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sahra

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2025
Die kleine Inselbibliothek (eBook, ePUB)
Carlisle, Savannah

Die kleine Inselbibliothek (eBook, ePUB)


gut

Was zum Wohlfühlen
Der Inhalt hält, was Cover und Titel versprechen. „Die kleine Inselbibliothek“ von Savannah Carlisle sorgt für Wärme und leichte Unterhaltung. Die Handlung spielt in einer Kleinstadt an der Küste Floridas. Dort lebt und arbeitet die Buchhändlerin Lucy Sullivan. Neben ihrem Geschäft betreut sie auch ein kleines Büchertauschhäuschen am Strand. Dieser Ort wird zum Austausch mit einem Fremden, der ihr immer wieder Botschaften über zurückgegebene Bücher zukommen lässt. Die Romanidee ist nicht neu, doch sie funktioniert: Neben zwei sympathischen Protagonisten, wobei der eine seinen weichen Kern hinter einer harten Businessman-Schale verbirgt, gibt es noch diverse lustige Typen innerhalb der Dorfgemeinschaft. Seit „E-Mail für dich“ ist auch das Prinzip des Verliebens in einen unbekannten Nachrichtenschreiber nicht neu. Und dass ein idyllisches, verschlafenes Städtchen von Investoren plötzlich von Grund auf umgekrempelt werden soll, kennt man auch aus vielen Romanen. Doch diese Bestandteile funktionieren. Sie sind der Grund dafür, dass man sich mit dem Roman ein ruhiges, bequemes Plätzchen suchen und in die Wärme und Vertrautheit der Geschichte eintauchen kann. Überraschende Wendungen sucht man allerdings vergebens…

Bewertung vom 28.10.2025
Wir dachten, das Leben kommt noch
Sandmann, Elisabeth

Wir dachten, das Leben kommt noch


sehr gut

Eine Hommage an mutige Frauen
Autorin Elisabeth Sandmann trifft mit diesem Roman bei mir einen Nerv. Man muss keine Feministin sein, um anzuerkennen, dass viele Frauen während des zweiten Weltkrieges Unglaubliches geleistet haben. Nach dem Krieg hielten aber vor allem die Taten vieler Männer Einzug in die Geschichtsbücher, während die Frauen wieder für Küche und Kinder zuständig waren. Dieser Roman macht Frauen sichtbar, die während des 2. Weltkriegs für England in Frankreich die deutschen Besatzer ausspioniert haben. Ausgangspunkt sind – wie schon bei ihrem Roman Portrait auf grüner Wandfarbe - die Recherchen der BBC-Moderatorin Gwen, die Ende der 90-er ehemalige Spioninnen aus Churchills geheimer Spezialeinheit SOE interviewen möchte. Dafür begibt sie sich auf eine Reise nach Frankreich. In Sandmanns perspektivischer Erzählweise wird das Geschehen abwechselnd aus der Sichtweise von Gwen, ihrer Großmutter sowie Spionin Pat betrachtet. Besonders beeindruckend fand ich, wie es dem Militär damals gelang, junge Frauen zu rekrutieren und sie auf diese lebensgefährliche Aufgabe vorzubereiten. Das Erlebte muss für sie furchtbar gewesen sein. Und dennoch war ihnen auch nach dem Krieg untersagt, darüber zu sprechen. Elisabeth Sandmann hat für ihren Roman genau recherchiert und schafft es, in zeitlichen Sprüngen zwischen den Jahrzehnten, diesen Frauen eine Stimme, eine Biografie, ein Leben zu geben. Lediglich die Dialoge fand ich manchmal etwas spröde und aufgesetzt. Ansonsten aber ein durchwegs fesselnder historischer Roman.

