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harakiri
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Ostalb
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Bewertungen

Insgesamt 1106 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2025
Dünenwahn / Tjark Wolf und Femke Folkmer Bd.8
Koch, Sven

Dünenwahn / Tjark Wolf und Femke Folkmer Bd.8


ausgezeichnet

Als Krimi kann man dieses Buch fast nicht mehr bezeichnen. Zu viel passiert und ziemlich viel Action zeichnet den neuen Band aus der Dünen-Reihen aus.
Wolf und Folkmer haben einen Einsatz auf einem Schmuggelschiff. Der geht etwas in die Hosen und zieht einige unvorhersehbare Ereignisse nach sich. Gleichzeitig hat Wolf noch ganz andere Sorgen: Der Sandmann scheint es auf Frauen in seiner Nähe abgesehen zu haben.
Na – überzeugt? Selbst wenn die beiden Kommissare in diesem Band etwas hintantstehen ob der vielen anderen Ereignisse, habe ich den Band wieder verschlungen. Denn ein Vorfall jagt den nächsten. Wolf muss wieder sehr viel einstecken, teilt aber auch aus. Stellenweise liest sich das Buch fast wie ein James Bond Film. Die Landschaft, die in vielen Teilen des Romans wie ein eigenständiger Charakter wirkt, ist von Koch meisterhaft in die Erzählung integriert und das vermittelt dem Leser ein sehr gutes Gefühl von Ort und Stimmung.
Bereits der 8. Band aus der Reihe der Küstenkommissare, und ich hoffe, noch lange nicht der letzte.
Fazit: ein gutes Buch ist ein Buch, das man nicht weglegen kann – und das ist bei Dünenwahn eindeutig der Fall.

Bewertung vom 07.02.2025
Das große GU Handbuch Gartengestaltung
Resch, Barbara

Das große GU Handbuch Gartengestaltung


ausgezeichnet

Das große Handbuch zur Gartengestaltung
Und das Buch hat es wirklich in sich.
Umfassend beleuchtet es Themen von A-Z: Von der Planung bis zur Ausführung, von den Materialien bis zur Bodenkunde, Pflanzen- und Pflanztipps und vieles mehr.
Anfangs fand ich das Buch noch etwas theoretisch, mir fehlte ein wenig das Anschauungsmaterial in Form von Bildern. Die kamen aber weiter hinten dann doch noch. Ein wenig hätte ich mir noch gewünscht, dass bei den Pflanzentipps ebenfalls kleine Fotos eingebettet sind, so musste ich die Pflanzen halt googeln.
Die Autorin hat gute Tipps auf Lager, wie man sich dem Thema „Gartenanlage“ nähert und wie man einen Plan macht. So führt das Buch von der ersten Idee bis zur Pflanzenpflege allumfassend bis zur letzten Seite, wo man zudem noch Bezugsquellen für Stauden und Co bekommt.
Fazit: Nicht nur für Häuslesbauer, auch für bestehende Gärten ein toller Ratgeber.

Bewertung vom 31.01.2025
Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5


gut

Ein neuer Fall für Jahn und Krammer
Ein Auto kommt von der Straße ab und explodiert. Mehrere weitere Anschläge halten das Team im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet in Atem. Schaffen sie es, einen weiteren Mord zu verhindern?
Mich hat das Buch dieses Mal nicht so sehr gefesselt wie die Vorgängerbände. Irgendwie fehlte mir die Spannung. Zu Beginn passiert nicht viel, als dass der Wagen von der Straße abkommt. Wie Alexas Kollege dann reagiert, als die Sprache auf die verschwundene Frau kommt, fand ich konstruiert. Zudem kamen Krammer und Jahn dieses Mal erst sehr spät zusammen und die Story lebt halt nunmal von ihrer Zusammenarbeit.
Erst gegen Ende wurde die Handlung dann rasanter, der Showdown war aber schnell abgehakt.
Interessant fand ich immer die Kapitel mit „Zuvor“. Da kamen die Hintergründe der Tat zur Sprache und die Motive des Täters.
Am Ende des Buches befindet sich eine Leseprobe zu Band 6 – auf diesen freue ich mich, trotz aller Kritik an diesem Band – wieder sehr.
Fazit: für mich ein eher schwächerer Band, aber vom Schreibstil her gelungen.

Bewertung vom 27.01.2025
»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


sehr gut

Das erste Solo-Projekt von Volker Klüpfl und ich würde sagen: der Versuch ist sehr gut gelungen.
Ein Buch, das man nicht zur Seite legen mag, ein Buch, das mehr als einmal ein Schmunzeln hervorruft, ein Buch, das aktuelle Ereignisse enthält und ein Buch, das man einfach gerne liest.
Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Tommi, mehr oder weniger erfolgreicher Schriftsteller und seine Putzfrau Svetlana retten ein ausgesetztes Kind und möchten seine Angehörigen finden. Was sich aber als sehr schwierig erweist, da das Kind nicht spricht. Nach einem kleinen Hinweis sehen die beiden aber klarer, ermitteln weiter und bringen sich selbst in Gefahr.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen, die Dialoge sind oft urkomisch und die Charaktere auch. Svetlana scheint ein Geheimnis zu haben – und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, in der wir hoffentlich mehr darüber erfahren.
Fazit: schöner Cosy-Krimi, der sich leicht lesen lässt und dennoch überzeugt.

