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Benutzername: 
Cindy

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2025
Moonstone
Purcell, Laura

Moonstone


sehr gut

Eigentlich war ich in der Buchhandlung, um etwas ganz anderes zu kaufen. Dann stand Moonstone da im Regal und ich wusste sofort: Das Buch geht mit. Optisch ein absoluter Hingucker, der mich direkt angesprochen hat. Der Klappentext hält sich angenehm bedeckt und hat mich neugierig gemacht.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt. Laura Purcell schafft eine sehr eigene, merkwürdige Atmosphäre. Durchgehend mysteriös, unterschwellig düster und irgendwie permanent „nicht ganz richtig“. Die Beziehungen zwischen den Figuren wirken distanziert und schwer greifbar, was aber überhaupt kein Nachteil ist, sondern perfekt zum Vibe der Geschichte passt. Dieses konstante Gefühl, dass etwas nicht stimmt, zieht sich konsequent durch das ganze Buch.

Der Horror-Aspekt ist eher subtil. Wirklich gruselig im klassischen Sinne ist es nicht, dafür aber atmosphärisch stark und angenehm düster. Die Geschichte spielt im frühen 19. Jahrhundert und hatte für mich zu Beginn sogar leichte Bridgerton-Vibes, was ich überraschend mochte. Diese elegante, historische Kulisse kombiniert mit einer dunklen Grundstimmung funktioniert einfach richtig gut.

Die Protagonistin fand ich sehr authentisch dargestellt. Sie ist jung und teilweise naiv, aber genau das passt zu ihrem Alter und zur Zeit, in der die Geschichte spielt. Ihre Gedanken und Reaktionen waren für mich nachvollziehbar, was es leicht gemacht hat, mit ihr mitzufiebern. Auch, wenn ich Sie manchmal gerne geschüttelt hätte.

Die Handlung selbst ist spannend und interessant aufgebaut, auch wenn es zwischendurch ein paar kleinere Längen gibt.

Eine Sache hat mich dann doch etwas gestört: Die Hinweise auf das zentrale Geheimniss der Story sind meiner Meinung nach sehr früh und nicht besonders subtil platziert. Relativ schnell lässt sich erahnen, worauf alles hinausläuft. Dadurch verschiebt sich die Spannung ein wenig. Anstatt mitzurätseln und darauf hinzufiebern die Wahrheit zu erfahren, fiebert man eher darauf hin, dass die Protagonistin endlich selbst die Wahrheit erkennt. Es hat mich Anfangs etwas mehr gestört aber nach einer Weile ist es ok.

Trotzdem bleibt das Buch atmosphärisch fesselnd. Die düstere Stimmung trägt die Geschichte stark und macht das Buch zu einer sehr angenehmen Lektüre für zwischendurch, besonders für alle, die Gothic-Vibes, mysteriöse Settings und eine leicht unheimliche Grundstimmung mögen.

Kein extrem spannungsgeladener Pageturner, aber ein stimmiges, solides Buch mit großartiger Atmosphäre.

Bewertung vom 19.12.2025
Leave Me Behind / The Dark Forces Bd.1
Moronova, K. M.

Leave Me Behind / The Dark Forces Bd.1


ausgezeichnet

Schon optisch hat mich Leave Me Behind direkt abgeholt: düster, minimalistisch, genau der Vibe, den man bei dieser Geschichte erwartet. Obwohl ich normalerweise kein Fan von Menschen auf Covern bin, passt es hier einfach. Gleiches gilt für die Porträts im Buch: eine schöne, stimmige Gestaltungsidee, die nicht einschränkt, sondern ergänzt und mir trotzdem genug Raum für meine eigene Vorstellung lässt.

Inhaltlich war es für mich das erste Buch mit Militär-Setting, Dark Romance kannte ich dagegen bereits. Ich wusste also genau worauf ich mich einlasse und war von der ersten Seite an komplett gefesselt. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und direkt, ohne Schnörkel und passt perfekt zur düsteren Atmosphäre. Man ist sofort mitten im Geschehen und verliert sich schnell in der Geschichte.

Nell als Protagonistin mochte ich überraschend schnell. Sie ist ein kaputter, moralisch verwerflicher Charakter. Eigentlich jemand, den man nicht mögen sollte und genau darin liegt der Reiz: Sie wirkt unglaublich authentisch, nachvollziehbar und echt, trotz (oder gerade wegen) der vielen schlimmen Dinge, die sie getan hat. Dieser innere Konflikt, sie zu mögen, obwohl man weiß, dass es moralisch fragwürdig ist, hat mich die ganze Zeit begleitet.

