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girasol

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2025
Küstenrauschen
Hansen, Marieke

Küstenrauschen


ausgezeichnet

Neustart an der Nordseeküste

Schon das Cover macht Lust auf Meer, und auch der Roman hat mich gefüht direkt mit an die Küsten genommen.

Kleintierärztin Lea verliert ihren Job und ihren Freund auf äußerst unschöne Weise, und will einfach nur noch weg. Da kommt es wie gerufen, dass ihr Opa sie bittet, eine Zeitlang seine Tierarztpraxis in Krummhörn zu übernehmen. Zurück in ihrer Heimat findet Lea wieder zu sich selbst und zur alten Zuversicht zurück, und findet mit Bajo, dem Großtierarzt der mit ihrem Opa in der Praxis arbeitet, schließlich sogar eine neue Liebe.

Teilweise war es mir etwas too much und auch etwas unlogisch bzw ging zu schnell - Leas Tante ging mir bspw. etwas arg auf die Nerven, und dass Leas Freundin nur durch die Kätzchen so schnell ihr Trauma überwindet fand ich auch etwas merkwürdig. Dafür fand ich Peanut, den Lea davor gerettet hat, nur weil sein Besitzer überfordert war, eingeschläfert zu werden, einfach megasüß.

Alles zusammen habe ich mich gut unterhalten gefühlt und direkt Lust auf Küstenurlaub bekommen.

Ich würde mich freuen, wenn es evtl noch ein oder mehr Folgebände gibt.

Bewertung vom 11.05.2025
Play of Hearts / The Hearts Duet Bd.1
Dorne, Juli

Play of Hearts / The Hearts Duet Bd.1


sehr gut

Romantasy mit ein paar Längen

Evie wächst bei ihrer Großmutter auf, nachdem ihre Eltern sie nicht mehr bei sich haben wollen. Als Kind verspricht sie einem Jungen im Spiegelkabinett ihrer Großmutter ihr Herz, weil sie unbedingt einen Freund haben will. Seitdem stirbt jeder, den sie mit bloßen Händen berührt. Als sie Arthur kennenlernt und sich ihn verliebt, zahlt er einen hohen Preis für ihre Liebe. Evie braucht die Hilfe von Rémi...

Dass es vier magische Familien gibt und sich Evie plötzlich in der Welt eines magischen Zirkus wiederfindet, hätte ich vom Klappentext her so nicht erwartet.

Insgesamt hat mir der Roman ganz gut gefallen, auch wenn ich es teilweise etwas langgezogen fand, vor allem den Teil, der im Zirkus spielt.

Evie fand ich teilweise etwas arg naiv, dass sie sich so von sämtlichen Illusionen irritieren lässt, und nicht mehr weiß, was sie eigentlich will und wer auf ihrer Seite steht...

Ich hoffe, dass sich manches in Teil 2 dann erklärt, bspw. warum Evies Familie so gefühlskalt ist, und was vorgefallen ist, dass eine der magischen Familen ausgeschlossen wurde. Und natürlich auch, was mit die wirkliche Verbindung zwischen Evie, Arthur und Rémie ist, ob nur Zufall oder ob einer von den beiden der Junge aus dem Spiegel von damals ist.

Bewertung vom 23.04.2025
Verliebt in Stockholm
Lönnqvist, Anna

Verliebt in Stockholm


sehr gut

etwas anders als erwartet

Das schön bunte Cover mit der Stadtansicht und der Titel dazu hatten mich dazu verleitet, mich auf eine sommerliche Lovestory, die in Stockholm spielt, zu freuen. Tatsächlich war es für mich aber eher ein zwar gut zu lesender, auch unterhaltsamer Roman, aber irgendwie anders als ich es erwartet hatte.

Erzählt wird in kurzen Kapitel in zwei Zeitebenen aus Miras Sicht: Die Gegenwart, in der sie als Violistin in einem Stockholmer Orchester mitspielt. Und einigen Jahren vorher, zu ihren Schulzeiten. In der Gegenwart ist Mira in einer lockeren Fernbeziehung mit dem Stargeiger Alessandro. Als sie unerwartet ihre Jugendliebe William wieder trifft, weckt das längt vergessene und verdrängte Gefühle, und man spürt dass dort ein Geheimnis dahintersteckt.

