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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 290 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2025
Warnemünder Herbst
Jantzen, Nele

Warnemünder Herbst


sehr gut

Sanne lässt sehr spontan ihr altes Leben und ihren Job in Berlin hinter sich und zieht zu ihrem Freund nach Warnemünde. Doch Matthias weiß nichts von ihrem spontanen Einzug.
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt, da Matthias und seine Buchhalterin sich mehr als gut verstehen und in Sannes Welt Sören und Sven-Ole stolpern.

„Warnemünder Herbst“ bildet den zweiten Band der „Warnemünder Jahreszeiten“ von Nele Jantzen.
Wer Nele Jantzen kennt, dem ist klar, dass sie sich unter diesem Pseudonym immer gen See begibt und somit auch in diesem Roman.
Ich gebe zu, ich habe bereits die anderen drei Bände gelesen und dies war der letzte Band, der mir in der Reihe noch fehlte, weshalb ich das Ende zwar kannte, aber nicht den Weg dahin.
War mir Sanne in den nachfolgenden Romanen sehr sympathisch, hatte ich hier ganz schön mit ihr zu kämpfen. Ich empfand sie als sehr anstrengenden, sprunghaften und manchmal auch naiven Charakter. Ich muss aber sagen, dass sie „zwei Persönlichkeiten“ hat. Die eben beschriebene ist eher die private Sanne, aber die berufliche wiederum ist eine strebsame, junge Frau, die weiß, was sie will und was sie erwartet. Das stand für mich im Widerspruch, machte damit aber die Seite der privaten Sanne wett.
Was mir auch gefällt, ist die familiäre Atmosphäre in dieser Reihe. So sind Matthias’ Großeltern keine Unbekannten, ebenso Rieke und Henning, als auch Riekes erwähnter Großvater und dessen Lebensgefährtin.

Alles in allem ein schöner Wohlfühlroman, wenn man sich an Sannes Charakter gewöhnt hat.
Wer also bereits Band 1 gelesen hat oder wie ich die Bände durcheinander gelesen hat und diesen noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt lesen! Ebenso ist er eine Empfehlung für alle Freunde der Ostsee!

Bewertung vom 24.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

Automatismen

Als Elisabeths Schwägerin Anja eines Abends vor der Tür steht und ihr versucht die Augen in Bezug auf ihren Mann zu öffnen, stürzt sich Elisabeth in eine Phase der Verleumdung. Dennoch lässt ihr Anjas Besuch keine Ruhe und Elisabeth kommt ihrem Mann auf die Schliche.
Doch nun steht sie vor der Trümmern ihrer Ehe und ist hin- und hergerissen, ob sie sie kitten soll oder ein neues Leben beginnen soll.

„Blumen im Schuh“ von Annette Spratte ist ein Buch über Automatismen und Anpassungen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Annette Spratte beschreibt mit Elisabeth und Wolf eine Beziehung, die in gewissen Grundzügen vermutlich in vielen Haushalten zu finden ist. Auch wenn Elisabeth sich in einer bunten Umgebung aufhält, die sie auffängt, sie akzeptiert, wie sie ist und ihr neue Impulse gibt, rüttelt die Autorin dennoch mit ihrer Geschichte zwischen den Zeilen wach. 
Elisabeth ist eine sehr konservative Frau, die sich den „3 K“ - Kind, Kirche, Küche widmet und für sie unbewusst in den 24 Jahren ihrer Ehe von ihrem Mann in dieses Verhaltensmuster getrieben wurde, ohne es zu hinterfragen. Hier erscheint die Figur fast ein bisschen naiv und in diese Züge fällt sie auch sehr oft zurück, was hin und wieder anstrengend wirkt. Ich hatte hier oftmals das Bedürfnis an ihr zu rütteln, um sie zum Nachdenken anzuregen.
Aufgelockert wird das Ganze durch die Charaktere, die nun Elisabeths neuen Alltag bestimmen. Anja ist eine regelrechte Frohnatur, unter deren Oberfläche aber ein sensibler Kern steckt. 
Zu dieser bunten Mischung, die die Geschichte zu etwas besonderem macht, tragen aber auch die weiteren Charaktere, mit denen Anja als Sozialarbeiterin verbunden ist, bei.
Es ist eine Geschichte über Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Es ist eine Geschichte über Akzeptanz und Toleranz, gepaart mit der Lust am Leben, die aber gleichzeitig vor Automatismen warnt.

Mein Fazit: Eine wunderschöne und bunte Geschichte über den Sinn des Lebens, Beziehungen, Toleranz und Akzeptanz, aber auch den Zusammenhalt unter Familienangehörigen.
Wer Gegenwartsgeschichten mag und auch Geschichten über bunt zusammengewürfelte Gruppen, macht mit diesem Roman nichts falsch!

