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ingri

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.07.2025
Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


sehr gut

Cozy in Wolle mit wenig Crime
In einem kleinen, beschaulichen Ort an der Ostseeküste betreibt Mette einen Strickladen mit dem Namen „Strickschick“. Einige Gleichgesinnte versammeln sich einmal pro Woche zu einem Stricktreffen, um sich zu unterstützen und um zu tratschen. Doch die sonst so beschauliche Ruhe wird etwas unterbrochen von einem brisanten Fund im Watt -eine Goldstatue. Kurz bevor diese Statue schließlich dem Ort präsentiert werden sollte, wird die Finderin, die Pastorin Anne niedergeschlagen und später wird auch noch eine Leiche gefunden.
Die Gestaltung des Buches fand ich sehr ansprechend- vor allem, dass das Thema Stricken wirklich gut eingearbeitet war. Nicht nur durch entsprechenden Wortwitz und Beschreibungen der Werkstücke, an dem der Strickclub gerade arbeitet, auch die Anleitungen im Anhang machen das Buch zu etwas besonderem. Man lernt während dem Lesen und muss aufpassen nicht direkt ins Stickfieber zu verfallen.
Ich mochte den Schreibstil von Susanne Oswald und ihre liebevoll gestalteten Figuren. Ein kleiner Wehmutstropfen war, dass das Crime für mich doch etwas zu kurz, vor allem recht spät kam. Wahrscheinlich ist dies auch der genauen Einführung der Figuren geschuldet.
Wer ein Buch mit Strickhintergrund sucht und nebenbei gerne einen Fall löst, ist hier definitiv gut bedient. Ich freue mich auf (hoffentlich)weitere Bände.

Bewertung vom 21.07.2025
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


ausgezeichnet

Spannender, historischer Krimi mit Wiener Schmäh

Wien 1896: Bei einem Zaubertrick des berühmten amerikanischen Zauberkünstlers Charles Banton kommt bei einem neuen Zaubertrick die Assistentin ums Leben. In der Nähe des Praters werden weitere Frauen getötet. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt und trifft dabei auf die Reporterin Julia Wolf, seine ehemalige und große Liebe. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofes, Augustin Rothmayer, wird von Herzfeldt kontaktiert, und gemeinsam begibt sich das Dreiergespann auf die Jagd nach dem Mörder.

Der Autor versteht es wahrhaftig die Spannung aufrecht zu halten und einen in die Welt der Jahrhundertwende zu ziehen. Jedoch nicht nur in die schöne, glitzernde des Kaiserreichs, sondern in die Unterwelt bzw. allgemein auch in die Welt der Arbeiter. In diesem Buch im Speziellen, lernt man auch die besondere Welt der Künstler und Artisten kennen und wird durch geschickte Schilderung in die geheimnisvolle Welt gezogen.

Für mich war dieser Band, der erste von Oliver Pötzsch Totengräber Serie. Wichtig ist festzuhalten, dass er sich auch gut ohne die Vorgängerbände lesen lässt. Die Figuren sind klar und authentisch. Meiner Meinung nach werden die Personen auch sehr geschickt eingeführt, und man erfährt immer ausreichend, um ein entsprechendes Spannungsgefühl zu halten.
Die Karte von Wien im Einband und das Glossar einiger Wienerischer Begriffe, machen das Lesen auch für nicht Ortskundige einfach.

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und werde mich nun durch die Vorgängerbände lesen.

Bewertung vom 08.07.2025
Die feindliche Zeugin
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


ausgezeichnet

Justizkrimi
Ein weißer Krankenpfleger wird im Herbst 2023 in einem Londoner Park von einer Gruppe schwarzer Jugendlicher angegriffen und erliegt schließlich einer Stichwunde. Emmet ist der Hauptverdächtige, da er mit einem Messer aufgefunden wurde und zwei Zeugen ihn belasten. Die junge, schwarze Anwältin Rosa wird als sein Barrister, also Prozessanwalt engagiert und merkt einmal mehr, wie sehr die Vorverurteilungen ihre Arbeit beeinflussen.

Für mich war diese Geschichte ein Mustread nachdem ich die Autorin, Alexandra Wilson schon von ihrem Vorgängerbuch „In Black and White: A Young Barrister’s Story of Race and Class in a Broken Justice System” kannte. Besonders freute es mich, dass sie sich im Gegensatz zum Vorgänger nun an einen Thriller gewagt hat. Man merkt auch hier die Sachkenntnis der Autorin, die selbst als Barrister in England arbeitet. Trotz all der Fachbegriffe, die man vielleicht speziell, wenn man aus einem anderen Rechtssystem kommt, nicht kennt, lässt sich die Geschichte leicht lesen. Neben der, wie ich meine, realistischen Darstellung des Justizwesens allgemein, werden auch noch die privaten Probleme des Angeklagten und der Anwältin eingeflochten. Denn immerhin ist diese neben Anwältin auch Tochter, Enkelin, Schwester und kämpft mit der Last aus einer einkommensschwachen Schicht zu kommen und ihre Familie unterstützen zu wollen und müssen. Außerdem erkennt man welchen Unterschied es macht, ob man in ein unterstützendes System hineingeboren wird, oder sich seinen Weg erst erkämpfen muss.

