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Renas Wortwelt

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Insgesamt 201 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2025
MARCO POLO Guck mal: Verrückte Orte. In Deutschland.

MARCO POLO Guck mal: Verrückte Orte. In Deutschland.


ausgezeichnet

Man muss nicht verrückt sein, um Spaß an diesem Buch zu haben – und an diesen Orten. Aber es hilft, sich auf Abenteuer, Skurriles und Außergewöhnliches einzulassen, dann kann man diese Vorschläge für Wochenendausflüge, Kurztrips oder Urlaubsziele richtig genießen.
Dabei machen nicht nur die gelungenen Fotos Lust aufs Reisen, vor allem die witzigen, das Kuriose hervorhebenden Texte sind es, die gute Laune machen und – wenn man schon nicht selbst an den angepriesenen Ort fahren kann – ihn zumindest nach Hause bringen.
Wie so oft bei den beliebten Reiseführern dieses Verlags sind die Ziele geografisch geordnet nach Norden, Süden, Osten, Westen und im Herzen Deutschlands. Zwar steht für jeden dieser „Verrückten Orte“ meist nur eine Seite des Buchs zur Verfügung, dort aber wird alles Wissenswerte aufgeführt.
Durchnummeriert von 1 bis 222 – so findet man die Orte dann auch auf den jeweils den Kapiteln vorangestellten stilisierten Karten – und überschrieben mit einem neugierig machenden Titel folgt dann, neben einem Foto des Ortes eine kurze und meist sehr humorvolle Beschreibung. Teils wird die Geschichte kurz angerissen, mal gibt es andere Hintergrundinformationen. Und es fehlen auch nie, wie man es gewohnt ist, die nötigen Angaben zu Zieladresse, sogar mit Koordinaten, und Anfahrtstipps.
Da wird man beispielsweise gelockt nach Bremerhaven zu einem echten U-Boot, das man besichtigen kann. Im Osten „steht ein Flugzeug auf dem Acker!“, nämlich in Gollenberg bei Stölln. Warum? Weil Stölln bzw. Gollenberg der Ort ist, an dem Otto Lilienthal 1896 tödlich verunglückte. Deswegen wollte die DDR-Führung dem Ort 1989 ein Flugzeug schenken, welches dann, in Ermangelung einer Landebahn, auf dem Acker landete. Und dort stehen blieb.
„Im Herzen“ wird z.B. die U-Bahn-Station Bockenheimer Warte in Frankfurt/Main gezeigt. Die einen in die Erde hineinfahrenden U-Bahn-Wagen zeigt als Eingang zu der Station. Wirklich sehenswert, was ich aus eigener Anschauung bestätigen kann. Im Westen wiederum gibt es einen Riesen, nämlich den „Inde-Mann“. Da ich selbst schon dort war, kann ich auch hier bestätigen, wie beeindruckend diese Konstruktion am Tagebaurand ist und welchen überwältigenden Blick man von der darin enthaltenen Aussichtsplattform hat.
Und im Süden schließlich findet sich zwischen vielen anderen verrückten Orten unter Tipp 195 die Breitachklamm, die man im Winter mit Fackeln durchwandern kann.
Zusätzlich zu der geografischen Aufteilung führt das Buch auch noch Orte geordnet nach „Besuchen bei Hitze“ oder „im Winter“ oder „mit Kindern“ auf, so dass man einfach und schnell die eigenen Interessensgebiete findet. Dazu gibt es am Ende noch ein Ortsregister und noch einmal eine andere Sortierung, nach Themen nämlich, als da sind Events und Touren, Natur und Landschaft oder Zeitreise und Kunst und vieles mehr.
Ein wirklich rundherum gelungenes Buch, das beim Lesen und Blättern enorm viel Spaß macht und definitiv Lust auf verrückte Orte.
Guck mal: Verrückte Orte in Deutschland
MARCO POLO, Juni 2025
Klappenbroschur, 286 Seiten, 19,95 €

