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Knopf

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Insgesamt 249 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2025
Schauplätze der Weltliteratur

Schauplätze der Weltliteratur


gut

Manchmal ist es doch besser, wenn man ein Buch vor dem Kauf in die Hand nimmt und reinschaut. Dann hat man keine falschen Vorstellungen vom Inhalt. So erging es mir mit dem Buch: Schauplätze der Weltliteratur - herausgegeben von John Sutherland.
Das gebundene Buch ist in gehobener Qualität und macht was her.
Über 70 große Werke der Weltliteratur werden in einer 2-4seitigen Zusammenfassung vorgestellt und dazu ein kurzer Hinweis auf den Handlungsort. Auch der Autor wird kurz vorgestellt meist mit einem Portraitfoto.
Es wirkt auf mich wie ein Lexikon, in dem ich mich über eines der vorgestellten Werke kurz informieren kann. Aber diese Möglichkeit besteht in der heutigen Zeit ja über viele Quellen.
Wer die Werke schon gelesen hat, findet leider auch nicht viele Angaben zu den Schauplätzen. Und wer die Werke nicht kennt? Ob er hier die richtige Anregung dazu findet?
Ich hatte mir bei dem Titel etwas anderes vorgestellt. Vielleicht eine kleine Skizze des Schauplatzes und Bilder/Fotos aus der Zeit des Romanes und von heute im Vergleich. Kartenmaterial.
Aber es ist ja mein Fehler, dass ich mich vorher nicht besser informiert habe. Wer ein Nachschlagewerk in guter Aufmachung möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 27.05.2025
Signalrot
Haller, Elias

Signalrot


sehr gut

Signalrot ist der Auftaktband der neuen Thrillerreihe von Elias Haller. Gleichzeitig ist es der Titel der Soko, rund um die grausamen Frauenmorde, zu der die Kriminalhauptkommissarin Tara Kronberg reaktiviert wurde. Sie hatte eine zweijährige Auszeit genommen, da sie mehrere Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte. Leider soll sie nicht aktiv ermitteln, das macht das KK 11 in Dresden, sondern alle bisherigen Ergebnisse und auch frühere Fälle überprüfen. Wurde etwas übersehen, gibt es irgendwelche Verbindungen? An ihrer Seite ist der frühere Personschützer Gabriel Schneider eine wertvolle Hilfe. Aber er besteht darauf, dass er nur Innendienst macht. Warum, erfährt der Leser vielleicht in den Folgebänden der Thrillerreihe. Aber da Tara auch gerne einen Überblick über Tatorte und Auffindeorte hat, muss sie diese persönlich aufsuchen. Und natürlich ermittelt sie dann auch gerne selbst. Sehr zum Missfallen von Sebastian Brenner, dem ermittelnden Kommissar. Aber Tara fühlt sich auch persönlich betroffen, denn eine frühere Freundin von ihr wurde ebenfalls ermordet. Nachdem sie, wie die anderen Opfer gequält und getötet wurde, wurden ihr die Füße abgeschnitten. Wer begeht solche Grausamkeiten? Ein wenig erfährt man schon über die Tagebucheinträge, welche immer mal zwischen den kurzen Kapiteln auftauchen.
Der Thriller ist von Anfang an spannend, mit teilweise brutalen Szenen, der flüssige Schreibstil verleitet schnell weiterzulesen. Zwischenzeitlich war ich etwas irritiert von den vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen, konnte aber den Überblick behalten und wurde zum Schluß bei der Täterentlarvung sehr überrascht.
Ich freue mich auf weitere Fälle mit Tara Kronberg und Gabriel Schneider, bei der ich hoffentlich mehr über deren Hintergründe erfahren werde.