Bewertung vom 12.01.2025
Lindt & Sprüngli Bd.1
Graf, Lisa

Lindt & Sprüngli Bd.1


sehr gut

Schon der kleine Rudolf Sprüngli träumt von feinster Schokolade. Da ist es nur naheliegend, dass er im Erwachsenenalter, nachdem er eine Konditorlehre abgeschlossen hat, den Rezepturen selbiger auf den Grund geht. Als dann noch sein Vater die Konditorei in der Marktgasse in Zürich übernimmt, in der er viele Jahre gearbeitet hat und in der auch Rudolf gelernt hat, sieht er seine Chance. Doch Vater David kann sich damit so gar nicht anfreunden.

„Lindt & Sprüngli - Zwei Familien, eine Leidenschaft“ wird als Band 1 der „Lindt & Sprüngli-Saga“ von Lisa Graf angepriesen, die vielen als Autorin der Dallmayr-Saga bekannt sein dürfte. Leider konnte ich bisher nicht erkennen, ob es einen weiteren Band geben soll. Ich würde es mir aber aus verschiedenen Gründen wünschen.
Zum Einen konnte ich den Prolog nicht wirklich in den Verlauf des Buches einordnen. Ich kann mir gut vorstellen, was dieser sagen soll, aber eine wirkliche Verbindung dahin, wurde nie gezogen.
Auch hatte ich am Ende des Buches noch Fragen, deren Antworten ich mir im Buch erhofft hatte. So spricht der Titel von der Firma Lindt und zwei Familien, allerdings kommt aus dem Buch nicht heraus, wie die Verbindung zur Familie Lindt ist und welche Familie die zweite Familie ist. Aus diesen Gründen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es mehr als einen Band geben könnte.
Es gibt in diesem Buch viele Figuren. Die Hauptfiguren David und Katharina sind dabei Figuren, die imponieren und als Beispiele gelten können. Beide sind als sehr strebsame Menschen beschrieben, die sich aber auch voll und ganz der Familie widmen, aber auch offen für neumodische Entwicklungen sind.
Die Kapitel sind unterteilt in Unterkapitel, was ich sehr angenehm fand, da das ganze dadurch nicht so langatmig wirkte. Auch hat Lisa Graf jedes Unterkapitel mit einem Namen als Überschrift versehen, was darauf hinweist, welcher Charakter gerade „erzählt“.
Anfänglich empfand ich, dass es zu viele Charaktere sind, aber je mehr ich in die Geschichte eingestiegen bin, umso besser gefiel mir das, denn alle Charaktere, die zu Wort kommen, gehören dennoch irgendwie zur Familie, auch wenn es keine Familienmitglieder sind.
Was mir zum Ende hin nicht gefallen hat, war das Tempo mit dem die Autorin im letzten Drittel durch die Geschichte gerast ist. Während die ersten zwei Drittel des Buches über einen kurzen Zeitraum erstrecken, fliegen die Jahre im letzten Drittel nur so dahin. Das hat der Geschichte die Tiefe genommen.

Fazit: Eine spannende Geschichte über die Entstehungsgeschichte der Firma Lindt, das jedoch aufgrund der o.g. Fakten darauf hoffen lässt, dass es noch mindestens einen weiteren Band gibt, damit man den interessanten Teil der Firmengeschichte nicht anderweitig recherchieren muss.
Dennoch eine Empfehlung für all jene, die sich für Unternehmensgeschichten und historische Romane interessieren!

Bewertung vom 11.01.2025
Kraft der Veränderung
Carsta, Ellin

Kraft der Veränderung


ausgezeichnet

Die Arbeiten im alten Kontor laufen und jeden Tag tun sich neue Baustellen auf, die der Begeisterung der Hansens zwar keinen Abbruch verleihen, aber doch das ein oder andere Familienmitglied zum Nachdenken anregen. Als Edus Geschäfte auffliegen, Bernhard von der Polizei abgeholt wird und Therese vermutlich ein langgehütetes Geheimnis aufdeckt, wird das Leben der Hansens mächtig auf den Prüfstand gestellt, ohne zu ahnen, dass das noch lange nicht alles an Problemen ist.

„Kraft der Veränderung“ von Ellin Carsta ist Band 5 der Reihe „Die Kinder der Hansens“.
Dieser Roman bietet wirklich eine Menge an Spannung und Abwechslung. Was jetzt auch immer deutlicher zu erkennen ist, ist die Veränderung der politischen Lage innerhalb des Deutschen Reiches. Diese machen selbst vor den Hansens nicht Halt, was Ellin Carsta sehr realistisch darstellt.
Mir gefallen auch weiterhin die tagebuchähnlichen Einträge, die jedes Kapitel einleiten. Sie fassen die Gefühle und Emotionen auch weiterhin gut zusammen, leiten aber auch die Denkvorgänge des jeweiligen Familienmitgliedes in der aktuellen Situation ein.
Der Leser weiß zu jeder Zeit, was welches Familienmitglied gerade bewegt, was es denkt und welche Auswirkungen diese Gedankengänge vermutlich auf den Rest der Familie haben werden.
Besonders stechen dabei auch wieder Therese und vor allem Georg hervor. Sie stellen weiterhin den Fels in der Brandung der Hansens dar. Vor allem Georg ist dabei das größte Vorbild und seine Weitsicht und Liebe sind dabei beispielhaft. Er ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.
Trotz dessen, dass es sich um eine Menge Familienmitglieder handelt und jedes Mitglied auch zu Wort kommt, wird die Geschichte nicht unübersichtlich und bleibt für all jene, die sich bei den Hansens auskennen, auch weiterhin übersichtlich.