Bewertung vom 16.07.2025
Ein Morgen mit dir
Hertz, Anne

Ein Morgen mit dir


gut

Hinter dem Pseudonym Anne Hertz verbergen sich die beiden Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, jede für sich eine ebenfalls sehr erfolgreiche Schriftstellerin, deren Romane ich gerne lese.
Mit diesem neuen Buch legen sie nun die Story einer jungen Frau vor, deren Vater an Demenz erkrankt. Da ihre jüngere Schwester, die sonst den Vater versorgt, auf einer längeren Urlaubsreise in Kanada weilt, muss Saskia aus Hamburg ins Wendland, um sich dort um den Vater zu kümmern. Zum Glück hat die gewiefte und erfolgreiche Unternehmensberaterin eine treue Assistentin, so dass sie auch von dem Dorf, wo sie aufgewachsen ist, aus ihre Geschäfte abwickeln kann, wenn auch mehr schlecht als recht – was nicht nur an dem so gut wie nicht vorhandenen Handynetz und Internet liegt.
Saskia ist dem Dorf längst entwachsen, knüpft aber recht schnell wieder alte Kontakte, wie zu ihrem Jugendfreund Alex, der sie damals, als sie eine gemeinsame Interrail-Reise planten, einfach am Bahnhof stehen ließ. Spätestens hier weiß man, wie das weitergehen wird.
Alex, ein Mann zu schön um wahr zu sein, hilfsbereit, selbstlos, immer gut gelaunt, stets um Saskia und ihren Vater besorgt, wofür er auch immer Zeit hat, obwohl er doch ein eigenes Café betreibt. Er sowie Saskias Vater treiben gerade ein Projekt voran, wollen sie doch im Dorf einen Dorfladen auf Basis einer Genossenschaft gründen. Das erste Objekt, welches dafür vorgesehen war, scheint nicht zu klappen, so kommt Saskia gerade recht, denn als gestandene Businessfrau kann sie natürlich alle Probleme lösen.
Dabei schafft sie sich selbst welche, denn so ganz klappt das dann doch nicht mit dem Arbeiten ohne Netz, und ihr Hamburger Freund schießt auch noch quer und sorgt für Unruhe und Zoff.
Somit ist der Roman leider ungemein vorhersehbar, auch alle auftretenden Verwicklungen kann man vorausahnen ebenso wie deren Auflösung. Dazu zwischendurch, immer nur dann, wenn es für die Handlung, sprich die Beziehung zwischen Saskia und Alex wichtig ist, hat ihr Vater mal wieder einen seiner seltenen Demenzanfälle.
Doch nicht nur die Oberflächlichkeit der Geschichte hat mich gestört, auch wurde ich mit der Protagonistin überhaupt nicht warm. Sie war mir zu kalt, zu rational, zu sehr von sich überzeugt, alles wusste, konnte sie – vielleicht abgesehen vom Umgang mit einem kranken Vater, also genau das, wofür Empathie notwendig wäre. Eine wirkliche Entwicklung der Figur konnte man nicht erkennen, auch wenn sie – natürlich – am Ende Beruf und Wohnort wechselt.
Daneben waren auch die Dialoge der Figuren oft etwas hölzern, die meisten Figuren blieben blass, waren mehr Statisten und stellten häufig ein typisches Klischee dar.
Dass es um die Frage geht, wo zuhause ist, wie der Klappentext suggeriert, konnte ich im Roman auch nicht wirklich erkennen. Eher drehte es sich darum, wie man Erfüllung findet und ob Arbeit und Karriere wirklich das Wichtigste sind.
Fazit: Ein netter Unterhaltungsroman, ohne rechte Spannung und Tiefgang und leider auch ohne den richtigen Pep. Dessen Titel im Übrigen herzlich wenig Sinn macht und keinen Bezug zum Inhalt hat.
Anne Hertz - Ein Morgen mit dir
HarperCollins, Juni 2025
Taschenbuch, 304 Seiten, 13,00 €

