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Summer

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


gut

Geheimnisse im Surf House

„Surf House“ von Lucy Clarke ist ein Thriller, der im sommerlichen Marrakesch spielt.
Bea ist ein Model und beschließt kurzerhand – während eines Shootings- ihren Job aufzugeben und sich eine Auszeit zu nehmen. Kurz darauf wird sie überfallen und zum Glück von einer anderen Frau gerettet. Sie bietet Bea einen Job in ihrem Hostel an. Allerdings ist es hinter der Fassade nicht so perfekt wie es scheint.

Lucy Clarke hat einen sehr bildhaften und flüssigen Schreibstil, man fühlt praktisch die Hitze auf der Haut und den Sand an den Füßen. Das Buch spielt hauptsächlich in der Gegenwart, es gibt aber auch ein paar Kapitel aus der Vergangenheit von einer anderen Person. Die Charaktere waren ausführlich und echt geschrieben.
Das Cover ist sehr schön und sommerlich gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Die Blutflecken und die rote Schrift, lassen die Idylle etwas bedrohlicher wirken.

Insgesamt ist „Surf House“ ein nettes Buch für den Sommer. Leider hat mir doch etwas Spannung gefehlt. Das Buch ist als Thriller deklariert, ich würde es eher als Krimi oder Spannungsroman bezeichnen.

Bewertung vom 20.06.2025
Guardian 1. Seelenwächter / Zhen Hun Bd.1
Priest

Guardian 1. Seelenwächter / Zhen Hun Bd.1


gut

Blieb hinter den Erwartungen zurück

„Guardian – Seelenwächter“ geschrieben von „Priest“ ist der Auftakt einer Danmei Romance Trilogie.

Die Gestaltung des Buches ist unglaublich gut gelungen, angefangen vom wunderschönen Farbschnitt, bis hin zum Cover und den toll ausgearbeiteten Illustrationen im Inneren. Während des Lesens war es immer schön sich die Illustration, die genau zur Geschichte passten, anzusehen.
Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, leider war der Schreibstil dadurch etwas verwirrend. Deshalb bin ich auch mit den Namen öfters durcheinander gekommen.

Mein Highlight war die sprechende Katze Daqing, sie war humorvoll und hätte gerne noch mehr vorkommen können. Auch die Nebencharaktere waren interessant und sehr individuell beschrieben.
Die Liebesgeschichte rund um Zhao Yunlan und Shen Wei geht eher langsam und oberflächlich voran. Da es sich bei der Reihe um eine Trilogie handelt, wird in den weiteren Bänden wahrscheinlich mehr darauf eingegangen.

Während der Geschichte wurden verschiedene Wörter bzw. Begriffe zur Mythologie in Fußnoten erklärt.
Außerdem gab es am Ende des Buches einen Glossar, sowie weitere Erklärungen zur Welt, zum Vokabular und Hilfen zur Aussprache der Namen. Das war desöfteren sehr hilfreich. Am Anfang des Buches wäre ein Vermerk hilfreich gewesen, damit man den Glossar nicht erst nach dem Lesen findet.

Der Anfang von „Guardian“ hat mir sehr gefallen, leider hat es dann zum Ende hin nachgelassen. Die Mischung aus Fantasy, Romance und Krimi hat mir als Idee sofort zugesagt, allerdings war das Verhältnis nicht so ausgewogen. Der Fantasy Anteil überwiegt stark, während der Crime und Romance Anteil eher nebensächlich waren.
Empfehlen würde ich es für alle, die gerne Fantasy lesen und kein Problem mit Slow Burn Liebesgeschichten haben.

Bewertung vom 07.06.2025
Note to myself: Liebe ist keine Option
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


weniger gut

Nicht meins

„Note to myself – Liebe ist keine Option“ ist ein Romance Roman von Kira Mohn und der Auftakt einer Reihe.

