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krimi_und_so

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2025
Gerächt sein sollst du
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du


sehr gut

Gerächt sein sollst du von Kaisu Tuokko
Erschienen am 15. Juli 2025 im atb Verlag

Die Journalistin Eevi Manner erhält den Tip das am Strand in Kristinestad eine Leiche angespült wurde. Als sie dort ankommt ist sie überrascht dass sie dort auf einen alten Freund trifft. Mats Bergholm, die liebe ihrer Jugendzeit. Dieser ist jetzt Kommissar und bearbeitet den Fall der Leiche.
Anfangs weiß Eevi nicht wirklich wie sie damit umgehen soll, doch dann kommen die beiden einen grausamen Verbrechen auf die Spur.
——
„Gerächt sein sollst du“ ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe aus dem schönen Finnland. Es ist gleichzeitig auch das erste Buch welches ich von Kaisu Tuokko gelesen habe.
Im ersten Band der Reihe dreht sich vieles um die beiden Hauptcharaktere Eevi und Mats. Das hat mir wirklich gut gefallen, da ich so die Charaktere mit all ihren Problemen kennenlernen konnte. Das ging aber leider, nach einem guten Start, etwas zu lasten der Spannung im Mittelteil.
Trotz des Todesfalls, gleich zu Beginn des Krimis, baut sich die Spannung erst langsam auf. Das lag, wie gesagt, hauptsächlich daran das man einiges über das Privatleben von Eevi und Mats erfahren hat. Die Ermittlungen waren daher anfangs mehr Hintergrundgeschichte.
Doch je weiter der Fall fortgeschritten ist, desto beklemmender, erschütternder wurden die Hintergründe des Verbrechens.
Das hat dazu geführt dass ich an einem bestimmten Punkt das Buch regelrecht verschlungen habe, und mich am Ende auch ein wenig fassungslos gemacht hat.
Ab und zu wurde die Story auch von kleinen Kapiteln mit rätselhaften Tagebucheinträgen unterbrochen (Ich bin mir nicht sicher was sich dahinter verbirgt, aber das weckt schon jetzt meine Neugier am Nachfolge Buch).

Fazit
„Gerächt sein sollst du“ ist ein Krimi der mich, vor allem im letzten Drittel des Buches, Seite für Seite immer mehr in seinen Bann gezogen hat.
Wer gerne skandinavische Krimis mit einem eher ruhigen Aufbau liest ist hier genau richtig. Ich bin schon gespannt wie es mit Eevi und Mats weiter geht.

Bewertung vom 04.08.2025
Ihr werdet sie nicht finden
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


ausgezeichnet

Ihr werdet sie nicht finden von Andreas Winkelmann

Vor sieben Jahren
Verzweifelt sucht Polizist Jonas Waidler nach seiner Tochter Isabel. Diese kam nicht, wie verabredet, pünktlich von einer Geburtstagsparty zurück. Doch auch Tage später findet sich, bis auf ihren Rucksack, keine Spur von ihr.

Heute
Franca Lichtenwalder wird von einer älteren Dame beauftragt ihre Enkeltochter Sylvia zu suchen. Diese ist seit einem halben Jahr spurlos verschwunden. Franca begibt sich auf die Suche und stößt auf schweigen, und ein düsteres Geheimnis.
——
Nachdem mich letztes Jahr „Hast du Zeit“ nicht wirklich überzeugen konnte, war ich neugierig ob Andreas Winkelmann mich, mit „Ihr werdet sie nicht finden“, dieses Jahr mehr in seinen Bann ziehen kann.
Bereits das erste Kapitel gab mir ab der ersten Seite ein gutes Gefühl. Andreas Winkelmann hat es dabei geschafft dass ich mich sofort in Jonas Waidler hineinversetzen, und die Panik und Sorge um seine Tochter nachvollziehen konnte.
Der Thriller spielt anfangs in zwei Zeitebenen.
Dabei fand ich es spannend dass sich die beiden Zeitstränge in den ersten Kapiteln immer abwechseln. Mit fortschreiten des Buches wurden die beiden Ebenen aber Stück für Stück mehr miteinander verschmolzen. Das hat meine Spannung immer aufrecht erhalten, und mich neugierig gemacht wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Immer wieder sind auch kurze Abschnitte eingestreut die aus Sicht einer mir anfangs unbekannten Person erzählt werden. Erst nach und nach wurde mir bewusst um wen genau es sich handelt.
Der Thriller ist zwar nicht der Nervenaufreibendste, aber sehr stimmig erzählt. So kommen Stück für Stück immer neue Geheimnisse ans Tageslicht bis zu einem Ende, mit dem ich anfangs nicht gerechnet hätte.
Mit Franca und Jonas hat Andreas Winkelmann auch zwei tolle Protagonisten erschaffen. Bei Jonas konnte ich jede Sekunde seine Verzweiflung und Wut spüren. Über Franca, mit ihrem Rolling Steel, hätte ich, auch aufgrund ihrer Vergangenheit, gerne noch mehr erfahren. Aber wer weiß, vielleicht ermitteln die beiden ja irgendwann wieder zusammen.

