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drachenzahn

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Girls of Dark Divine - Eine Tänzerin. Ein Fluch. Eine verzweifelte Liebe.
Woods, E. V.

Girls of Dark Divine - Eine Tänzerin. Ein Fluch. Eine verzweifelte Liebe.


gut

Zu düster

„Girls of Dark Divine“ hat mich von der Idee sehr angesprochen: Tänzerinnen, die durch einen Fluch zu Marionetten wurden. Allerdings ist mir die Umsetzung für meinen Geschmack zu düster und deprimierend geworden.

Das Buch ist von einer melancholischen, finsteren Stimmung durchzogen. Die Protagonistin Emberlyn kann sich kaum noch an ihr Leben erinnern, bevor sie von Malcolm Manrow zu einer bloßen Puppe reduziert wurde. Es gibt kein Entkommen, keine Möglichkeit, sich seinen Befehlen zu widersetzen. Doch da stirbt plötzlich eine zweite Marionette an einer seltsamen Krankheit und es wird klar, dass weitere folgen könnten.

Die Tänzerinnen hassen und verabscheuen ihr Leben als lebende Marionetten. Sie halten jedoch zusammen und versuchen, sich gegenseitig eine emotionale Stütze zu sein. Inzwischen sind sie aber alle so demoralisiert, dass jeder Gedanke von Freiheit und Hoffnung eher für Missstimmung sorgt. Emberlyn lässt die Idee jedoch nicht los. Die zarte Romanze zwischen ihr und dem Schatten, mit dem sie auf der Bühne tanzt, ist ebenfalls so durchtränkt von Hoffnungslosigkeit, dass zumindest für mich keine romantische Stimmung aufkommt. Auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.

„Girls of Dark Divine“ ist atmosphärisch dicht und hat einige originelle Ideen, doch die konsequent düstere Grundstimmung, der Mangel an Hoffnung und die bedrückende Perspektivlosigkeit machen es zu einer Lektüre, die vielleicht nicht jeder genießen kann. Wer sich aber von melancholischen Stoffen nicht abschrecken lässt, findet hier durchaus ein ungewöhnliches Buch. Für mich jedoch war es einfach zu deprimierend und ich war froh, als ich mich anderen Themen widmen konnte.

Bewertung vom 01.11.2025
Das Lexikon gruseliger Tiere
Bunting, Philip

Das Lexikon gruseliger Tiere


ausgezeichnet

Tierwissen mit Augenzwinkern

Dieses Sachbuch macht einfach Freude. Es vermittelt spannendes Wissen über gruselige und schaurige Tiere, ohne sich dabei aber selbst zu ernst zu nehmen. In kurzen, prägnanten Texten erfährt man viele Informationen, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene zum Staunen bringen.

Jede Seite ist dabei gleich aufgebaut. Zunächst wird der echte lateinische Begriff durch eine witzige, aber in gewisser Weise treffende Bezeichnung zu ersetzen. Darunter befindet sich eine farbige Zeichnung, die etwas comichaft anmutet, aber dennoch das Tier recht lebensnah abbildet. Ringsherum stehen interessante Fun Facts mit humorvollem Unterton. Der Text darunter ist klingt dann schon eher, wie man es von einem klassischen Sachbuch erwartet. Hier wird auf kompakte Wiese die Gefährlichkeit dieser Tiere herausgestellt. Dabei erfährt man etwas über ihre Ernährung und Lebensweise.

Ein herrlich unterhaltsames Sachbuch, das Wissen mit Humor verbindet und ganz nebenbei das Interesse an ungewöhnlichen Tierarten weckt. Die gelungene Mischung aus Witz, Information und origineller Gestaltung sorgt dafür, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene gerne darin blättern und dabei mit Garantie etwas dazulernen.

Bewertung vom 01.11.2025
MEGA
Howard, Jules

MEGA


ausgezeichnet

Mega-Tiere von Damals und Heute

Das Buch hält tatsächlich, was es verspricht. Es beschäftigt sich nicht nur mit Tieren von Megagröße aus historischer und aktueller Zeit, sondern kommt auch in einem entsprechenden Format heraus. Schon durch die Größe der Bilder wirken sie gleich doppelt so imposant und werfen einen beeindruckenden Blick auf die Megafauna der Erde.