Bradshaw ist Anfangs unnahbar, düster und noch kaputter als Nell. Und nicht weniger moralisch verwerflich. Auch bei ihm merkt man schnell, dass mehr unter der Oberfläche liegt. Je mehr man über beide erfährt und ihre Hintergründe kennenlernt, desto stärker wachsen sie einem ans Herz. Zwei kaputte Menschen, die eigentlich keine Helden sind und genau deshalb so faszinierend. Aber trotzdem machen sie beide eine gewisse Entwicklung durch. Gemeinsam und authentisch (und natürlich mit einer gewissen dramatik).

Das Militär-Setting empfand ich als durchgehend spannend und sehr atmosphärisch. Die Geschichte bleibt konstant packend und auch wenn man einzelne Dinge erahnen kann, gab es mehrere Wendungen, die ich absolut nicht habe kommen sehen. Einige davon haben mich wirklich mitgenommen. Besonders gegen Ende hat mich das Buch emotional komplett abgeholt. Tränen inklusive. Ich war so tief in der Geschichte drin, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht weitergelesen habe, obwohl ich wusste, dass ich es Morgens bereuen werde.

Ja, es ist Dark Romance. Ja, es gibt Spice und der ist definitiv nicht harmlos. Aber: Für mich war es genau richtig dosiert. Nichts fühlte sich unnötig oder fehl am Platz an, sondern passte zu diesen beiden Figuren und ihrer Dynamik. Gerade weil beide so gebrochen sind, ergibt es Sinn und fügt sich stimmig in die Geschichte ein. Denn auch wenn ich gerne mal Dark Romance lese, finde ich, dass es auch mal unpassend oder zu viel sein kann.

Wichtig ist jedoch: Dieses Buch ist nichts für sensible Leser*innen. Die Triggerwarnungen sollte man unbedingt ernst nehmen. Die Kampfszenen sind teilweise brutal beschrieben und auch der Spice ist stellenweise ungewöhnlich und intensiv. Wer Probleme damit hat, sollte aufpassen.

Unterm Strich hat mich Leave Me Behind vollkommen überzeugt. Atmosphärisch toll, emotional schmerzhaft, spannend bis zur letzten Seite und mit Protagonisten, die moralisch fragwürdig sind und die man trotzdem nicht mehr loslassen will. Eine Geschichte, die das Herz zerreißt, zum Mitfiebern zwingt und einen ständig hinterfragen lässt, ob das alles gerade noch okay ist… nur um sich dann bewusst dafür zu entscheiden, trotzdem auf ein gutes Ende zu hoffen.

Bewertung vom 09.12.2025
The Deadly Side of Love
Eden, Francis

The Deadly Side of Love


gut

Ich bin mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis an dieses Buch herangegangen. Romantasy ist total mein Ding, aber die Beschreibung der Protagonistin hat mich etwas abgeschreckt, da ich schon erahnen konnte, dass sie eher chaotisch, quirlig ist und das ist normalerweise nicht so meine Art von Protagonisten. Meist ist mir das dann einfach ein bisschen zu drüber und ich mag dann auch den Humor des ganzen Buches nicht. Umso schöner, dass es mich am Ende trotzdem unterhalten hat.

Dee selbst mochte ich gerne. Ja sie ist tollpatschig, nervös, hat ihr Leben nicht ganz im Griff und ist hibbelig. Aber irgendwie war das süß und machte sie greifbar. Außerdem wurden im Buch einige wichtige Themen angesprochen und schön verarbeitet, was definitiv positiv hervorsticht. Trotzdem gab es Momente, in denen ich sie am liebsten geschüttelt hätte. Nämlich ganz im Sinne von: „Mensch Mädchen, jetzt entscheide dich doch endlich mal.“ Durch ihr ständiges Hin und Her wirkte die Story zwischendurch etwas festgefahren. Manche Szenen wiederholten sich in der Energie einfach zu sehr, ohne wirklich etwas voranzubringen.

Mit dem Einstieg hatte ich ebenfalls Schwierigkeiten. Ich mag es durchaus, wenn man direkt in die Handlung geworfen wird, aber hier hat mir der Kontext gefehlt, sodass ich mich anfangs eher orientierungslos fühlte.