Die Idee mit dem Wettbewerb in der Kinderbuchhandlung hat sich ganz gut angehört, aber ansonsten gab es nicht so viel, was mir gefallen hat. Die Charaktere und die Geschichte insgesamt waren eher oberflächlich. Ich hätte mir z.B. gewünscht, dass es beim Thema und Aufklärung toxischer Beziehungen mehr in die Tiefe geht. Die Entscheidungen von Alice konnte ich nicht so nachvollziehen. »Alles, was ohne Männer mehr Spaß macht« - von diesem Zitat auf dem Klappentext merkt man nicht wirklich etwas. Ganz im Gegenteil.
Am Ende gab es dann auch noch ein Trope, welches ich überhaupt nicht leiden kann und welches auch überhaupt nicht zur Geschichte passt
Gut gefallen hat mir der humorvolle Schreibstil, das Buch lässt sich dadurch sehr schnell lesen.

Leider war „Note to myself“ überhaupt nicht mein Fall. Es hat gut angefangen und dann immer mehr nachgelassen. Deshalb werde ich weitere Teile wahrscheinlich auch nicht lesen.

Bewertung vom 04.06.2025
Maybe Meant To Be
Walther, K. L.

Maybe Meant To Be


gut

Süße Geschichte mit Abzügen

„Maybe meant to be, Füreinander bestimmt- vielleicht“ ist ein Coming of Age Roman von K.L. Walther.

In diesem Roman werden sehr wichtige Themen behandelt, wie z.B. Unsicherheiten bezüglich des Coming Out, Identitätssuche, erste Liebe etc. Leider blieb es dabei eher oberflächlich, etwas mehr Tiefe wäre schön gewesen.
Die Geschichte war ganz süß, aber die fehlende Kommunikation, hat mich leider gestört – auch wenn ich den Grund dafür verstehe. Sage, Charlie und Luke sind sympathische Charaktere, mit Ecken und Kanten. Dadurch, dass es recht oberflächlich blieb, konnte ich nicht so richtig mit ihnen warm werden.
K.L.Walthers locker-leichter Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch, es lässt sich schnell lesen.

„Maybe meant to be“ ist ein seichter Coming of Age Roman, der wichtige Themen anspricht. Mir hat es zwar nicht ganz so zugesagt, aber ich würde es trotzdem weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.05.2025
Breakups and Butterflies
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


sehr gut

Kurzweilig, leicht & wichtige Themen

„Breakups and Butterflies“ von Kyra Groh ist eine Neuauflage von „Gar kein Plan ist auch eine Lösung“, welches im Dezember 2019 erschienen ist.

Maras Leben steht plötzlich auf dem Kopf als ihr Verlobter sich von ihr trennt. Gleichzeitig muss sie eine neue Bleibe finden und mit den Eigenheiten ihrer Chefin klarkommen. In einem Co-Working Office trifft sie auf den Filmemacher Marius, der ihr zur Seite steht.
Mara ist eine sympathische Protagonistin, die sich leider zu viel von anderen gefallen lässt. Vor allem von ihrer Chefin Alex, die sehr überheblich und herablassend ist. Marius ist ein sehr lieber und einfühlsamer Protagonist. Auch die Nebencharaktere waren sehr unterschiedlich, besonders Maras Bruder mochte ich sehr. Ihre Familie und ihr Ex-Partner waren allerdings sehr schwierige Charaktere.
Durch den lockeren, humorvollen Schreibstil wirkt die Geschichte sehr kurzweilig. Die Love Story ist allerdings eher kein Hauptteil der Geschichte, sondern Maras Selbstfindung und Neuorientierung.

„Breakups and Butterflies“ ist ein humorvoller Roman, der auch wichtige Themen behandelt. Mir hat es sehr gefallen und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 20.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Beklemmende Hitze im verlassenen Dorf

„Der dunkle Sommer“ von Vera Buck ist ein Thriller, der mir im Gedächtnis bleiben wird.
Für den Preis von nur einem Euro pro Haus sollen verlassene Dörfer auf Sardinien wiederbelebt werden. Tilda hat von diesem Ort von einem Zeitungsartikel erfahren, den ihr Vater ihr hinterlassen hat. Sie beschließt dort ein Haus zu kaufen, um vor ihrem alten Leben zu fliehen.
Wieso aber war es gerade dieser Ort, der in dem Artikel erwähnt wurde? Denn irgendetwas scheint dort nicht zu stimmen und Tilda ist nicht so alleine wie sie glaubt.
Zusammen mit Enzo, einem Journalisten, versucht sie herauszufinden was dort passiert ist.