Fazit
Mit „Ihr werdet sie nicht finden“ hat Andreas einen unterhaltsamen Thriller geschrieben, der mich ab der ersten Seite ans Buch gefesselt hat. Insgeheim hoffe ich dass Franca und Jonas irgendwann wieder zusammen ermitteln werden.

Bewertung vom 09.01.2025
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


sehr gut

Mit „Blutbuße“ entführt uns Viveca Stern, wie schon in den beiden Vorgängern, wieder ins winterliche Åre, nach Schweden.
Der Krimi ist wieder sehr flüssig zu lesen, und durch die tolle Beschreibung der Landschaft um Åre, konnte ich mich sofort in die Geschichte einfühlen. Was mir bei dieser Reihe immer sehr gut gefällt ist dieser Bogen, den Viveca Sten aus vergangenen Ereignissen und Gegenwart schlägt. Scheinbar vergessene Geschehnisse bekommen immer einen wichtigen Bezug zu den aktuellen Ereignissen. Dadurch wird es eigentlich nie langweilig, und oft war ich einfach dagesessen, und habe ich mir Fragen über die genauen Zusammenhänge gestellt. Ein weiterer Punkt den ich sehr mochte ist, dass jeder der Ermittler sein eigenes privates Setting mit einbringt. Dadurch war der Kriminalroman für mich wieder sehr vielfältig, da nicht nur der Fall, sondern auch die Menschen im Mittelpunkt stehen.
Über den Täter hat mir Viveca Steb wieder eine ganze Menge Rätsel aufgegeben die ich Stück für Stück erst am Ende entschlüsseln konnte.

Fazit
Auch der dritte Teil um Hanna Ahlander hat mich wieder sehr gut unterhalten. Inzwischen zählt die Reihe zu meinen absoluten „Must Read“, da mich die Mischung von spannendem Fall, und interessanten Charakteren immer aufs Neue begeistern kann.

4,5 von 5 🌟

Bewertung vom 23.12.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


ausgezeichnet

Zweieinhalb Jahre musste ich warten, um wieder von meinem Bayerischen Lieblingspolizisten zu lesen. Hat sich das warten gelohnt?
„Lückenbüßer“ ist der inzwischen 13. Klufti Krimi des Bestseller Duos Volker Klüpfel und Michael Kobr.
Mit der etwas Verkorksten Anti-Terror-Übung hatte der neue Kluftinger gleich einen gelungenen Start. Ich konnte mir die Übung sehr gut bildlich vorstellen, und musste dabei immer wieder schmunzeln. Aber nicht nur dort. Auch der Wahlkampf zwischen Kluftinger und Langhammer hat mich super unterhalten. Manchmal wusste ich gar nicht mehr ob die beiden für den Gemeinderat kandidieren, oder aber für den Bürgermeister Posten. Dabei kam mir der eigentliche Kriminalfall, und die dazugehörigen Ermittlungen fast ein wenig zu kurz. Denn auch Kluftingers Team um Hefele, Meyer und Lucy, die wirklich gut ins Team passt, sowie seine Wahlkampfmanagerin, äh Sekretärin Sandy Henske, hatten wieder einziges an Unterhaltungswert zu bieten.
Beim Wahlkampf und den Fall Lothar Schaller hatte das Duo Klüpfel/Kobr, ich würde fast sagen, den Stift am Puls unserer zerrissenen Gesellschaft. Ob das jeder mag weiß ich nicht. Ich fand es sehr gelungen.

