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Chrissi

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 29.11.2025
Handkäs Royal
Fischer, Gerd

Handkäs Royal


ausgezeichnet

Ein neuer spannender Rauscher-Krimi aus dem Herzen Frankfurts

Krimis, die in Frankfurt spielen, liebe ich – und Gerd Fischers Kommissar Rauscher gehört für mich längst zu den Ermittlern, die ich immer wieder gern begleite. So „musste“ ich jetzt natürlich auch diesen 12. Fall lesen.

Kurze Zusammenfassung:
Diesmal bereitet ein ermordeter Frankfurter Influencer Rauscher ordentlich Kopfzerbrechen. Besonders brisant: Der junge Mann hat kurz vor seinem Tod den suspendierten Kommissar aufgesucht. Zufall? Oder steckt doch mehr dahinter? Die Suche nach Antworten führt Rauscher (natürlich völlig privat) zu den verschiedensten möglicherweise beteiligten Personen – es spannt sich ein Netz aus Lügen, Eitelkeiten, Geheimnissen und scheinbar harmlosen Alltagsbegegnungen, bei denen jede Person potenziell die Tat verübt haben könnte.

Mein Leseeindruck:
Typisch für Gerd Fischer ist der lebendige Sprachstil: viel wörtliche Rede, dynamisch, direkt – man fühlt sich, als würde man neben Rauscher mitlaufen. Die präzisen Beschreibungen der Frankfurter Örtlichkeiten machen den Krimi zusätzlich atmosphärisch. Ich liebe es, beim Lesen quasi durch die Straßen zu spazieren.
Auch die Handlung überzeugt wieder mit zahlreichen Wendungen. Nichts ist klar, niemand ist eindeutig unschuldig. Die Lösung ist schlüssig, aber keinesfalls vorhersehbar – genau so muss ein guter Regionalkrimi funktionieren!
Besonders schön fand ich erneut die Einbindung von Rauschers Familienleben. Während sich die Mutter seines Sohnes Mäxchen auf einer Reise befindet, kümmern sich Rauscher und seine aktuelle Partnerin, eine Kollegin, liebevoll um den Jungen. Das macht den Kommissar so herrlich nahbar.
Und natürlich greift Fischer aktuelle (Frankfurter) Themen auf, wodurch der Fall besonders zeitgemäß wirkt.

Fazit:
„Handkäs Royal“ ist ein tempo- und wendungsreicher Frankfurt-Krimi mit Herz, Humor und viel Lokalkolorit. Ich hätte ihn in einem Rutsch lesen können, habe mir aber täglich einzelne Kapitel für gemütliche Leseabende gegönnt und warte schon jetzt voller Vorfreude auf den nächsten Rauscher-Fall!

Bewertung vom 22.11.2025
Otto fährt los - Weihnachten in Finnland
Ottenschläger, Madlen

Otto fährt los - Weihnachten in Finnland


ausgezeichnet

Otto reist ins weihnachtliche Finnland

Bisher kannten wir Otto nur aus einem liebevoll gestalteten Bilderbuch – doch nun konnten wir dem Hörspiel lauschen. Und was soll ich sagen? Schon nach den ersten Minuten war klar: „Otto fährt los – Weihnachten in Finnland“ ist ein richtiges Wohlfühl-Hörspiel für kleine und große Winterfans!

Kurze Zusammenfassung:
Otto fährt mit seiner Ferienfamilie, Mama Rieke, Papa Jakob und dem kleinen Anton, in der Weihnachtszeit ins schneereiche Finnland. Hier passieren wieder magische Abenteuer. Schnee, Polarlichter und vieles mehr kann man im winterlichen Finnland finden und bestaunen. Unterwegs begegnet die Familie vielen heimischen Tieren und Menschen…

Mein Leseeindruck:
Gemeinsam mit Mama Rieke, Papa Jakob und dem kleinen Anton bricht Otto, der charmant vermenschlichte Campingbus, zu einer winterlichen Reise ins verschneite Finnland auf. Und obwohl es Ottos viertes Abenteuer ist, braucht man keinerlei Vorwissen – man wird sofort warm empfangen, eingekuschelt in Musik, Erzählung und wundervoll passenden Geräuschen und Musik.

