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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
marielu
Wohnort: 
Mainbernheim

Bewertungen

Insgesamt 190 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2025
Der Thron der Magier (eBook, ePUB)
Jupiter Phaeton; Winterfeld Verlag

Der Thron der Magier (eBook, ePUB)


sehr gut

Tolles Fantasy-Buch

Zum Inhalt:
Kathleen erfährt vom Tod ihres Vaters. Schon vor Jahren hat sie sich von ihrer Familie losgesagt. Sie, die als Einzige in ihrer Familie keine Magie in sich trägt, soll nun zur Unterstützung bei der Übernahme des Throns ihren Bruder helfen. Einst mussten die Magier vor der Finsternis von ihrem Planeten Saphyria flüchten und fanden auf der Erde ein Zuhause. Doch den Anspruch auf den Thron machen jedoch auch die anderen Familien geltend und deshalb soll es einen Wettkampf zwischen den Thronanwärtern geben, doch gleichzeitig gibt es Anzeichen, das die Finsternis sich inzwischen auch auf der Erde ausbreitet.

Meine Meinung:
Eigentlich ist Fantasy nicht mein übliches Genre, das ich lese. Das Cover und der Text haben mich aber neugierig gemacht und manchmal muss man auch abweichen vom Üblichen.
Der Schreibstil ist bildgewaltig und flüssig, was ein Eintauchen in der Geschichte vereinfacht. Juniper Phaeton lässt bei diesem Roman nichts vermissen, von der Gier nach Macht, Intrigen, Gefühlen, Drama und Gefahr ist alles dabei. Es gibt natürlich ein Geheimnis um Kathleen Ash, was ich schon ahnte, und nichts ist so wie es den Anschein hat. Kathleen ist in ihren Gefühlen zu verstehen und ihre Handlungen ergeben einen Sinn.
Die Umsetzung der ganzen Story ist überzeugend gelungen und hat mich prima unterhalten.

Fazit:
Ein Fantasy-Buch, das mich angenehm überrascht hat.

Bewertung vom 06.02.2025
Racheritual (eBook, ePUB)
Cross, Ethan

Racheritual (eBook, ePUB)


gut

Den Berserkern auf der Spur

Zum Inhalt:
Baxter Kincaid hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert, um mit seinen eigenen Methoden zu ermitteln und arbeitet gelegentlich als Berater für das San Francisco Police Department. Als Opfer auftauchen, die nordische Runen auf der Stirn eingeritzt haben, übernimmt Baxter die Ermittlungen, denn dies hat er schon einmal erlebt, doch den Ravenkiller hat er vor zehn Jahren hinter Gitter gebracht. Doch wer tötet nun erneut?

Meine Meinung:
Ethan Cross wurde mit seiner Ackerman-Reihe gehypt, diese Bücher habe ich noch nicht gelesen.
Ich freute mich darauf, dass eine neue Reihe beginnt, und das Cover sowie die Beschreibung haben mich magisch angezogen.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen für ein zügiges Lesen.
Gegliedert ist das Buch in 3 Teile. Im ersten Teil agiert Baxter Kincaid noch als Polizist, der auf der Suche nach einigen Ritualmorden auf Steinar Hagen und seinen Berserkern stößt.
Im zweiten Teil, neun Jahre später, scheint es neue Beweise im Fall des Ravenkillers zu geben und die Chancen stehen gut das Hagen entlassen wird. Unfreiwillig wird Baxter dazu gebracht zusammen mit der FBI Agentin Isadora erneut die Spur der Berserker aufzunehmen. Durchaus interessant ist die Weiterentwicklung der Protagonisten, die ich im 1. Teil kennengelernt habe. Aufgewachsen und integriert in die nordische Mythologie ihres Vaters haben die drei unterschiedlichen Kinder des Ravenkillers ihren Weg gemacht.
Cross baut mit seinen unterschiedlichen Blickwinkeln eine gelungene Story auf, so konnte ich nicht nur Baxter, Isadora, den Mörder u.a. näher in ihren Gedanken und Gefühlen kennenlernen und der Blick auf die nordische Mhytologie und die blutigen grausamen Morde tun ihr Übriges. Dennoch hatte das Buch für mich keine konstante Spannung und wirkte teilweise langatmig.
Nach dem Hype um die Ackerman Reihe hatte ich hier hohe Erwartungen, die sich leider nicht erfüllt haben.