Jedes Thema (z.B. Elefanten, Seekühe, Menschenaffen, Bären usw.) wird in drei Kapiteln näher betrachtet. Zunächst beschäftigt das Buch mit den ausgestorbenen Exemplaren (z.B. Säbelzahnkatze), danach mit den heute lebenden Tieren (z.B. Tiger, Löwen, Jaguare, Puma) und im Anschluss werden zusätzliche, spannende Informationen zur jeweiligen Tierart weitergegeben (z.B. Statussymbole bei den Großkatzen, Schnelligkeit siegt, mörderische Zähne).

Das Buch eignet sich von der Sprache her ab dem Grundschulalter. Meine vierjährige Tochter ist aber auch fasziniert von den riesigen, mehrfarbigen Zeichnungen und Tieren, sodass sie auch in diesem Alter schon gern darin herumblättert und sich einige Passagen vorlesen lässt.

Ein rundum gelungenes Sachbuch, das mit seinem übergroßen Format, den eindrucksvollen Illustrationen und gut gegliederten Inhalten begeistert. Ob zum Staunen, Vorlesen oder gemeinsamen Entdecken. „Einfach mega“ macht die Welt der größten Tiere lebendig und ist eine echte Empfehlung für kleine und große Tierfans.

Bewertung vom 01.11.2025
Joshua Jackelby
Mirow, Benedict

Joshua Jackelby


sehr gut

Straßenkämpfe im viktorianischen London

Diese spannende und atmosphärisch dichte Abenteuergeschichte rund um den Jungen Joshua Jackelby spielt im viktorianischen London. Autor Benedict Mirow gelingt es, die düstere Stimmung jener Zeit mit Armut, Krankheit und gesellschaftlichen Spannungen eindrucksvoll einzufangen. Der Ton bleibt durchgehend spannend und kurzweilig.

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit einer skrupellosen Straßenbande, den sogenannten „Kings“, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Gleichzeitig breitet sich die Cholera unaufhaltsam aus. Die Warnungen des Arztes John Snows, der tatsächlich um diese Zeit gelebt hat und den Zusammenhang zwischen verunreinigtem Trinkwasser und der Seuche erkannte, verhallen wirkungslos. Stattdessen wird der Fremdenhass angeheizt, insbesondere gegenüber den ausländischen Zirkusartisten.

Das harte Alltagsleben zu dieser Zeit wird auch anhand von Joshuas Freunden nachempfunden. So arbeitet Joshuas Freundin Charly unter harten und gesundheitsschädlichen Bedingungen in einer Kohlefabrik. Zusammen mit ihr und seinem Freund Leroy versuchen sie einen gestohlenen Himmelsgleiter zurückzuholen. Das Fluggerät bringt zusätzlich Spannung in die Handlung und steht symbolisch für Hoffnung und Fortschritt in einer düsteren Zeit.

Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahren. Ich denke aber, dass ältere Kinder und Jugendliche mehr mit dem Text anfangen können, da einige Themen wie Armut, Krankheit, soziale Ungerechtigkeit und Vorurteile doch recht düster beschrieben werden. Insgesamt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Mich hat jedoch die Naivität mancher Erwachsener gestört sowie dass der eigentliche Drahtzieher doch recht schnell vorhersehbar war, nachdem er das erste Mal auftauchte.

Fazit: Wer sich für authentisch erzählte Geschichten mit historischem Hintergrund und einer Prise Abenteuer begeistert, wird hier definitiv fündig.

Bewertung vom 01.11.2025
Nelly Emberwing (1). Die verbotenen Wesen von Rustgate
Gembri, Kira

Nelly Emberwing (1). Die verbotenen Wesen von Rustgate


ausgezeichnet

Mehr als ein Drachenbuch

Mit „Nelly Emberwing“ beginnt eine spannende Trilogie, die in ein magisches, viktorianisch angehauchtes England mit leichten Steampunk-Elementen entführt. Die Geschichte überzeugt durch vielschichtige Figuren, durchdachte Wendungen und eine mitreißende Atmosphäre. Aber auch ernsthafte Themen wie Rassismus, Ausgrenzung und Ausbeutung werden auf kindgerechte und kluge Weise in die Handlung eingebettet, sodass sowohl Kinder ab zehn Jahren als auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen.