Überall Schnee, Wintercamping, knirschende Schritte, funkelnde Kälte – die Atmosphäre ist so stimmig umgesetzt, dass man direkt ins Abenteuer hineinschlittert. Die Mischung aus gesprochenen Worten, kleinen musikalischen Einlagen und Geräuschkulisse ist wunderschön zusammengestellt und erzeugt ein echtes „Ich bin dabei“-Gefühl, nicht nur allein durch die eingestreuten Fragen…

Besonders schön finde ich, wie viele landestypische Gegebenheiten liebevoll eingebunden werden. Man erfährt spielerisch einiges über Finnland, über Winteraktivitäten, Traditionen und das Leben im hohen Norden.

Das Hörspiel vermittelt Wissen ganz nebenbei, ohne je belehrend zu wirken – einfach perfekt für Kinder ab 4 Jahren, aber auch absolut geeignet für Erwachsene, die sich ihre kindliche Freude bewahrt haben.

Otto bleibt dabei ein echter Schatz: warmherzig, empathisch, neugierig, leicht überzeichnet – genau der richtige Begleiter für eine gemütliche Adventszeit. Ob für den Adventskalender, als Reisebegleitung oder zu Plätzchen im Kerzenlicht: Dieses Hörspiel macht glücklich.

Ein kleiner Hinweis: Die Musik ist nicht unbedingt das, was wir als „typisch weihnachtlich“ kennen – aber gerade das macht den besonderen nordischen Zauber aus.

Fazit:
Ein liebevoll gestaltetes, klanglich fantastisches Winterabenteuer, welches Kinder begeistert und Erwachsene verzaubert. Dieses Hörbuch eignet sich ganz wunderbar zum Unterhalten bei Autofahrten mit kleinen Kindern zu Weihnachtsbesuchen, aber auch einfach zum Lauschen in der Adventszeit eingekuschelt in einer warmen Decke.

Ein 5-Sterne-Hörgenuss für die Adventszeit!

Bewertung vom 17.11.2025
Tierschutzhund Lieblingshund
Löckenhoff, Ursula;Sombecki, Simone

Tierschutzhund Lieblingshund


ausgezeichnet

Tierschutzhund – ein kompetenter und warmherziger Wegweiser

Schon lange engagiere ich mich ehrenamtlich im örtlichen Tierheim – vor allem in der Vermittlung von Kleintieren. Trotzdem hat mich der Titel „Tierschutzhund Lieblingshund“ sofort neugierig gemacht.

Beschreibung des Buches:
„Tierschutzhund Lieblingshund“ von Ursula Löckenhoff und Simone Sombecki ist im Kosmos Verlag 2025 als broschiertes Buch mit 224 Seiten erschienen.

Auf dem Titelbild ist ein Hund hinter Gittern abgebildet. Im Klappenbereich sind die beiden Autorinnen in Bild und Text vorgestellt.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist gegliedert in zahlreiche Kapitel mit Fotos, Fließtext und Infokästen, von der Suche nach dem richtigen Tierschutz, dem Kennenlernen, dem Einleben, Erziehung und Gesundheit und Pflege.

Mein Leseeindruck:
Was mich direkt begeistert hat: Das Buch ist reich bebildert, liebevoll gestaltet und sehr ausgewogen in seiner Mischung aus Text, Fotos und kleinen Infokästen.

Man merkt, dass hier nicht nur Wissen vermittelt wird, sondern auch echte Erfahrungen und Herzensgeschichten ihren Platz haben.

Die porträtierten Menschen und ihre Hunde aus dem Tierschutz zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig dieser Weg sein kann – und wie viel Freude er bringt.

Inhaltlich führt das Buch fast schon chronologisch durch alle wichtigen Themen:
– Wie erkennt man einen seriösen Tierschutzverein?
– Welche Rolle spielen Pflegestellen?
– Wie ist die aktuelle Situation in Deutschland?
– Die Vorgeschichte des Hundes und warum das wichtig ist
– Was bei Eingewöhnung, Erziehung, Gesundheit und Pflege zu beachten ist.
– Und zum Abschluss: ein Register.

Alles ist kompetent, gut verständlich und mit viel Sachverstand aufbereitet. Die Autorinnen vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch ein Gefühl dafür, was es bedeutet, einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben: Geduld, Empathie, Klarheit – und ganz viel Liebe.

