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Anne Lay

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Hinter den Dünen - Alles auf Neuanfang (eBook, ePUB)
Jantzen, Nele

Hinter den Dünen - Alles auf Neuanfang (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schon die ersten Zeilen bringen mir das Gefühl, nach Hause zu kommen. Es ist der letzte Band um den Künstlerhof Sommer an der Ostseeküste. Die Figuren sind mir zum Teil bekannt, haben doch Greta und Sophie Sommer schon ihren Mr. Right gefunden. Nun geht es also um weitere Bewohner, und um eine Neue und deren Hintergrund.

Malin reicht es! Sie bricht kurzentschlossen in eine Auszeit an der Ostsee auf. Hinter sich lässt sie unschöne Erlebnisse, die letztlich zur Trennung geführt haben, privat wie beruflich. Einmal den Kopf durchwehen lassen in vollkommen anderer Umgebung, so der Plan, der kurz unattraktiv erscheint, als das Wetter sich an der Ostsee ruppiger zeigt, als in München. Die Ferienwohnung mit Blick auf das Meer - ein Traum! Das einzige Restaurant, das in Vorsaison geöffnet hat, beschert ihr dann eine große Überraschung, die ihr Leben umkrempeln wird ...

Schade. Ich habe die Reihe mit Begeisterung gelesen und muss mich nun damit abfinden, dass sie beendet ist. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihnen gelitten, über sie den Kopf geschüttelt, mich mit ihnen gefreut. Und jetzt muss ich sie gehen lassen.

Die Autoin hat eine lebendige Welt entworfen, zwischen Urlaubsfeeling an der Ostsee und Exotik durch das Künstlerleben und einige Eskapaden. Dabei sind die Figuren greifbar geworden. Ich habe mit ihnen gelebt und gefühlt. Dadurch wurden die Bücher zu Ausflügen ans Meer, auch wenn mein Alltag gerade im Regen oder in Arbeit "ertrank". Solch positive Ausblicke wünsche ich jeder Leserin und natürlich auch den Lesern.

Mir hat dieses Buch gefallen, wie auch die gesamte Reihe. Empfehlen würde ich, sie in der zeitlichen Abfolge zu lesen. So bleibt es spannender, wer mit wem ...

Bewertung vom 05.07.2025
Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


ausgezeichnet

Yrsa geht erstmals auf Viking - also auf eine Fahrt, um Silber zu erlangen. Mit dabei ist Avidh, der Krieger, den sie liebt, den sie aber während der Fahrt - so die Anweisung Gunnars, des Anführers, nicht lieben darf. So trennt sie sich am Vorabend der Abfahrt von ihm, was ihn verletzt und irritiert. Gleichzeitig hat sie den Auftrag erhalten, Avidh zu beschützen. Frida, die Seherin, bei der beide, Yrsa und Avidh lebten, hat Yrsa von ihrer Vision berichtet.

Es geht also kompliziert los und hinzu kommt, dass die "Neue" zwischen altgedienten Haudegen keinen leichten Stand hat. War es doch im Jahr zuvor eine Frau, die die Gruppe in Gefahr gebracht hat.

Die Vorgeschichte erfahre ich in kleinen Rückblenden oder Erzählungen und bekomme einen Eindruck, worum es im ersten Band gegangen sein muss. Diesen kenne ich nicht, aber auch ohne Band 1 gelesen zu haben, komme ich schnell in die Geschichte und erfahre alles, was ich zum Eintauchen in die Abenteuer wissen muss.

Beim Lesen und Vorstellen der Gegebenheiten hilft es mir, sowohl Haithabu als auch Ribe zu kennen und mehrfach in Wikingermuseen, wie auch Bork Havn gewesen zu sein. Die Vorstellung, mit einem offenen Langschiff zu segeln, Wind und Wetter ausgesetzt - ohne Funktionskleidung - fasziniert mich ebenso, wie sie mich gruselt. Zwischen Konkurrenz mit anderen Wikingern und dem Kampf gegen Friesen und Franken stelle ich mir die Unsicherheit und die Gefahren für Reisende der damaligen Zeit vor.

Schön ist es, dass es anders kommt, als zunächst erwartet. Es gibt Hindernisse, Schurken, Verbündete und auch einen Schuss Romantik. Mitunter denke ich beim Lesen, dass Yrsa recht modern zu sein scheint, aber das schadet dem Leseerlebnis nicht. Auch, dass es - wie ich finde - recht realistisch geschildert ist, dass sie vor allem als Bogenschützin angeheuert wurde, hebt diesen Roman von anderen ab. So viel ich weiß, gab es Kämpferinnen bei den Wikingern, und ich stelle mir vor, dass sie sich behaupten mussten.