Bewertung vom 29.09.2025
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Skurril und morbide
Mads Madsen ist Trauerredner – und als solcher mit dem vermeintlichen Unfalltod von Patrick, seinem Freund aus Kindheitstagen, konfrontiert. Was damit beginnt, dass Mads für seine Trauerrede versucht, Patricks Werdegang nach seinem plötzlichen Wegzug zu rekonstruieren, mündet in einem handfesten Kriminalfall. Soweit der grobe Plot – doch Andreas Izquierdo wäre nicht Izquierdo, wenn er diese Handlung nicht mit vielen sprachlichen Finten, skurrilen Begegnungen, überraschenden Wendungen und wunderbaren Protagonisten versehen würde.
So startet die Geschichte mit einer etwas peinlichen Beerdigungsszenerie, die sehr überraschend endet. In seinem Bemühen, möglichst viel über seinen Jugendfreund Patrick herauszufinden, stolpert Mads anschließend von einer Peinlichkeit zur nächsten. Sehr gelacht habe ich bei den Begegnungen mit der ermittelnden Kommissarin Luisa Mills und bei den Szenen mit seinem Bingo-Verrückten Vater Fridtjof. Spannung trat auf bei den Zusammentreffen mit Patricks späteren Weggefährten.
Was mir an Izquierdos Romanen jedoch am besten gefällt, ist seine Art zu erzählen. Egal ob er Personen charakterisiert (Mads beispielsweise wird beschrieben als ein Mann, der nicht leicht einzuschüchtern sei; nicht, weil er so selbstbewusst sei, sondern wegen seiner etwas naiven Art, Menschen nicht wirklich etwas Böses zuzutrauen) oder Gebäude in Glücksburg und Flensburg beschreibt – er tut dies in einer metaphorischen, leichten, wohlwollenden, augenzwinkernden Art, die Bilder im Kopf entstehen lassen. Das gelbe Cover mit einem schwarzen Sarg im Mittelpunkt, an dem ein Hundchen sein Geschäft verrichtet, ist sehr treffend. Eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.07.2025
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4 (2 MP3-CDs)
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Eine spannende und düstere Kriminalgeschichte
Band 4 der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch entführt Lesende und – in meinem Fall – Hörende in den Wiener Prater im ausgehenden 19. Jahrhundert. Leopold von Herzfeldt, der als nicht-dialekt-sprechender Adeliger und Jude einigen Vorurteilen und Anfeindungen ausgesetzt ist, muss hier ermitteln. Ausgerechnet beim Zaubertrick „Die zersägte Jungfrau“ erleidet die junge Assistentin des Zauberers einen grausamen Tod. War es die Tat eines neidischen Konkurrenten? Während von Herzfeldt in dieser Richtung ermittelt, verfolgt seine Expartnerin Julia Wolf, eine Reporterin und Fotografin, eine andere Spur. Denn rund um den Prater werden weitere junge Frauen vermisst. Heranwachsende, deren Verschwinden der Polizei nicht gemeldet wurden oder nicht ernstgenommen wurden. Ihnen zur Seite steht Augustin Rothmayer, Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof, der Tote und Todesursachen aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Verstorbenen gut zu lesen weiß. Die Prater-Schausteller scheinen eine eingeschworene Gemeinschaft, ja fast schon eine Parallel-Gesellschaft zur Wiener Bevölkerung zu sein. Mit Hilfe von Autor Pötzsch kann man in dieses Geflecht aus Beziehungen, Kriminalität, Geschäftssinn und oberflächlicher Unterhaltungsmaschinerie wunderbar eintauchen. Sprecher Hans Jürgen Stockerl versteht es meisterhaft, den vielen unterschiedlichen Charakteren mit Stimmmodulation, Artikulation und Dialektvielfalt Leben einzuhauchen. Eine klare Lese- und Hörempfehlung.

Bewertung vom 24.07.2025
Inseltage mit Rosa
Krügel, Mareike

Inseltage mit Rosa


ausgezeichnet

Sehr warmherzig und einfühlsam
Lila trauert. Ihre Freundin Rosa ist gestorben und die Elfjährige kapselt sich in ihrer Trauer von ihrer Umwelt ab. Weil ihr Vater beruflich verreisen muss, bringt er Lila zu ihrer Großmutter auf eine finnische Schäreninsel. Schon die ersten geschriebenen Sätze über sie machen deutlich, dass es sich um eine alte, schrullige, aber auch sehr pragmatische und warmherzige Frau handelt, die Lila ihren Freiraum in ihrer tiefen Trauer lässt und keine Erwartungen an sie stellte – außer, dass sie nicht ins Meer fallen solle, und, falls doch, wieder an Land klettern solle… Lila erkundet die kleine Insel und fantasiert sich in Begegnungen mit Rosa. Sie hört das typische Rosa-Lachen, meint, ihren Rosa-Duft riechen zu können und fühlt sich ganz nahe bei der Freundin. Der nur für wenige Tage geplante Aufenthalt verlängert sich, als ein Sturm die Beiden von der Außenwelt abschneidet. Lila erkennt, dass auch ihre Oma Mu trauert, um ihre langjährige Beziehung Tuula. Und sie erkennt, dass Trauer vielfältig ist und dass sie jeden trifft, der liebt, dass man aber auch dankbar für die gelebte Zeit sein darf. Und dass irgendwann der Punkt einsetzt, dass wieder „das Leben nach einem ruft“. Dieses Kinderbuch von Mareike Krügel ist Trostspender für Alt und Jung, voller philosophischer Gedanken, dabei auch witzig und spannend und eine echte Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.04.2025
Wanda
Scheffel, Annika