Tilda ist eine lebensechte und komplexe Person, die ein traumatisches Erlebnis verarbeitet. Im Laufe des Buches erfährt man mehr darüber. Enzo ist zuerst ein etwas undurchschaubarer Protagonist, den ich nicht so ganz greifen konnte. Aber er wurde nahbarer im Laufe der Handlung.
Ganz im Gegenteil zum alten Dorfbewohner Silvio, dieser ist ein unfreundlicher und eher abschreckender Charakter.

Vera Bucks bildhafter und packender Schreibstil verleihen der Geschichte ein düsteres und beklemmendes Gefühl. Man spürt regelrecht die Hitze auf der Haut und die bedrückende Stimmung im Ort. Durch die eindrucksvollen Beschreibungen konnte ich mir genau vorstellen wie das Dorf und die Insel aussehen.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, hauptsächlich von Tilda und Enzo in der Gegenwart. Zwischendurch gibt es auch Kapitel aus der Vergangenheit, in denen man nach und nach erfährt was im Dorf vorgefallen ist.
Gerade zum Ende hin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, durch verschiedene Twists war es so mitreißend, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Selbst das dunkel gestaltete Coverbild -mit der orangenen Neon Schrift und gleichfarbigem Farbschnitt- fängt das Düstere der Geschichte zusammen mit der Hitze des Sommers perfekt ein.

„Der dunkle Sommer“ ist für mich ein Highlight. Der Thriller konnte mich in seinen Bann ziehen und zutiefst bewegen. Das Nachwort sollte unbedingt gelesen werden, da Teile des Buches auf einer wahren Geschichte beruhen. Vera Buck hat einen Roman geschrieben, der noch lange nachhallt.
Ich kann „Der dunkle Sommer“ nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 27.04.2025
No Hard Feelings
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


gut

Bedrückende Stimmung

„No hard feelings“ ist der Debütroman von Geneviève Novak.
Es geht um Penny, die sich oft mit Freundinnen vergleicht und dabei -ihrer Ansicht nach- schlecht abschneidet. Sie möchte versuchen alles zu ändern und ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.

Penny wurde als Protagonistin authentisch, mit Ecken und Kanten, aber auch freundlich beschrieben. Ganz im Gegenteil zu den anderen Charakteren, diese waren eher unsympathisch und unfair. Den Einbezug der Therapiestunden fand ich ganz gut, dabei blieb es aber etwas oberflächlich.
Penny wird von anderen sehr ungerecht behandelt, was ich nur schwer ertragen konnte. Leider hatte der Roman somit durchgängig eine sehr bedrückende Wirkung auf mich. Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen. Die Moral dieses Buches war auch nicht wirklich zeitgerecht. Es sollte nämlich nicht das Ziel von Frauen sein müssen, sein Leben im Griff und einen Partner haben zu müssen – um als vollwertiger Mensch zu gelten.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu verfolgen. Das schöne Coverbild passt zur Geschichte.

Bewertung vom 25.04.2025
Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5


gut

Wer legt die Feuer?

In „Grenzfall – Ihre Spur in den Flammen“ steht das Ermittlerteam um Oberkommissarin Alexa Jahn und Chefinspektor Bernhard Krammer vor ihrem fünften Fall.
Ende Juni brennen die traditionellen Sonnenwendfeuer in den Bergen. Dabei bleibt es aber nicht, eine Reihe von Brandanschlägen stellt Alexa Jahn und Bernhard Krammer vor ein Rätsel. Wer ist für diese Brände verantwortlich, bei denen Menschen zu Tode kommen?
Anna Schneiders Charaktere sind lebensecht und glaubhaft beschrieben, der Schreibstil ist flüssig.
Der Roman spielt hauptsächlich in der Gegenwart, teilweise gibt es aber auch kursiv geschriebene „Vorher“ Kapitel. Wie das alles miteinander zusammenhängt, wird sich am Ende herausstellen.

Mir hat der fünfte Teil von Grenzfall nicht so sehr gefallen wie der Vorgänger, da es sich etwas zieht und daher nicht ganz so spannend ist.
Die Bände sind in sich abgeschlossen, allerdings empfiehlt es sich schon, der Reihe nach zu lesen. Es wird immer mal wieder auf Dinge Bezug genommen, die man ansonsten vielleicht nicht ganz verstehen könnte.