Fazit:
Ethan Cross legt hier einen soliden 1. Teil einer neuen Reihe vor, der mich letztendlich nicht überzeugen konnte.

Bewertung vom 04.02.2025
Nimms nicht persönlich (eBook, ePUB)
Hofland, Tom

Nimms nicht persönlich (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Teufel steckt im Detail

Zum Inhalt:
Lutes Partnerin will die Firma an einen großen Schweizer Investor verkaufen. Die jedoch stellt eine Bedingung, Lutes gesamte Abteilung muss vorher wegrationalisiert werden. Lute soll seine loyalen Mitarbeiter dazu bewegen, selbst zu kündigen. Da er aber zu sensibel ist, dies zu tun, heuert er einfach Lombard an, um die wichtigen Personalgespräche zu führen. Tatsächlich schafft es Lombard, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet. Doch wie? Dies kommt Lute etwas komisch vor. Möchte er überhaupt so genau wissen, was da vor sich geht?

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Schaf lässt zunächst einen humorvollen Roman vermuten und hat meine Neugier geweckt.
Der Roman mit seinen 272 Seiten ist aufgrund seines flüssigen Schreibstils flott zu lesen.
Zunächst war ich interessiert, wie Lute seine Misere, die sich ja anscheinend öfter in Firmen abspielt, löst. Mit dem Auftauchen von Lombard und seiner gezielten Frage, ob Lute sich absolut sicher ist, dass er die Gesprächsverhandlungen führen soll, ahnte ich schon, dass sich dies auf einer nicht üblichen Ebene abspielen wird. Was dann allerdings kam, na ja, ehrlich gesagt, konnte ich damit nichts anfangen. Ich habe zwar bis zum Schluss gelesen, doch ich frage mich immer noch, was Tom Hofland mit diesem Buch letztendlich bezweckte, denn richtig gut unterhalten fühlte ich mich nicht, zu sehr hat mir die Art, wie Lombard die Menschen verschwinden lässt, irritiert. Es wird sicher Leser geben, die an diesem Buch ihre Freude haben, mich konnte es leider nicht für sich gewinnen, vielleicht, weil es so gar nicht meinen Lesegeschmack getroffen hat.
Lieber Tom Hofland nimms nicht persönlich.

Fazit:
Bizarrer Roman über die Wegrationalisierung von Mitarbeiten. Konnte mich leider nicht für sich gewinnen.

Bewertung vom 29.01.2025
Der Tod, der am Dienstag kommt / Das Mörderarchiv Bd.2 (eBook, ePUB)
Perrin, Kristen

Der Tod, der am Dienstag kommt / Das Mörderarchiv Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dunkle Geheimnisse

Zum Inhalt:
Annie hat nun ihr Erbe im beschaulichen Castle Knoll angetreten und hadert noch mit ihrer Schreibblockade. Bei einem Spaziergang trifft sie auf die berüchtigte Wahrsagerin Peony Lane, die ihr zuraunt, dass jemand Olivia Gravesdown umgebracht hat. Kurz darauf wird tatsächlich eine Leiche gefunden. Peony Lane liegt erstochen mit einem antiken Dolch, der mit Annies Fingerabdrücken nur so übersät ist, ausgerechnet in Annies Gewächshaus. Annie bleibt nichts anderes übrig, um in Tante Francs Mörderarchiv zu recherchieren, was mit Olivia Gravesdown passiert ist und wer ein Interesse daran hat, ihr den Mord an Peony in die Schuhe zu schieben.

