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Benutzername: 
Aarany
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Passionierte Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Say You'll Remember Me (eBook, ePUB)
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me (eBook, ePUB)


sehr gut

Come on, Eileen

Cover & Klappentext
So passend das Cover auch sein mag, verknüpfe ich diese Art eher mit seichten Geschichten, was hier aber keineswegs zutrifft.
Dafür konnte der Klappentext bei mir punkten. Obwohl mir die Autorin durchaus ein Begriff ist, habe ich zuvor noch kein Buch von ihr gelesen. Ein Umstand, den ich zukünftig dringend ändern werde.

Meinung
An ihrem letzten Abend in Minneapolis, bevor sie an das andere Ende der USA zieht, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern, lässt sich Samantha auf ein Date mit einem Tierarzt ein. Was als netter Abend gedacht war, entpuppt sich als die beste Verabredung aller Zeiten mit dem perfekten Mann.
Er ist nicht nur gut aussehend, sondern auch integer und rettet Tierbabys. Wie kann man einem solchen Mann widerstehen? Doch eine Fernbeziehung kommt für Samantha nicht infrage, denn mal ernsthaft? Wann war das jemals von Erfolg gekrönt? Blöd nur, wenn man denjenigen nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Aus der Sicht von Xavier und Samantha wird man durch das Geschehen geführt, wobei der Einstieg toll gestaltet wurde. So erhält man gleich einen guten Eindruck von Xavier und kurz darauf auch von Samantha.
Es ist zwar elementar wichtig für eine Story, dass man sich in die Hauptprotagonisten hineinversetzen kann, aber mir ist es schon lange nicht mehr passiert, dass ich mich in ihnen derart wiedererkannte. Sowohl Samantha als auch Xavier haben in ihrem Leben einiges durchgemacht, was auch mir nicht fremd ist. Kein Wunder, dass ich mich so mit ihnen verbunden fühlte.

Für manch einen mag Xavier vielleicht anfangs etwas reservierter erscheinen, sogar mürrisch, aber wer kann auf Dauer einem Mann widerstehen, der sich bis zur völligen Selbstaufgabe um Tiere kümmert? Als Hundehalterin war ich sofort verloren.

Die Handlung beinhaltet wichtige Themen, die sensibel umgesetzt wurden, was nicht zuletzt an dem bezaubernden Schreibstil lag, der geschmeidig die Handlung trägt und in dem die richtige Mischung zwischen locker und funktional verwendet wurde. Das war mit ein Grund, warum ich das Buch unmöglich aus der Hand legen konnte und förmlich durch die Seiten flog.

Neben den äußerst sympathischen Hauptprotagonisten, die schön gestaltet wurden, blieben die Nebencharaktere teilweise etwas blass, was hier aber vernachlässigt werden kann. Eher gestört haben mich einige Längen, die zu Beginn auftraten, bis sich die Geschichte ein wenig eingeschliffen hat. Dabei wurde das Tempo an den meisten Stellen geschickt genutzt und gut eingesetzt, ebenso wie kleinere Spannungsspitzen.

Die Autorin hat eine wunderschöne, emotionale Liebesgeschichte erschaffen, in der nicht nur der entspannte Part überwiegt. Auch der Schmerz kommt hier nicht zu kurz, immer aufgelockert durch ein paar witzige Szenen, sodass der Leser stets ein wenig durchatmen kann. Trotzdem fehlte mir etwas. Eine Kleinigkeit, eine Ungereimtheit, mehr Ecken, mehr Kanten … Ich weiß es nicht.

Aus Say You’ll Remember Me von Abby Jimenez. Samantha an Xavier
»Du hast vergessen, mich zu vergessen.«

Das gibt den Grundkern des Buches ganz gut wieder.


Fazit
Eine traumhafte Liebesgeschichte mit einnehmenden Hauptprotagonisten und einem schönen Drumherum, die viel Tiefe und berührende Momente sowie ein wenig Humor mitbringt.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.07.2025
Splitterversprechen
Westendorf, Marie

Splitterversprechen


gut

Mac und Fallon

Cover & Klappentext
Auf den ersten Blick hat mir das Cover gefallen. Es wirkt düster, passend zum Klappentext. Aber die Details sind in meinen Augen nicht allzu gut gelungen.

Der Klappentext hat mich angesprochen. Er verspricht Spannung, Drama und Liebe, verwoben zu einem rasanten Plot.