Wanda


gut

Warmherzige Begleitung einer Außenseiterin
Vieles an dem Buch gefällt mir richtig gut. Da ist zum einen das Cover, welches in lila-Tönen gehalten ist und eine realistische Darstellung der Protagonistin Wanda vor Graffiti-besprühten Mauern einer Großstadt zeigt.
Zum anderen mag ich den bildhaften Schreibstil mit vielen Metaphern und Vergleichen, mit denen die 13-jährige, die bislang keinen Platz in einer Pflegefamilie finden konnte, versucht, sich dies zu erklären. Die Sprache ging mir sehr nahe.
Auch startet der Roman intensiv, nämlich mit den Erklärungsversuchen der neuen Familie, warum es mit ihnen und Wanda nicht klappt und sie deshalb ins Heim zurückmüsse. Wanda beschließt daraufhin - gleichzeitig mit einer alten Bärin aus dem Zoo - ein eigenes, neues, unabhängiges Leben zu führen.
Dann vermag mich aber die Handlung nicht mehr richtig mitzunehmen. Wanda findet mitten in der Großstadt einen verlassenen Ort, an dem sie Unterschlupf findet. Sie lernt andere Menschen kennen, die ebenfalls ihren Sehnsüchten und Wünschen nachhängen, wie den Jungen Sami oder die alte Dame Dora. All diese Akteure, die nicht so wirklich in den Großstadttrubel passen, finden zusammen und bilden eine kleine, eigene Gemeinschaft. Hier weist der Roman einige Längen auf. Auch die Jagd auf die Bärin, die auf seltsame und unkommentierte Weise ebenso verborgen bleibt wie das 13-jährige Mädchen, wirkt fiktiv, was für mich persönlich nicht zu dem sehr realistischen Start des Romans passt.

Bewertung vom 07.04.2025
Wie Risse in der Erde
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Unglaublich packend
Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite durch seine sprachliche und inhaltliche Dichte gefesselt. Der Hauptplot spielt im Jahr 1968 und beginnt mit einem unerwarteten Wiedersehen zwischen der Farmersfrau Beth und ihrer Jugendliebe Gabriel. In Rückblenden wird klug und sanft wie Erinnerungen, die kommen und gehen, das Kennenlernen der Beiden zu Schulzeiten erzählt. Und nach und nach wird einem bewusst, wie gut die spätere Farmersfrau und der populäre Autor zusammenpassen. Doch Beth hat eine Familie, Mann Frank, der in ihren schwersten Stunden für sie da war und mit dem sie auch den Verlust des Sohnes überwunden hat. Alles andere als kitschig erzählt Clare Leslie Hall diese Geschichte. Und Hörbuchsprecherin Luise Helm trifft in jeder Stimmungsnuance den richtigen Ton. Es zeigt sich, dass nur der wirklich liebt, der den anderen glücklich sehen will. Neben einer rührenden Familiengeschichte erzählt der Roman auch ein spannendes Gerichtsdrama. Die Dialoge sind authentisch und die Zäsuren in den Kapiteln in Form von Rückblenden wirklich gut gesetzt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die wissen, dass ein Leben aus der Gesamtheit vieler kleiner Begegnungen, Entscheidungen und Fehler besteht und die an genau solchen Biografien interessiert sind.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


ausgezeichnet

Ein anrührender Roman

Anne Sterns Roman hat mich wirklich berührt und ist eine klare Empfehlung als Sommerlektüre. Wer aber nicht grüblerisch veranlagt ist und selbstbewusst im Hier und Jetzt lebt, für den mag das Gedankenkarussell der Protagonistinnen zu viel Platz einnehmen. Im Roman kreuzt sich der Weg zweier Frauen, welche sich beide nicht als sonderlich selbstwirksam einschätzen und anfangs eine wenig optimistische Lebenseinstellung besitzen. Eine Protagonistin ist Lisa, Ende 30, Musiklehrerin und alleinerziehende Mutter, die zum ersten Mal seit Jahren drei Wochen Sommerferien ohne ihren sechsjährigen Sohn verbringt. Sie ist geprägt von einer als bedrückend wahrgenommenen Kindheit, hervorgerufen durch eine dominante Mutter, deren Erwartungen die Tochter nie gerecht werden konnte, was sie sehr unsicher auftreten lässt. Ist Kümmern gleichzusetzen mit Lieben? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich.
Bei einer Fahrt zu einem Geigenbauer im Freiburger Umland lernt sie die 55-jährige Obstbäuerin Ute kennen. Ute fühlt sich in einer Sackgasse. Ihr Leben hat sie der Aufrechterhaltung des elterlichen Bauernhofes untergeordnet. Nun steht sie kurz vor einer schwierigen medizinischen Diagnose, ihre Zukunft und die ihres Vaters, einem gelernten Geigenbauer, ist ungewiss. In der Begegnung erfahren die beiden Frauen, welche Stärke eigentlich in ihnen wohnt.
Darüber hinaus gibt es einen weiteren Handlungsstrang, denn hinter Lisas Geige, ein Familienerbstück, die sie dem Geigenbauer zur Reparatur überlässt, verbirgt sich ein Geheimnis, welches bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurückreicht.
Obwohl beide Frauen in ihren Erzähleinheiten oft mit ihrer Vergangenheit hadern, empfand ich das Anhören nicht anstrengend oder ermüdend. Denn vieles ist das Produkt einer konservativ und patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Zudem verfällt die Sprecherin Jana Kozewa nie in einen Jammerton, sondern wirkt frisch und klar. Das Buchcover erinnert mich in der Darstellung eher an einen Roman, der in den 60er Jahren spielt, tatsächlich spielt er aber in der aktuellen Zeit.

