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Bewertungen
Insgesamt 48 BewertungenBewertung vom 28.08.2025 | ||
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… und das ist eine unbeschwerte Kindheit und Jugend auf der östlichen Seite der Elbe im Grenzsperrgebiet. Hier wachsen Jule und Andi heran und spielen immer wieder dieses Spiel „Ich sehe was…“ Aus der Freundschaft wird Liebe, beide haben ihre Vorstellungen von ihrem Beruf, planen ein gemeinsames Leben. Der 9. November 1989 wird alles verändern. Jule macht sich auf den Weg, ihren Vater zu suchen, von dem angenommen wird, dass er sich in den Westen abgesetzt hat. |
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Bewertung vom 20.08.2025 | ||
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Der Roman, Bruchstücke zur Biografie der Mutter, beginnt mit der Beerdigung. Sie hatte Suizid begangen und die Autorin kann sich nicht erinnern, dass sie irgendetwas empfunden hat am Tag der Beisetzung. 40 Jahre später befasst sie sich dann doch mit dem Leben ihrer Mutter und begibt sich mit Fotos, Tagebüchern ihrer Verwandten, Aufzeichnungen ihres Großvaters zum Ursprung, einem kleinen Ort in Schlesien am Fuße des Riesengebirges. Dort wurde Gila, die Mutter der Autorin geboren hatte unbeschwerte Jahre im Nest ihrer Familie, war die niedliche Prinzessin für ihren Vater, dem Besitzer eines Sanatoriums. Das Kriegsende ändert alles, die Familie wird vertrieben, fasst Fuß in Celle. |
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Bewertung vom 08.08.2025 | ||
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Drei Schulanfängerinnen aus der Eigenheimgasse bei der Berliner Ausfallstraße Adlergestell sind auf sich allein gestellt und was sie so Tag für Tag anstellen, kann man schon nicht mehr nur als Blödsinn bezeichnen. Die Eltern, eine alleinerziehende Mutter, die den ganzen Tag unterwegs ist, ein arbeitsloser prügelnder Vater, der oft betrunken ist und eine depressive Mutter, die Männer empfängt, kümmern sich wenig um ihre Mädchen. Ich stelle mir an dieser Stelle die Frage, gab es denn keinen Schulhort, der wenigstens einen Teil der überflüssigen Freizeit der Kinder auffing? Alles ist düster, nichts Positives. Anfangs wollte ich diesem Roman nur 3 Sterne vergeben. Doch gegen Ende hin haben mich die Biografien der handelnden Randfiguren, Mütter, Schwiegermutter, Lehrerin, Tante doch mitgenommen, auch wenn diese ebenfalls deprimierend sind. Ein Roman, der die untersten Schichten der Gesellschaft beleuchtet. |
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Bewertung vom 24.07.2025 | ||
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Dorothy kommt als Lehrerin aus Edinburgh in das Fischerdorf Skerry. Schroff wie die Landschaft und das Wetter erscheinen ihr die Menschen. Dorothy ist geprägt von Aussprüchen ihrer lieblosen Mutter und sie versagt sich ihre Liebe. Die Geschichte springt vom Heute ins Damals. Da sind die Parallelen zu dem Verschwinden von Dorothys Sohn Moses und dem Kind, das Jahre später nach einem Sturm am Strand gefunden wurde. Wir werden mitgenommen in dieses Dorf, lernen die Menschen kennen und verstehen (bis auf die versoffenen prügelnden Ehemänner), spüren das Wetter, die Wärme der Kamine, den Tratsch der Frauen. Bis zum Schluss gibt es immer neue Wendungen und zuvor gefasste Überzeugungen werden über den Haufen geworfen. Stück für Stück erfährt der Leser, was damals passierte und warum. Es ist ein Roman, der mich beeindruckt hat von dieser plastischen Erzählweise. |
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Bewertung vom 03.06.2025 | ||
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Gleich vorab: Die beiden Romane „Der Apfelbaum“ und „Ada“ finde ich besser. Von diesem Buch habe ich mir mehr versprochen. |