Das Buch ist ein Justizthriller, bei dem man keine Aktion geladenen Kampfszenen oder ausgedehnte Verfolgungsjagden erwarten darf. Die Spannung ergibt sich vor allem aus dem Kampf gegen die Zeit und das ungerechte System. Langsam nimmt die Geschichte Fahrt auf, sodass man erst auf den letzten ca. hundert Seiten wirklich im Prozess landet. Meiner Meinung ist das aber auch der durchwegs realistischen Schilderung eines Gerichtsprozess geschuldet. Natürlich hätten so manche detaillierte Beschreibung sicher auch kürzer ausfallen können.

Ich würde das Buch definitiv empfehlen, wenn man gerne einen Einblick in das britische Rechtssystem und den Vorverurteilungen denen People of Colour ausgesetzt sind, bekommen möchte. In Zeiten von Black Lives Matters Debatten ein wichtiges Thema, hier eher leicht verpackt in einem Thriller.

Bewertung vom 08.07.2025
Im Finsterwald
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


ausgezeichnet

Verschollen im Museum
Bei einem Museumsbesuch eines Kindermädchens mit fünf Kindern in Göteborg 1926, verschwindet die neun-jährige Alice. Trotz intensiver Suche des Museumspersonals taucht das Mädchen nicht rasch wieder auf, wodurch Hauptwachmeister Nils Gunnarsson mit dem Fall betraut wird und wird von der Journalistin Ellen unterstützt. Beide tauchen tief in die Geheimnisse des Museums ein.

Im Finsterwald ist das zweite Buch einer Reihe über den Ermittler Nils Gunnarsson und der Journalistin Ellen, das jedoch getrost ohne Vorkenntnisse separat gelesen werden kann.

Die Geschichte ist leicht zu lesen und die Gestaltung sehr atmosphärisch. Man taucht in die Welt der Exponate des Museums ein und fühlt sich wirklich wie mitten im Rundgang dieses Museums. Man wird von der Autorin gut mitgenommen und lernt nebenbei die Probleme der damaligen Zeit kennen u.a. die Aufgaben der Frau, die Wichtigkeit der sozialen Stellung und der Familie.
So sonder
bar die Situation der bankrotten Familie Gulden, der Familie der kleinen Alice, mit einer kranken Mutter, etlichen Geschwistern, einem alkoholabhängigen, gewalttätigen Vater, sein mag, so realistisch ist sie sicher auch, für Familien die in den Goldenen Zwanzigern, den Schein waren wollten. Auch wenn für mich die Charaktere der Ermittler etwas in den Hintergrund trete, hat man doch viele andere authentische und interessante Charaktere, die man beobachten kann.

Wenn man einen atmosphärisch gestalteten, historischen Krimi sucht, mit gut gezeichneten Charakteren und deinem kontinuierlichen Spannungsbogen, ist man meiner Meinung nach hier wirklich richtig.

Bewertung vom 08.07.2025
Blindspiel
Seeck, Max

Blindspiel


ausgezeichnet

Das (tödliche) Spiel der Könige
Ein Thriller aus dem Norden – hier speziell vom finnischen Autor Max Seeck – das kann doch nur spannend und ungewöhnlich werden.

Eine Aktentasche wird aus einem Auto gestohlen und der Dieb ermordet. Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, markant weiß bemalt mit einer Schachfigur im Rachen. Mit Nichten gewöhnlicher Alltag auch für die Polizei, die Profiler Milo rasch mit ins Boot holt.
Im ersten ca. Drittel des Buches stellt der Autor sein neues Ermittlerteam vor und wir tauchen vor allem auch in deren Privatleben ein. Natürlich ein notwendiger Schritt, jedoch nimmt die eigentliche Ermittlung damit eher spät Fahrt auf.
Cliffhänger und unerwartete Wendungen sorgen jedoch dann für einen hohen Spannungsbogen. Unterstützt wird das durch kurz gehaltene Kapitel. Die Wahl von Schach als leitendes Thema fand ich sehr interessant und für mich als Schachneuling durchwegs auch lehrreich.
Besonders der Charakter Milo ist sehr kontrovers gestaltet, mit all seinen durchwegs traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit und seiner eher gewöhnungsbedürftigen, wenn nicht sogar etwas toxischen Beziehungen zu seiner Partnerin Ronja. Ein bisschen ein Antiheld.

Für mich ein durchwegs gelungener Auftakt einer neuen Serie.