Fazit
Hat sich das warten gelohnt? Für mich schon!
Der neue Klufti hat mich sehr gut unterhalten, und ist aktuell wie nie zuvor. Leider ging dabei aber etwas der Charme der „alten“ Kluftinger Bücher verloren so dass es von mir dieses Mal

4,5 von 5 ⭐️ gibt.

Bewertung vom 12.09.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


ausgezeichnet

Schon der Prolog hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht, und das erste Kapitel hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Karin Slaughter hat es geschafft in nur wenigen Seiten eine Atmosphäre zu erzeugen die mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat. Dabei ist es vor allem die Story um Macy die mich besonders erschüttert hat. Zu lesen was die junge Frau bis zu ihrem Tod alles erlebt hat, war sehr bedrückend.
Slaughters Schreibstil finde ich wirklich klasse. Bedrückend, und emotional, Letzte Lügen ist trotz spannender Unterhaltung, leicht zu lesen und zwischendurch auch mit einer kleinen Prise Humor versehen, was vor allem an Wills kleinen Eigenheiten lag. Für mich war die Story und die dazugehörigen Charaktere genau auf den Punkt geschrieben, und hielt wieder einige Überraschungen und Wendungen bereit.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Beziehung von Will und Sara, die Hoffnung auf noch viele weitere Fälle macht.

Fazit
Wer gerne Thriller mit richtig starken Geschichten liest, sollte bei „Letzte Lügen“ unbedingt zugreifen. Für mich eines der absoluten Top Bücher des Jahres.

Bewertung vom 27.08.2024
Finster
Menger, Ivar Leon

Finster


ausgezeichnet

Nachdem mir die beiden ersten Thriller von Ivar Leon Menger, „als das Böse kam“ und „Angst“, schon sehr gut gefallen haben, war klar dass auch „Finster“ bei mir einziehen wird.
Der Thriller spielt in einer Zeit an die ich mich noch gut erinnern kann. Kurz nach Tschernobyl, als wir nicht mehr in den Wiesen spielen durften, und eine große Unsicherheit herrschte was dieser radioaktive Wind und Regen mit sich bringt. So konnte ich mich auch sehr gut in die Zeit in welcher der Thriller spielt hineinversetzen.
Es hat auch gar nicht lange gedauert da hatte mich Menger auch schon gefangen. In nur wenigen Seiten hat er es geschafft eine düstere Atmosphäre zu erschaffen, die in Katzenbrunn herrscht. Ein Dorf voller Geheimnisse bei dem ich das Gefühl hatte jeder weiß etwas, aber keiner rückt mit der Wahrheit heraus. Dieses düstere, geheimnisvolle, habe ich regelrecht körperlich gespürt. Dazu gab es natürlich wieder einige spannende Charaktere, und ihre Geschichten, die den Thriller sehr abwechslungsreich gestaltet haben. Außerdem ist Ivar Leon Menger ein Meister im falsche Fährten legen, oder sind diese gar nicht so falsch? Für mich war in diesem Buch jeder verdächtig.

Fazit
Welche Rolle spielt die psychiatrische Klinik Waldfrieden? Welche Geheimnisse verbirgt Katzenbrunn? Wer steckt hinter dem verschwinden der Jungen? Ihr liebt eine düstere Atmosphäre in Thrillern? Wollt ihr das alles wissen, dann lest „Finster“ von Ivar Leon Menger. Ihr werdet es nicht bereuen.