Fazit:
Dieses Buch ist ein echter Schatz für alle, die sich mit dem Thema Tierschutzhund beschäftigen – egal ob sie bereits Erfahrung haben oder ganz am Anfang stehen.

Bewertung vom 10.11.2025
Katzentage
Arenz, Ewald

Katzentage


sehr gut

Ein Zwischenstopp im Hier und Jetzt – den Moment genießen

Ewald Arenz ist mir schon lange ein Begriff – mein Mann hat schon einige Romane von ihm gelesen. Jetzt habe ich mit „Katzentage“ selbst zu diesem Autor gegriffen, und ich kann sagen: Diese kleine Kurzerzählung hat mir einen wunderbar leichten Herbstsonntag beschert.

Kurze Zusammenfassung:
Im Zentrum dieser Erzählung stehen Paula und Peter, zwei Menschen, die nach einem Seminar eigentlich einfach nur nach Hause wollen, doch der Zug bringt sie lediglich nach Würzburg. Hier ist ihre Reise erst einmal zu Ende –ein Bahnstreik stellt alles auf den Kopf. Statt genervt in Wartehallen zu versauern, stranden die beiden in einer beschaulichen Unterkunft und verbringen den ungeplanten Aufenthalt incl. Nacht miteinander.

Mein Leseeindruck:
Zugfahren und stranden - ein Thema, das mich sofort abgeholt hat: Bahnfahren mit Hindernissen kenne ich zur Genüge.
Arenz‘ Sprachstil ist fein - kurze, prägnante Sätze, Wörtliche Rede. Er erzählt die Geschichte eines unfreiwilligen Aufenthaltes auf nur wenigen Seiten, aber mit viel Gefühl für Zwischentöne. Die atmosphärischen Grafiken fangen diese herbstliche, etwas verzauberte Stimmung perfekt ein: mit wenigen Farben, ruhig, ein bisschen melancholisch, aber nie schwer. Alles wirkt unaufgeregt.
Paula und Peter begegnen einander ohne große Dramen, dafür mit einer feinen Leichtigkeit. Es sind diese kleinen, flüchtigen Momente, die Arenz so gut kann: das gemeinsame Erleben, das Miteinandersprechen, das Sich-treiben-Lassen. Gelegenheiten, die man im Alltag oft übersieht.
„Katzentage“ ist kein lautes Buch, sondern ein stiller, hübsch illustrierter Herbstzwischenruf – perfekt für eine kurze Auszeit mit Tee und Decke. Ein kleines Geschenk an den Moment.

Fazit:
Ein kleines, feines herbstliches Buch, das zeigt, wie viel Schönheit in ungeplanten Momenten steckt. „Katzentage“ ist kurz, sanft und atmosphärisch – ein liebevoll illustriertes Innehalten, das man gern noch ein paar Seiten länger genießen würde.

Bewertung vom 26.10.2025
Feste der Welt
Konczak, Joanna

Feste der Welt


sehr gut

Reise durch das Jahr der Feste – bunt, lehrreich und schön!

Wer sich schon immer mal auf eine Reise durch die Feste der Welt machen wollte, der findet in diesem Buch eine große Auswahl, farbig bebildert und erklärt.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch stellt wichtige Feste aus aller Welt vor – geordnet nach diesen Themen:
🎉Feste zum neuen Jahr
🌸 Naturfeste
🙏 Religiöse Feste
🎭 Karnevalsfeste
🕯️ Feste für die Verstorbenen
🌍 Feste zum Gedenken
🎂 Feste zu besonderen Anlässen

Mein Leseeindruck:
Ein schönes, handliches Bilderbuch – und zwar eins, das mich sofort an die Bücher meiner Kindheit erinnert hat (70er-Jahre-Vibes inklusive! ✨).

Die Illustrationen sind herrlich bunt, freundlich und einladend – man möchte gleich mit den Figuren durchs Buch spazieren.

Beim Aufblättern merkt man: Hier steckt ganz schön viel drin! Viele Seiten, viele Texte – also kein Buch zum schnellen Durchblättern, sondern eher eins zum gemeinsamen Entdecken und Staunen. Beim Anschauen, Vorlesen und darüber Sprechen kann man gut ins Gespräch kommen.

Viele Feste kannte ich dem Namen nach, aber oft wusste ich gar nicht genau, was dahintersteckt und wer diese Feste feiert. Genau das erklärt das Buch kindgerecht und anschaulich.