Die Welt hat super viel Potenzial mit den unterschiedlichen Wesen, die ab und zu im Laden auftauchen, dem Konflikt rund um die Stadt, einer grundsätzlich spannenden Struktur. Aber nichts davon wurde so richtig erklärt. Ich habe super viele Fragen im Kopf, die nicht geklärt wurden, obwohl die Welt total interessant klingt. Man bekommt fast ausschließlich den Laden beschrieben und das Zentrum des Romans liegt auch genau dort. Ich weiß also immer noch nicht: Wie sieht die Stadt wirklich aus? Wie funktioniert die Welt drumherum? Was ist damals eigentlich passiert, dass es diese Konflikte gab? Wie kann ich mir die Hölle vorstellen, die gesellschaftlichen Strukturen? All das hat mir gefehlt, um vollkommen einzutauchen.

Ydril war für mich ein echter Pluspunkt der Geschichte. Er hatte einen angenehmen, trockenen Sarkasmus, eine gute Präsenz und war insgesamt einfach sympathisch. Nicht zu vergessen, seine Schattenmonster! Die waren eine tolle Ergänzung, die mir richtig gut gefallen hat. Trotzdem hätte ich mir auch bei ihm gerne mehr Hintergrund gewünscht. Die beiden verbringen so viel Zeit miteinander, dass sie locker Gespräche darüber hätten führen können, wo er genau herkommt und wie er in seiner Welt lebt. Das hätte schon einige der Fragen beantworten können, die ich vorher erwähnt habe.

Die Verbindung zwischen Dee und Ydril wirkte authentisch und war angenehm zu lesen. Manchmal etwas viel und chaotisch aber das ist nun mal der Vibe des Buches.

Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil er so schnelllebig ist? Vielleicht ist es auch was anderes, ich kann es schwer beschreiben, aber nach einer Weile passte er gut zur Energie des Buches und wurde flüssig.

Das Finale war dann auch der Höhepunkt: spannend, unerwartet und so gestaltet, dass ein fieser Cliffhanger neugierig macht!

Optisch ist das Buch außerdem wirklich schön. Farbschnitt, Illustrationen, Coverdetails. Man merkt, wie viel Liebe in die Gestaltung geflossen ist. Auch wenn ich kein Fan von Menschen auf Buchcovern bin, muss ich sagen: Das hier sieht trotzdem richtig schön aus.

Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Ich wollte es so gerne besser bewerten aber mehr als 3 Sterne kann ich leider nicht geben. Es hat mich gut unterhalten aber es fehlte dann eben doch zu viel. Potenzial sehe ich trotzdem und hoffe das Band 2 vielleicht einiges besser machen kann!

Bewertung vom 07.12.2025
To Cage a Wild Bird
Fast, Brooke

To Cage a Wild Bird


gut

„To Cage a Wild Bird“ bringt genau das mit, was ich an Dystopien liebe: ein brutales Gefängnis, gefährliche Spiele, moralische Grauzonen, ein kaputtes System und eine Protagonistin, die sich ihren Weg durch eine feindliche Welt bahnen muss. Die Grundidee rund um Endlock ist richtig spannend und hat extrem viel Potenzial. Gerade dieses Gefängnissetting hat mich direkt abgeholt.

Trotzdem hatte ich immer wieder das Gefühl, dass die Welt außerhalb der Mauern ein bisschen im Schatten bleibt. Für eine Dystopie ist es für mich superwichtig zu verstehen, wie es zu diesem System gekommen ist, warum die Welt so funktioniert und wie das Leben für die restlichen Menschen eigentlich aussieht. Politik, Alltag, Strukturen, all das wird nur angeschnitten. Das Worldbuilding konzentriert sich stark auf Endlock (und am Anfang etwas auf die Stadt) aber die große Welt bleibt blass. Dadurch fehlte mir an einigen Stellen der Kontext, um richtig einzutauchen.

Raven dagegen hat mir gut gefallen: stark, emotional, nicht perfekt. Auch die Nebencharaktere waren interessant, auch wenn ich mir bei ihnen noch mehr Tiefe gewünscht hätte. Vale mochte ich ebenfalls, aber er bleibt insgesamt auch etwas blass. Was mir schwer fiel, war die Verbindung zwischen ihm und Raven wirklich zu fühlen. Die Romance war für meinen Geschmack sehr übereilt und ein bisschen zu übertrieben für das Setting, da hätte ich mir hier deutlich mehr Zwischenmenschliches und Slow Burn erhofft.