Meinung
Nach sieben Jahren kehrt Fallon aus dem Zeugenschutz nach New York zurück und crasht dabei die Hochzeit ihrer großen Liebe. Nichts ist mehr, wie es mal war. Ihre Freunde hinterfragen ihren damaligen Weggang, ihr Vater ist gestorben und der Rest der Familie will nichts mit ihr zu tun haben. Während sie sich darum bemüht, alles aufzuklären, scheint die Vergangenheit sie einzuholen.

Aus der Sicht von Fallon und Mason wird man durch das Geschehen geführt, wobei die Autorin auf einen angenehm ausgeglichenen Wechsel setzt.
Den Schreibstil würde ich als solide bezeichnen. Er ist flüssig, aber unterschwellig etwas unausgereift. Die Mischung aus schönem Word-Building und lockerem Satzbau ist nicht immer gelungen. Zudem wurde der Fokus auf viele Erklärungen gerichtet, wobei auch Dinge erwähnt wurden, die die Handlung eher in die Länge zogen.

Obwohl ich mit einem rasanten Plot gerechnet habe, kam kaum Tempo auf. Dabei hätte die Handlung das entsprechende Potenzial mitgebracht.

Die Idee hat mir gefallen, allerdings hätte ich mir mehr Recherche und damit mehr Authentizität gewünscht. Einiges wirkte recht vereinfacht dargestellt und zum Schluss sehr idealisiert. Das machte das Ganze etwas unglaubwürdig.
Ich habe nichts gegen künstlerische Freiheit und eine Geschichte soll in erster Linie unterhalten, aber für mich persönlich gab es zu viele Ungereimtheiten, die das Lesevergnügen schmälerten. Schade.
Dafür sind die Protagonisten gelungen, zumindest in dem Maß, den der Plot vorgibt. Und damit passt irgendwie alles zusammen.



Fazit
Mich konnte die Story nicht gänzlich überzeugen. Sie weist zwar spannende Momente auf, aber der Großteil an Emotionen ging für mich verloren. Nichtsdestotrotz kann das Buch unterhalten und wird bei anderen Leser sicherlich punkten können, schließlich sind Geschmäcker verschieden.

Aufgrund der genannten Punkte vergebe ich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 15.07.2025
Daughter of Ruin. Götterblut (eBook, ePUB)
Humpert, Rebecca

Daughter of Ruin. Götterblut (eBook, ePUB)


gut

Nordische Mythologie

Cover & Klappentext
Das Cover ist ein absoluter Blickfang und hat mich sofort angesprochen, gefolgt vom Titel und der Autorin, die für mich keine Unbekannte ist.
Da mich aber bisher nicht alle Bücher von ihr überzeugen konnten, hat letztendlich der Klappentext den ausschlaggebenden Punkt gegeben. Und bei nordischer Mythologie kann ich einfach nicht Nein sagen.


Meinung
Freya, Tochter der gefürchteten Gottestöterin, fühlt sich für ihr Volk, den letzten Wikingerstamm, verantwortlich. Dennoch sehnt sie sich nach mehr, als von ihr erwartet wird. Nach Freiheit, nach Liebe, nach Heilen statt Töten. Deswegen geht sie lieber einen Pakt mit ihrem Feind ein, als ihn zu töten. Damit setzt sie eine Kette an Ereignissen in Gang, die sich nicht mehr aufhalten lässt und das Schicksal ihres Volkes besiegelt.

Freya verleiht der Story ihre Stimme, wodurch man sie intensiv kennenlernt. Sie ist gut gelungen und anders als erwartet. Obwohl sie ihre Mutter fürchtet, rebelliert sie gegen sie, aber auf ihre Art. Als sie die Möglichkeit bekommt, in das Schicksal einzugreifen, nutzt sie ihre Chance. Damit begibt sie sich auf Pfade, die ihr unbekannt sind, und in die Hände eines Mannes, den sie mehr als alles andere hasst.
Ihre Entwicklung wurde schön dargestellt und überzeugt. Ihr zunehmender Mut, ihre wachsende Durchsetzungsfähigkeit sowie ihr starkes Mitgefühl sorgen dafür, dass man ihren Werdegang gern verfolgt.

Der Einstieg hat mir gefallen, weil man sofort ins Geschehen geworfen wird. Das bevorzuge ich, weil man damit die ersten Seiten, die manchmal schwergängig sein können, sofort hinter sich lässt und auf einmal mitten in der Handlung steckt.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und solide. Er trägt die Story und hebt sich nicht durch ein kompliziertes Word-Building hervor. Das hätte zum Inhalt ohnehin nicht gepasst. Allerdings hätte ich mir mehr bildgewaltige Beschreibungen gewünscht, um das Kopfkino anzuregen und den Unterschied zwischen ihrer kargen Heimat mit anderen Orten mehr hervorzuheben. Zwar bringen derartige Schilderungen die Story nicht voran, hätten aber unter Umständen weitere Emotionen hervorgebracht.