Bewertung vom 11.07.2025
MARCO POLO Unterwegs mit dem Deutschlandticket

MARCO POLO Unterwegs mit dem Deutschlandticket


ausgezeichnet

Inspirierende Anregungen für Ausflüge mit der Bahn
Unterwegs mit dem Deutschlandticket
Solange es das Deutschlandticket noch gibt oder solange es noch halbwegs erschwinglich ist, spricht nichts dagegen, es zu nutzen. All den Ärger, den Bahnfahren mit sich bringt, muss man einfach hinnehmen, wie das Wetter oder die Lottozahlen.
Dieses Buch nun zeigt verschiedene lohnenswerte Strecken, die man mit dem Deutschlandticket befahren kann. Dass das Ticket nur für Nahverkehrszüge (mit ganz wenigen Ausnahmen) gilt, führt dazu, dass man viel mehr von Deutschland sieht – was ich aus eigener Anschauung sagen kann.
Denn, auch wenn es durchaus Unterschiede gibt, die meisten Züge, die man mit dem Deutschlandticket nutzen darf, halten nun mal an jeder oder mindestens jeder zweiten Milchkanne. So wird dann die Fahrt das Ziel, die Reise wird der Spaß.
Zur besseren Orientierung wird Deutschland im Buch dreigeteilt. Da gibt es die Fahrten im Norden, in der Mitte und im Süden. Jeweils von einer zentralen Station – naheliegenderweise insbesondere die ganz großen Städte – ausgehend werden Fahrten vorgestellt, die zum einen an sehenswerten Strecken und Orten entlangführen und zum anderen zu Zielen führen, die es wert sind, besucht zu werden.
So gibt es in der Mitte Fahrten ab Köln an den Niederrhein und weiter bis nach Arnhem in den Niederlanden (ja, manche Städte in Grenznähe kann man mit dem Ticket erreichen), oder „die schönste Bahnstrecke Deutschlands“ am Rhein entlang über Bonn und Koblenz nach Mainz. Dass sich diese Fahrt auf jeden Fall unbedingt lohnt, kann ich aus eigener Anschauung bestätigen, da bereits mehrfach gefahren.
Aber es gibt auch Vorschläge für Fahrten ab Frankfurt am Main oder Leipzig, im Norden starten die Touren beispielhaft ab Hamburg, Hannover oder Berlin und im Süden ab Stuttgart, Nürnberg oder München.
Jede Strecke ist genau beschrieben, mit Umsteigeorten, Angaben zu den Zügen, die man nehmen kann sowie der Reisedauer. Letztere aber ist wohl doch eher mit Vorsicht zu genießen, denn eine in der Theorie zweistündige Fahrt kann bei der Deutschen Bahn auch gerne mal vier Stunden dauern. Aber was soll’s, solange man wahlweise warm oder gut gekühlt unterwegs ist, vor Wind und Wetter und kilometerlangen Staus geschützt. Die vielen Menschen, die man beim Reisen mit der Bahn beobachten kann, tragen gerne auch mal zur Unterhaltung bei.
Dazu kommen Vorschläge für Besichtigungsziele an der Strecke und im Zielort, jeweils mit vielen tollen Fotos geschmückt und ergänzt um wichtige Informationen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und sonstige Tipps und Ratschläge.
Neben den angegebenen Routenvorschlägen erwähnt das Buch auch stets besuchenswerte Ortschaften abseits der Strecke, die natürlich ebenfalls per Bahn erreichbar sind.
Insgesamt ein Buch, das Lust aufs Reisen macht, das Neugier auf die gezeigten Städte und Sehenswürdigkeiten weckt und das vor allem eine Werbung für das Deutschlandticket ist, das uns hoffentlich noch lange zu einem erschwinglichen Preis erhalten bleibt.
Unterwegs mit dem Deutschlandticket
Marco Polo, März 2025
Klappenbroschur, 239 Seiten, 19,95 €

Bewertung vom 09.07.2025
Frank & Red
Coyne, Matt

Frank & Red


ausgezeichnet

Recht oft erinnert dieser Roman an das zu Recht sehr berühmte Buch „Ein Mann namens Ove“, gibt es doch auffällig viele Übereinstimmungen. Das ändert aber nichts daran, dass der alte Frank und der kleine Red das Herz jeder Leserin erobern werden, denn ihre Geschichte geht ganz einfach zu Herzen.
Frank bewohnt allein ein Haus in London, seit seine geliebte Frau Marcie starb. Immer mehr vergräbt er sich, geht nicht mehr vor die Tür und so gut wie nicht mehr in seinen Garten. Seine Einkäufe erledigen die Nachbarn, anderes bringt ihm ein guter Freund. Ansonsten hat Frank keinerlei Kontakte, auch nicht zu seinem Sohn, nachdem es wegen der Krankheit Marcies heftigen Streit gegeben hatte.
Nun aber zieht in das Nachbarhaus Red ein, ein sechsjähriger Junge, zusammen mit seiner Mutter Sarah, die gerade in Scheidung lebt von ihrem Mann, Reds Vater. Red, der bisher in einem anderen Viertel Londons lebte und dort seine Freunde hatte, fürchtet sich etwas vor der neuen Schule, wo er niemanden kennt. Im Garten ihres Hauses steht ein Trampolin und während Red darauf hüpft, entdeckt er im Nachbargarten Frank. Da gibt es kein Halten mehr, Red verwickelt den alten Mann immer wieder in Gespräche, sehr gegen dessen Willen.
Doch der Junge schafft es, dass Frank auftaut, widerwillig und griesgrämig, aber er kann dem sympathischen kleinen Kerl einfach nicht widerstehen. Red, der unentwegt Fragen stellt, der permanent redet, alles wissen will und der Frank immer mehr aus seiner Isolation herausholt. Als Red wegen eines Vorfalls eine Woche Schulverbot bekommt und Sarah keinen Urlaub nehmen kann, wird Frank zum Babysitter.
Red findet heraus, dass Frank und sein Sohn Mickey, der inzwischen selbst Vater wurde, keinen Kontakt mehr haben, obwohl Frank ganz offensichtlich darunter leidet, und beschließt, zu helfen.
Diese ganze Geschichte ist so wunderbar erzählt, mit herrlichem Humor, voller Empathie und Verständnis, sowohl für den in seiner Trauer vergrabenen Mann wie für das sensible, putzmuntere Kind. Da wird vieles angesprochen, von Mobbing in der Schule bis zu den Problemen einer Trennung, von Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, zwischen Ehepartnern und Freunden. Sehr sensibel geht der Autor mit diesen Themen um, ohne zu dramatisieren, ohne kitschig oder kindisch zu werden, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Eher kommen einem beim Lesen die Lachtränen über die vielen Fragen Reds, über seine hilfsbereite Art, seine Flausen und seine Träume. Denn gerade den Jungen darzustellen, seine Sprache, seine Art, das gelingt dem Autor ausgesprochen gut, so sehr, dass man Red einfach lieben muss.
Was auch nicht verwundert, wenn man weiß, dass Matt Coyne nach der Geburt seines eigenen Sohnes erfolgreicher Blogger wurde mit Berichten über seinen Sohn, unter dem Titel Man vs Baby. So ist „Frank & Red“ zwar sein Debütroman, doch hatte er bereits großen Erfolg mit Büchern und Artikeln über seine Vaterschaft.
Dass in seinem Buch vieles sehr stark an den Roman „Ein Mann namens Ove“ erinnert – Frank ähnelt Ove sehr, arbeitete z.B. ebenfalls bei der Bahn, Marcie war Lehrerin wie Oves Frau, eine beliebte Lehrerin, zu der die inzwischen erwachsenen Schüler immer noch kamen, auch das wie bei „Ove“ und auch Sarah erinnert ein wenig an die burschikose und unerschrockene Nachbarin Oves – all das mag man dem Buch von Matt Coyne ankreiden, die Freude an dem Roman schmälert das aber keineswegs.
Denn hier stimmt alles, Figuren, Setting, Dialoge, Tempo und Spannung, Gefühl und Dramatik und der Humor. So habe ich den Roman absolut verschlungen und war am Ende fast traurig, Frank und Red wieder verlassen zu müssen.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen Roman.
Matt Coyne - Frank und Red
aus dem Englischen von Kristian Lutze
HarperCollins, Juni 2025
Gebundene Ausgabe, 461 Seiten, 24,00 €