Bewertung vom 26.01.2025
Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht
Bolton, Sharon

Winternacht - Der Schnee begräbt alles. Nur die Lügen nicht


ausgezeichnet

Ich mag die Autorin schon immer sehr gerne und verschlinge ihre Thriller jedes Mal aufs Neue.

Ihre Charaktere wirken glaubhaft und handeln authentisch und die Story ist wieder etwas Besonderes. Bemerkenswert atmosphärisch wird die Handlung durch den Schneefall und die Kälte, die eine ganz eigene Brisanz schaffen. Die beiden Frauen im Auto hatten es mir hier überaus angetan.

Die Geschichte spielt in einer abgelegenen schottischen Landschaft, wo die winterlichen Bedingungen nicht nur die Natur, sondern auch die Emotionen der Charaktere beeinflussen. Bolton gelingt es meisterhaft, eine düstere und zugleich atmosphärische Stimmung zu schaffen, die den Leser in die Kälte und Isolation der
Umgebung eintauchen lässt.
Schon der Beginn im Hotelrestaurant ist eine tolle Idee und die Entführung zaubert so manches Fragezeichen ins Gesicht. Was hat die Frau vor? Und was sind Olives Geheimnisse? Denn dass sie nicht ganz so harmlos ist, wie anfangs dargestellt, wird schnell klar.

Das Buch ist in 4 Abschnitte unterteilt und mit jedem Abschnitt wendet sich die Handlung. Alles bisher Geglaubte wird umgekehrt – und das fand ich klasse gemacht. Am Ende werden auch alle losen Stränge zusammengeführt und alles Unklare aufgeklärt.

Fazit: so müssen Thriller sein.

Bewertung vom 18.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


gut

Ein Familientreffen in einem abgelegenen Hotel, viele Geheimnisse und ein Toter – das ist die Quintessenz in Aegirsdottirs neuem Roman. Als Krimi würde ich das Buch fast nicht bezeichnen wollen, da es mehr auf dem Familiendrama aufbaut, denn auf Spannung setzt.
Spannung entsteht lediglich durch die Frage: wer ist denn eigentlich die Leiche? Denn dies wird erst relativ spät aufgedeckt und falsche Fährten sollen den Leser dazu verführen, sich seine Gedanken zu machen. Und die macht man sich natürlich unwillkürlich. Mich haben mit der Zeit aber die vielen Kapitelwechsel genervt: immer, wenn man meinte, jetzt würde endlich mal ein Schnipsel aufgedeckt, endete das Kapitel.
Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt: Petra, die erfolgreiche Unternehmerin, Lea, ihre unglückliche Tochter (warum sie so unglücklich ist, wurde übrigens nicht thematisiert), Oddin und Tryggvi, der natürlich auch ein Geheimnis hat und Irma, der freundlichen Hotelangestellten.
Durch die vielen Familienmitglieder und die Szenewechsel muss man schon genau aufpassen, wer jetzt gerade der ICH-Erzähler ist.
Am Ende war ich überrascht, wie alles zusammenlief, fand diese Tatsache aber teilweise auch etwas konstruiert.
Fazit: Ein Prequel zu den bisherigen Büchern der „Mörderisches Island“ Reihe, aber eher ein schwächerer Band.

Bewertung vom 12.01.2025
Eiskalte Schuld / Maria Just Bd.3
Holm, Line;Bolther, Stine

Eiskalte Schuld / Maria Just Bd.3


ausgezeichnet

Ein neuer Krimi von Line Holm und Stine Bolther ist immer ein Garant für spannende Lesestunden.
In einem Lieferwagen wird die Leiche eines Mannes ohne Hände gefunden und Maria Juul ist zufällig in der Nähe und wird in die Ermittlungen gezogen. Die Leiche erinnert Maria an einen Jahre zurück liegender Entführungsfall und sie nimmt, parallel zur Polizei um Kommissar Mikael Dirk, eigene Ermittlungen auf. Dabei stößt sie in ein Wespennest.
Wieder einmal geht es um ein Verbrechen in der Vergangenheit, das mit einem aktuellen Delikt in Zusammenhang steht. Das Buch lebt von den Ermittlungen der Polizei und denen von Polizeihistorikerin Maria. Die Kapitel wechseln ab zwischen Maria und Mikael, was zusätzlich für Spannung sorgt. Beide Erzählstränge für sich haben mir jeweils sehr gut gefallen. Ein weiterer Strang, der immer wieder mal eingeflochten wird, erzählt von Jannik und Jonas, die eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte spielen.
Authentizität entsteht durch die langjährige Arbeit der Investigativ-Journalistin bzw. langjährigen Kriminalreporterin. Die beiden wissen einfach, wovon sie schreiben. Die beiden lehnen ihre Kriminalfälle an reale Kriminalfälle an und hauchen ihren Büchern somit noch mehr Leben ein.
Die Protagonisten sind sympathisch und gefallen mir gut. Wenn ich auch bei den Beziehungsdetails gerne mal die Nase rümpfe, ob der Reaktionen der Beteiligten. Die besondere Spannung entsteht bereits zu Anfang: wie soll es Maria gelingen, einen losen Faden zur Aufklärung zu finden, wenn alle Beteiligten bereits tot sind? Gerade diese Ausweglosigkeit und die spätere Auflösung haben mir sehr gut gefallen. Überhaupt finde ich die Einfälle und Gedankengänge der beiden Autorinnen bemerkenswert.
Das Ende ist nicht das Ende der Reihe, was mich sehr freut. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Maria und Mikael und ihrem neuen Aufgabengebiet weitergeht.
Fazit: ein toller Nordkrimi, der gekonnt Gegenwart und Vergangenheit verbindet.