Dieses Buch dreht sich rund um die nordische Mythologie, was mich unter anderem sofort angesprochen hat. Dabei konzentriert sich die Autorin nicht ausschließlich auf die gängigen, bekannten Figuren, was mal etwas anderes ist. Teilweise erklärt sie die Hintergründe zu diesen Wesen, aber eben nicht immer, was für Leser, die in der nordischen Mythologie nicht ganz so bewandert sind, schwer verständlich sein könnte. Aber das ist nicht der Hauptpunkt, der das Lesevergnügen für mich etwas schmälerte.
So gut ich die Idee auch finde, es gibt in meinen Augen zu viele Ungenauigkeiten, nicht alles scheint logisch. Des Weiteren wirkt der Mittelteil etwas konstruiert. Mir ist klar, was die Autorin versucht hat; die Zeit auf dem Schiff interessanter gestalten. Leider gelang es nicht immer. Zwar hat sie dadurch Längen vermieden, sorgte aber bei mir mit dem ein oder anderen Stirnrunzeln.

Dafür sind die Charaktere neben Freya toll gezeichnet worden. Besonders Fenrir und Astrid. Sie wirken authentisch, auch wenn Fenrir den klassischen Charakter einnimmt. Aber darüber kann man hinwegsehen.

Das Tempo wurde den Szenen entsprechend angepasst, allerdings gab es gewisse Passagen, bei denen man die Geschwindigkeit hätte etwas rausnehmen können. Gerade die Schlüsselszenen kamen nicht sehr gut zur Geltung, obwohl sie wichtig für die Entwicklung der Handlung sind.

Das Ende kam abrupt. Leider ist das bei den meisten Geschichten der Fall, sodass man sich kaum von den Protagonisten verabschieden kann.


Fazit
Die Geschichte vermag trotz diverser Schwächen zu unterhalten und weist durchaus schöne, rührende Momente auf. Das ist wohl auch der Grund, warum ich bei den Büchern von Rebecca Humpert kaum widerstehen kann.
Zudem vermittelt »Daughter of Ruin – Götterblut« die Botschaft, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen soll.

Von mir gibt es drei von fünf Sterne.

Bewertung vom 15.07.2025
Glow of the Everflame (eBook, ePUB)
Cole, Penn

Glow of the Everflame (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Grandiose Fortsetzung

Klappentext
Nachdem Band eins für mich recht vielversprechend war, konnte ich bei der Fortsetzung unmöglich widerstehen.


Meinung
Der zweite Teil der Kindred´s Curse Saga hat es wirklich in sich. Bitte festhalten und Taschentücher bereithalten.

Der Bürgerkrieg scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein, aber Diem hat unter Umständen die Möglichkeit, die Unruhen zu beenden. Dafür muss sie sich allerdings mit den Descended verbünden. Im königlichen Haus stellt sie fest, dass sie ihre Einstellung den Nachkommen der Kindred gegenüber überdenken muss. Nicht alle Descended sind schlecht und nicht alle Mortals gut.
Aber um alle zu retten, muss Diem herausfinden, wer sie ist und was sie will.

Auch in der Fortsetzung verleiht in erster Linie Diem Bellator ihre Stimme, bis auf den Epilog.

Nachdem der erste Band noch einige Schwächen aufwies, sind diese hier kaum noch vorhanden. In allen Belangen hat sich die Autorin deutlich gesteigert.
Die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf, was sich schon zu Beginn zeigt. Im Übrigen gibt es am Anfang eine Zusammenfassung vom ersten Teil, sodass man keine Schwierigkeiten hat, wieder ins Geschehen zu finden.

Diem, die als Hauptprotagonistin sehr gelungen ist, steht vor großen Veränderungen und beweist, wie facettenreich sie angelegt wurde. Mich hat sie absolut überzeugt.
Während einige Nebencharaktere in Band eins etwas farblos blieben, kamen hier neue hinzu, die deutlich mehr Aussagekraft besitzen.
Langatmige Szenen sind nicht zu finden. Stattdessen fließt man durch das Geschehen, während sich Spannungsspitzen aneinanderreihen. Dabei dominiert hier keineswegs nur die Spannung. Nein, die Bandbreite an Emotionen hat mich derart mitgenommen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich wurde zerstört, wiederaufgebaut, erneut zerrissen, ehe Hoffnung aufkeimte und ich neuen Mut schöpfte.