Die abenteuerliche Fantasiegeschichte spielt in Rustgate, einer Stadt, die von einem magischen Riss durchzogen ist. Aus diesem Spalt drangen geheimnisvolle, magische Wesen, sogenannte Chimären. Die Bewohner von Rustgate verachten und fürchten sie, können sich aber auch einer gewissen Faszination nicht entziehen. Im Zentrum steht das 14-jährige Waisenkind Nelly, das bei einer wohlhabenden Familie als Dienstmädchen arbeitet. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gerät ihr Leben völlig aus den Fugen und sie lernt mehr über Chimären, als sie es je für möglich gehalten hätte. Insbesondere als sie plötzlich für die Aufzucht eines kleinen, verspielten Drachens namens Camou verantwortlich ist.

Kira Gembri gelingt es, durchweg Spannung aufzubauen. Ihre überraschenden Wendungen sind stets logisch und in sich schlüssig. Besonders gefällt mir, dass sowohl die menschlichen als auch magischen Figuren vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet wurden. Fast alle Charaktere haben Ecken und Kanten. Das macht sie nahbar und realistisch. Ein echtes Highlight ist zudem der kleine Drache Camou, der mit seiner lebendigen und verspielten Art sofort alle Herzen im Sturm erobert.

Trotz der fantastischen Kulisse spart das Buch ernste Themen nicht aus. Es behandelt gesellschaftliche Missstände wie Fremdenfeindlichkeit, Tierquälerei und soziale Ungleichheit. Der Ton bleibt altersgerecht, sodass auch Kinder ab etwa zehn Jahren nicht überfordert werden, aber wichtige Denkanstöße erhalten. Obwohl die Handlung in sich abgeschlossen ist, endet das Buch mit einem Cliffhanger. Lust auf Band zwei ist also garantiert.

Bei „Nelly Emberwing“ handelt es sich um einen gelungenen Reihenauftakt mit Tiefgang, Herz und Fantasie, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen überzeugt. Ein Jugendbuch, das unterhält, berührt und nachwirkt! Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 21.09.2025
Flapp lernt fliegen
Fraser, Lu

Flapp lernt fliegen


ausgezeichnet

Wenn Freundschaft Flügel verleiht

Dieses bezaubernde Bilderbuch vermittelt Kindern ab drei, vier Jahren, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben. Mit Mut, Willensstärke und der Unterstützung guter Freunde kann man (fast) alles erreichen.

Im Mittelpunkt steht Flapp, der so gern fliegen würde. Doch durch seine Selbstzweifel steht er sich selbst so im Weg, dass letztlich alle seine Versuche scheitern. Zum Glück hat er eine kleine, glitzernde Motte zum Freund. Auch wenn Flapp nicht an sich glaubt, ermutigt sie ihn immer wieder aufs Neue und steht hinter ihm. Als eines Nachts ein starker Sturm aufzieht und die Motte in Gefahr bringt, muss Flapp plötzlich über sich hinauswachsen.

Die Geschichte überzeugt nicht nur durch ihre wertvolle Botschaft, sondern auch durch die sprachliche Gestaltung. In der Regel mag ich keine Verse, da die Sätze dadurch oft überkünstelt klingen. Hier aber wirken die Reime sehr natürlich und werden auch nicht mit aller Macht erzwungen. Zudem sind die Illustrationen sehr stimmungsvoll, kindgerecht und anschaulich.

Ich kann dieses rundum gelungene Bilderbuch über Selbstvertrauen, Freundschaft und innere Stärke nur empfehlen. Die Geschichte ist charmant erzählt, liebevoll illustriert und absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 21.09.2025
Leos wilde Abenteuer - Mond-Fieber
Völlinger, Andreas

Leos wilde Abenteuer - Mond-Fieber


ausgezeichnet

Ein gelungenes Abenteuer im All

Da wir die beiden Vorgänger, insbesondere Käfer-Chaos, sehr mochten, war klar, dass wir unbedingt auch die Fortsetzung lesen wollten. Das Buch „Mond-Fieber“ ist eine spannende und witzige Reise ins Weltall, die mir und meinem Kind sehr gut gefallen hat.