Mir hat das Eintauchen in längst vergangene Zeiten gefallen. Der Roman ist verwoben und einige Male kommt es anders, gibt es weitere Verwicklungen und neue Herausforderungen. Das hat mir gefallen.

Bewertung vom 26.05.2025
Meersüchtig verliebt (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

Meersüchtig verliebt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Giulia, die ich schon aus einem anderen Buch kenne, lebt auf Nortrum und kümmert sich um Igge, den älteren Herren im Nachbarhaus, dessen Gedächtnis ihn immer mal im Stich lässt. Liebevoll wird hier geschildert, wie beschaulich das Leben auf der (erfundenen) Insel sein kann, wie Mutter und Tochter - ja auch die ist mit dabei - ihr Leben meistern.

Das Leben in der Idylle bekommt Risse, weil Flori - der Mann, den die Tochter als Papa kennt - nicht, wie vereinbart, nachkommen will. Zweimal in der Woche gibt es einen Videocall zwischen Giulia und Flori - aber das eigentliche Problem kommt dabei zunächst nicht vor.

Und dann meldet sich plötzlich Giulia Jugendliebe ...

Ich mag es, wenn Geschichten weitergehen und Figuren, die ich liebgewonnen habe, wieder auftreten. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen und die Neuigkeiten der Freunde und Bekannten zu erfahren. Gut gefallen hat mir auch, dass es nicht um die neue Liebe, also eine neue Begegnung geht, sondern um eine alte. Aus guten Gründen hatte sich Giulia vor Jahren so entschieden ... und nun?

In ihrer liebevollen Art zeichnet Stina Jensen die Figuren, lässt mich teilhaben an Gedanken, Ängsten und den kleinen Alltäglichkeiten. "Schade", das war der Gedankel, als ich das Buch ausgelesen hatte. Ich hoffe auf eine Fortsetzung auf Nortrum.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2025
Meerglück, friesisch blau
Jensen, Stina;Juli, Hannah

Meerglück, friesisch blau


ausgezeichnet

Wow!. Eine sehr gelungene Mischung aus Urlaubsfeeling vor Meerkulisse und echtem Tiefgang, was mich sogar zu Tränen gerührt hat.

Worum geht es?

Liv hat sich von ihrem Mann getrennt. Etwas gravierendes ist vorgefallen, was zunächst nicht benannt wird, und um nicht vollkommen zu versauern, nimmt sie das Angebot einer Freundin an - oder kommt mehr ihrer Bitte nach - diese auf Föhr zu besuchen, um alte Möbel zu restaurieren und sie zu unterstützen. Auch hier geht es direkt um mehr, vieles wird angedeutet, manches benannt und ich stecke sofort in der Geschichte und will erfahren, was genau da passiert ist.

Trotz einiger Zweifel macht Liv sich auf den Weg, auch dank der tatkräftigen Unterstützung und Zusprache ihrer Nachbarin, und hilft ihrer alten Schulfreundin Kristin. Weitere Mosaiksteine kommen hinzu, während ich miterlebe, wie Liv auf die Insel übersetzt und dort schließlich erstmals die alten Möbel in Augenschein nimmt, die sie restaurieren soll. Im alten Stall findet sie auch eine wunderschöne Skulptur, deren Herkunft sie beschäftigt ...

Auch in dieser Geschichte gibt es eine neue Beziehung, es ist ein Liebesroman, und doch berührt mich diese besondere Protagonistin mit ihrem Hintergrund, von dem ich nach und nach erfahre, mit ihren Schwierigkeiten, die sie angeht und den Problemen, denen sie sich stellt. Wenn im Klappentext von Schicksalsschlag die Rede ist - so stimmt das ganz und gar, und davon zu lesen hat mich tief berührt.

Den Autorinnen ist es gelungen, lebendige Figuren zu schaffen und erzählen zu lassen, so dass ich mich mittendrin fühle und erlebe, wie es Liv ergeht. Die Kulisse - die Insel Föhr - rundet das Leseerlebnis ab und lässt mich von Meer und Urlaub träumen, während ich Seite um Seite lese.

Bewertung vom 31.07.2024
Ein Geheimnis in Pommern / Die Frühstücksfrauen Bd.1
Seifert, Eva

Ein Geheimnis in Pommern / Die Frühstücksfrauen Bd.1


ausgezeichnet

Marlene hat es nicht leicht. Frisch getrennt findet sie wenig Rückhalt bei ihrer strengen Mutter, um die sie sich als Einzelkind kümmert. Ihr Lichtblick zwischen Streit mit dem Ex, dem Hadern mit seinem Ausbruch aus der Ehe, und den Besuchen im Pflegeheim bei ihrer Mutter, sind die regelmäßigen Treffen von vier Freundinnen, eben den Frühstücksfrauen. Einmal im Monat trifft man sich zum gemeinsamen Frühstück und schüttet einander das Herz aus - oder auch nicht so ganz. Es wird deutlich, dass es untereinander zunächst auch Vorbehalte gibt, alles zu erzählen oder um Hilfe zu bitten.

