Buch spiegelt die irische Gesellschaft und ihre durch die Religion geprägten Probleme für die Frauen sehr gut. Vor allem Gwendolyns Geschichte geht dem Leser ans Herz.

Zum Schluss bietet das Buch zwei kleine Happy Ends, doch einiges bleibt noch offen. Haben auch Gwen und Brendan ihr Paradies gefunden?Ich hoffe um Aufklärung in der Fortsetzung.

Bewertung vom 17.02.2025
3 Streuner wittern das Abenteuer
Fröhlich, Anja

3 Streuner wittern das Abenteuer


ausgezeichnet

Anja Fröhlich erzählt eine wunderschöne Geschichte von drei Hunden, die als Streuner in Spanien ihr Leben fristen. Doch dann werden sie eingefangen und an eine deutsche Familie vermittelt. Per Flugzeug geht es ab in ihre neue Heimat.
Die Geschichte wird aus Sicht von King Kerl, dem mittelgroßen Hund der dreien erzählt. Zunächst fand ich als Erwachsene das Buch etwas zu abgehoben von der Wirklichkeit. Obwohl ich die Geschichte als Erwachsene sehr schön fand, dachte ich, für Kinder ist sie zu "unwirklich", zu abgehoben.
Dann habe ich das Buch Ida, der 9-jährigen Enkeltochter meiner Freundin, zum Lesen ausgeliehen und sie war begeistert. Meine Befürchtungen haben sich nicht bestätigt.
Beide waren wir uns einig, dass die Illustrationen sehr gut gelungen sind, jedoch hätten wir sie beide in Farbe noch schöner gefunden.
Die Geschichte der drei untrennbaren Freunde, die mit ihrer neuen Heimat zunächst fremdeln und das Paradies für Hunde zunächst als Gefängnis betrachten, geht ans Herz und vermittelt nebenbei einige lehrreiche Botschaften für Kinder.

Bewertung vom 02.02.2025
Middletide - Was die Gezeiten verbergen
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


ausgezeichnet

Der Debütroman von Sarah Crouch ist eine gelungene Mischung einer Liebesgeschichte und eines Krimis. Die Autorin erzählt in zwei Zeitschienen.
Die eine Zeitschiene beginnt zum Jahresbeginn des Jahres 1994 als die Leiche der allseits beliebten Ärztin Erin Landry auf dem Grundstück von Elijah Leith gefunden wird. Alles deutet auf ein Suizid hin, doch schon bald kommen Zweifel auf.
Die zweite Zeitschiene beginnt 1973, als Elijah sich von seiner Jugendliebe Nakita verabschiedet. Er hält es in der Enge seines Elternhauses nicht mehr aus, hofft auf einen Erfolg als Schriftsteller in San Francisco. Sein Versprechen, zu ihr zurückzukehren, bricht er. Warum, erfahren wir erst später im Laufe seiner Erinnerungen. Nach 15 Jahren kehrt Elijah enttäuscht und am Tiefpunkt seiner Laufbahn nach Point Orchards zurück. Ein einziges Buch hat er geschrieben, 47 Exemplare nur wurden verkauft.
Doch genau dieses Buch diente anscheinend als Vorlage für den Mord an der beliebten Ärztin.
Während der Leser die Liebesgeschichte von Elijah und Nakita über die Jahre verfolgt, verdichten sich auch für den Leser die Hinweise, dass nur einer der Täter sein kann- Elijah. Als zum Schluss die beiden Handlungsstränge zusammenlaufen, sieht man schon kaum noch Hoffnung für Elijah. Wo soll die Rettung und somit die Lösung dieses Kriminalfalles liegen?
In letzter Sekunde findet Elijah den entscheidenden Hinweis, wer ihn so sehr hassen könnte, um ihn einen solchen Mord anzuhängen und Nakita findet den entscheidenden Zeugen um nicht nur Elijahs Hals sondern auch ihre Liebe zu retten.
Ein gelungenes Debüt, spannend bis zum Schluss.

Bewertung vom 29.01.2025
Die Kinder von Birkby. Hier kommen die Tierretter! (Band 1)
Rose, Barbara

Die Kinder von Birkby. Hier kommen die Tierretter! (Band 1)


ausgezeichnet

Kaum war das Buch bei mir angekommen, ergab sich eine wunderbare Gelegenheit es mit meinen Lieblingslesekindern gemeinsam zu lesen.
Levi, der neunjährige Enkel meiner Schwester, durfte seiner 5-jährigen Schwester Lilly, dem ebenfalls 5-jährigen Sohn meiner Nachbarin und mir, der uralten 66-jährigen Tante seines Papas, vorlesen. Wir machten es uns in meinem Lesezimmer sehr gemütlich und waren alle total begeistert von diesem tollen Kinderbuch.
Die Geschichte über Emilie, ihre beste Freundin Jette, ihren fünfjährigen Bruder Benno, den neuen Nachbarsjungen Paul und den Liebling aller, dem Findelhund Pommes, geht ans Herz, ist sehr glaubwürdig und dank Benno auch sehr lustig. Allein sein "Okä" in jedem zweiten Satz sorgt für gute Stimmung.
Zwischendurch musste Vorleser Levi immer eine Pause machen, damit alle die schönen Bilder von Caroline Opheys bewundern konnten. Zum Schluß habe ich Levi noch das Lesen abgenommen, damit wir nicht zu spät fertig werden.
Levi wurde von seiner kleinen Schwester sofort darauf hingewiesen, wie liebevoll Emilia mit ihrem kleinen Bruder umgeht und dass sie ihn überall mit hinnimmt. Das kennt sie von ihrem großen Bruder anders. Aber ich habe ihr vor Augen gehalten, wie nett Levi doch ist und seiner Schwester vorliest. Das macht er nämlich sehr oft, weil die kleine Nervensäge ständig am Leben ihres großen Bruders teilnehmen will. Kaleb, der Sohn meiner Nachbarin, erklärte sofort, dass er wie im Buch ganz lieb mit seiner kleinen Schwester umgeht. Seine Mama konnte das später nicht so 100 prozentig bestätigen.
Danke für diese wunderschöne Geschichte. Das angegebene Lesealter ist sehr gut getroffen. Unser beiden fünfjährigen Zuhöhrern waren begeistert , aber auch dem 9-jährige Levi hat es sehr gut gefallen und mir natürlich auch. Ich kann es mit voller Überzeugung weiterempfehlen.