All meine Kritik aus Band eins ist hier nicht mehr existent.
Sogar der Schreibstil ist deutlich besser geworden. Bis auf ein paar zu ausufernde Schachtelsätze ist er flüssig, gut ausformuliert und angenehm.

Dieser Teil ist großes Kino. Zwischen unvorhergesehenen Wendungen, Spannung, Liebe, Selbstfindung und der Kraft, über sich hinauszuwachsen, wird man in eine Geschichte geworfen, die einen atemlos zurücklässt.


Fazit
Wer neuen Autor*innen gern eine Chance einräumt, bei komplexen Fantasy-Stories nicht Nein sagen kann, sich nicht scheut, tief in eine Geschichte einzutauchen, sie zu leben und zu fühlen, ist hier genau richtig. Das Ganze wird abgerundet mit einer Heldin, die sich erst noch finden muss, starken Familienbanden, die bestehen müssen, obwohl das Überleben am seidenen Faden hängt, mit einer Prise Liebe und Magie.

Für den zweiten Teil gibt es von mir verdiente fünf von fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.07.2025
Enchantra - Verrate die Liebe, rette dein Herz (eBook, ePUB)
Smith, Kaylie

Enchantra - Verrate die Liebe, rette dein Herz (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Plage der Hölle

Cover & Klappentext
Das Cover wurde passend zu Band eins gestaltet. Verändert wurden lediglich die Details und die Farbgebung, was in der Story aufgegriffen wird.

Der Klappentext entspricht dem Inhalt, gibt aber das rasante Katz- und Mausspiel, was den Leser erwartet, nicht einmal im Ansatz wieder.


Meinung
Auf der Suche nach einem Sinn landet Genevieve auf einem mysteriösen Anwesen in Italien. Das Enchantra ist der Austragungsort eines tödlichen Spiels, ins Leben gerufen von einem der Teufel, in denen die Familie Silver gegeneinander antreten muss, und Genevieve hat keine andere Wahl, als daran teilzunehmen. Ihr Partner ist dabei Rowington, dem sie, wenn sie überleben will, vertrauen muss. Doch kann sie das?

Aus der Sicht von Genevieve wird der Leser durch die Handlung geführt. Im Gegensatz zu ihrer Schwester fühlte ich mich sofort mit ihr verbunden. Von Anfang an ließ sie sich nicht unterkriegen und besticht durch ihr loses Mundwerk sowie ihre endlosen Fragen. Dabei hatte sie es nicht immer leicht, stand sie doch zeit ihres Lebens immer im Schatten ihrer Schwester. Deshalb suchte sie die vermisste Liebe woanders, was auch nicht von Glück gekrönt war.

Der Einstieg war recht geschmeidig, bedingt durch den flüssigen Schreibstil und der überzeugenden Hauptprotagonistin. Dennoch brauchte ich ein wenig, um mich richtig in der Geschichte zu verankern, wobei ich aber nicht sagen kann, woran es lag. Es gab kaum Längen und die Autorin war darauf bedacht, das Unterhaltungslevel auf einem hohen Niveau zu halten. Das ist ihr auch gelungen, bedingt durch das ansprechende Tempo.

Das Aufeinandertreffen mit Familie Silver gestaltete sich etwas verwirrend. Es gab einige Mitglieder, die man schnell zuordnen konnte und wiedererkannte. Andere wiederum wurden anfangs kaum erwähnt, spielten aber im Verlauf eine gewisse Rolle. Für mich war es etwas schwierig, alle auseinanderzuhalten. Dazu kommen diverse Ungereimtheiten, die mir schon in Band eins aufgefallen sind.
Wenn man das aber außer Acht lässt, ist der Folgeteil, der es ja bekanntermaßen immer etwas schwerer hat, ein spannendes Spiel, das für diverse Überraschungen sorgt, während man sich fragt, wem man trauen kann.

Das Ende hat mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen. Das lag zum einen daran, dass es ziemlich abrupt kam, was mich immer ein wenig stört, weil ich mich so gern von den Protagonisten verabschiede. Und zum anderen ist nicht alles geregelt.