Bewertung vom 18.02.2025
Die drei !!!, Maries Channel, #endlich_online
Flammang, Sina

Die drei !!!, Maries Channel, #endlich_online


ausgezeichnet

Tolle Weiterentwicklung der drei !!!
Schon seit 2006 begeistern die drei Ausrufezeichen jugendliche Leserinnen. Kim, Franzi und Marie sind grundverschieden, was sowohl den Dialogen als auch der Handlung guttut. Ähnlich wie andere jugendliche Detektivgruppen sind sie gezielt auf der Suche nach Abenteuern und Rätseln. Dabei gehen sie aber mit der Zeit: Sie reifen schulisch wie privat heran. Neben den detektivischen Herausforderungen spielen auch immer private Entwicklungen eine Rolle, beispielsweise durch die eigene Verliebtheit oder Veränderungen in der Familie. Beim Sonderband „Maries Channel“ steht das Ausrufezeichen Marie – die Tochter eines bekannten Schauspielers – im Mittelpunkt. Sie beschreibt, wie sie ihren Traum vom Gewinn eines Gesangswettbewerbs realisieren möchte und dafür auch ihren neuen social-media-Kanal maries_welt3 benutzt, um Reichweite zu generieren. Den Kanal gibt es auf Instagram tatsächlich, allerdings wird er leider nur für Marketingzwecke genutzt. Auf 160 gut lesbaren Seiten bringt die Autorin Sina Flammang gekonnt pfiffige, authentische Dialoge, den Umgang einer Jugendlichen mit Konkurrenzdruck und Rückschlägen, Lampenfieber, anderen Sichtweisen, Beziehungen und vieles mehr unter, ohne zu überfrachten. Tipps, wie man mit Fake Profilen, Kettennachrichten und echten Freunden umgeht, gibt es ohne pädagogischen Zeigefinger. Schrullige Charaktere wie die Schulleiterin oder die Musiklehrerin tragen zur Unterhaltung bei. Und nicht zuletzt sorgen die farbigen, ansprechenden Illustrationen von Milla Kerwien dafür, dass das Lesen zum Genuss wird.

Bewertung vom 18.02.2025
Ein Hai im Badesee / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.8
Stronk, Cally

Ein Hai im Badesee / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.8


ausgezeichnet

Tolle Detektivgeschichte für Erstleser
Band 8 der Reihe, die für Erstleser absolut zu empfehlen ist, führt das sympathische Zwillingspaar Marie und Lukas mitsamt ihrer Familie, zu der auch einige Haustiere gehören, in den Campingurlaub. Im Gefolge sind das hinterhältige Gaunerpaar Theodor und Doris, die den Kindern den magischen Detektivkoffer abnehmen möchten. Am Urlaubsort angekommen geht es um den Zeltaufbau, das Schreiben von Urlaubskarten, dem Plantschen im See und der Atmosphäre bei Nacht. Dass plötzlich Gegenstände verschwinden, ein Hai im (Süß-)Wasser die Badegäste erschreckt und das Diebespaar den Urlaub auf seine Weise angeht, sorgt für viele spannende und lustige Momente. An fünf Stellen dürfen die jungen Lesenden selbst ermitteln, Unstimmigkeiten in Bildern suchen, Schattenbilder und Briefe entschlüsseln und anderes. Sehr angetan bin ich von Cally Stronks Schreibstil. Die Sätze sind angemessen lang und abwechslungsreich, die Wortwahl altersgerecht, aber nicht zu einfach. Dialoge und beschreibende Adjektive vermitteln unaufdringliche Lebendigkeit. Die Zeichnungen von Patrick Fix sind einfach wunderschön.