Meine Meinung:
Das Cover passt hervorragend zu dem Vorgänger und lässt schon erahnen, dass sich das Geschehen im englischen Königreich abspielt.
Der Schreibstil von Kristen Perrin liest sich flüssig und setzt auf eine unterschwellige Spannung. Ihre bildhafte Beschreibung lässt mich mitten in den Ort Castle Knoll eintauchen und gibt mir das Gefühl, als würde ich Annie, wie eine Freundin, auf ihren Recherchen begleiten. Susann Rehlein hat wieder eine tolle Übersetzung abgeliefert.
Annie habe ich bereits im ersten Teil in mein Herz geschlossen, da sie Mitgefühl zeigt und auch an ihre Mitmenschen denkt. Die anderen Protagonisten wurden in ihrer Wesensart ebenfalls realistisch und facettenreich dargestellt, und man kennt einige bereits aus dem Vorgängerbuch. Hat einst ihre Tante Francis Gravesdown Tagebücher gefüllt und über die Bewohner von Catle Knoll Akten angelegt, so kann Annie diese jetzt für ihre Ermittlungen nutzen. Die Rückblenden in die Tagebücher sind genauso interessant wie das Studieren der angelegten Akten und Annies Ermittlungen. Die Neugier hat mich gepackt, und die Autorin verbindet harmonisch und mörderisch gut Vergangenheit und Gegenwart.
Stück für Stück nähert man sich der Wahrheit um den Tod von Olivia Gravesdown, einem dunklen Geheimnis der Familie und gleichzeitig der Aufklärung des Mordes an Peony Lane, dabei hat man nicht immer die Richtigen in Verdacht. Kristin Perrin hat mich mit der Fortsetzung des Mörderarchivs wieder gut unterhalten und ich hoffe sehr, dass noch weitere Akten und Tagebücher von Frances geöffnet werden müssen.

Fazit:
Ein Krimi für schöne Lesestunden. Kurzweilig, humorvoll, spannend und interessant

Bewertung vom 11.01.2025
The Twenty (eBook, ePUB)
Holland, Sam

The Twenty (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannende Unterhaltung

Zum Inhalt:
DCI Adam Bishop wird direkt aus seiner Lieblingskneipe zu einem Leichenfund beordert. Doch hier gibt es nicht nur eine Leiche, sondern gleich fünf. Auffällig ist, dass die Toten anscheinend durchnummeriert wurden. Zählt der Killer von zwanzig herunter? Es gilt schnell zu ermitteln, bevor es noch weitere Morde gibt. Dr. Romilly Cole fällt eine Verbindung zu einem dreißig Jahre zurückliegenden Fall auf, doch der Täter von damals sitzt im Gefängnis. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter oder hat doch der Täter von einst seine Hände im Spiel?

Meine Meinung:
Das Cover hat das gewisse Etwas um Neugier zu erzeugen und Spannung zu versprechen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Start beginnt sofort mit dem Auffinden der Leichen. Zunächst geht es noch etwas gemächlich zu, doch das täuscht. Je mehr Seiten ich gelesen habe, umso mehr hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Für schwache Nerven ist die Story mit Sicherheit nichts.
Ausgeklügelt geht der Mörder vor und ist der Polizei immer zwei Schritte voraus, dabei spart die Autorin nicht mit überraschenden Wendungen. Die Protagonisten punkten durch ihre Ecken und Kanten, allerdings kann ich keinen Protagonisten benennen, der mich komplett für sich gewinnen konnte.
Erzählt wird in der Gegenwart und in Rückblenden, dabei wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und gewinnt somit immer mehr an Spannung, die zum Ende hin noch einmal kräftig anzieht.
Obwohl der 1. Teil, anscheinend noch nicht übersetzt sein soll, kommen mir jedoch die Rückblenden vor allem aus Romillys Vergangenheit mit ihrem Vater sehr bekannt vor. Sam Hollands Thriller hat mich gut unterhalten und ich bin sehr gespannt mit welchen Thrillern uns die Autorin weiterhin spannende Lesestunden beschert.