Bewertung vom 22.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Wieder einmal Spannung pur

Der Ermittler Art Mayer ermittelt in „Die Nacht“ bereits in seinem dritten Fall zusammen mit Nele Tschaikowski.
Marc Raabe schafft es in seinen Büchern die Charaktere sehr realistisch und facettenreich erscheinen zu lassen. Dies ist auch hier wieder gelungen.
Art Mayer ist vom Typ „harte Schale, weicher Kern“. Er kümmert sich sehr viel um das Nachbarskind Milla, deren Mutter vor 1 ½ Jahren spurlos verschwunden ist – und nun bei ihrer dementen Oma lebt.
In manchen Rezensionen wurde das Verhalten von Nele Tschaikowski kritisiert. Es wurde geschrieben, dass sie sehr unsympathisch sei und ihr Kind „einfach abgeben“ würde. Das sehe ich nicht so, denn sie hat ihr Kind einfach nur ein paar Tage bei seinem eigenen Vater gelassen. Das Verhalten von Neles Partner sollte kritisiert werden und nicht das von Nele, die sie die meiste Care Arbeit übernommen hat. Es sollte nun wirklich nichts außergewöhnliches sein das Kind beim eigenen Vater zu lassen.

Marc Raabes anschaulicher und packender Schreibstil führt dazu, das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Die Spannungskurve bleibt über alle Bücher hinweg erhalten. Durch verschiedene Rückblicke erfährt man Stück für Stück mehr, was damals vorgefallen ist und wie es mit den Ereignissen von heute zusammenhängt.

Wie auch in dem ersten und zweiten Teil gibt es eine Handlung die sich durch alle Bände zieht. Deshalb wäre es ratsam die Bücher der Reihe nach zu lesen, da man sonst eventuell einige Zusammenhänge nicht versteht.
Das Cover sticht in leuchtendem Orange hervor, zusammen mit dem Farbschnitt sieht es toll aus. Außerdem passt es perfekt zu den vorherigen Bänden, die in leuchtendem lila und grün gehalten sind.

Alles in allem war es wieder ein gelungener dritter Teil. Es wurden Handlungen abgeschlossen, aber auch noch genug offengelassen. Denn eigentlich sollte die „Art Mayer Reihe“ eine Trilogie werden, allerdings wird in 2026 noch ein vierter Teil erscheinen. Darauf freue ich mich schon. Ich empfehle die Reihe gerne weiter.

Bewertung vom 01.04.2025
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


ausgezeichnet

Poetische & emotionale Reise

„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist der Debütroman von Sarah Lorenz.

In diesem Roman erzählt die Ich-Erzählerin Elisa von ihrem bisherigem Leben, voller Schicksalsschlägen und traumatischer Erlebnisse – aber auch von der Hoffnung.
Das alles richtet sie an die Dichterin Mascha Kaléko, die Elisa sehr bewundert.

Da ich der Autorin schon mehrere Jahre auf Social Media Plattformen folge, war mir vieles was im Buch behandelt wurde schon bekannt. Nichtsdestotrotz hat es sich sehr gelohnt die Lebensgeschichte von Ich-Erzählerin Elisa zu lesen.
Mit ihrem poetischen Schreibstil, lässt Sarah Lorenz mühelos Leichtigkeit in die schweren Themen einfließen. Schonungslos offen beschreibt sie von der Kindheit bis hin ins Erwachsenenalter der Erzählerin Elisa. Es ist schockierend, traurig aber auch hoffnungsvoll.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha Kaléko, die das Kapitel einleiten.
Es handelt sich nicht um einen klassischen Roman, sondern eher um eine Ansammlung an Erinnerungen, Gedanken und Erlebnissen. Das war in diesem Fall aber sehr passend.

„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist ein starker autobiografischer Debütroman,
der mich sehr bewegt hat. Trotz der Schwere, schimmert doch ein Hoffnungsschimmer hindurch. Ich werde noch lange daran denken und hoffe, noch weiteres von Sarah Lorenz lesen zu dürfen.
Ich kann das Buch weiterempfehlen, allerdings sollte man sich vorher über die Content Warnungen informieren, falls man Probleme mit bestimmten Themen hat. Diese stehen ganz vorne im Buch.