Auszug aus Enchantra von Kaylie Smith. Rowin an Genevieve.
»… Ich weiß nicht, wer dir eingeredet hat, du seist nicht genug, aber der- oder diejenige lag verdammt nochmal falsch. Du bist mehr als genug. Dein Herz ist mehr als gut genug. Egal, wie oft es schon durchs Feuer musste. Egal, wie viele Narben es hat. Es wird weiter schlagen, mutig und voller Leidenschaft, wenn du es nur lässt.«

Fazit
Normalerweise kann der zweite Band den ersten kaum übertreffen, aber hier ist es gelungen.
Begleitet Genevieve auf der Suche nach sich selbst, nach Liebe, nach dem Sinn im Leben. Doch Vorsicht, es ist keineswegs leicht. Manchmal riskiert man dabei nicht nur sein Herz, sondern auch sein Leben.

Von mir gibt es vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2025
A Dance of Lies (eBook, ePUB)
Arena, Brittney

A Dance of Lies (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Prophezeiung

Cover & Klappentext
Das Cover ist in erster Linie ein Blickfang, weil es recht bunt ist, allerdings auch etwas überladen, nicht nur aufgrund der Farben, sondern auch wegen der Details. Allerdings passt es zur Story.

Der Klappentext hat mich überzeugt, das Buch zu lesen. Das lag nicht zuletzt an der dramatischen Note, die zwischen den Zeilen mitschwingt. Gleichzeitig weckte es in mir eine recht hohe Erwartungshaltung, in Bezug auf Intrigen, Spannung und das Spiel der Macht.


Meinung
Aus der Sicht von Vasalie wird man durch die Geschichte geführt.
Der Einstieg gelang durch den geschmeidigen Schreibstil und den geschickt gewählten Anfang der Handlung ganz entspannt. Ich fühlte mich sofort mit Vasalie verbunden, die rückblickend versucht zu verstehen, wie sie im Kerker landen konnte. Sie begreift, dass sie das große Ganze aus den Augen verloren hatte, als sie für König Illian tanzte. Jener König, der sie nie anrührte, aber dennoch nie die Augen von ihr lassen konnte.

Die Story ist insgesamt ziemlich vielschichtig, was große Risiken für Ungenauigkeiten birgt. Ich will nicht behaupten, dass keine vorhanden wären, aber sie lassen sich leicht verschmerzen, weil das Geschehen einen förmlich in seinen Bann zieht. Das Tempo wechselt spielend zwischen gemächlich und rasant, allerdings nicht abrupt. Es ist ähnlich wie beim Fahren. Man drückt langsam das Gaspedal durch und bremst vorsichtig ab. So kommen auch die einzelnen Spannungsspitzen gut zum Tragen, weil sie nach und nach aufgebaut werden, und davon finden sich einige in der Story.

Bei der Versammlung der Kronen wird der Leser mit unsagbar vielen Informationen quasi überflutet. Obwohl es anfangs etwas überwältigend wirkt, kommt man damit im Verlauf gut zurecht. Auch die einzelnen Charaktere lernt man schnell zuzuordnen, weil sich die Autorin hier zeitweise dem Schwarz-Weiß-Denken bedient. Das soll, so glaube ich zumindest, hier die Einschätzung erleichtern. Das ist mir besonders bei zwei Charakteren aufgefallen.
Jedoch bei einer Person, die eine wichtige Schlüsselrolle spielt, wurde es nicht deutlich, was aber ungünstig war. Sie blieb undurchsichtig, mal davon abgesehen, dass ich ihr von Anfang an zwiespältig gegenüberstand. Diese Person weckte Gefühle in Vasalie. Keine ernsten, nur ein wenig Nähe. Leider ging diese Annäherung in meinen Augen völlig unter. Sie war unglaubwürdig und nicht stark genug. Aber das hätte sie meines Erachtens nach sein müssen, um die daraus resultierende Emotionalität stärker hervorheben zu können. Das war ein wichtiger Schlüsselmoment, der Auswirkungen auf die weitere Handlung hatte.
Je nach Einschätzung des Charakters hätte man den Leser überraschen oder bestätigen können. So blieb es einfach zu vage.

Vasalie ist als Charakter interessant angelegt. Ich wurde zwar schnell warm mit ihr, aber ich hatte meine Schwierigkeiten, sie einzuschätzen. Anfangs empfand ich sie als naiv, bis ich überlegte, wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte. Deswegen kann ich sie keineswegs als leichtgläubig bezeichnen. Vielleicht war sie das früher einmal.
Dafür war ihre Entwicklung umso beeindruckender. Natürlich lernt man sie im Zuge der Geschehnisse näher kennen. Sie entpuppt sich zu einer jungen Frau, die wieder erkennt, was ihr wichtig ist. Warum sie früher mit dem Tanzen angefangen hat. Die aber nun geprägt von Misstrauen ist, was sich nicht ohne Weiteres ablegen lässt. Das wurde fantastisch dargestellt.