Die Geschichte beginnt im Hier und Jetzt und aus einzelnen Erinnerungen der Mutter werden nach und nach stärkere Flashbacks, Träume aus deren Kindheit in Pommern.

Zunächst unmerklich gerate ich in den Sog der Ereignisse, erfahre vom Leben im Nationalsozialismus, Flucht und Kriegszeiten, und auch Marlene selbst macht sich buchstäblich auf die Reise in die Vergangenheit.

Dabei ist die Erzählung überwiegend dicht und zugewandt, das Schicksal der Figuren wird erlebbar.

Gemeinsam mit Marlene mache ich mich auf den Weg, dieses Kapitel deutscher Geschichte zu durchdringen, und freue mich über den Zusammenhalt und die Unterstützung der "Frühstücksfrauen".

Bewertung vom 22.07.2024
Das Einmaleins der Erholung
Altfeld, Dr. Sebastian

Das Einmaleins der Erholung


sehr gut

Pausen. Aus dem Sport weiß ich, dass sie genau so wichtig sind, wie das Training selbst.

Welche Bedeutung sie für mich im Alltag haben können, erfahre ich durch das Lesen des kleinen Büchleins, anhand der Gespräche des Löwen Leopolds. Dieser holt sich bei anderen Tieren Rat, wie er sein Leben in Zukunft besser gestalten kann.

Verschiedene Aspekte machen Pausen erholsam. "Etwas anderes tun als das, von dem man sich erholen will", ist - in meinen Worten - eine der Strategien, die mir in Erinnerung geblieben sind. Sowenig der Briefträger zur Entspannung spazieren geht, wird ein Lektor zur Erholung lesen. Aber wenn ich lange am Computer gesessen habe, kann eine andere Tätigkeit meinen Kopf entspannen, sei es Spazieren gehen oder Wäsche auffalten.

Gut gefallen haben mir die Merksätze am Ende jedes Kapitels, die die jeweilige Botschaft zusammengefasst haben, und eine kurze Übung bzw. Anleitung zum jeweiligen "Pausentypus".

Schwergetan habe ich mich andererseits mit der Mischung aus Tiergeschichte und Lehrerzählung. Das schien mir persönlich bisweilen recht platt übertragen und mein Kopfkino streikte bisweilen, wenn es um Leopold ging, der seine Notizen machte oder sein Smartphone wegsteckte. Auch die Vorstellung einer Schildkröte, die auf einem Geparden reitet, fand ich schwierig. Aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Ich habe mich gefragt: Für wen ist dieses Buch verfasst worden?

Das Thema ist wichtig und wird aktuell vielleicht immer wichtiger, je schneller sich die Verhältnisse ändern und die Welt hektischer zu werden scheint. Ich hoffe, die Botschaft verbreitet sich.

Ach ja: Jetzt mache ich Pause.

Bewertung vom 14.07.2024
INSELorange
Jensen, Stina

INSELorange


ausgezeichnet

"Wir fahren zusammen nach Sizilien." Mit dieser Ansage überfällt Vicky Mutter ihre Tochter. Gegen das Misstrauen des Vaters und ihre eigene Frage, was die Mutter antreibt, diese Reise zu unternehmen, fliegen die beiden los und bald wird deutlich, dass es hier um eine Familie mit vielen Geheimnissen geht ...

Vicky soll die Reise auf Social Media beschreiben und begleiten. Diese Form des Reiseberichts hat mich amüsiert. Neben den Dialogen und Beschreibungen im Roman tauchen auch immer die Posts auf, die mitunter anderes beschreiben und eine etwas andere Sichtweise offenbaren.

Tja und dann geht es natürlich auch um eine Begegnung, eine beginnende Liebe und die Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Kleinere und größere Katastrophen passieren und würzen diese besondere Reise.

Mir hat dieser Ausflug sehr gut gefallen: Gefühle und Träume der Figuren sind greifbar geworden, die Landschaft Siziliens erlebbar, und so durfte ich - wenn auch viel zu kurz - aus meinem Alltag aus- und zu dieser Lesereise aufbrechen.

Die Autorin schafft es einmal mehr, mich auf eine Insel mitzunehmen und mir Menschen zu präsentieren, deren Schicksal mich berührt und mit denen ich mitfiebere, um zu erfahren, ob es gut ausgeht.