Bewertung vom 16.06.2025
Der Stau
Furniss, Jo

Der Stau


ausgezeichnet

Kampf gegen die Zeit

Belina Kidd, Komissarin, gerät am Weg vom Flughafen in die Stadt in einen Stau. Auf Grund einer Explosion in einem Tunnel (ein Anschlag wird vermutet) wird man wohl etliche Stunden hier verbringen. In einem Wagen wird eine Leiche gefunden- ermordet mit einer Fahrradspeiche. Belinda Kidd erkennt, dass der Mörder noch in der Nähe sein muss, da ja der gesamte Verkehr zum Erliegen gekommen ist.

Die Geschichte fand ich auf Grund der Zeitkomponente und der Tatsache, dass der Handlungsort sehr beschränkt, ist wahnsinnig faszinierend. Meiner Meinung nach ist die Gliederung gelungen- Überkapitel die die jeweilige Stunde der Ermittlung zeigen und Unterkapitel mit der genauen Uhrzeit. Ein bisschen fühlte ich mich an die Serie 24 erinnert. Also man merkt das Tempo.

Hauptsächlich wird die Geschichte aus der Perspektive der Kommissarin geschildert, an manchen Stellen wird die Vergangenheit der Mitstauenden beschrieben. Es mangelt nicht an Charakteren und man sieht, wie sich Personen unter Extremzuständen verhalten – teilweise finden sich Verbündete, teilweise auch nicht. Nichtsdestotrotz ist die Ermittlerin weitgehend auf sich allein gestellt. Sie hat das so wohl auch noch nie erlebt hat und muss improvisieren muss. Die Spannung liegt auch im Fehlen der gewohnten Ressourcen, bis auf die telefonische Unterstützung durch die Dienststelle. Ich mochte den Charakter der Kommissarin sehr – tough, teilweise witzig und mit verständlichen eigenen Problemen (Jetlag und Toilette) konfrontiert und fand sie glaubwürdig.

An manchen Stellen wurde die Geschichte jedoch etwas langatmig, wobei dies oft mit einer neuen spannenden Erkenntnis kompensiert wurde.

Für mich war dieses Buch ein Highlight der Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Vor allem das Locked-Room Prinzip, das mit einem Stau an die Spitze getrieben ist, hat mich gefesselt.

Bewertung vom 16.06.2025
Very Bad Widows
Hincenbergs, Sue

Very Bad Widows


ausgezeichnet

viel schwarzer Humor

Drei Freundinnen möchten nun endlich in den Ruhestand gehen und entdecken, dass ihre Ehemänner das Vermögen verspekuliert haben. Um dennoch halbwegs abgesichert den Ruhestand antreten zu können, engagieren sie einen Auftragskiller, um an die entsprechenden Lebensversicherungen zu kommen. Die Männer haben ihrerseits denselben Auftragskiller kontaktiert um ihre Frauen aus dem Weg zu schaffen.

Selten viel es mir so schwer ein Buch zu rezensieren, ohne allzu viel preiszugeben.

Der Schreibstil war leicht und viel unterhaltsamer und satirischer als ich mir zu Beginn dachte. Man wechselt locker flockig von einem Charakter zum anderen, deckt immer mehr Geheimnisse auf. Man Ist verwundert, wie oft so manches zu Missverständnissen und Missinterpretationen führt. Teilweise ein bisschen wie eine Sitcom aus den 90ern oder auch einfach eine Katz und Maus Jagd.

Die Geschichte als solches ist sicher nicht sonderlich realistisch, denn wer überlegt schon einen Auftragskiller zu bezahlen, um seinen Partner zu töten. Die Beschreibung der Paarbeziehungen und Probleme fand ich dafür umso treffender. Im Laufe der Zeit haben sie sich die Paare durch den Alltag auseinandergelebt und wenig an ihren Kommunikationsfähigkeiten gearbeitet. Einen schönen Gegensatz bildeten die Freundschaften, die schon sehr lange halten und durchwegs auch neue untypische (gut auch nicht ganz realistische) Herausforderungen gewachsen sind.

Ich hoffe auf mehr von dieser Autorin und hoffe die neue Geschichte enthält auch viel schwarzen Humor.

Bewertung vom 16.06.2025
Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


sehr gut

leicht, kurzweilig, Satire!

Die Altenpflegerin Sybille Bullatschek meldet das Haus Sonnenuntergang zu einer Quizshow für über 80jährige an. Es winkt immerhin eine satte Belohnung von 50000 €.

Gleich vorneweg, das Buch ist leichtfüßig und mit viel Humor geschrieben. Die Sprache ist nicht hoch literarisch, sondern in Umgangssprache bzw. Dialekt mit entsprechenden umgangssprachlichen Besonderheiten.