König Anton, der jüngere Buder von Illian, wirkt im Gegenzug zu ihr offen und lebenslustig. Man meint, ihn sofort einschätzen zu können. Doch kann man das wirklich? Er verbirgt mehr, als er zeigt. Und nicht zuletzt ist er ein absoluter Sympathieträger. Er stellt zu Vasalie den geeigneten Gegenpart dar. Nicht, weil sie vielleicht so gut zueinander passen, sondern weil sie Gegensätze sind. Vasalie ist in ihrer Art reduziert, unterdrückt, weil sie in ständiger Angst lebt. Anton hingegen strahlt sozusagen von innen heraus. Seine Wirkung auf Vasalie ist beeindruckend. Dann ist es, als fiele ihre schreckliche Vergangenheit von ihr ab und zeigt ihr wahres Wesen, ohne negative Einschränkungen. Das wird aber nur in einigen wenigen Momenten deutlich.

Das Spiel der Gegensätze ist in dieser Geschichte schön gelungen. Angefangen von den Emotionen bis hin zur Handlung. Kurzum, dieses Buch hat mich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, komplett überzeugt.


Fazit
Ein Ausnahme-Fantasy-Roman, der szenenbedingt so viel Spannung mitbringt, dass man es kaum aushält. Die Protagonisten wurden schön hervorgehoben. Eingebettet in einen flüssig-geschmeidigen Schreibstil, der die Handlung trägt, löst die Geschichte ein buntes Kopfkino aus, garniert mit Tanzelementen und ein wenig Romantik.
Meine Erwartungshaltung wurde erfüllt.

Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.07.2025
A Monsoon Rising / The Hurricane Wars Bd.2 (eBook, ePUB)
Guanzon, Thea

A Monsoon Rising / The Hurricane Wars Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Erstaunlich bildgewaltig

Cover & Klappentext
Das Cover gefällt mir deutlich besser als das von Band eins. Die Farbgebung, die Düsternis, spiegeln perfekt die Story wider.

Der Klappentext hat mich für sich eingenommen. Er macht definitiv neugierig auf mehr, auch wenn darauf geachtet werden sollte, Teil eins zu kennen, weil es nahtlos weitergeht.


Meinung
Um gut in die Fortsetzung reinzukommen, empfehle ich, noch mal den Anfang wenigstens zu überfliegen. Die Geschichte ist zu vielschichtig, mit vielen Charakteren, die zugeordnet werden müssen. Ich denke, eine kurze Zusammenfassung mit ein paar gezielten Begriffen hätte geholfen.

Ich war unschlüssig, ob ich A Monsoon Rising lesen sollte, weil der erste Teil mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Zu viele Charaktere trafen auf mein Unverständnis für die politische Situation. Es hat einfach zu lange gedauert, bis ich der Geschichte Gutes abgewinnen konnte. Aber eben weil das gelang, wollte ich Teil zwei eine Chance geben, was ich nicht bereut habe.

Schon in Band eins haben mich besonders die Szenen zwischen Talasyn und Alaric begeistert, was hier in der Fortsetzung mehr in den Fokus gerückt wurde.
Die Sichtweise beider Hauptprotagonisten ermöglichte es, die Entwicklung beider gut nachzuvollziehen. Ihre Handlungen, ihre Gedanken und Gefühle wurde so greifbarer.

Der Schreibstil besticht durch ein interessantes Word-Building und eine bildgewaltige, einnehmende Sprache. Ein paar Stolperstellen finden sich immer noch, dennoch ist er nicht ganz so unausgereift wie Band eins. Allerdings fehlt mir immer noch ein wenig Struktur.
Während in Teil eins noch die komplexe Welt beschrieben wurde, richtete sich hier die Aufmerksamkeit im Grund komplett auf Talasyn und Alaric, was das Geschehen um sie herum eher verdrängte. Ein gesundes Mittelmaß diesbezüglich hätte der Handlung gutgetan.

Talasyn und Alaric haben sich während der Handlung toll weiterentwickelt. Das wurde schön beschrieben. Jedoch ging es wieder zulasten der anderen Charaktere, die ich persönlich nach wie vor zu farblos empfand.
Dafür sorgte die Autorin immer wieder für Spannungsspitzen und überraschende Twists, was die Story deutlich aufwertete. Wäre das Tempo nicht so ausgewogen gewesen, hätte mir die Story deutlich weniger gefallen. Auch die Gegensätze wurden geschickt herausgearbeitet.