Bewertung vom 17.07.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


ausgezeichnet

Zuallererst ist mir bei „Wenn sie lügt“ natürlich dieser wirklich tolle Farbschnitt des Buches aufgefallen. Allerdings ist es auch so, der schönste Schnitt bringt nichts, wenn das Buch nichts taugt. Deshalb war ich sehr gespannt ob mich der neue Thriller der von Linus Geschke überzeugen kann.
„Wenn sie lügt“ ist aus der Sicht von Norah und Goran geschrieben. Zwei Mitglieder einer Clique die vor fast 20 Jahren durch dick und dünn gegangen ist, bis sie ein tragisches Ereignis getrennt hat.
Immer wieder gibt es Rückblenden in jenen Sommer 2004 in dem das Ereignis seinen Lauf genommen hat, und deren Auswirkungen jetzt, vor allem über Norah hereinbrechen.
Der Thriller ist sehr ruhig geschrieben, und baut sich recht langsam auf. Und trotzdem wurde das Buch nie langweilig. Nach und nach erfährt man mehr über die Vergangenheit und erhält Antworten auf die Fragen was 2004 wirklich geschehen ist. Hatte Norah vielleicht doch etwas mit der Tat zu tun? Warum hat Peggy, Norahs beste Freundin, ausgerechnet jetzt Selbstmord begangen, oder war es gar Mord? Wer ist der Täter und welches Motiv hat er?
Je weiter ich im Buch gelesen habe desto mehr wurde ich von der Story gepackt. Immer wieder gab es überraschende Wendungen, und neue Lügen, und Geheimnisse wurden aufgedeckt. Das Ende hatte mich dann zwar nicht mehr vollständig überrascht, war aber trotzdem an jedes einzelne Wort gefesselt.

Fazit
„Wenn sie lügt“ ist zwar ein etwas ruhigerer Thriller, hat mich aber sehr gut unterhalten. Linus Geschenke hat es verstanden mich, durch den geschickten Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart sowie kleineren hinweisen auf die Wahrheit, immer tiefer in die Geschichte eintauchen zu lassen.
Und um auf den Anfang meiner Rezension einzugehen, ja der Inhalt des Thrillers wird seinem Buchschnitt in allen Belangen gerecht.

Bewertung vom 27.05.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Mörderfinder - Die Stimme der Angst
Erschienen am 28. Februar 2024 im Fischer Verlag

Max ehemaliger Dozent und guter Freund Bormann verstirbt unerwartet. Auf dessen Beerdigung fällt ihm eine Frau auf, die ihn verblüffend an seine große Liebe Jennifer erinnert.
Kurz darauf verschwindet seine Freundin Jana. Max macht sich große Sorgen um sie. Wenig später wird auch noch sein ehemaliger Kollege und Freund Böhmer niedergeschlagen und schwer verletzt. Schon bald stellt sich Max die Frage, ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt. Da er von der Polizei keine Unterstützung zum Lösen der Fälle erwarten kann, zieht er den Psychologen und Schriftexperten Marvin Wagner zu Hilfe.
——
Ich bin ja ein sehr großer Fan von Arno Strobels Mörderfinder Reihe, um den Fallanalytiker Max Bischoff. Die vorherigen Teile haben mir allesamt sehr gut gefallen, und so habe ich mich auch sehr auf Teil vier „Mörderfinder - Die Stimme der Angst gefreut“.
Wie schon die Vorgänger ist auch der vierte Teil der Reihe sehr schnell und flüssig zu lesen. Einmal angefangen konnten ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Max Bischoffs, fast schon traditioneller, Clinch mit Keskin wird dieses Mal in neue Höhen getrieben. Jedoch fand ich Max dieses Mal weniger entspannt bei seinen Ermittlungen, fast schon ein wenig aggressiv, was möglicherweise auch seine großen Sorge um Jana und Böhmer gelegen hat. Aber glücklicherweise gab es ja noch den immer gut gelaunten Marvin Wagner, mit seinem großartigen Humor. Der etwas exzentrische Psychologe ist in den letzten Büchern immer mehr in den Mittelpunkt gerückt, und stiehlt, für mich, Max in diesem Buch klar die Show.
Gut fand ich es in diesem Zug auch etwas mehr über Marvins Privatleben zu erfahren.
Die Auflösung des Falls fand ich recht gut gelungen auch wenn ich zwischendurch etwas verwirrt war.

Fazit
Auch der vierte Mörderfinder Teil hat mir wieder gut gefallen, und beim lesen viel Spaß gemacht. Allerdings fand ich diesen Teil etwas schwächer als die Vorgänger, was auch an der Art von Max lag.