Mir hat der Roman gut gefallen, zwar nicht die leichte Lovestory, die ich erwartet hatte, und vom Setting in Stockholm kam mir auch zu wenig rüber. Trotzdem aber gut zu lesen, und durch die gefühlt recht kurzen Kapitel bin ich auch mit den beiden Zeitebenen gut zurecht gekommen.

Bewertung vom 07.04.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

Wunderbar geschrieben

Anna Maria, die im 18. Jahrhundert in Venedig in einem Waisenhaus aufwächst, kommt dort mit Musik in Berührung. Als sie zum ersten Mal eine Geige in der Hand hält, verändert sich ihr Leben. Und schließlich wird sie Antonio Vivaldis Schülerin. Genau wie ihre Mitkolleginnen vom Orchester der Musikschule des Waisenhauses darf sie mit Vivaldi komponieren - wobei er alle Ideen und Kompositionen der Mädchen als seine eigenen ausgibt. Anna Maria kämpft schließlich darum, den Ruhm einzufordern, der ihr zusteht, und ahnt nicht, dass Vivaldi alles dafür tun wird, dies zu verhindern.

Das Cover hatte mich schon neugierig gemacht gehabt mit dem Blau und dem Ausschnitt der Stadt. Und auch der Roman selbst hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil las sich sehr angenehm. Ich fand es faszinierend zu lesen, wie Anna Maria Musik als Farben und Melodien als Farbströme wahrnimmt. Manche der Charaktere blieben mir etwas zu blass, aber insgesamt ein wunderbar geschriebener Roman.

Bewertung vom 07.04.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Spannender Familienroman

Die Zwillingsschwestern Enna und Jale wachsen bei ihrer Großmutter in der Elbmarsch auf, und fiebern auf den Tag hin, an dem ihre Mutter aus dem Gefängsnis kommen soll. Warum sie im Gefängnis sitzt, wissen die beiden nicht. Doch als der ersehnte Tag da ist, fehlt jede Spur von Jale, und auch die Mutter kommt nicht zum Treffpunkt.

Der Roman wird im Wechsel aus mehreren Perspektiven und Zeitebenen erzählt, was mir hier ganz gut gefallen hat. Für mich las es sich wie eine Familiengeschichte mit reichlich Drama, aber auch vielen historischen Bezügen.

Mittendrin hatte ich das Gefühl, in der Elbmarsch zu stehen, die bildhafte Beschreibung der Landschaft hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, und das Cover mit den (Strom)Linien und dem Bot mit einer einzelnen Frau drin passt finde ich auch sehr gut.

Bewertung vom 07.04.2025
Die Magnolienkatzen
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


sehr gut

Glück mit Katzen

Noriko lebt mit ihrer Mutter zusammen, und hat das Gefühl, etwas festgefahren zu sein in ihrem Leben. Eines Tages entdeckten sie unter dem Magnolienbaum, der vor Jahren von Norikos Vater, der nicht mehr am Leben ist, gepflanzt wurde, einen Wurf kleine Kätzchen entdecken, verändert sich für sie nach und nach vieles. Eigentlich sind Noriko und ihre Mutter eher Hundemenschen, und dass Noriko es nicht über sich bringt, die Kätzchen ihrem Schicksal zu überlassen, liegt hauptsächlich daran, dass sie sich daran erinnert, dass ihr Vater als Kind einmal einen Karton mit Kätzchen gefunden hat, die er aber nicht mitnehmen durfte, und später nur noch die Knochen der Kätzchen da waren.

Anfangs kann Noriko den Kätzchen wenig abgewinnen, aber nach und nach schließt sie die kleinen, aber auch die Katzenmama fest ins Herz.

Ich hatte mir etwas mehr von dem Roman versprochen, wie bspw mehr über das Leben und den Alltag außerhalb der Katzen von Noriko zu lesen. Aber insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, teilweise etwas mit Längen, aber angenehm zu lesen.

Bewertung vom 10.03.2025
Sommernachtsküsse auf Fehmarn
Hof, Kira

Sommernachtsküsse auf Fehmarn


ausgezeichnet

schön geschrieben

Marie ist mit ihrem ruhigen Leben auf Fehmarn soweit eigentlich zufrieden, auch wenn für ihren Geschmack die Beziehung zum Tierarzt Jörn schneller Fortschritte machen dürfte. Durch Ben, Feriengast bei ihren Eltern und Kunde von ihrem Onkel in dessen Maklerbüro, wird Maries Leben ganz schön durcheinander gewirbelt. Und schließlich muss sich nicht nur Marie, sondern auch ihre Vermieterin Hilde, die fast eine Ersatzoma für Marie ist, mit schmerzhaften Ereignissen aus der Vergangenheit beschäftigen.