Fazit
Die Fortsetzung von The Hurricane Wars ist in meinen Augen deutlich besser gelungen als der erste Band, was mich überrascht hat. Normalerweise ist der mittlere Band meist der schwächere. Leider sorgen noch einige Ungenauigkeiten und fehlende Struktur für ein gemindertes Lesevergnügen. Aber nichtsdestotrotz wohnt der Geschichte ein eigener Zauber inne, der den Leser fesselt und erstaunlich unnachgiebig ins Geschehen zieht.

Ich vergebe dieses Mal dreieinhalb von fünf Sternen, belasse es aber drei Sternen, obwohl die Story etwas besser war. Ich hoffe, das Ende der Trilogie kann mich endgültig überzeugen.

Bewertung vom 04.07.2025
Funken - The Secrets of Dracon Rock (eBook, ePUB)
Golnik, Vanessa

Funken - The Secrets of Dracon Rock (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Macht der Drachen

Cover & Klappentext
Dank meiner verschobenen Wahrnehmung habe ich die Silhouette des Drachen erst im Nachhinein bemerkt. Deshalb war es nicht das Cover, das meine Aufmerksamkeit geweckt hat, sondern der Titel und der Klappentext.
Letztendlich war es der Klappentext, der mich überzeugt hat. Wenn es um Drachen geht, setzt bei mir etwas aus und ich kann nicht widerstehen. Zudem kam mir die Autorin bekannt vor, auch wenn ich noch kein Buch von ihr gelesen habe.

Meinung
Seit tausend Jahren herrschen die Drachen über den Inselstaat Ignia. Sämtliche Magiebegabte werden zu Drachenreitern ausgebildet, um gegen die Gargoyles vorzugehen, die alle in Angst und Schrecken versetzen. Unter ihnen lebt Alyssa unter falschem Namen, deren Vater bis zu seinem Tod der Anführer der Rebellen war, die gegen die Indoktrinierung durch die Drachen vorgehen.
Als Alyssa an einem Forschungsprojekt für Drachenreiter arbeitet, gerät sie in den Fokus der Rebellen, die anfangs keine Ahnung haben, wer sie ist. Aus diesem Grund wird sie von Rowan, einem der erfolgreichsten Drachenreiter seiner Zeit, begleitet und verliebt sich in ihn. Spätestens jetzt muss sie entscheiden, welche Seite sie wählt.

Aus der Sicht von Alyssa wird man durch die Handlung geführt. Es stimmt, was Verior, Rowans Drache, über sie sagte, zumindest größtenteils. Sie ist unbeeindruckt, furchtlos, intelligent und zielstrebig. Man muss natürlich Abstriche machen, denn Alyssas Ziel, unerkannt zu bleiben, hat für sie oberste Priorität. Mit einer solchen Hauptprotagonistin besteht das Risiko, mit ihr nicht richtig warm zu werden, weil sie sich selten so gibt, wie sie wirklich ist. Aber das war hier erstaunlicherweise nicht der Fall. Ja, Alyssas Emotionen sind zeitweise gedeckelt, was der Geschichte jedoch keineswegs schadet.

Der Einstieg gelang einfach, bedingt durch die außergewöhnliche Hauptprotagonistin und den geschmeidigen Schreibstil. Die Autorin versteht es hervorragend, kleinere Spannungsspitzen einzufügen, wenn sich ruhigere Passagen anbahnten. So gab es keine Längen. Besonders beeindruckt hat mich die Mischung aus Vorhersehbarkeit und überraschenden Wendungen. Es war perfekt ausgewogen, sodass der Leser automatisch am Ball bleibt.

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Dragon-Storys, die mehr oder weniger gut beziehungsweise inspiriert sind. Hier wird ein anderer Ansatz aufgegriffen, was mir persönlich wahnsinnig gut gefallen hat. Ich bin immer für Abwechslung. Die Drachen nehmen eine für mich bis dato unbekannte Rolle ein, variiert mit Altbekanntem. Das ist toll gelungen.

Die Idee ist in sich stimmig und wurde gut erzählt. Hier findet sich kein übertriebenes Word-Building, was der Story nur geschadet hätte. Die Ausgewogenheit aus Lockerheit und Können zeigte sich auch hier. Das ideale Mittelmaß zu finden, ist die größte Stärke der Autorin.