Über die erste Hälfte bis fast zwei Drittel des Buches begleitet man die Pflegefachkraft durch den Alltag im Pflegeheim und im Privaten. Es kommt zu vielen witzigen Situationen, zum Beispiel da Pflegerin Sybille die Wohnung bzw. den Kanarienvogel der Nachbarn hütet und dort auf einen Untermieter trifft. Etliche der Situationen sind definitiv übertrieben und dadurch schon unglaubwürdig und an manchen Stellen auch wieder sehr vorhersehbar. Manche Eigenheiten der Seniorinnen und der Kollegen, fand ich gelungen geschildert, wie Beate die immer nörgelnde Kollegin, die mit den Anweisungen des Chefs immer d’accord geht. Teilweise werden diverse Klischees bedient unter anderem über junge Frauen.

Gemessen am Titel hätte ich mir doch auch gerne etwas mehr vom Thema Quizshow gewünscht.

Für mich war es insgesamt eine leichte, kurzweilige Geschichte mit doch etwas schrägem Humor, die allerdings nicht unbedingt realitätsnah ist.

Bewertung vom 27.05.2025
Hello Baby
Eui-kyung, Kim

Hello Baby


sehr gut

Der Wunsch und die Last Kinder zu bekommen
Die Geburtenrate in Südkorea gehört zu den niedrigsten der Welt und viele Wissenschaftler versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen. Die Autorin stellt in ihrem Buch nun im speziellen sechs Frauen vor, die sich in einer der begehrtesten Kinderwunschkliniken Südkoreas in Behandlung sind. Über den gemeinsame „Hello Baby“ Gruppenchat und persönliche Treffen tauschen sie sich aus und geben sich gegenseitig Halt.

Anhand der verschiedenen Lebenssituationen der sechs Frauen erfährt bzw. erahnt der Leser welche Strapazen eine IVF-Behandlung mit sich zieht und welch eine emotionale Achterbahnfahrt dies sein kann. Jede trägt ihr eigenes Päckchen und hat zeigt unterschiedliche Gründe für einen beschwerlichen Weg zum Wunschkind. Man erahnt, dass es gesellschaftlich wohl nie den richtigen Zeitpunkt für ein Kind gibt, es aber dann auch nicht wirklich erwünscht ist kein Kind zu haben.

Der Schreibstil ist einfach und die Kapitel zu den entsprechenden Frauen relativ kurz. Alle 25-30 Seiten wechselt man zu einer neuen Charakterin. Durch das dadurch erzeugte Tempo und die Vielzahl an Frauen wird man nur so durch ihre Lebensrealitäten geschleudert. Ich hätte mir schon etwas mehr Länge bei den jeweiligen Geschichten gewünscht, um die Person besser zu verstehen und mich mehr darauf einlassen zu können.

Insgesamt ein sehr berührendes Thema in einem lehrreicher Text, der einem allerdings doch eher roh begegnet.

Bewertung vom 26.05.2025
Astro-Tims Sternstunden
Ruster, Tim

Astro-Tims Sternstunden


sehr gut

Spannende Vorstellung der Zukunft

Astro-Tim zeigt uns in seinem Buch, wie er sich die Welt bzw. das Universum in 50, 100, 200, 400, 800 und 100 Jahren vorstellt. Natürlich ist das die Vorstellung einer einzelnen Person und eben Vorstellung, jedoch schafft es der Autor wirklich gut Fakten, Erklärungen und den derzeitigen Wissensstand einzubauen.
Das Buch lässt sich grundsätzlich leicht lesen und ist sehr humorvoll geschrieben. Die Kapitel sind immer gleich aufgebaut – ein Rückblick auf den entsprechenden Zeitrahmen in der Vergangenheit. Eine Beschreibung des Zeitpunktes in z.B. 400 Jahren und wie er sich darstellt. Oft wird hier das Stilmittel eines Interviews oder Tagebucheintrages einer in dieser Zeit lebenden Person verwendet, die durchwegs sehr humorvoll sind. Zwischenzeitlich wird in speziell gekennzeichneten Absätzen der Ist-Stand der Wissenschaft, oder die Theorie, auf die man sich bezieht, erklärt. Abschließend folgt eine Zusammenfassung.
Es sind durchwegs Illustrationen und Graphiken in den Text eingearbeitet. Jedoch hätte ich mir durchwegs noch mehr gewünscht erklärende Graphen gewünscht, schon alleine um besser einordnen zu können in welchem Bereich der Galaxie die Menschheit sich gerade schon befindet. Auch ein Glossar hätte ich angenehm gefunden.
Für mich ist das Buch schon rein auf Grund des Zeithorizontes Zukunft, das es beschreiben möchte, doch eher in die Science Fiktion Literatur anzusiedeln. Allerdings ist es auch mit Fakten und Erklärungen gespickt, wodurch man auch als Astronomie Neuling durchwegs etwas lernen kann.

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