Bewertung vom 29.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Die Dämmerung von Marc Raabe
Erschienen am 27. März 2024 im Ullstein Verlag

Nachdem mir letztes Jahr „Der Morgen“ sehr gut gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten „Die Dämmerung“ zu lesen.
Wie schon „Der Morgen“ hat mich auch „Die Dämmerung“ sofort in in ihren Bann gezogen. Die Geschichte ist sehr mitreißend erzählt, dabei findet Marc Raabe immer das, für mich, richtige Tempo. Die Hauptcharktere Nele und Art gehören inzwischen mit zu meinen liebsten Ermittlern. Das liegt auch daran dass ihr Privatleben eine interessante Seite hat. Nele, durchlebt durch ihre Schwangerschaft ein Wechselbad der Gefühle, ohne daran zu denken bei ihrer Arbeit einen Schritt kürzer zu treten. Art ist hingegen ist, obwohl er nach außen den raubeinigen Typ gibt, inzwischen eine art liebevoller Ersatzvater für Mila geworden. Dazu kommt auch seine noch immer schwierige Liebe zu Juli.
Hinzu kommt dieses mal ein weiterer spannender Charakter, Leo, die Tochter der Toten, mit all ihrer Verzweiflung, und Wut auf die Welt und ihre Mutter.
Auch die Geschichte der Unbekannten Frau war so gut geschrieben dass ich mich gefreut habe, wenn eines dieser, ich nenne sie mal Play Kapitel, kam. Da ging es mir wie Leo, ich wollte mehr über sie erfahren.
Der Thriller hatte auch wieder einige überraschende Wendungen zu bieten und ein Ende dass mich doch etwas überrascht hat.

Fazit
Mit „Die Dämmerung“ hat Marc Raabe wieder einen tollen Thriller geschrieben. Durch all die unterschiedlichen, auch aktuellen, Themen, ist der Thriller ein sehr vielschichtiges Buch geworden, welches mich sehr gut unterhalten hat. Aus diesen Gründen ist „Die Dämmerung“ auch eines meiner bisherigen Jahreshighlights.

Bewertung vom 23.04.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


ausgezeichnet

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge von Tsokos & Tsokos
Erschienen am 01.02.2024 bei DroemerKnaur

Heinz Labensky lebt in einem Feierabendheim in Erfurt. Als er eines Tages einen Brief von der Tochter seiner ehemals besten Freundin erhält, macht er sich auf den Weg nach Rostock-Warnemünde.

„Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ ist der erste Roman den Dr. Michael Tsokos zusammen mit seiner Frau Anja geschrieben hat. Ich war natürlich sehr gespannt, da ich die Thriller von Dr. Tsokos sehr gerne lese.
Heinz Labenskys Roadtrip im Flixbus von Erfurt nach Rostock-Warnemünde ist auch einen Trip zurück in die Vergangenheit. Eine Reise in der es noch West- und Ostdeutschland gab. Auf eine Reise, bei der mich Labensky mit in seine Erinnerungen genommen hat. Geboren in einem kleinen Dorf hatte er kein leichtes Leben, und wurde als Schwachsinniger verschrien. Als Rita in sein Dorf zieht, hat er zum ersten Mal eine Verbündete, und verspricht ihr sie für immer zu beschützen.
Der Roman ist sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam zu lesen. Im Grunde ist er auch eine kleine Geschichtsstunde. Heinz Erinnerungen an die DDR gibt er auf seiner Fahrt in teilweise recht skurrilen Geschichten wieder. Und doch enthalten sie alle einen Funken Wahrheit. Der Volksaufstand am 17. Juni 1953, der Mauerbau, die Schwarztaxifahrer Berlins Verbindungen der RAF in den Osten und vieles mehr. Und wer kennt sie nicht, die Niethose.
Dabei steht seine Suche nach Rita, die mit 17 sein Dorf Richtung Berlin verlassen hatte, immer im Mittelpunkt seiner Erzählung. Manchmal haben mich seine Geschichten zum Lachen gebracht, und manchmal traurig gestimmt. Aber eins haben sie alle gezeigt, Heinz Labensky ist vielleicht nicht der klügste, hat aber ein unendlich großes Herz.

Fazit
Mit „Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ haben mich Tsokos & Tsokos sehr positiv überrascht. Seine Reise durch die Vergangenheit haben mich auch ein wenig an meine Jugend in den 80igern/90igern zurückdenken lassen. Und am Ende des Buches hatte ich tatsächlich leicht feuchte Augen.