Bewertung vom 10.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


sehr gut

Was macht man als wohlerzogener Mann, wenn einen eine Frau im Zugabteil anspricht? Genau – man antwortet höflich. Was aber, wenn die Frau nicht lockerlässt und immer intimere Dinge fragt?
Dieser Frage geht Glattauer in seinem Roman nach. Eduard und Catrin. Ein ungleiches Paar. Und gerade daraus ergibt sich jede Menge Sprengstoff. Interessante Dialoge wechseln ab mit tiefgründigen und diese wiederum mit humorvollen. Glattauer bedient die ganze Bandbreite der deutschen Sprache und wie immer gelingt ihm dies meisterhaft.
Nicht nur Eduard hinterfragt die Motive Catrins. Auch beim Lesen stellt man sich unwillkürlich die Frage, warum Catrin so neugierig ist und vor allem auf einem Thema so beharrt. Auf den letzten Seiten wird dieses Mysterium gelöst und der Leser überrascht.
Vor allem der Widerspruch zwischen Gedanken und Worten von Eduard war immer wieder etwas Besonderes und machen ihn sympathisch.
Fazit: eine kurzweilige Reise zwischen Wien und München, die viel Gesprächsstoff birgt.

Bewertung vom 07.01.2025
Der Seher
Haller, Elias

Der Seher


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für den Kryptologen Arne Stiller
Wobei im neuen Buch von Elias Haller das Entschlüsseln eher im Hintergrund steht.
Ein totes Kind wird nach 17 Jahren wiedergefunden und als ein zweites verschwindet, bekommen die Ermittlungen in dem Fall weitere Brisanz.
Den Seher hätte es für mich nicht gebraucht, der nimmt keine tragende Rolle ein und gibt dem Buch nur den Titel. Aber sonst gibt es nichts zu meckern im neuen Krimi von Elias Haller.
Viele Wendungen und ein paar Rückblicke halten die Spannung hoch und besonders das Kapitel mit der Ratte hatte es in sich. Was für eine Idee!
Hallers Schreibstil ist wie immer mitreißend und anschaulich und seine Charaktere muss man einfach mögen. Allen voran Arne Stiller, aber auch Inge oder die neue Kommissars Anwärterin – mit wenigen Worten entwirft der Autor die Charaktereigenschaften, die alles noch viel anschaulicher und interessanter machen.
Noch in keinem Krimi mit Stiller war das Entschlüsseln so schwierig.
Fazit: wieder ein Buch, das man kaum zur Seite legen kann.

Bewertung vom 07.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

Odins Söhne oder Das Böse stirbt nie

Baxter Kinkaid soll die Tötungsserie an einer Reihe Obdachlosen aufklären. Er hat einen Verdächtigen, aber keine Beweise. Der Zufall spielt ihm in die Hände und er löst das Rätsel.
9 Jahre später kommt der Täter wieder auf freien Fuß und beginnt seinen Rachefeldzug.
Der neue Thriller von Ethan Cross lässt dem Leser keine Zeit zum Durchatmen. Auf jeder Seite passieren neue Geschehnisse, die fesseln. Spannende und unerwartete Wendungen und die Wechsel der Perspektiven sorgen zusätzlich für Spannung.
Manchmal zieht sich die Handlung allerdings in die Länge. Teilweise hätte es kleinere Handlungsnebenschauplätze für mich nicht gebraucht und ab und an verlor sich Cross für mich zu sehr in ausschweifende Erklärungen.
Baxter ist für mich ein Protagonist, der mir gefällt. Leider hat er ein Drogenproblem, das gut und gerne weggelassen werden könnte. Seine Helfer Corin und Kevin mochte ich hingegen uneingeschränkt, auch wenn Corin manchmal sehr von sich überzeugt ist. Aber zu Recht. Die Abenteuer, die die 3 in Cross‘ „Racheritual“ erleben, haben es jedenfalls in sich.
Fazit: Racheritual ist der Auftakt einer neuen Reihe und ich freue mich schon auf den nächsten Band