Bewertung vom 07.07.2025
Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset


gut

Auch Tine Dreyer, die eigentlich ganz anders heißt, wird zur Wiederholungstäterin. Erneut lässt sie ihre Protagonistin Liv, mitten in den Wechseljahren steckende Mutter dreier Pubertiere, auftreten, wieder purzeln die Leichen und müssen dringend entsorgt werden.
Liv, Küchenplanerin mit mörderischer Vergangenheit aus Band eins, wird mit ihrer früheren Tat konfrontiert, jedoch anders als befürchtet. Hält sie doch die neue Chefin einer Gaunerbande für eine gewiefte Drogendealerin und händigt ihr daher eine Tasche mit Koks in hohem Wert aus. Was tun, wenn man doch gar nicht dealt und eigentlich nur seine Ruhe will?
Zum Glück hat Schwiegervater Werner gerade beim Pferdewetten gewonnen, Geld ist also vorhanden. Und Schwiegermutter Marlies entdeckt ihre kriminelle Ader und ihre guten Beziehungen zum örtlichen Bestatter helfen bei der Leichenentsorgung.
So geraten Liv, Marlies und die Ex-Prostituierte und derzeit zur Betreuung von Werner und Marlies angestellte Iza immer tiefer in die Verstrickungen der Drogendealer und weitere Leichen kommen dazu, müssen versteckt werden, tauchen wieder auf. Und neue, unbekannte werden gefunden.
Das Ganze ist voller Tempo und irrsinnigem Witz erzählt, man wird fast schwindlig von dem rasanten Handlungsverlauf, der immer neue Volten und Loopings dreht. Manchmal wird es fast ein wenig zu viel, werden die Witze zu Kalauern, wirkt der Humor zu mühsam konstruiert. Manche Pointe ist so erwartbar, manche Ironie geht nach hinten los.
Doch die Dialoge sind herrlich, wenn stets alle irgendwie aneinander vorbei reden, jeder jede missversteht, ob absichtlich und unfreiwillig, das macht wirklich Spaß. Die immer wieder auftauchenden Einschübe, die es ähnlich auch schon im Vorgängerband gab, in welchen Liv der Leserin die Gefühle und Beweggründe einer Menopausen-Geplagten erklärt, hätte es auch diesmal nicht gebracht, zumal, wenn sie an gerade spannenden oder besonders lustigen Stellen den Handlungslauf unterbrechen. Dazu erinnert gerade das ein wenig sehr an einen Roman, der da hieß „Achtsam morden“.
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, manchmal etwas arg überdrehter Roman. Eine weitere Fortsetzung braucht es aber vielleicht dann doch nicht.
Tine Dreyer - Morden in der Menopause, mit dem richtigen Mindset
DuMont, Juni 2025
Klappenbroschur, 237 Seiten, 14,00 €