Der Schreibstil liest sich wunderbar flüssig, und auch die Story hat mir soweit gut gefallen. Schöne Urlaubslektüre, die Lust auf eine Fortsetzung macht.

Bewertung vom 30.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


gut

Eher wie lauwarmer Kaffee

Himari, als Kind als Wunderkind und großartige Pianistin gefeiert, verliert nach einem Unfall die Fähigkeit, Klavier zu spielen. Sie zieht mit ihrer Familie zurück nach Sapporo. Auf dem Weg zur neuen Schule begegnet sie einer alten Frau, die sie auf das kleine Cafeße am Rand des Parks aufmerksam macht. Als sie die Frau am nächsten Tag besuchen will, ist sie verschwunden, und niemand erinnert sich an sie...

Leider hält hier das Buch meiner Meinung nach nicht, was der Klappentext verspricht. Es geht gefühlt eher am Rand um das wundersame Café, quasi gar nicht um die Kaffeebesitzerin, sondern gefühlt fast nur um Himari. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Nachdem ich mit Begeisterung bereits die Reihe „Bevor der Kaffee kalt wird“ war ich hier leider enttäuscht, für mich las sich dieses Buch eher wie ein seichter Abklatsch, vielleicht auch, weil es nur um Himari ging.

Insgesamt ganz nett zu lesen, aber kein „wow“-Effekt und für mich persönlich auch kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, und auch kein „magischer Roman, nach dessen Lektüre man gestärkt ist wie nach einer Tasse richtig guten Kaffee“, wie es der Klappentext versprochen hatte.

Bewertung vom 06.11.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Rückkehr in die Buchhandlung Morisaki

Der erste Teil hatte mir sehr gut gefallen, und ich hatte mich auf die Fortsetzung gefreut und darauf, weiter über das Jinbochon-Viertel und das Antiquariat Morisaki zu lesen. Leider fand ich diesen Teil jedoch etwas langatmiger als den ersten Band.

Takako geht es wieder besser, sie ist frisch mit Wada zusammen. Wie es der Zufall will, arbeitet Wada an einem Roman über die Buchhandlung Morisaki.

Als Takakos Tante Momoko erneut schwer erkrankt, unterstützt sie ihren Onkel und packt im Buchladen mit an. Durch die Unterstützung auch durch die Stammkunden fasst auch ihr Onkel Saturo wieder neuen Mut.

Insgesamt hat mir der Roman recht gut gefallen, der Schreibstil war wieder gut und schön lesbar, aber teilweise wirkte es für mich gefühlt etwas langatmig. Ein schöner, ruhigerer Roman ohne große Spannung oder wirkliche Überraschungen.

Bewertung vom 05.10.2024
Die Blütenfreundinnen Bd.1
Martin, Ellen

Die Blütenfreundinnen Bd.1


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Frauenroman

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, schön flüssig zu lesen. Auch die Charaktere haben mir gut gefallen, sie wirkten auf mich authentisch und nicht übertrieben.

Die Story liest sich ganz unterhaltsam, ein schöner Frauenroman für mal so, ohne wirklichen Tiefgang, aber doch ganz unterhaltsam.

Der Zugfall und ein Bahnstreik bringt Kristin, Lena und Nicole zusammen, die kurzerhand eine Fahrgemeinschaft bilden und sich aus der Not heraus einen Mietwagen von München nach Hamburg teilen. Die drei Frauen sind zwar sehr unterschiedlich, verstehen sich aber doch recht gut miteinander. Da sie auch nach dem Ende der Fahrgemeinschaft Kontakt halten und sich treffen, entwickelt sich schließlich eine enge Freundschaft zwischen ihnen. Nicoles Schwägerin Antonia stößt noch dazu, und so entwickelt sich das Freundinnentrio zum Quartett und erlebt allerhand zusammen.

Mit hat der Roman gut gefallen, auch wenn ich nicht unbedingt sehe, was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, und ich bin dank dem doch recht offenen Ende schon gespannt auf den nächsten Teil.