Die Handlung selbst geht flott voran, was grundsätzlich nicht schlimm ist, nur bleibt dadurch manchmal genau das auf der Strecke, was man in solchen Geschichten braucht: emotionale Entwicklung. Dafür gab’s ein paar Wendungen, die ich definitiv nicht kommen gesehen habe, und der Schreibstil ist angenehm, flüssig und macht es superleicht, in die Story einzusteigen.

Unterm Strich: ein gutes Buch mit richtig viel Potenzial, bei dem ich mitgefiebert und auch ein bisschen mitgelitten habe aber eben kein Highlight. Die Balance zwischen Dystopie und Romance hätte für meinen Geschmack besser sitzen können.

Bewertung vom 22.11.2025
Diamantentod / The Romeo & Juliet Society Bd.3
Schoder, Sabine

Diamantentod / The Romeo & Juliet Society Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band bringt die Geschichte richtig rund zum Abschluss. Man ist sofort wieder in der Handlung drin und merkt direkt, dass jetzt alles auf den entscheidenden Moment zusteuert. Die Spannung bleibt durchweg hoch, und gleichzeitig bekommt das Ganze eine schöne emotionale Tiefe.

Besonders gut hat mir gefallen, wie die Figuren hier noch einmal in den Mittelpunkt rücken. Viele Charaktere, die man über die gesamte Reihe begleitet hat, bekommen im Finale ihren eigenen Abschluss, was das Ganze sehr stimmig wirken lässt. Ich habe wirklich gemerkt, wie sehr sie mir über die drei Bände hinweg ans Herz gewachsen sind und deshalb hat es mich gefreut, dass sie alle auch ihre Aufmerksamkeit bekommen haben!

Das Ende selbst hat mich überrascht. Es ist emotional, spannend und hat eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Ein perfekter Abschluss, der so spannend war, dass man das Buch unmöglich bei Seite legen konnte.

Insgesamt war die Trilogie für mich ein echtes Highlight. Ich mochte die Atmosphäre, die Charaktere, deren Entwicklungen und ich fand es einfach schön, wie sich die Geschichte aufgebaut und am Ende zusammengefügt hat. Eine Reihe, die ich auf jeden Fall empfehlen kann, sie hat mich wirklich begeister!

Fazit: Ein packender und emotionaler Abschluss, der die Geschichte auf überzeugende Weise zu Ende bringt.

Bewertung vom 21.11.2025
Schlangenkuss / The Romeo & Juliet Society Bd.2
Schoder, Sabine

Schlangenkuss / The Romeo & Juliet Society Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band knüpft direkt an den Auftakt an und ich war sofort wieder in der Geschichte drin. Die Spannung setzt schnell ein und man fühlt sich unmittelbar an die Atmosphäre des ersten Teils erinnert.

Was mir an diesem Band besonders gut gefallen hat, ist der Umgang mit den Nebencharakteren. Sie bekommen hier erstaunlich viel Raum, eigene Entwicklungen und teilweise sogar kleine Storylines, die das gesamte Universum viel lebendiger wirken lassen. Ich mag es sehr, wenn Nebenfiguren nicht nur im Hintergrund stehen, sondern wirklich etwas zur Handlung beitragen und das ist hier ausgesprochen gut gelungen.

Auch Joy zeigt eine deutliche Weiterentwicklung. Man merkt, wie sehr sie durch die Ereignisse unter Druck gerät, aber gleichzeitig an Stärke gewinnt. Ihre innere Zerrissenheit, ihre Unsicherheiten und ihr Versuch, in diesem Chaos einen klaren Kopf zu behalten, wirken sehr nachvollziehbar.

Der Band ist insgesamt deutlich actionreicher als der erste. Es passiert viel, die Handlung bleibt durchgehend spannend und auch die wiederkehrenden Bälle bringen eine besondere Atmosphäre mit. Man möchte das Buch kaum zur Seite legen, weil ständig neue Geheimnisse und Wendungen auftauchen.

Und dann natürlich der Cliffhanger am Ende, der dafür sorgt, dass man gar keine andere Wahl hat, als direkt den dritten Teil aufzuschlagen.

Fazit: Ein dynamischer, spannender zweiter Band mit starken Nebenfiguren, klarer Weiterentwicklung und einer Atmosphäre, die bis zur letzten Seite fesselt.

