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Bewertungen
Insgesamt 24 BewertungenBewertung vom 23.07.2025 | ||
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Lilianas unvergänglicher Sommer (eBook, ePUB) „Lilianas unvergänglicher Sommer“ von Cristina Rivera Garza ist ein erschütterndes und zugleich poetisches Buch, das lange nachhallt. Die Autorin kehrt in diesem autobiografischen Werk zum Mord an ihrer Schwester zurück, der beinahe drei Jahrzehnte zurückliegt, aber emotional nie abgeschlossen ist. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig und gleichzeitig kraftvoll Rivera Garza ihre Sprache einsetzt – fragmentarisch, fast tagebuchartig, aber nie distanziert. Man spürt in jeder Zeile den Schmerz, die Wut, aber auch die tiefe Liebe zu Liliana. Es ist ein Buch, das nicht nur persönliche Trauerarbeit leistet, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung einfordert. Der Femizid, der Behördenversagen und patriarchale Strukturen sichtbar macht, wird nicht nur dokumentiert, sondern literarisch seziert. Dabei wirkt der Text nie aufgesetzt oder didaktisch, sondern ehrlich und notwendig. Was mich dennoch etwas gehemmt hat, war die Erzählweise, die sehr sprunghaft und stellenweise schwer zugänglich ist – man muss sich darauf einlassen, geduldig sein, vieles zwischen den Zeilen suchen. Für mich war das manchmal etwas fordernd. Trotzdem hat mich die Geschichte sehr berührt, und ich bin dankbar, dass dieses Buch existiert. Es ist eine würdevolle, wütende und bewegende Erinnerung an eine junge Frau, die nie vergessen werden darf. Vier von fünf Sternen. |
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Bewertung vom 08.07.2025 | ||
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Ben Shattucks „Die Geschichte des Klangs“ ist eine leise, berührende Erzählung über die Macht der Musik und das Erinnern. Nach dem Ersten Weltkrieg begeben sich zwei junge Männer auf eine Reise durch Neuengland, um mit einem Phonographen Volkslieder aufzunehmen. Was zunächst wie eine einfache Suche nach Klängen erscheint, wird bald zu einer zarten Reflexion über Verlust, Freundschaft und die Frage, was vom Leben bleibt. Die Sprache ist klar, poetisch und sehr atmosphärisch. Besonders eindrucksvoll ist die zweite Ebene der Geschichte, die Jahre später spielt und der Handlung eine melancholische Tiefe verleiht. Zwar hätte ich mir stellenweise etwas mehr Nähe zu den Figuren und eine ausführlichere Entwicklung gewünscht, doch die stille Kraft des Textes wirkt lange nach. Ein leises, berührendes, feines Buch – vier Sterne. |
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Bewertung vom 15.06.2025 | ||
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Frag Ferdinand: Natur und Tiere Das Buch ist wirklich schön gestaltet, was meine 8-jährige Tochter sofort angesprochen hat. Sie war anfangs sehr neugierig und hat sich aufs Lesen gefreut. Leider war die Enttäuschung schnell da: Die Comics wirken ziemlich unzusammenhängend und sprunghaft, ohne einen klaren roten Faden. Es fällt schwer, der Geschichte zu folgen, weil die Szenen oft abrupt wechseln und kaum etwas aufeinander aufbaut. Für ein Kind, das gerade dabei ist, Freude am eigenständigen Lesen zu entwickeln, ist das eher verwirrend als motivierend. Meine Tochter hat nach kurzer Zeit das Interesse verloren und meinte selbst, dass sie gar nicht richtig versteht, was da passiert. Wir haben dann gemeinsam entschieden, dass sie das Buch nicht weiterlesen wird. Die Illustrationen sind zwar wirklich liebevoll gemacht, und das Buch wirkt auf den ersten Blick hochwertig – aber inhaltlich hat es uns leider nicht überzeugt. Deshalb gibt es von uns drei Sterne. |
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Bewertung vom 03.06.2025 | ||
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Meine Tochter und ich sind und waren von Neon und Bor – Erfinderkinder von Marc-Uwe Kling und Jan Cronauer begeistert, wobei ich sagen muss, dass mich besonders die gestalterische Qualität maximal überzeugt hat: Ich kann mich an kein einziges so dickes Kinderbuch erinnern in der letzten Zeit, das so hochwertig und bunt gestaltet war. Jede einzelne Seite war cool und witzig gemacht und hat gerade meine Tochter auch mit begeistert. |