Bewertung vom 04.07.2025
Unter Nachbarn
Imgrund, Bernd

Unter Nachbarn


sehr gut

Nachbarn kann man sich nicht aussuchen, man wird mit ihnen zusammengeführt, ob man will oder nicht. Egal ob man in der Stadt in einem Mehrfamilienhaus, in einem Kiez mit langer Geschichte oder auf dem Land in einem überschaubaren und gewachsenen Dorf lebt, Nachbarn hat man und man muss mit ihnen leben.
Diesem Thema widmet sich Bernd Imgrund, fleißiger Autor diverser Romane und Sachbücher. Er betrachtet die Nachbarschaft von verschiedenen Blickwinkeln, mal mit hohem Ernst und durchaus kritisch, mal mit leicht ironischer Note.
Unter zusammenfassenden Überschriften teilt er seine Betrachtungen. Mal geht es um den historischen Zusammenhang, um frühe Nachbarschaften in Höhlen oder im Mittelalter, einer Zeit, in der der Nachbar noch eine ganz andere Bedeutung hatte als heute. Dann geht es um den Unterschied zwischen Städtern und Dörflern, um die vermeintliche Idylle auf der einen und den angeblich gefährlichen Dschungel auf der anderen Seite.
Imgrund beschäftigt sich dann mit der Frage, was das Leben in einem Kiez, einem Viertel oder „Hood“ bedeutet für den Zusammenhalt gerade unter den Jungen, den oft abgehängten.
Aber es geht auch um Vorurteile, um Grenzen – Stichwort „Maschendrahtzaun“ – und um solch große Fragen wie Wer sind unsere Nachbarn im All, wie funktioniert Nachbarschaft in der Tierwelt oder unter Blumen und Pflanzen.
Einige seiner oft kurzen Texte, die unter den verschiedenen Überschriften zusammengefasst sind, fragen danach, was „gute“ Nachbarschaft ausmacht, ob heutzutage Internet oder Alexa & Co. die Nachbarn ersetzen können, sie behandeln die Frage nach der Art der Kommunikation zwischen Nachbarn und vieles mehr.
All das ist sehr flott zu lesen, nie langweilig, oft humorvoll und auch mal sehr berührend oder erschreckend. Immer wieder zieht der Autor Beispiele aus der Literatur oder der Musik- und Filmwelt heran, was mir manchmal etwas zu oft geschah, so als wolle er vermeiden, „echten“ Nachbarn zu nahe zu treten. Unter den zitierten Filmen natürlich so Klassiker wie „Das Fenster zum Hof“ sowie selbstredend das bekannte Lied von Udo Jürgens über das „Ehrenwerte Haus“. Aber Imgrund zitiert auch aus Werken des Mittelalters oder voriger Jahrhunderte, aus Gedichten oder aus Rap-Songs, die das Leben in Problemvierteln thematisieren.
Insgesamt ist das schmale Buch sehr interessant, in manchem mag man sich selbst oder die eigenen Nachbarn wiedererkennen, nicht immer ist man mit den Schlüssen, die der Autor zieht, gänzlich einverstanden, doch die Lektüre ist sowohl unterhaltsam wie auch informativ, behandelt das Buch schließlich ein Thema, das uns alle mehr oder weniger betrifft. Ein besonderes Lob verdient das witzige und sehr passende Cover.
Bernd Imgrund - Unter Nachbarn
Hirzel Verlag, März 2025
Gebundene Ausgabe, 175 Seiten, 22,00 €

Bewertung vom 02.07.2025
Kalte Spur in Shady Hollow / Shady Hollow Bd.2
Black, Juneau