Fazit:
Für Thriller Fans, die starke Nerven haben, absolut lesenswert

Bewertung vom 08.01.2025
Unmöglicher Abschied (eBook, ePUB)
Kang, Han

Unmöglicher Abschied (eBook, ePUB)


gut

Keine leichte Lektüre

Zum Inhalt:
Mitten in ihrer eigenen depressiven Phase erhält Gyeongha von ihrer Freundin Inseon einen Hilferuf. Sie soll so schnell wie möglich zu ihr ins Krankenhaus von Seoul kommen, da sie dringend ihrer Hilfe bedarf. Gyeongha eilt zu ihrer Freundin und erfährt, dass sie sich umgehend auf die Insel Jeju begeben muss, um Inseons kleinen weißen Vogel zu füttern, damit er nicht stirbt. Gyeongha macht sich sofort auf den Weg, der durch einen gewaltigen Schneesturm nicht nur beschwerlich, sondern auch in Inseons Haus zum Kampf ums Überleben wird.

Meine Meinung:
Bildgewaltig, poetisch und düster erzählt die Autorin Han Kang von der Freundschaft zweier Frauen, die traumatische Ereignisse ihrer Familien in der lange verdrängten Geschichte Koreas und vor allem der Insel Jeju zu verarbeiten haben. Die Geschichte zeigt, dass erschütternde Ereignisse in der Vergangenheit noch stark in das Leben der nachfolgenden Generationen eingreift. Während Geyeongha im Haus von Inseon um ihr Überleben kämpft, schweift sie in Gedanken, Träumen, Fantasien und ihren Erinnerungen ab, zu den Erzählungen und Gesprächen, teilweise auf spiritueller Ebene mit Inseon, die nach dem Verbleib ihres Onkels, wie einst ihre Mutter, forscht. Schonungslos wird der Leser mit den grausamen Details zu den Massakern 1948 an Teilen der Inselbevölkerung durch die Regierung konfrontiert.
Das hin- und herspringen in den unterschiedlichen Zeitebenen und Orten mitten in der Erzählung hat mich leider oft verwirrt und ich musste mehrmals zurückblättern, um den roten Faden nicht zu verlieren. Durchgehend ist eine Melancholie zu spüren, die während des Lesens unerwartet auch auf mich übersprang, trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.

Fazit:
Keine leichte Lektüre, die mir mit ihrer Melancholie und erschütternden Tatsachen in Erinnerung bleibt

Bewertung vom 11.12.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor (eBook, ePUB)
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor (eBook, ePUB)


gut

Anna auf der Suche nach der Wahrheit

Zum Inhalt:
Während in dem Dorf Alpen die Vorbereitung zum berühmten Spargelfest laufen, kümmert sich die Pastorin Anna von Betteray um eine ehemalige Freundin, deren geistig behinderte Tochter im Koma liegt. Raffaela wurde bewusstlos aufgefunden und niemand weiß was mit ihr passiert ist. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch die Gerüchteküche im Dorf brodelt. Und da im Dorf Klatsch und Tratsch sich schnell verbreiten, versucht Anna herauszufinden was mit Raffaela wirklich passiert ist.

Meine Meinung:
Dies ist das zweite Buch um die ledige Pastorin Anna von Betteray, kann aber sehr gut für sich gelesen werden. Mit ihrem flüssigen Schreibstil schenkt uns die Autorin Anne Gesthuysen einen Einblick in die Dorfgemeinschaft Alben am Niederrhein. Vieles, das ich bereits aus dem ersten Teil um Anna weiß, wiederholt sich hier leider wieder. Für Leser die den Vorgänger nicht kennen ist dies natürlich ein Gewinn. In Rückblicken konnte man erfahren wie Heikes Leben verlaufen ist und wie es dazu kam das Raffaela behindert ist, dies fand ich durchweg interessant und wurde von der Autorin gut eingebunden. Leider konnte mich aber die Gerüchteküche und das Suchen nach Beweisen für einen Mordanschlag auf Raffaela nicht für sich gewinnen, es war alles so oberflächlich. Annas Familie hat es auch so in sich. Annas Neffe hat mir leidgetan, während seine Mutter Maria mit ihrer Sucht kämpft und sein Vater im Gefängnis sitzt, sucht er nach Halt. Annas Schwester Maria und ihre Mutter Mechthild sind mir auch hier nicht sympathisch. Maria wirkt zu egoistisch und Mechthild zu hochgestochen. Einzig Tante Ottilie punktet mit ihren Sprüchen. Überhaupt wurde mir einfach zu oft auf dieses VON BATTEREY Wert gelegt, das ging mir zum Schluss schon auf die Nerven.
Trotz allem war es eine nette Geschichte für zwischendurch, die mich aber nicht ganz überzeugt hat. Für mich leider bisher das Schwächste Buch der Autorin.