Fazit:
Ein wunderschön illustriertes Sach-Bilderbuch zum gemeinsamen Anschauen, Vorlesen und Besprechen. Besonders geeignet für die Vorschule und Kindergruppen, um Feste aus aller Welt kennenzulernen und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sprechen.

Bewertung vom 19.10.2025
Tatort Kettenhofweg
Franz, Franziska

Tatort Kettenhofweg


ausgezeichnet

Zwischen Oper, Mövenpick und Mord – ein Frankfurter True-Crime

Ich verschlinge ja Krimis, die in Frankfurt spielen – schließlich arbeite ich dort schon seit vielen Jahren, mag diese Stadt und kenne mich hier ganz gut aus.


Kurze Zusammenfassung:
Witwe Helga Lindemeyer wohnt gegenüber dem Kettenhofweg 124/124a in Frankfurt am Main. Von ihrer Wohnung aus hat sie einen guten Blick auf die Villa. Helga geht regelmäßig mit ihrem Hund spazieren und trifft sich mit einer Freundin zu Gesprächen im Restaurant Mövenpick an der Alten Oper. Ihre einzige Verwandte ist ihre Nichte, die sich im Notfall um alle Belange der alten Dame kümmert. Die Beobachtungen der Vorgänge im Nachbarhaus machen Helga neugierig. Dass hier ein privates Bordell betrieben wird, erfährt sie allerdings erst als alle anderen in ihrem Umfeld das schon längst wissen…

Mein Leseeindruck:
Der Kettenhofweg ist mir vertraut, ich bin da schon einige Male entlanggelaufen – die Goldkammer, ein Museum, das sich rund um das Thema Gold dreht, befindet sich ebenfalls in dieser Straße, und im Mövenpick war ich tatsächlich in den 1980er und 1990er Jahren öfter mal zum Brunch. Als ich dann gesehen habe, dass Franziska Franz den wahren Fall der „Kettenhofmorde“ literarisch verarbeitet hat, war klar: Das muss ich lesen!
Und was soll ich sagen – ich war begeistert!
Franziska Franz erzählt behutsam, einfühlsam und mit feinem Humor mit Sicht auf eine ältere Dame, eine Nachbarin, die den Fall aus nächster Nähe – und doch mit einem liebevoll distanzierten Blick – erlebt.
Die sympathische Witwe mit Hund und einer Nichte (ihre einzige Verwandte), ist einfach großartig getroffen: gesprächig, mutig, manchmal ängstlich, leicht naiv, mit Herz und Verstand. Sie trifft sich mit ihrer alten Freundin Erika im Mövenpick, plaudert am Zeitungskiosk, geht gern in die Oper – und nimmt lange Zeit gar nicht so genau wahr, was sich da in der gegenüberliegenden Villa eigentlich abspielt.
Das Besondere an diesem Buch ist die Perspektive: Statt sensationsheischender True-Crime-Dramatik erleben wir hier eine nachbarschaftliche Annäherung an ein reales Verbrechen – warmherzig, ohne extremen Voyeurismus, fast wie ein „Cosy Crime“ mitten in Frankfurt.
Die Autorin hat das schreckliche Geschehen aus Sicht der Umgebung einfühlsam beleuchtet und damit ein Stück Stadtgeschichte literarisch greifbar gemacht.
Ich konnte mir jede Szene bildlich vorstellen – einfach, weil ich die Orte so gut kenne. Das macht den Reiz für mich doppelt aus: Wenn Krimi auf Vertrautheit trifft, entsteht Kopfkino pur.

Fazit:
Ein fein erzählter, stiller, aber spannender Frankfurt-Krimi mit Herz und Atmosphäre. Für alle, die Frankfurt lieben – und gute Geschichten, die zwischen Tatort und einem Nachbarschaftskaffee spielen.

Bewertung vom 02.10.2025
Your ticket is not guilty. This is the end of your fart
Spöcker, Max

Your ticket is not guilty. This is the end of your fart


sehr gut

Anekdoten, Tabellen und jede Menge ‚Oh ja, das kenne ich auch!‘
Ein Buch über das Bahnfahren – als leidgeprüfte Bahnfahrerin musste ich das doch lesen!