Bewertung vom 21.04.2024
Möwenzorn (eBook, ePUB)
Jensen, Stina; Keller, Ivonne

Möwenzorn (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Levke Sönkamp fliegt wegen eines Jahrgangstreffens nach Deutschland. Von Hamburg aus nimmt sie einen Mietwagen nach Sylt, wo sie sich mit ihrer alten Schulfreundin Sandra trifft, doch dann wird alles anders als sie sich das ausgemalt hatte:

Der Wirt, bei dem die Feier steigen sollte, ist ermordet worden. Zu allem Überfluss ist Levke im Haus der Witwe untergekommen, wohnt für die Woche, die sie mit der Freundin auf der Insel verbringen will, in deren Praxis, im Souterrain des Hauses der Witwe. Somit ist sie hautnah dabei, als erste Verdächtigungen die junge Haushaltshilfe der Vermieterin ins Spiel bringen, die sich hilfesuchend an Levke wendet ...

Es sind einige Personen beteiligt, von der Freundin, die sich kurzfristig um die eigene Mutter kümmern muss, über die Witwe und deren Freunde, unter anderem den Ortspolizisten von Sylt, über eben jene junge Peruanerin, die Levke um Hilfe bittet, .... bis zu Jordi, dem spanischen Polizisten, der mit Levke telefoniert und ihr bei der Aufklärung des Falles aus der Ferne Tipps gibt.

So wechselt die Perspektive zwischen einigen Beteiligten hin und her - was gleichzeitig die Kapitel dieser kurzweiligen Geschichte bildet. Die Erzählstimmen dieser Figuren sind dabei wunderbar getroffen und unterscheidbar, finde ich. Aus verschiedenen Perspektiven wird gerätselt, wer ein Motiv oder die Möglichkeit für den Mord hatte, wie sich alles abgespielt haben mag, und ich bin dabei und mache mir meine Gedanken, nehme die Spur auf, zweifle an ihrer Richtigkeit ...

Bewertung vom 15.10.2023
Das kleine Bücherschiff
Hansen, Tessa

Das kleine Bücherschiff


ausgezeichnet

Eine frische Trennung, ein Neuanfang ... und ganz viele Bücher. Also schon mal ein guter Start in eine turbulente Geschichte.

Miri baut mit einer Freundin eine Buchhandlung auf einer alten Hafenbarkasse auf. Beim Lesen bin ich in Hamburg unterwegs, genieße das maritime Flair von Wasser und Schiffen und versinke in den Hindernissen und Geschenken, die Miri widerfahren. Es wird nie langweilig, auf dem langen Weg zum eigenen Laden, der soviel mehr ist als eine Buchhandlung.

Dann der Nachbar Henning, lohnt der einen Neuanfang? Ist der womöglich ganz anders und hintertrieben?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 15.10.2023
An des Haffes anderm Strand
Hildebrandt, Annette

An des Haffes anderm Strand


ausgezeichnet

Das erste, was mir beim Lesen auffiel, ist der eigene Stil dieser Erzählung. Es ist mein erstes Buch, in dem gleichsam beim Schildern der Ereignisse immer wieder kommentiert wird. Was mich zunächst stolpern ließ, wurde schnell zur Gewohnheit und immer öfter ein Anlass zum Schmunzeln. Doch, worum geht es?

Wir beginnen mit dem etwas kauzigen Lehrer Preuß senior, der sich sich eine Frau sucht - nein, er entscheidet sich spontan für die, die gerade "verfügbar" ist ... Was wenig sentimental beginnt, wird die Familie, in die Arthur Preuß hineingeboren wird. Vom Vater lernt er auf langen Wanderungen entlang der Nehrung (was das ist, und wie sich die Frische Nehrung auszeichnet, wird ausführlich beschrieben) vor allem zu schweigen. Später entschließt er sich, Theologie zu studieren ...

Für mich war es ein langer Leseausflug in längst vergangene Tage. Wie war es in der Provinz Ostpreußens mit dem Erstarken der Nationalsozialisten? Wie wirkte sich der Krieg aus? Von Flüchtlingstrecks, dem Untergang der Gustloff und ähnlichem hatte ich zuvor schon in Reportagen gehört und so fügen sich die geschilderten Ereignisse in ein grobes Rahmenbild und vervollständigen dieses.

Es ist für mich ein eher unbekanntes Stück deutscher Geschichte, da die "Ostgebiete" für mich höchstens als Faktenwissen im Geschichtsunterricht vorkamen. Dieses nun mit dem Schicksal einer Familie ausgefüllt zu lesen, hat mich sehr berührt. Die grobe Umrisszeichnung in meinem Denken bekam Farbe und Tiefe, wenn ich dieses Bild bemühen darf. Gleichzeitig wird einiges über das theologische Ringen Arthurs berichtet, der am Rand einer Verurteilung durch das NS-Regime versucht, seinem Gewissen zu folgen.

Mich hat der Roman tief bewegt und begeistert. Der Stil war ungewohnt, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.