Kalte Spur in Shady Hollow / Shady Hollow Bd.2


ausgezeichnet

Ein Roman, in welchem Tiere wie Menschen agieren, kann schnell albern oder kindisch wirken. Was man diesem nun schon zweiten Band um kriminelle Ereignisse in Shady Hollow wahrlich nicht vorwerfen kann. Diesmal versucht die Reporterin Vera Vixen, eine schlaue Füchsin, einen „Cold Case“ aufzuklären um eine unverhofft in einem Obsthain gefundene Leiche.
In Shady Hollow wohnen Fuchs und Kaninchen, Elch und Mäusefamilie, Eule und Panda Tür an Tür, sind befreundet, gehen gemeinsam ins Café, treffen sich zu Lesungen in der Buchhandlung von Räbin Leonore. Für Ordnung in der Stadt sorgt die Polizei in Gestalt des Bären Orville, der zudem in Liebe zu Vera entbrannt ist.
Da wird während der Obsternte unter einem Baum ein Skelett gefunden. Es entpuppt sich als der Leichnam eines weiblichen Elchs und Spuren weisen darauf hin, dass es sich um Julia handelt, die Frau von Joe, der das Café „Kaffeekanne“ betreibt. Soweit bekannt, war Julia vor Jahren aus der Stadt verschwunden, alle nahmen an, sie hätte ihren Mann und Sohn Joe junior verlassen, weil sie unglücklich war, in der Ehe und in der Stadt.
Natürlich gerät sofort Joe in Verdacht, ist doch bekannt, dass er und Julia kurz vor ihrem damaligen Verschwinden heftigen Streit hatten. Vera, eng befreundet mit dem gutmütigen und immer freundlichen Cafébetreiber, will seine Unschuld beweisen und beginnt mit ihren Ermittlungen.
Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihr Chefredakteur verlangt, dass sie sich vorrangig um die neue Bewohnerin Olivia Grey kümmert, eine Nerzdame, die eine Benimmschule in Shady Hollow eröffnet. Vera muss bei der Dame einen Kurs belegen, wo sie doch viel lieber sich auf die Recherchen im Mordfall kümmern würde.
Viele Tiere in der Stadt wussten von den Streitigkeiten zwischen Joe und Julia, aber alle mögen den netten Elch, so kann Vera viele Informationen sammeln, vielen Spuren nachgehen, bis sie schließlich herausfindet, was damals wirklich geschah.
Das Ganze ist bezaubernd erzählt, voller Poesie in den Beschreibungen des Umgangs der Tiere miteinander, mit sanftem Spott für die ach so menschlichen Attitüden und Manierismen der Tiere. Da gibt es den Polizeichef, ein Grizzly, der lieber angelt statt seinen Job zu machen, den Chefredakteur, ein Stinktier (!), der teure Anzeigen der Benimmschule wittert oder den freundlich-zurückhaltenden Panda, der das Asia-Restaurant betreibt. Dazu kommen Gladys, Veras Kollegin bei der Zeitung, ein für die Klatschkolumne zuständiger Kolibri oder Waschbär Lefty, ein Langfinger, der stets auf ziemlich kriminellen Pfaden wandelt.
Die Geschichte ist hinreichend spannend, auch wenn man schon ziemlich früh erahnen kann, wer hinter der Ermordung Julias stecken könnte, dazu die so menschlich gezeichneten Figuren, die anschauliche Beschreibung des kleinen Städtchens und die gewiefte Ermittlerin Vera, die sich nur selten einen Bären (!) aufbinden lässt. Auch wenn ihre sich sanft entwickelnde Beziehung zu Bär Orville unter ihren Recherchen, die sie nicht immer brav mit der Polizei teilt, leidet.
Eine wirklich empfehlenswerte Reihe, die hoffentlich noch einige Mal fortgesetzt wird. Hinter dem Pseudonym Juneau Black verbergen sich die beiden Autorinnen Jocelyn Koehler und Sharon Nagel, die diese netten Geschichten verfassen. Gerne mehr davon.
Juneau Black - Kalte Spur in Shady Hollow
Originaltitel: Cold Clay. A Shady Hollow Mystery
aus dem Englischen von Barbara Ostorp
rororo, Juni 2025
Taschenbuch, 284 Seiten, 15,00 €