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Bewertung vom 15.05.2025 | ||
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Was macht es mit einem Kind, dessen Mutter so einfach an einem Nachmittag verschwindet, ohne ein Abschiedswort, ohne etwas mitzunehmen? Mariannes ganzes Leben ist davon geprägt. Immer stand das Warum im Raum, auch als sie selbst eine Tochter hat. Immer wieder erinnert sich Marianne an die schöne gemeinsame Zeit, an die Geschichten der Mutter, an die Lieder und wie sie zärtlich mit ihrem neugeborenen Brüderchen umging. War sie psychisch krank? |
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Bewertung vom 04.05.2025 | ||
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Die geheime Sehnsucht der Bücher Jean Perdu ist ein alter Bekannter aus dem Lavendelzimmer. Dies ist das dritte Buch dieser Reihe. Über Jean ist schon so ziemlich alles erzählt. In diesem Buch sind seine Auszubildende Pauline und Françoise ein zwölfjähriges Mädchen die Protagonistinnen. Françoise liest alles, was sie in die Finger bekommt, und meistert ihren Alltag, beschützt ihre „verrückte“ Mutter. Doch ist diese tatsächlich verrückt? Sie wird von der Tochter auf das Bücherschiff geschickt und Françoise lernt dort die Besatzung der »Pharmacie Littéraire« kennen. Die Gedankengänge des Mädchens sind gespickt mit Metaphern, die Dialoge sind köstlich. |
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Bewertung vom 16.04.2025 | ||
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Von asc259 |
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Bewertung vom 31.03.2025 | ||
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Eine Schriftstellerin braucht ihren eigenen Platz zum Schreiben. Diese Erkenntnis hat auch die Autorin, begibt sich auf die Suche nach einem solchen und findet diesen in einem kleinen reparaturbedürftigen Haus in Südfrankreich. Wir erfahren von den Schwierigkeiten, ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen, die sie fast zum Aufgeben zwingen. Dabei lässt sie uns an ihren Recherchen teilhaben zu erfolgreichen Schriftstellerinnen der Weltliteratur, die gleichzeitig zu ihren eigenen Innenarchitektinnen geworden sind. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, die zum Teil von ihren Frauen die Rücken freigehalten bekamen (beispielsweise Thomas Mann) haben diese sich ihren Platz allein geschaffen neben Ehemann, Kinderbetreuung und Widrigkeiten der Behörden. Unsere Autorin lebt heute, hat einen Mann, der sich um die familiären Belange kümmert und somit IHR den Rücken freihält. Eine gelungene Geschichte, die die Herausforderungen der Gegenwart mit denen mir mehr oder weniger bekannter Autorinnen verknüpft. |
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Bewertung vom 06.03.2025 | ||
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1924 und 2024, das sind die Jahre in denen die Geschichten starten. Im Jahr 2024 beginnen Anja und ihre Tochter Lena damit, die Wohnung der Mutter bzw. Großmutter aufzulösen. Dabei stoßen sie auf Sachen aus dem Jahr 1924. Elisabeth, Anjas 94-jährige Mutter und Lenas Großmutter wird davon an eine Zeit erinnert, die sie aus den Erzählungen ihrer Tante erfahren hat. Rückblicke auf die Wohn- und Arbeitsverhältnisse 1924 wechseln sich ab mit hochbrisanten aktuellen Ereignissen. Man findet Parallelen von damals, als die NSDAP erstarkt, dem Judenhass von damals bis heute. Nach und nach gibt Elisabeth lange gehütete Familiengeheimnisse preis. Auf der anderen Seite stehen die brandaktuellen Geschehnissen, die Konfrontation seit dem 7. Oktober 2023, dem Krieg im Nahen Osten, der auch an deutschen Unis seine Spuren hinterlässt. |
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