Fazit:
Nette Geschichte für Zwischendurch

Bewertung vom 11.12.2024
Das Haus der Bücher und Schatten (eBook, ePUB)
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten (eBook, ePUB)


sehr gut

Krimi mit beklemmender Atmosphäre

Zum Inhalt:
1933 Der ehemalige Kommissar Cornelius Frey rettet ein junges Mädchen davor, sich das Leben zu nehmen. Einen Tag später beobachtet er aus dem Fenster der Bibliothek, wie jenes Mädchen ermordet wird und neben einem toten Polizisten liegt. Ist es wirklich ein Eifersuchtsdrama oder steckt mehr dahinter? Zurück auf seinen Polizeiposten stößt Cornelius auf der Suche nach der Wahrheit auf ein Netz von Okkultisten, Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern. Doch was hat das Ganze mit der Vergangenheit zu tun?
1913 Zusammen mit ihrem Verlobten Jonathan reist die junge Lektorin Paula Engel ins Baltikum nach Livland, um bei dem Autor Aschenbrand das versprochene Manuskript abzuholen.
Wie hängt das Eine mit dem Anderen zusammen?

Meine Meinung:
528 Seiten umfasst das Werk von Kai Meyer und ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe, wobei mir seine Werke schon öfter ins Auge gefallen sind.
Die historischen Begebenheiten sind gut in den fiktiven und facettenreichen Erzählungen verarbeitet. Da sich die beiden Zeitebenen abwechseln, war ich stets neugierig, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat.
Das grafische Viertel, in dem die Bücher eine wichtige Rolle spielen, wird zwar erwähnt, aber das Geschehen hätte an jedem anderen Ort stattfinden können.
Frey, der zunächst bei der Polizei entlassen wurde, konnte seine Arbeit wiederaufnehmen, da es zu wenig Personal gibt. Die letzten Worte des ermordeten Mädchens, das auch als Seherin gearbeitet hat, lauteten: „Sie weinen alle im Keller ohne Treppe“. So ist es auch nicht verwunderlich, weshalb Freys Ermittlungen in das Okkulte der damaligen Zeit führen und Verschwörungen nicht auf sich warten lassen.
Ist dies schon düster beschrieben, so kam mir der Besuch und die Erlebnisse von Paula und Jonathan auf dem einsamen und verschneiten Gut Hundsheide noch beklemmender und total gruselig vor und auch hier trifft Paula auf die Worte: „Sie weinen alle im Keller ohne Treppe“.
Das entfachte natürlich mein Interesse, was es damit auf sich hat. Letztendlich führen die beiden Stränge auf interessante Weise zusammen, jedoch konnte für mich nicht abschließend die Frage beantwortet werden, woher das ermordete Mädchen den oben erwähnten Satz hat. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht und dafür an anderer Stelle auf etwas verzichtet.
Trotz seiner Längen hat mich das Buch gut unterhalten und ein beklemmendes Gefühl hervorgerufen.

Fazit:
Wer mystische und beklemmende Krimis liebt, wird hier bestens bedient.

Bewertung vom 03.12.2024
May Morrigans mysteriöse Morde (eBook, ePUB)
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde (eBook, ePUB)


gut

Cosy-Crime für zwischendurch

Zum Inhalt:
Vor den Toren Londons lebt May Morrigan, zusammen mit ihrem Studienfreund Fletcher. Bereits in Rente könnte May das Leben in diesem idyllischen Ort und ihrer Buchhandlung, die sie vermietet hat, wunderbar genießen. Leider gibt es immer wieder ein paar Störenfriede, die jedoch nicht mit Mays Hang zur Beseitigung dieser gerechnet haben. Als jedoch ein junges Mädchen verschwindet und ein Reporter einen Serientäter vermutet, wird Mays Ehrgeiz geweckt und sie setzt ihre kriminellen Fähigkeiten zur Aufklärung des verschwundenen Mädchens ein.