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Your ticket ist not guilty“ von Max Spöcker ist im YES-Verlag als Taschenbuch 2025 erschienen. Es hat 176 Seiten. Das Titelbild ist in der Farbe Rot gehalten, ein Piktogramm zeigt eine typische Bahnszene zwischen Schaffner und Bahnfahrerin.

Mein Leseeindruck:
Humorvoll, kurzweilig und mit einem Augenzwinkern – so liest sich dieses Büchlein mit seinen 14 Kapiteln.

Der Autor serviert kleine Anekdoten, Erlebnisse und sogar Tabellen, die mal überspitzt, mal übertrieben wirken – aber immer irgendwie möglich.

Genau das macht den Charme aus: Man erkennt eigene Situationen wieder, entdeckt noch mehr skurrile Momente, die passieren können, und fühlt sich direkt verbunden mit anderen „Leidensgenossen“.

Tipps im klassischen Sinne gibt es zwar weniger, dafür punktet das Buch mit seinem Unterhaltungswert. Es eignet sich wunderbar zum zwischendurch-Lesen – oder auch als Begleitlektüre auf einer Autofahrt, wenn man als Beifahrer den Fahrer zum Schmunzeln bringen möchte.

Fazit:
Ein Buch, unterhaltsam, mit Wiedererkennungswert und gut für eine kleine Auszeit.

Bewertung vom 02.10.2025
Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


gut

Mehr Verwirrung als Mitratekrimi

Mein liebster Kinofilm in jungen Jahren war „Eine Leiche zum Dessert“. Ich hatte erwartet, dass dieser Krimi mindestens genauso spannend und geheimnisvoll sein könnte…

Kurze Zusammenfassung:
Mimi und ihre Enkelin Addie folgen einer Einladung der wohlhabenden Nachbarin Jane in deren Herrenhaus. Dort treffen sie auf sechs weitere Gäste, von denen jeder sein eigenes kleines Geheimnis mitbringt. Kaum sind alle angekommen, ertönt ein Schrei – und Jane ist tot. Klar ist: Der Mörder muss unter den Gästen sein.

Mein Leseeindruck:
Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, und so machen sich Mimi und Addie, mit viel Humor und einer guten Portion Neugier, selbst auf die Suche nach dem Täter.

Die Kulisse des verwinkelten Hauses mit geheimen Räumen hat dabei durchaus Charme – für mich persönlich war es allerdings fast schon zu phantasievoll.

Eigentlich ein perfektes Setting für ein „Wer-war’s?“-Krimi mit Mitratefaktor. Leider fand ich das hier schwierig umzusetzen: Es gab für meinen Geschmack zu viele Nebenstränge, und die Charaktere waren teilweise schwer auseinanderzuhalten. An manchen Stellen hatte ich sogar das Gefühl, die Autorin habe selbst Figuren verwechselt. Das hat mich beim Lesen etwas aus dem Lesefluss gebracht.

Gut gefallen haben mir hingegen der angenehm zu lesende Schreibstil und die Länge der Kapitel – die waren genau richtig für ein flottes Weiterlesen. Dass die Gäste durch das schlechte Wetter im Haus festsaßen, gab dem Ganzen eine zusätzliche Spannung.

Fazit:
Eine unterhaltsame, ungewöhnliche Idee mit humorvollen Momenten, die mich aber nicht komplett überzeugen konnte. Der Stil angenehm, das Setting stimmungsvoll, die Umsetzung jedoch für meinen Geschmack etwas überladen.

Bewertung vom 30.08.2025
Was du siehst
Maaß, Laura

Was du siehst


ausgezeichnet

Eine Familiengeschichte und deutsche Geschichte – berührend erzählt

Der Klappentext hat mich angesprochen, da die Protagonistin im gleichen Jahrzehnt geboren ist wie ich, war ich neugierig auf diesen Roman.

Kurze Zusammenfassung:
Die schwangere Ruth verlässt 1967 Ost-Berlin nachdem der Vater des Kindes plötzlich spurlos verschwunden ist. Ruth zieht zu Verwandten in ein kleines Dorf in Mecklenburg.
Ihre Tochter Jule wächst in dieser dörflichen Idylle mit Andi auf. Zunächst sind sie nur Freunde, dann ein Liebespaar. Doch Jule hat Sehnsucht nach ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat. So macht sie sich auf eine lange Reise, um ihn zu finden und verlässt Andi…

Mein Leseeindruck:
Manchmal sind es die leisen, persönlichen Geschichten, die die große Geschichte greifbar machen. „Was du siehst“ von Laura Maaß (Erstlingswerk) hat mich von der ersten Seite an berührt, zwar zunächst etwas ungeduldig werden lassen, aber bis zum Ende nicht mehr losgelassen.