Tante Agnethas verrückte Erfindungen versprechen stets aufregende Unterhaltung und auch ihre neueste enttäuscht nicht. Meine Tochter fand die Idee, ins Weltall zu reisen, überaus spannend und war erstaunt über all die Informationen, die sie über den Mond und die Schwerelosigkeit erfahren hat. Sie blieb trotz der Länge die ganze Zeit aufmerksam und wollte das Buch am nächsten Tag gleich noch einmal lesen.

Insbesondere der Humor und die wirklich liebenswerten Charaktere machen den Charme dieser großartigen Reihe aus. Es gab viele Momente, bei der wir herzlich lachen mussten. So sorgten zu Beispiel die Beschreibungen über die Hürden der Schwerelosigkeit oder die Gedächtnislücken des drolligen Roboters Albert für allgemeine Erheiterung. Es war auch schön, alte Bekannte wie Klemens oder Katinka wiederzusehen. Der Mond wird Kindern anschaulich nahegebracht und quasi nebenbei jede Menge Wissen vermittelt.

Die farbigen, kindgerechten Illustrationen passen perfekt zum Ton der Geschichte. Sie sind humorvoll, anschaulich und man findet sie auf jeder Doppelseite, sodass es auch kleineren Kindern leichtfällt, bei der Sache zu bleiben. Das Buch eignet sich aber nicht nur zum Vorlesen, sondern ist mit der größeren Fibelschrift und der einfachen Sprache auch sehr gut für Erstleser geeignet. Die Kapitel sind nicht sehr lang, weshalb Leseanfänger an geeigneten Stellen pausieren können und nicht überfordert werden.

Insgesamt kann ich dieses Buch sowie die ganze Reihe allen empfehlen, die sich für kurzweilige, spannende Abenteuerbücher mit liebenswerten Charakteren und witzigen Einfällen begeistern können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2025
Der magische Kater Schnurrifluff (Bd. 1)
Müller, Nina

Der magische Kater Schnurrifluff (Bd. 1)


ausgezeichnet

Ein Kater sucht sein Zuhause

Diese fluffige Wohlfühl-Geschichte rund um den kleinen tollpatschigen Kater mit den magischen Fähigkeiten ist so goldig, dass Kinder ab fünf Jahren ab der ersten Seite mit ihm mitfiebern und lachen. Zusammen mit dem kleinen Kätzchen lernen sie, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und dass Veränderungen nicht immer etwas Schlechtes bedeuten müssen.

Der Kater Schnurrifluff landet eines Tages unverhofft in dem seltsamen Örtchen Woderpfefferwächst. Er weiß weder, wie er dorthin gelangt ist, noch, wie er von dort wieder wegkommt. Doch dann trifft er den frechen Vogel Papperlapapp und die hilfsbereite Schnecke Snelli. Zusammen zaubern sie aus der tristen Haltstelle, an der er und all die anderen von einer Rakete ausgesetzt wurden, zu einem richtigen Zuhause. Doch Schnurrifluff lässt nicht locker und möchte unbedingt zu seiner Hexe Zwiederwurz zurückkehren. Doch warum hat diese ihn überhaupt dorthin verwünscht, wo der Pfeffer wächst?

Nina Müller hat eine wirklich berührende und herzerwärmende Geschichte geschrieben, die mit ihrem Witz und ihrer Spannung sicher nicht nur Kindern, sondern auch den vorlesenden Erwachsenen gefällt. Der kleine Kater entwickelt während des Buches nicht nur seine magischen Fähigkeiten, er wird auch immer selbstbewusster und steht für sich und seine Freunde ein. Zudem befindet sich auf jeder Doppelseite mindestens eine kleine Illustration, manche erstrecken sich auch über die ganze Seite. Die Bilder wurden in farbenfrohen Pastelltönen gehalten und passen perfekt zum Inhalt.

„Schnurrifluff und das Wegwünsch-Gewusel“ ist eine zauberhafte, humorvolle und liebevoll illustrierte Geschichte über Freundschaft und Selbstvertrauen. Sie schenkt kleinen (und großen) Lesern nicht nur viele Schmunzelmomente, sondern auch eine schöne Botschaft. Manchmal führt uns das Leben dorthin, wo wir eigentlich nicht hinwollen – und genau dort wartet das größte Abenteuer.