Bewertung vom 21.11.2025
Rosenfluch / The Romeo & Juliet Society Bd.1
Schoder, Sabine

Rosenfluch / The Romeo & Juliet Society Bd.1


ausgezeichnet

Der Auftakt dieser Trilogie hat mich komplett abgeholt. Schon optisch ist das Buch ein kleiner Hingucker. Cover und Farbschnitt harmonieren total gut, obwohl ich sonst eigentlich kein großer Fan von Gesichtern auf Buchcovern bin. Hier passt es einfach.

Inhaltlich war ich direkt drin. Die Mischung aus moderner Academy-Atmosphäre, altem Familienfluch und dieser unterschwelligen Romeo-und-Julia-Dynamik hat sofort neugierig gemacht. Der Schreibstil liest sich super angenehm, wodurch ich sehr schnell in einen Lesefluss gekommen bin, bei dem man „nur noch ein Kapitel“ lesen will und dann plötzlich bei der Hälfte des Buches ist.

Die Protagonistin mochte ich auf Anhieb. Sie wirkt nahbar, sympathisch und hat Ecken und Kanten. Ja, ich konnte nicht jede ihrer Entscheidungen komplett nachvollziehen, aber ganz ehrlich: Das macht sie im Endeffekt realistischer. Niemand handelt immer logisch, schon gar nicht, wenn plötzlich ein jahrhundertealter Fluch und zwei ziemlich attraktive Fürsten eine Rolle spielen. Die beiden Jungs haben sich auch direkt in mein Herz geschlichen, sowie die anderen Nebencharaktere, die zu meiner Freude relativ viel Aufmerksamkeit bekommen.

Was mich im Lesefluss anfangs ein bisschen ausgebremst hat (weil es mich dann einfach stört kein richtiges Bild zubekommen), war die Beschreibung der Akademie selbst. Die Räumlichkeiten waren gut vorstellbar, aber der Garten hatte für mich so gar kein klares Bild. Da hätte ich mir mehr Struktur oder ein deutlicheres „visuelles Gerüst“ gewünscht, um besser reinzufinden.

Trotzdem ist das Jammern auf hohem Niveau, weil die Story, die Atmosphäre und die Spannung das locker ausgleichen. Band 1 macht definitiv Lust auf mehr und genau das hat er bei mir auch ausgelöst. Ich habe die Trilogie hintereinander weg gelesen, innerhalb weniger Tage.

Fazit: Ein super starker Einstieg in die Reihe, emotional, spannend und mit großem Suchtfaktor.

Bewertung vom 25.10.2025
In the Shadows we wait / Redveil Bd.1
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1


ausgezeichnet

In the Shadows We Wait hat mich wirklich überrascht und das durchweg positiv. Ich hatte von Anfang bis Ende richtig Spaß beim Lesen. Die Geschichte hat Spannung, Emotionen und eine düstere Atmosphäre, die einfach fesselt.

Xara als Protagonistin mochte ich recht gerne. Sie ist stark, eigenwillig und einfühlsam. Auch wenn ich bei ein paar ihrer Entscheidungen kurz gestutzt habe, fand ich sie insgesamt sehr sympathisch und authentisch. Man muss schließlich nicht immer mit allem einverstanden sein, um eine Figur spannend zu finden.

Juraj und Dorian sind genau die Art von Charakteren, die man in Dark Romance erwartet. Dominant, intensiv und voller Anziehungskraft. Ihre Dynamik war einfach top. Da schwingt so viel Potenzial mit, was hoffentlich noch etwas ausgebaut wird.

Die Storyline ist durchdacht und hat einige Wendungen, mit denen ich echt nicht gerechnet hätte. Die Spannung bleibt konstant hoch und es gab keinen Moment, der sich gezogen hat. Das einzige, was ich mir gewünscht hätte, ist etwas mehr Tiefe im Worldbuilding, vor allem rund um das Schloss und die umliegenden Dörfer. Eine Karte hätte vielleicht auch geholfen. Das Glossar hinten im Buch fand ich dagegen super.
Der Schreibstil an sich hat mir aber wirklich sehr gut gefallen!

Insgesamt ist In the Shadows We Wait für mich eine absolute Empfehlung. Eine düstere, spannende Fantasygeschichte mit Vampiren, Geheimnissen und einem Hauch Dark Romance. Ich freue mich jetzt schon darauf, wie es weitergeht!