Bewertung vom 18.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


gut

Tilda, eine deutsche Architektin, versucht nach einem tödlichen Ereignis in Deutschland, Abstand zu gewinnen. Sie sucht in der Heimat ihres Vaters, in Italien, ein neues Zuhause. Dieser war im letzten Jahr verstorben und in seinen Unterlagen fand sie Hinweise auf ein Geisterdorf auf Sardinien. Botigalli. Dort erwirbt sie ein Haus, Nr.15, für den symbolischen Wert von einem Euro und der Auflage, es wieder in Stand zu setzen. Es gibt undefinierbare braune Flecken und kleine Löcher in den Wänden.. Aber das kümmert sie nicht weiter.
Bis sie eines Tages auf den Journalisten Enzo trifft. Dieser hat das ehrgeizige Vorhaben, ein Buch zu schreiben - über die Ereignisse, die sich in Botigalli 1982 abspielten. Es war die Zeit der Fußball WM und Italien war Fußball Weltmeister gewoden. Enzo versucht aus dem einzigen Zeitzeugen herauszufinden, was in Botigalli damals wirklich geschah; doch dieser mauert. Erst durch Enzo wird Tilda bewusst, dass es in ihrem Haus ein Massaker mit vielen Toten gegeben haben muss.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. 1982 und in der Gegenwart. Tilda, Enzo und eine Franca erzählen abwechselnd die Ereignisse. Außerdem gibt es noch Tagebucheintragungen. Das ganze Geschehen zieht sich teilweise sehr und Spannung kommt erst im letzten Viertel des Buches auf. Hier geht es um eine aktuelle Entführung und verbindet so die Ereignisse aus der Vergangenheit und Gegenwart.
Die einzelnen Stränge laufen zusammen und nehmen nicht immer glückliche Wendungen! Wie die Autorin zu dieser Geschichte angeregt wurde und welche brutalen Geschehen aus der sardischen Vergangenheit die Grundlage zu dem Buch bilden, schildert sie später im Anhang und erklärt einige Dinge.
Vielleicht liegt mir diese Art von Thrillern mit sehr vielen Familiengeschichten nicht, aber ich habe mich stellenweise sehr schwer getan mit der Geschichte und den handelnden Personen, mit denen ich nicht warm wurde.
3,5*

Bewertung vom 08.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

"Die Nacht" ist der dritte Teil der Thrillerreihe der Art Mayer Reihe von Marc Raabe. Wie gewohnt schafft es der Autor bereits von Anfang an Spannung aufzubauen, welche auch durchgängig erhalten bleibt. Auch das Privatleben der beiden Hauptakteure Art Mayer und seiner Kollegin Nele Tschaikowski kommt nicht zu kurz und passt sich gut in die Handlung ein. Art hat Urlaub genommen und Nele ist noch im Mutterschutz; sie hat aber für ihre Ermittlungen den Sohn kurzfristig und schweren Herzens dem Vater des Kindes überlassen( auf's Auge gedrückt beschreibt es besser). Aber sie merkt immer mehr, wie sehr ihr die Ermittlungsarbeit gefehlt hat.
Art hatte Milla, dem Nachbarkind versprochen, weiter nach dessen Mutter Dana zu suchen. Diese ist seit 1,5 Jahren verschwunden und Art glaubt nicht, dass sie sich einfach aus dem Staub gemacht hat. Was ist mit ihr geschehen? Einem Hinweis folgend, landen er und Nele in einer verlassenen Wohnwagensiedlung. Rundherum brennt der Wald und es ist Eile geboten. Sie entdecken eine Leiche in einem der Wohnwagen und in allerletzter Minute verlassen Sie das Gelände. Art war aber noch einmal zurück in den Wohnwagen und hat wohl auch etwas mitgenommen.
Wider Erwarten bleibt der Wohnwagen vom Feuer verschont und Arts Kollegen nehmen die Ermittlungen auf.
Milla versucht ihr Leben zu meistern, so gut es geht. Aber ihre an Demenz erkrankte Oma, das Mobbing der Mitschüler rufen die Lehrein auf den Plan, welche das Jugendamt einschalten möchte. Art versucht das zu verhindern, in dem er seine Suche noch verstärkt. Darunter leidet seine Gesundheit stark.
Durch kurze Rückblenden in die Zeit vor 20 Jahren lernen wir Danas Jugend kennen. Was ist aus den 'Freunden' von damals geworden? Nahm hier alles seinen Anfang?
Aber nichts ist wie es scheint.
Sehr spannend erzählt, sodass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Ich freue mich auf den vierten Teil, der im Frühjahr 2026 erscheinen soll und spreche für Band 3 eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 07.04.2025
Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20
Almstädt, Eva

Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20


sehr gut

Ostseedämmerung ist bereits der 20.Fall von Eva Almstädt mit der Ermittlerin Pia Korittki und ihrem Team. Ich bin vor Jahren in die Reihe eingestiegen und mittlerweile freue ich mich jedes Jahr auf die neue Fortsetzung. Denn es ist immer eine gelungene Mischung aus dem Privatleben der Ermittler, hauptsächlich dem von Pia,, und dem aktuellen Fall.
Diesmal ein Cold Case. Vor anderthalb Jahren verschwand die Archäologie Studentin Mira Schneider spurlos von der Grabungsstätte in Hovelau. Mit ihr eine antike Gewandfibel aus der Wikingerzeit und der Schmuck ihrer Freundin und Geliebten Penelope.
Als die Kinder Trine und Vito bei einem Spiel, auf einem für sie verbotenem Gelände mit Teich, plötzlich die Gewandfibel finden, kommen Zweifel auf, ob Mira sich wirklich aus dem Staub gemacht hatte. Die Suche nach ihr bzw. Ihrer Leiche wird wieder aufgenommen und ist leider auch erfolgreich. Sie wurde ermordet und vergraben.
Im Dorf, auf den Gütern und bei den Archäologen finden sich schnell Verdächtige und Pia und ihre Kollegen ermitteln auf Hochtouren. Pia hat zusätzlich noch Schwierigkeiten mit der neuen Frau ihres Exmannes Hinnerk, die sich an der jetzige Lebenssituation ihrer kleinen Familie stört und Pia unter Druck setzt. Als später ihr Lieblingskollege Broders während der Ermittlungen verschwindet und alle von einer Entführung ausgehen müssen, ist die Anspannung unerträglich.
Der Schreibstil von Frau Almstädt ist flüssig und mitreißend. Teilweise mochte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da ich auch endlich wissen wollte, was es mit der Gewandfibel, mit der Tötungen von Mira und dem weiteren Toten und dem Verschwinden von Broders aufs sich hat und ob sie ihn rechtzeitig finden werden.
Eine Kritik möchte ich noch erwähnen, an manchen Stellen hat die Autorin wichtige Auffindesituationen, die mir als Leser wichtig erschienen, nur nebenbei erwähnt, da hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht.
Ansonsten freue ich mich auf weitere Fälle und möchte gerne wissen, wie es mit Pia, Felix und den anderen weitergeht.

Bewertung vom 12.03.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


weniger gut

Campion, der "vielleicht beste Detektiv, den England je kannte" wurde vor fast 100 Jahren von der Autorin Margery Allingham erfunden. Ich kannte bisher noch keine Bücher von dieser Reihe und habe mich auf 'Tödliches Erbe' gefreut, da ich auf einen neuen Poirot gehofft hatte.
Leider wurde ich sehr enttäuscht. Mir war nicht bewusst, dass es sich um den dritten Band der Reihe handelt, aber das merkte ich ziemlich schnell. Denn die Autorin setzte wohl voraus, dass man den Detektiv bereits aus den bisherigen Fällen kannte. Ich konnte auf jeden Fall, das ganze Buch lang mit dieser Person nicht warm werden. Sie tauchte immer mal auf, wusste plötzlich Fakten, arrangierte irgendwelche Hilfen und löste den Fall mit Bravour. Nur, um was es wirklich ging und warum er sich engagierte, blieb mir ein Rätsel. Vielleicht muss man Engländer sein und die Geheimnisse rund um das Königshaus kennen?
Die schöne Aufmachung des Buches und der Klappentext haben mich verführt, diese Geschichte zu lesen. Bei der Übersetzung vermute ich fast die alte Version und dachte an manchen Stellen, hier hat jemand Wort für Wort übersetzt, ohne den Sinn des Satzes bzw. der ganzen Handlung zu verstehen oder zu berücksichtigen. Der Detektiv wird nicht richtig vorgestellt und die ganze Geschichte ist nur einfach langweilig geschrieben.
Das große grauenvolle Geheimnis, auf welches immer mal wieder hingewiesen wird, wird zwar letztendlich aufgedeckt, aber auch hier fehlte mir das Verständnis und ich war froh, die 270 Seiten beendet zu haben.
2,5*