Bewertung vom 01.07.2025
Der alte Apfelgarten
Gosling, Sharon

Der alte Apfelgarten


ausgezeichnet

Wieder stellt die britische Autorin einen Garten in den Mittelpunkt eines Romans. War es in ihrem vorigen Buch ein Stadtgarten, den die Protagonistin wieder aufmöbelte, so ist es diesmal ein Garten voller uralter Apfelbäume, den zwei Schwestern unverhofft am Rande ihres landwirtschaftlichen Betriebs entdecken.
Diese beiden Schwestern sind Bette, die ältere, in London lebende erfolgreiche Anwältin, und Nina, die um etliche Jahre jüngere, eine alleinerziehende Mutter, die seit mehreren Jahren wieder auf dem elterlichen Bauernhof lebt. Die beiden Frauen haben wenig gemeinsam, in vielen Jahren nur wenig miteinander gesprochen und wenn, dann meist im Streit.
Nun ist der Vater gestorben, die Mutter Sophia lebt schon lange im Ausland, hatte sich in Freundschaft von ihrem Mann getrennt. Bette kehrt eher widerwillig zurück für die Beerdigung. Doch dann kommt die Überraschung: Nicht Nina erbt den Betrieb, die ihn in den letzten Jahren fast allein führte, sondern beide zusammen zu gleichen Teilen. Und es stellt sich heraus, dass der Hof hoch verschuldet ist, es keine weiteren Kredite geben wird. Wenn die Schwestern den Hof nicht verlieren wollen, müssen sie sich etwas überlegen.
Da kommt die Entdeckung des alten Apfelgartens grade recht, denn zum einen ließen sich die Äpfel, zu Cider verarbeitet, gut verwerten, zum anderen würde der Verkauf des Gartens die Geldsorgen lösen. Doch zuerst muss der Garten wieder hergerichtet werden.
Dabei helfen den beiden Frauen zwei Männer. Da ist einmal Cam, der Nachbar, der stets an Ninas Seite eilt, wenn sie Hilfe braucht. Und da ist Ryan, der Apfelexperte, den sie zurate ziehen nach der Entdeckung des Gartens und der für Bette wie ein Gespenst aus der Vergangenheit ist. Das darf ich hier in der Rezension verraten, denn man kann das schon bei der ersten Erwähnung seines Namens erahnen.
Überhaupt tragen beide Schwestern ein rechtes Päckchen Vergangenheit mit sich herum, wobei Ninas Geschichte nur sehr verhalten, nur mit wenigen Bemerkungen angedeutet wird. Während Bette mehr im Vordergrund steht, sowohl was ihre Geschichte wie auch ihre Zukunft angeht. Dazu ist Nina eher die weiche, ja fast ein bisschen zu wehleidige, stets sofort das Schlimmste befürchtende, wenn Bette eher zupackt, energisch Dinge regelt und sich nichts gefallen lässt.
Das Ganze ist genauso eine Schmonzette wie es klingt, macht aber bei der Lektüre dennoch viel Freude. Das liegt an dem sehr gefälligen Schreibstil von Sharon Gosling, an ihren immer gut ausgearbeiteten Figuren – darunter Ninas sehr munterer 6-jähriger Sohn Barnaby, genannt Superheld Seepocke - , den lebendigen Dialogen und den zwar oft vorhersehbaren, dennoch gelungenen Plotwists, die für hinreichend Spannung sorgen.
Schön auch der kurze Auftritt einer Figur aus einem vorigen Roman und die dadurch nicht zum ersten Mal hergestellte Verknüpfung zwischen den verschiedenen Geschichten Sharon Goslings.
So habe ich das Buch regelrecht weggesuchtet und hoffe dementsprechend schon auf einen baldigen weiteren Roman aus Goslings Feder.
Sharon Gosling - Der alte Apfelgarten
Originaltitel: The Secret Orchard
aus dem Englischen von Sibylle Schmidt
DuMont, Juni 2025
Taschenbuch, 427 Seiten, 13,00 €

Bewertung vom 25.06.2025
Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?
Süddeutsche Zeitung Magazin

Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?


sehr gut

Zugegeben, über diese titelgebende Frage habe ich wirklich noch nie nachgedacht. Geschweige denn geglaubt, dass der Zeitpunkt der Salzzugabe irgendeinen Unterschied macht. Das ist aber wohl tatsächlich so, wie dieses sehr informative kleine Buch verrät.
Das ganz anders ist als erwartet, aber nicht minder gut. Denn es gibt kurze, knackige und gut verständliche Antworten auf Fragen, die manch einer vielleicht mal im Kopf gewälzt hat, sich aber möglicherweise nie zu fragen traute. Oder Fragen, auf die man selbst gar nicht gekommen wäre, deren Beantwortung aber durchaus eine Bereicherung ist.
Aufgeteilt in sechs Kapitel oder thematische Gruppen geht es um so Dinge wie die Frage „Hilft Pusten bei heißen Getränken und Suppen?“ oder „Ist Essen im Gehen wirklich ungesund?“ (Hat sich das tatsächlich schon mal jemand gefragt…?) oder eine Frage lautet: „Wie teste ich, ob ein Ei noch frisch ist?“ (Ich hätte gedacht, das weiß inzwischen jeder, aber offenbar doch nicht.)
Im Kapitel „Flüssige Spezialitäten“ geht es beispielsweise um die Frage „Warum haben Sekt- und Weinfalschen einen gewölbten Boden?“ – auch darüber habe ich noch nie gegrübelt. Der Grund: Es hat was mit dem Druck in der Flasche zu tun. Eine durchaus interessante Frage in dieser Gruppe lautet:“ Wie kann man Alkohol in Risottos, Saucen und Desserts ersetzen? Die Antwort ist für jemanden, der für Kinder kocht oder für Menschen, die keinen Alkohol trinken dürfen, sicher sehr hilfreich. Der Koch, der auf diese Frage antwortet, empfiehlt einmal Apfel-, für den anderen Zweck Trauben- oder Orangensaft.
Weitere Kapitel beschäftigen sich mit „Frischekick und Vitaminpower“, „Gut für die Gesundheit“ oder unter dem Titel „Das gehört sich so“ mit der Welt der Traditionen und guten Manieren. Da geht es dann beispielsweise um die Frage, wie man sich im Restaurant richtig beschwert oder wieso man im Winter Glühwein trinkt (auch eine wirklich lebenswichtige Frage…).
Beantwortet werden übrigens die vielen Fragen – sicher sind es mehrere Dutzend – von ausgesprochenen Fachleuten, die jeweils unter den nie mehr als ein bis zwei Seiten langen Texte genannt werden, zusammen mit ihrer Profession. Zusätzlich sind alle noch einmal im Anhang aufgelistet. Darunter befinden sich You-Tuber:innen, Köche und Köchinnen, aber auch Mediziner:innen des jeweiligen Fachgebiets. Dazu Oecotrophologen und sogar ein Physiker oder der Gründer eine Kaffeeschule.
Sicher interessiert nicht jeden alles, nicht jede Antwort hilft einem im Leben entscheidend weiter, nicht alle Informationen sind neu oder überraschend. Dennoch liefert das Buch, das auf der entsprechenden Kolumne im Zeit-Magazin beruht, ein paar neue Erkenntnisse, die sich im täglichen Küchenalltag durchaus anwenden lassen. Außerdem ist das kleine Büchlein ganz sicher ein gelungenes Geschenk für alle, die sich für Essen oder Kochen begeistern.
Süddeutsche Zeitung Magazin - Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?
DuMont, Juni 2025
Gebundene Ausgabe, 175 Seiten, 20,00 €