Der Roman erzählt die Geschichte von Jule in der Zeit von 1967 – 2010.

Wir begleiten Jule, die 1967 in Mecklenburg geboren wird. Ihr Vater weiß nichts von der Schwangerschaft, er verschwindet urplötzlich aus dem Leben von Jules Mutter Ruth.

So wächst Jule ohne ihn auf, dafür aber mit Andi an ihrer Seite. Aus einer besonderen Kindheitsfreundschaft entwickelt sich eine tiefe Verbindung, geprägt von Nähe, Fragen nach der eigenen Herkunft und der Suche nach Identität.

Laura Maaß verwebt in diesem Roman die enge Atmosphäre des Dorflebens in Ostdeutschland mit dem größeren Zeitgeschehen - die starre Enge der DDR, der Mauerfall, die bewegte Zeit der Einheit.

Ich selbst bin wie Jule in diesem Jahrzehnt geboren und habe die Wende hautnah miterlebt – vielleicht hat mich das Buch deshalb besonders erreicht. Viele Erinnerungen, Stimmungen dieser Zeit sind in mir wieder lebendig geworden.

Besonders das letzte Drittel des Romans hat mich vollkommen gepackt: spannend, emotional, voller Wendungen, die mich sowohl bewegt als auch nachdenklich zurückgelassen haben. Und zugleich war da dieses warme Gefühl im Herzen, das das man bekommt, wenn ein Roman einen berührt, weil er von Liebe, Menschlichkeit und dem Mut zur Wahrheit erzählt.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über ein Familiengeheimnis, über Verlust und Zugehörigkeit, über Freundschaft und Liebe – und über das, was wir in der Vergangenheit suchen, um uns selbst besser zu verstehen. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 27.07.2025
Wie KI dein Leben besser macht
Himpsl, Franz;Gehlen, Dirk von

Wie KI dein Leben besser macht


ausgezeichnet

Ein prima Einstieg in die KI – nicht nur für Technikbegeisterte

Da ich schon ein wenig mit KI mit mehr oder wenig konkreten Anforderungen Dinge ausprobiert habe (Fotos und Comicbilder erstellt, Abfragen), hat mich der Titel dieses Buches direkt angesprochen.

Kurze Zusammenfassung:
In 50 kurzen (meist nur 3- 5seitig) Kapiteln in 9 Abschnitten zeigen die Autoren, wie man die KI sinnvoll im Beruf, Bildung und im Privaten gut nutzen kann. Am Ende gibt es noch zahlreiche Quellennachweise.

Mein Leseeindruck:
Ich habe dieses Taschenbuch an einem Wochenende verschlungen, die kurzen und knackigen Kapitel sind sehr verständlich, haben mir viel Neues vermittelt und machten neugierig auf die weiteren Informationen, die man hier portionsweise präsentiert bekommt.

Die Autoren schreiben wechselweise über ihre eigenen Tätigkeiten, berichten von Interviews aus wissenschaftlichen Bereichen und haben natürlich auch schon einiges ausprobiert.

Neben vielen Beispielen, die man teilweise auch gut im eigenen (Berufs-)Alltag nutzen kann, wird hier aber auch über den Tellerrand geschaut. Die KI braucht immense Rechnerleistung, was ökologisch auch immer wieder bedacht werden sollte, wenn man sie nutzt.

Insgesamt ist das Buch nicht nur etwas für Technikfreaks, es kommt durchaus ohne viele technische Begriffe aus. Es geht hier um den Nutzen, die uns KI bringen kann und um Gefahren, wenn man nicht selbst mitdenkt.

Fazit:
Ein inspirierendes Buch, das mich parallel zum Lesen immer mal wieder zu kleinen Spielereien animiert hat, die für mich nützlich erschienen.

Fazit von chatGPT generiert (angelehnt an meinen Sprachstil erstellt):
Ein tolles Sachbuch für alle, die sich für das Thema interessieren, aber keine Lust auf kompliziertes Technik-Blabla haben. Sympathisch, verständlich und echt inspirierend!

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