Bewertung vom 01.03.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


ausgezeichnet

Bei 'Die Brücke von London' handelt es sich um historischen Roman des Autors Julius Arth. Es ist sein erster Roman und ich hoffe nicht sein letzter. Bei dem Titel hatte ich gleich an die Towerbridge gedacht, wurde aber eines Besseren belehrt.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen, zum einen zu Beginn des 13.Jahrhunderts, als sich die Brücke von London im Bau befindet und dann über 500 Jahre später, als auf der Brücke reges Leben herrscht, denn es befinden sich viele Geschäfte und Wohnungen auf ihr.
Den größeren Anteil hat die Geschichte aus dem Jahr 1749, als die Witwe Juliana Hamley versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen. Denn ihr verstorbener Mann hat ihr nicht nur das Tuchgeschäft hinterlassen, sondern auch einen Haufen Schulden. Als sie eines Tages einen Jungen aus der Themse rettet, der sich bisher als Taschendieb verdingt hat, hat sie plötzlich nützliche Unterstützung durch ihn und seine vier Freunde. Und auch den Gehilfen des Brückenmeisters weiß sie auf ihrer Seite.
Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und spannend zu lesen. Der Autor hat darauf verzichtet, die Sprache der damaligen Zeit zu übernehmen. Außerdem werden die damals teilweise schlechten Lebensumstände nicht bis ins Detail umschrieben, sodass man sich gut auf das Geschehen konzentrieren kann. Lange Zeit rätselt man, wie die Erzählstränge und die Personen von 1205 mit denen von 1749 zusammenhängen könnten und dem Autor ist es wunderbar gelungen den Zusammenhang darzustellen.
Die ca 550 Seiten flogen nur so dahin und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.01.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Was geschah vor drei Jahren in der Villa Floriana in Marbella? Aiofe und Nathan wollen heiraten, also muss ein Junggesellinnenabschied her. Dieser soll in Marbella stattfinden. Vier Freundinnen von Aiofe und die Braut selbst mieten sich in der Villa Floriana ein und wollen Spaß haben. Organisiert hat Tiff das ganze und wie sich herausstellt, sind die anderen oft nicht mit den Programmpunkten einverstanden. Es läuft alles aus dem Ruder und zum Schluss ist die Villa total verwüstet und die Braut liegt tot im eigenen Blut. Dani hatte zu diesem Zeitpunkt einen Blackout und das beschäftigt sie auch Jahre später noch. War es ein Einbrecher oder wurde Aiofe ermordet? Es wurde kein Täter ausfindig gemacht.
So organisiert sie eine Gedenkfahrt nach Marbella mit den anderen drei Brautjungfern von damals. Sie mietet die selbe Villa und der Streit deshalb ist schon vorprogrammiert. Auch diesmal läuft alles aus dem Ruder. Es klärt sich zwar alles auf, aber glücklich kann niemand damit sein.
Die Handlungen der zwei Zeitebenen werden in kurzen Kapiteln erzählt. Danis Geschichte in Erzählerform, die Geschichten der anderen jeweils in Ichform. Der flotte Schreibstil und die gute Übersetzung führten dazu, dass ich das Buch vorübergehend nicht weglegen mochte, ich war zu neugierig, was noch passiert und was damals geschah. Ich kenne keine Junggesellinnenabschiede aus Erfahrung, war deshalb erstaunt, welche Mühen, Organisationen und Kosten auf die Teilnehmerinnen zukamen und in weit so etwas ausufern kann.
Eigentlich kein Thriller, wie ich ihn erwartet hatte, aber eine spannende Geschichte, welche mich in eine völlig fremde Welt entführt hatte.

