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jessie

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2025
Arc & Ruin / Die Chaos Chroniken Bd.2
Graßhoff, Marie

Arc & Ruin / Die Chaos Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

Chaos, Verlust und die Rettung der Welt

"Arc & Ruin" ist der zweite und letzte Band der Chaos Chroniken.

Der Einstieg in das Buch ist sehr entspannt, denn es gibt einen sehr ausführlichen Rückblick darüber, was in "Heart & Shadow" passiert ist. Die beiden Bände knüpfen Nahtlos aneinander an, also sollte Band 1 unbedingt vorher gelesen werden.

Das Worldbuilding ist auch hier wieder grandios und man erfährt immer mehr über die Welt und die düsteren Monster, die plötzlich aufgetaucht sind. Marie Graßhoff weiß einfach, wie man eine Fantasy Welt unglaublich atmosphärisch und bildlich beschreibt, weshalb alles sehr lebendig wirkt. Ich liebs einfach total. Der Plot ist eine heiße Mischung aus Spannung, Emotionen und epischen Kämpfen, was es schwer macht das Buch beiseite zu legen. Man wird komplett in die Story gesogen und muss unbedingt erfahren, wie es weiter geht.

Die Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen und was sie teilweise durchleben hat mich wirklich mitgenommen. In diesem Band gibt es zusätzlich auch noch die PoV von Irin, welchen wir in seiner Vergangenheit und Gegenwart besser kennenlernen. Generell entwickeln die Charaktere sich sehr stark und man fiebert sehr mit ihnen mit. Romance gibt es zwar, diese rückt aber eher in den Hintergrund.

Ich kann die Chaos Chroniken wirklich jedem wärmstens Empfehlen, der gerne Fantasy liest. Für mich hat das Buch alles beinhaltet, was Fantasy ausmacht—eine komplexe Welt, ein interessantes Magiesystem und ganz viel Action.

Bewertung vom 29.03.2025
Nowhere Heart Land
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


gut

In "Nowhere Heart Land" von Emily Marie Lara geht es um Rosa, die nach einem Zwischenfall bei der Arbeit in London und einem Anruf aus Deutschland in ihre Heimat zurückkehrt. Dort schwelgt sie in alten Erinnerungen an ihre Jugend und ihre früh verstorbene Mutter, wobei sich Realität und Vergangenheit vermischen.

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig und anfangs schwer zu lesen. Die vielen Zeitsprünge und Personen, die teils mit vollem Namen, teils mit Spitznamen genannt werden, haben mich persönlich anfangs sehr überfordert. Rosas Leben ist genauso chaotisch wie ihre Gedanken und es dauert ein wenig, bis man in die Geschichte hineinfindet. Es gibt auch viel Alltagspoesie.

Trotzdem fand ich die Handlung des Romans sehr spannend und habe mit Rosa mitgefiebert. Sie ist kein Sympathieträger, aber das soll sie auch nicht sein, denn das Erwachsenwerden und die Bewältigung der Vergangenheit ist eine chaotische Angelegenheit. Insgesamt kommt ihr die ganze Zeit in der Heimat wie ein Fiebertraum vor. Es war eine wilde Mischung von Gefühlen. Von Mitleid für Rosa bis Unverständnis für ihr Verhalten war alles dabei.

Auch die Themen parasoziale Beziehungen in sozialen Netzwerken, Demenz und Alkoholkonsum werden hier aufgegriffen und gut dargestellt. Besonders die Erklärung der Demenz hat mir gut gefallen, da ich mir persönlich nie wirklich etwas darunter vorstellen konnte.

Insgesamt hat mich das Buch zum Nachdenken angeregt und ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Wahrscheinlich muss ich es noch einmal lesen, um es besser beurteilen zu können.