Bewertung vom 14.10.2025
Der Wald / Wilderland Bd.1
Mayer, Gina

Der Wald / Wilderland Bd.1


sehr gut

Wilderland – Der Wald ist ein spannender und atmosphärischer Auftakt, der Fantasy, Action und Coming-of-Age geschickt miteinander verbindet. Die Geschichte rund um die Jugendlichen hat mich direkt gepackt. Die Idee ist originell und die Welt, die hier aufgebaut wird, wirkt lebendig und faszinierend.

Besonders gut gefallen haben mir die sympathischen Charaktere und der bildhafte Schreibstil. Man taucht schnell in die Handlung ein, die durchweg eine gewisse Spannung beibehält. Die Dynamik zwischen den Jugendlichen ist sehr angenehm und nachvollziehbar.

Trotzdem fehlte mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefgang. Manche Themen hätten ruhig noch stärker beleuchtet werden dürfen bzw. die Personen. Da es aber ein Auftakt ist und dazu dient erstmal in die Geschichte einzutauchen, darf das auch sein. Hoffentlich kommt dann aber in den Folgebänden noch etwas mehr. Auch hätte ich mir die Geschichte lieber in der Ich-Perspektive gewünscht aber das ist eher eine individuelle Vorliebe.

Alles in allem ist Wilderland – Der Wald aber ein richtig gelungener Reihenstart, der Lust auf mehr macht. Ein tolles Buch mit starker Idee, fesselndem Schreibstil und Charakteren, die man gern auf ihrer Reise begleitet.

Bewertung vom 02.10.2025
Wrath of the Damned
Fields, Ella

Wrath of the Damned


weniger gut

Nach dem ersten Band, bei dem ich schon gemischte Gefühle hatte, habe ich gehofft, dass mich der zweite Teil stärker überzeugen kann. Leider war das nur bedingt der Fall.

Gott sei Dank ist die Vielzahl an Lektorats- und Grammatikfehlern, die im ersten Band noch sehr störend waren, hier deutlich geringer.

Mit dem Worldbuilding konnte ich, mich auch hier nicht richtig anfreunden. Die Welt bleibt für mich wenig greifbar.

Teilweise hatte ich Schwierigkeiten, den Sinn hinter den Gesprächen zu verstehen. Manche Sätze wirkten unnötig kompliziert oder ausgeschmückt, ohne dabei eine klare Aussage zu treffen. Diese Probleme habe ich sonst nicht, hier hat es mich aber mehrfach rausgerissen.

Tullia zeigt eine gewisse Entwicklung. Sie wirkt im Laufe des Bandes stärker und gefestigter. Allerdings bleibt ihre Wandlung eher oberflächlich. Florian wird zwar ein Stück weit greifbarer, da man mehr über seine Vergangenheit erfährt, doch insgesamt bleibt er für mich zu flach. Besonders enttäuschend fand ich die Dynamik zwischen den beiden. Die Gespräche wirken oft oberflächlich, wichtige Dinge werden unausgesprochen gelassen und die Anziehung zwischen ihnen konnte ich so nicht wirklich nachvollziehen.

Gerade im Mittelteil verliert das Buch deutlich an Fahrt. Viele Szenen wiederholen sich, wodurch schnell der Eindruck entsteht, dass „Tag für Tag das Gleiche passiert“. Eine echte Entwicklung oder Überraschung bleibt hier aus, was das Buch stellenweise recht langatmig macht. Das Ende hingegen war gut umgesetzt. Insgesamt wurde der Abschluss stimmig gestaltet, auch wenn kein großer Plot Twist auf mich gewartet hat.

Extrem Schade finde ich auch, dass wir über die Fähigkeiten der Personen kaum etwas wissen. Gerade Florians Kraft hat so viel Potential aber leider wird darüber kaum gesprochen.

Fazit:

Während Band 1 bei mir noch mit gut gemeinten drei Sternen durchging, muss ich bei Band 2 leider einen Stern abziehen. Das Ende war zwar gelungen, aber insgesamt fehlte mir die Tiefe bei den Charakteren, die Entwicklung der Handlung und einfach eine gewisse Spannung. Das Buch ist nicht völlig schlecht, man kann es lesen und sicher auch etwas daraus mitnehmen. Für mich persönlich war es jedoch eher eine Enttäuschung und rückblickend hätte ich es wahrscheinlich nicht gekauft, wenn ich vorher gewusst hätte, was mich erwartet.