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Bewertung vom 27.05.2025 | ||
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Der Titel hat mich sofort angesprochen, und auch der Klappentext klang nach genau der Mischung aus Humor und Ehrlichkeit, die ich mag. Und tatsächlich: Der Einstieg fiel leicht, der Ton ist locker, selbstironisch und nahbar. Der Autor versteht es, auch unangenehme Themen mit einem Augenzwinkern zu erzählen, ohne dabei ins Lächerliche abzurutschen. Besonders gut haben mir die Stellen gefallen, in denen er seine Ängste und Unsicherheiten offen thematisiert – das wirkt ehrlich und macht Mut. |
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Bewertung vom 23.04.2025 | ||
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Leider nicht meins – trotz spannendem Ansatz |
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Bewertung vom 06.04.2025 | ||
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Achtung Spoiler. |
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Bewertung vom 04.04.2025 | ||
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Cinema Love hat mir eine neue Perspektive eröffnet auf eine Bevölkerungsgruppe in den USA - chinesische Einwanderer*innen - und das Thema Homosexualität in China. Die Figuren sind glaubwürdig soweit ich das beurteilen kann und der Plot schon entworfen. Ich kann sagen, dass ich es sehr interessant fand den Figuren durch die Jahrzehnte zu folgen. Hundert Prozent gefesselt hat mich das ganze irgendwie aber trotzdem nicht, ohne dass ich sagen könnte, wieso. Gleichzeitig fand ich es durchaus interessant Einblicke in das Chinatown zu bekommen, dass man als Europäer sonst nur als Tourist kannte. Insgesamt war die Lektüre aber dennoch lohnenswert, wenngleich ich zwischendurch einige Redundanzen und Längen überstehen musste, bin ich dennoch froh dieses Werk des jungen Autors, mit dem er uns seine Welt näher bringt, kennen gelernt zu haben. |
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Bewertung vom 19.03.2025 | ||
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Pierre Jarawan entführt uns in seinem neuen Roman “Frau im Mond” auf eine faszinierende Reise durch Zeit und Raum. Mit einer poetischen Bildsprache, die den Leser tief berührt, verknüpft er meisterhaft zwei historische Ereignisse: Am 4. August 1966 zündet die Lebanese Rocket Society eine Weltraumrakete, um den Libanon in eine blühende Zukunft zu führen. Exakt 54 Jahre später erschüttert eine Explosion im Beiruter Hafen das ganze Land. Diese beiden Ereignisse dienen als Rahmen für eine Kontinente überspannende Familiengeschichte, die weit über das Schicksal des Nahen Ostens hinausgeht. Im kanadischen Montréal stoßen die Zwillingsschwestern Lilit und Lina auf Spuren ihrer armenischen Großmutter Anoush, was sie auf eine Reise zu ihren Wurzeln führt. Jarawan erweitert den Horizont seiner Leser in Richtung Libanon und Armenien, indem er die kulturellen und historischen Facetten dieser Regionen eindrucksvoll beleuchtet. Seine bildreiche Sprache lässt die Schauplätze lebendig werden und schafft eine tiefe Verbindung zu den Charakteren. Obwohl die Handlung stellenweise etwas vorhersehbar ist, überzeugt der Roman durch seine sprachliche Eleganz und die kunstvolle Verwebung von Geschichte und Gegenwart. Ein Buch, das den Leser nachdenklich stimmt und den Blick für andere Kulturen öffnet. |
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Bewertung vom 12.03.2025 | ||
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Meine Frau war von Greta & Valdin absolut begeistert – sie mochte die warmherzige Erzählweise und die liebenswert gezeichneten Charaktere. Ich selbst fand das Buch unterhaltsam und gut lesbar, aber stellenweise doch etwas zu weichgespült. Die Figuren sind sympathisch, keine Frage, aber manche ihrer Handlungen wirkten auf mich nicht ganz glaubwürdig. |
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