Bewertung vom 10.12.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

In einer Doku über Queen Elizabeth II. Hatte ich eine nette Geschichte gehört. Bei einem Spaziergang in Balmoral hielt sie einen Plausch mit US Urlaubern, welche sie nicht erkannt hatten. Ob sie hier wohne beantwortet sie mit: ja sie habe ein Haus in der Nähe und ob sie schon mal der Königin begegnet sei: nein sie selbst nicht, aber der Polizist in ihrer Begleitung hätte sie schon öfter gesehen.
Und so war wohl auch ihr Naturell. Fleißig und ihr Leben der Krone untergeordnet, aber immer zu Scherzen aufgelegt.
Deshalb kann ich mir die Geschichte: Tee auf Winsor Castle sehr gut vorstellen. Sie möchte gerne mal das wahre, einfache Leben kennenlernen. Ihre Beerdigung findet statt, Charles wird König und so verbringt sie ihren Lebensabend als pensionierte Bedienstete auf Windsor Castle. Als sich eine Teilnehmerin einer Schlossführung zu ihr in die Teestube verirrt, packt sie die Gelegenheit beim Schopfe und verbringt mit Kate, dem Überraschungsgast, ein paar vergnügliche Stunden.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, die beiden Hauptfiguren haben sich wunderbar ergänzt, obwohl sie ganz unterschiedlichen Schichten angehören. Der gegenseitige Respekt war zu spüren und beide waren neugierig auf neue Erfahrungen. Die 160 Seiten des kleinen Romans waren schnell und gerne gelesen und es gab kein kitschigen Ende, was der Geschichte sehr geschadet hätte.

Bewertung vom 06.12.2024
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


gut

Ich hatte bisher noch kein Buch von Carsten Henn gelesen, mir vor kurzem die Verfilmung des Buchspazierers angesehen und dann sein ersten Kinderbuch entdeckt. Der Titel, Die goldene Schreibmaschine und der gelungene Einband machten mich neugierig auf diese Geschichte.
Wie bei so viele Kinderbücher, ist auch hier die Hauptperson, Emily Paper, eine Außenseiterin. Mit ihrem übertriebenen Ordnungssinn löst sie oft Heiterkeit bei ihren Mitschülern aus. Nur mit Charly, ihre beste Freundin und Frederick verbindet sie eine Freundschaft, die sie etwas aufbaut. Ihre Eltern mussten beruflich für längere Zeit ins Ausland und so lebt sie bei ihren Großeltern; ein Lehrer(Dr.Dresskau) hat sie auf dem Kieker und macht ihr das Schulleben schwer. Die Großmutter arbeitet in der Anna-Amalia, einer wunderschönen, alten Bibliothek, welche mittlerweile zu Emilys Lieblingsort geworden ist. Als ihr eines Tages ein merkwürdiges Verhalten von Dresskau in der Bibliothek auffällt, versucht sie hinter dessen Geheimnis zu kommen; was ihr auch gelingt. Sie versucht mit Hilfe der goldenen Schreibmaschine, ihre kleine Welt in Ordnung zu bringen, was natürlich aus dem Ruder läuft.......
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Elemente zwischen realen Leben und der magischen Welt harmonieren gut. Es werden die guten Werte dieser Welt vermittelt und dass es eben leider auch eine andere Moral gibt. Allerdings scheint mir die Darstellung des Bösewichts Dresskau etwas übertrieben und die Beschreibung seiner Anhänger vielleicht nicht kindgerecht, da diese die Hinweise auf die Braunhemden nicht in den richtigen Zusammenhang bringen können. Aber darüber sollten andere entscheiden.