Bewertung vom 10.09.2025
Cosmix
Schafer, Laurent

Cosmix


ausgezeichnet

Anspruchsvoll und ambitioniert

Das Cover täuscht ein wenig. Man erhält hier keineswegs eine seichte Kinderlektüre. Stattdessen setzt sich das Buch ernsthaft mit stark wissenschaftlichen Physikthemen auseinander, die hier aber kreativ in einem Comic verpackt wurden. Die Idee finde ich überaus reizvoll, teilweise amüsant und interessant, jedoch auch definitiv anspruchsvoll. Die einzelnen Kapitel lassen sich nicht einfach simpel runterlesen. Man muss sich konzentrieren, um wirklich alles zu verstehen. Und ich als Laie muss gestehen, dass ich tatsächlich nicht jedem Aspekt vollständig folgen konnte.

Die bildlichen Darstellungen finde ich überaus gelungen und sehr anschaulich. Die Charaktere wirken sympathisch und die Themen sind überaus faszinierend. Insgesamt war mir dieser Comic aber viel zu textlastig. Ich glaube, es wäre mir fast lieber gewesen, ich hätte die wissenschaftlichen Inhalte in einer „normalen“ Textform mit verschiedenen Illustrationen zur Ergänzung lesen können. Die Pseudo-Gespräche hingegen empfand ich an einigen Stellen als anstrengend. Natürlich wird aber das für manche auch gerade der Reiz an diesem Buch sein: Wissenschaft in Comicform.

Das Buch versucht, dem Ursprung unseres Seins auf die Spur zu kommen. Wie kam es zum Urknall? Wie entstanden Sterne und wir selbst? Die Vorstellung, dass wir als Sternenstaub teil dieses riesigen und faszinierenden Universums sind, zieht sich durch das ganze Buch. Einige Thesen des Buches hallen noch lange nach und regen zum Nachdenken an.

Insgesamt mochte ich das Buch und würde es allen empfehlen, die sich für naturwissenschaftliche Themen begeistern lassen und auch offen sind für andere Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Allerdings sollte man schon darauf gefasst sein, dass dieser Comic keineswegs auf populärwissenschaftliche Weise den Stoff weitergibt, sondern streckenweise sehr wissenschaftlich formuliert ist.

Bewertung vom 10.09.2025
3 Streuner und der sprechende Berg
Fröhlich, Anja

3 Streuner und der sprechende Berg


ausgezeichnet

Witziges Tierabenteuer

Ehrlich gesagt, habe ich erst beim Lesen festgestellt, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt. Jedoch hatte ich keine Probleme ins Geschehen zu finden. Die Ausgangssituation wurde gut erklärt, sodass man sich auch als Neuling sanft in die Geschichte hineingeführt fühlt. Und der Band war zudem so unterhaltsam, dass ich bereits darüber nachdenke, mir noch den Vorgänger zu holen.

Es handelt sich bei diesem Buch um eine überaus amüsante und kurzweilige Geschichte über drei Streuner und eine abenteuerlustige Schildkröte. In Joys Schule findet eine Wohlfühlwoche statt und King Kerl darf bzw. muss gezwungenermaßen mit. Doch warum sollte er ganz alleine auf Entdeckungsreise gehen und Spaß haben? Kurzerhand schummeln sich sowohl seine Freunde Big Ben und Flirty als auch die Landschildkröte Schildegard mit auf das Schulgelände. Und was hat es mit diesem Pepe und seinem Papageien auf sich?

Die Charaktere sind allesamt liebenswert und vielschichtig geschildert. Es gibt keinen Bösewicht und die Geschichte braucht auch keinen. Insbesondere die drei Pudeldamen, die gegen das Bravsein rebellieren, sorgen für Schwung. Aber auch deren Frauchen bekommt später im Buch noch deutlich mehr Tiefe, ebenso auch Pepe. Man könnte vielleicht zusammenfassen: In jedem steckt mehr, als es auf dem ersten Blick erscheint.

Ich kann diesen harmlosen Spaß für alle Kinder ab 8 Jahren zum Selberlesen empfehlen. Ich finde, er eignet sich aber auch für Schulanfänger zum Vorlesen. Wirklich empfehlenswert!