Bewertung vom 23.06.2025
Noch fünfzig Sommer mehr
Maury , Avril

Noch fünfzig Sommer mehr


weniger gut

Das Beste an diesem Roman war noch das Setting, denn die Geschichte spielt in der Bretagne, ein echter Sehnsuchtsort. Hier lebt die Hauptfigur Eleni, allein in einem abgelegenen Haus mit großem Garten. Das Haus gehörte früher ihren inzwischen verstorbenen Großeltern, bei denen sie aufwuchs.
Denn Elenis Mutter war eine Forscherin, die lieber durch die Welt reiste als ihre Tochter aufwachsen zu sehen. Auch sie ist längst gestorben, als Eleni den Café-Besitzer Théo kennen- und lieben lernt. Schnell werden die Beiden ein Paar und ihm gelingt es, die junge Frau aus ihrer depressiven Einsamkeit herauszulocken. Er schenkt ihr Pflanzen für den Garten und sie lernt wieder zu lachen und zu leben.
Doch Théo stirbt ganz plötzlich nach ein paar Monaten des Glücks und Eleni fällt zurück in ihr schwarzes Loch, geht nicht mehr aus dem Haus, lässt den Garten verkommen. Einzige Gesellschaft ist ihr Kaninchen Anemone. Bis eines Tages jemand beginnt, Briefe und Blumen vor ihre Tür zu legen. Nach und nach taut Eleni dadurch auf, freut sich über die Gaben und beginnt wieder, in ihrem Garten zu arbeiten.
Schließlich trifft sie durch einen Zufall einen ehemaligen Kindheitsfreund wieder. Ab hier wird es derart vorhersehbar, dass man eigentlich gar nicht weiterlesen muss. Denn natürlich – Achtung Spoiler für die, die es nicht eh schon ahnen – steckt Pierre hinter den Briefen und Blumen. Warum, das klärt sich gegen Ende natürlich auf und natürlich gibt es einen Bezug zu Théo.
Der allerdings ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen, dass die Geschichte nun wirklich absurd wird, nachdem sie bisher nur extrem kitschig und schmalztriefend war. Auch die Erklärung für Elenis Ängste und Psychosen ist ziemlich weit hergeholt und nicht gänzlich nachvollziehbar. Ihre Aktionen und Reaktionen überhaupt empfand ich als wenig schlüssig.
Dazu kommt ein wirklich sehr simpel gestrickter Schreibstil, freundlich ausgedrückt. Der Roman strotzt von Phrasen, Wortwiederholungen, überdramatisierten Emotionen und seichten Dialogen. In diese sind mal wieder – was ich wirklich überhaupt nicht leiden mag – diverse französische Satzfetzen eingefügt, selten, aber dennoch störend. Was sich erklärt aus dem Tatsache, dass die sich mit einem französischen Pseudonym schmückende Autorin eine deutsche Schriftstellerin ist.
So hoch die Erwartungen an eine nette und emotionale Story sind, die der Klappentext weckt, so enttäuschend ist dann die Lektüre. Aber das ist wie immer Geschmacksache, für Leserinnen, die Schnulzen mögen, ist der Roman sicher empfehlenswert.
Avril Maury - Noch fünfzig Sommer mehr
Ullstein, Mai 2025
Taschenbuch, 312 Seiten, 12,99 €