Diese Geschichte ist eine Romantasy, deren Anteil sich nach und nach aufbaut. Die Zuneigung zu Rowan kam gemächlich, nicht plötzlich, wodurch es nachvollziehbar war. Nicht zuletzt weil Alyssa von ihrer Mutter quasi eingeimpft bekam, sich von Drachenreitern fernzuhalten.
Doch als das nicht mehr möglich ist, muss sie ihre Herangehensweise ändern. Die Gefühle für Rowan machen das Ganze zusätzlich kompliziert. Alyssa ist hin- und hergerissen. Während die Attentate der Rebellen zunehmen, erstarken ihre Gefühle zu Rowan. Eine Entscheidung kann sie nicht länger hinauszögern.
Damit endet der erste Band von Drachen in Ignia und ich kann es kaum erwarten, bis es mit der Fortsetzung weitergeht.


Fazit
Eine außergewöhnliche Romantasy, in der die Autorin ihr erstaunliches Talent unter Beweis stellt. Obwohl die Emotionen nur zeitweise intensiv aufflackern, bedingt durch Alyssas Wesen, stört das keineswegs. Die spannenden Szenen und die überraschende Tiefe machen das wieder wett.
Von mir gibt es viereinhalb Sterne, die ich auf seltene fünf aufrunde, und eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.07.2025
Never Trust Your Fake Husband
Carter, Ally

Never Trust Your Fake Husband


sehr gut

Der Spion und die Divisorin

Cover & Klappentext
Das Cover wurde passend zur Story gestaltet. Der Stil zeigt, dass es hier in erster Linie um Witz und Unterhaltung geht.

Der Klappentext lässt beinahe anderes vermuten. Dass eben auch Spannung eine große Rolle spielt. Er macht definitiv neugierig auf mehr.


Meinung
Mitten in der Nacht in Paris in einer Schneewehe zu sich zu kommen, ohne zu ahnen, wer man ist, ist das eine. Wenn aber noch ein unfassbar heißer Kerl sich über einen beugt, könnte das der Beginn einer tollen Romanze sein. Wären da nicht die Kugeln, die beiden um die Ohren fliegen. Was ist da logischer, als sich als frisch verheiratetes Pärchen auszugeben, um herauszufinden, wer man ist und was es mit dem sexy Agenten auf sich hat?

Aus der Sicht von der Unbekannten und dem Agenten wird man durch die Geschichte geführt. Der Einstieg gestaltete sich als entspannt und durchaus amüsant. Aber kurz darauf hatte ich meine Schwierigkeiten, mit dem Humor klarzukommen. Er wirkte an manchen Stellen deplatziert und konstruiert. Wie sich herausstellte, musste ich mich aber erst an den Stil gewöhnen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Er hebt sich nicht künstlich hervor, sondern trägt die Story. Somit liegt der Fokus ganz klar auf der Unbekannten und dem Agenten, denen eine spannende Achterbahnfahrt bevorsteht. Allerdings sei hier gesagt, dass die Geschichte sehr klischeebehaftet und keineswegs immer logisch ist. Hier steht die Unterhaltung ganz klar im Vordergrund, gewürzt mit einer gewissen Spannung sowie einer Romanze.

Die Story lebt von der witzigen Unbekannten, die mit ihrer Lage sehr gut zurechtkommt. Todesmutig stürzt sie sich mit Sawyer, dem Agenten, in das Abenteuer, da ihr schnell klar wird, dass sie wohl indirekt mehr damit zu tun hat als anfangs angenommen.
Nicht alles ist glaubwürdig, was sich aber verschmerzen lässt, denn dieses Buch dient dazu, mal den Alltag zu vergessen und abzuschalten.
Der ein oder andere Plot-Twist sorgt für manchen Aha-Moment.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und konnte mir diverse Schmunzler nicht verkneifen.


Fazit
Eine durchaus witzige, spannungsgeladene Romanze, in der die Hauptprotagonistin, obwohl sie keine Ahnung hat, wer sie ist, die Unterhaltung dominiert. Ihre Art, so anstrengend sie manchmal anmutet, wirkt teilweise so unbeschwert, als wäre Angst ein Fremdwort für sie. Ihre Entwicklung hat mir sehr gefallen, und auch wenn Sawyer von ihr geradezu an die Wand gespielt wurde, stellt er einen tollen Gegenpart dar, der sich jedoch mehr Sorgen macht als die Frau mit der Amnesie.
Ich vergebe deshalb dreieinhalb von fünf Sternen, die ich auf vier aufrunde, und eine Leseempfehlung.