Meine Meinung:
Das Cover zeigt eine ältere Dame, und der Titel lädt zu Spekulationen ein. Kein Wunder, dass ich mich als Krimileser angesprochen fühlte, denn ich liebe skurrile Figuren und typisch englische Kriminalromane. Zuerst dachte ich allerdings, mehr Idylle geht nicht, bei der liebevollen Beschreibung des Städtchens und den skurrilen Personen. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen, evtl. lag es daran, dass ich einige Zeit brauchte, um die Figuren zuzuordnen und ich den erwarteten Nervenkitzel vermisste. Für mich begann das Buch erst mehr Spannung aufzuweisen, als May sich mit einigen Personen zusammengeschlossen hat, um im Falle des verschwundenen Mädchens zu ermitteln, da Reporter Danny einen Serientäter vermutet. Mays mysteriöse Morde kamen allerdings nicht so richtig zum Tragen, hier hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht. Sicherlich erklärt sie später so einiges, aber letztendlich habe ich mir durch den Titel mehr versprochen. Bei diesem Cosy-Crime mit schwarzem Humor sollte man unbedingt auf die kleinen Nuancen achten, so kommt man schnell auf die einige Klärungen. Letztendlich wurde ich gut unterhalten, obwohl ich anfängliche Schwierigkeiten hatte und mir mehr Details gewünscht hätte.

Fazit:
Cosy-Crime mit schwarzem Humor, der mich zwar gut unterhalten hat, aber meine Vorstellungen nicht ganz erfüllte.

Bewertung vom 20.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Mix aus Roman und Thriller

Zum Inhalt:
Midnight Jones arbeitet als Datenanalystin für die Firma Necto. Sie ist für die Profilauswertung der Tests von Bewerbern für Job oder Studium zuständig. Bei einer Auswertung denkt sie zuerst an einen Fehler und lässt den Datensatz noch einmal durchlaufen, dabei sieht sie nicht nur schockierende Bilder, sondern auch keinerlei Regung des Bewerbers darauf. Beunruhigt wendet sich Midnight an ihre Vorgesetzte, doch diese reagiert nicht wie von ihr erhofft. Als ein Mord in der Nähe ihrer Wohnung geschieht, entdeckt sie verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Datensatz des Bewerbers. Von Schuldgefühlen geplagt versucht Midnight näheres zu erfahren, ohne zu ahnen, dass sie bereits ins Visier des Täters geraten ist.

Meine Meinung:
Mir persönlich gefällt das Cover, dass wie eine verschwommene Aufnahme einer Kamera wirkt.
Helen Fields beginnt mit einem starken Einstieg in die Story, danach lernt man Midnight und ihr Umfeld näher kennen. Sie wirkt sehr pflichtbewusst, egal ob bei der Arbeit oder in ihrem Privatleben. Midnight kümmert sich sehr fürsorglich um ihre behinderte Zwillingsschwester Dawn, was eine relativ große Rolle in der Geschichte einnimmt. Bei diesen Passagen hatte ich eher das Gefühl einen Roman zu lesen als einen Thriller und die Spannung blieb deswegen manchmal auf der Strecke. Überzeugt hat mich die Darstellung des Unternehmens mit seinen geheimen Sektionen und der streng strukturierten Personalkultur, sowie das menschliche Verhalten ihrer Kollegen, in dem sich zeigte das jeder sich selbst der Nächste ist. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und ich konnte erst so nach und nach einen Zusammenhang erkennen. Eher unterschwellig fiel mein Augenmerk auf zwei mögliche Täter und ich schwankte immer wieder von einem zum anderen. Doch erst bei einem dramatischen Showdown löste die Autorin das Rätsel auf. Helen Fields hat hier ein interessantes Thema präsentiert, allerdings die Spannung nicht dauerhaft halten können. Für mich bisher das schwächste Buch der Autorin, trotzdem bescherte es, auch durch seinen flüssigen Schreibstil, kurzweilige Lesestunden.

Fazit:
Interessante Story, die für kurzweilige Lesestunden sorgt, auch wenn die Spannung zwischendrin abflaut.