Mein Fazit daher: Eine Empfehlung für alle Fans der Hansens und damit ein unbedingtes Muss!

Bewertung vom 11.01.2025
Die Hotelerbin
Caine, Ada

Die Hotelerbin


gut

Eva fühlt sich wohl im Jankers. Hin und wieder kommt es jedoch zu Begegnungen mit den Karchs, noch dazu, weil Eva etwas mit der kleinen Otti verbindet.
Lord Augustus weilte ein letztes Mal in Karlsbad und verabschiedet sich von Eva, ohne dass diese weiß, welche Vorkehrungen ihr großväterlicher Freund getroffen hat. 
Doch all das wird überschattet von der Gier von Evas Vater, die ihre Zukunftspläne in Gefahr bringt.

„Die Hotelerbin“ von Ada Caine ist der abschließende Band der „Karlsbad“-Trilogie.
Ich gebe zu, Ada Caine hat mich überrascht. Ich hatte zwar den Ausgang des Romans erwartet, aber der Weg dahin war ein komplett anderer, als ich erwartet habe, was ein Pluspunkt für die Geschichte ist.
Die Kapitel haben eigene Überschriften, die sie zusammenfassen, was gut passt. Mir persönlich waren die Kapitel nur etwas zu lang.
Ich finde jedoch, dass sich in diesem Band nicht ganz so viel entwickelt. Es gibt immer wieder viele Gefahren, die für Eva lauern, aber dennoch geht die Geschichte immer wieder in die vergangenen Romane zurück. So kommt die Sprache immer wieder auf den Konflikt mit den Karchs, die negativen Erlebnisse mit Franz Herbst, die positiven Erlebnisse mit Lord Augustus, aber auch die Erlebnisse um das Ärgernis mit Thea Scholl. Einzig Otti und die Geschichte um die Freiin bringen etwas Abwechslung ins Geschehen. Wobei ich die Geschichte um die Freiin auch nicht sonderlich kreativ und damit unrealistisch fand. Selbst die Geschichte um Liederbach, Erich und die Gräfin Krötenfeld war mehr als vorhersehbar.

Zusammenfassend: Von diesem abschließenden Band hätte ich mir ein bisschen mehr Abwechslung und Kreativität erwartet. Dennoch ist mir Eva ans Herz gewachsen und so kann ich den Lesern der vorherigen Bände diesen Band auch empfehlen. Die Bände sollten nur in der Reihenfolge gelesen werden, da sonst die Zusammenhänge nicht nachvollziehbar sind.
Dennoch muss ich sagen, dass die Bücher mir wahrscheinlich nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben werden.

Bewertung vom 11.01.2025
Verbindungen fürs Leben / Die Telefonistinnen Bd.3 (eBook, ePUB)
Schojer, Nadine

Verbindungen fürs Leben / Die Telefonistinnen Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Aufbruchstimmung

Die fünf Freundinnen stehen nun wieder voll im Leben und jede hat ihre Ziele, aber auch ihre Probleme.
Gisela möchte endlich ein Leben mit Anton führen. Hanni träumt immer noch von einem eigenen Atelier, aber ihre Gedanken sind weiterhin bei ihrer großen Liebe Dean.
Julia tut alles, um Hanni zu helfen und begegnet dabei immer wieder Karl, der etwas in ihr zum Klingen bringt. Gleichzeitig gehen die beiden einem langgehüteten Geheimnis auf die Spur.
Charlie müsste eigentlich mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen stecken, aber in ihrer Sturheit konzentriert sie sich auf die Gründung eines Betriebsrats bei Pering und Erna wünscht sich nichts sehnlicher als in der Nähe ihres Enkels zu sein.

„Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben“ ist Band drei und damit der abschließende Band der „Die Telefonistinnen - Saga“ von Nadine Schojer.
Die Aufbruchstimmung bei den fünf Angestellten der Versicherungsanstalt Peking ist deutlich zu spüren. Nadine Schojer schafft es, die Fröhlichkeit, die im Leben der Frauen wieder angekommen ist, aber vor allem ihr wieder erstarktes Selbstbewusstsein, nach den langen Entbehrungen des Krieges, mitreißend darzustellen.
Wenn man die beiden Vorgängerbände kennt, ist man schnell wieder in der Geschichte drin. Dies wird aber auch durch den fröhlichen Schreibstil der Autorin vereinfacht.
Der Leser kann weiterhin der Entwicklung von Hanni, Gisi, Erna, Julia und Charlie folgen. Während ich gerade im ersten Band noch mit Julia und Charlie gefremdelt habe, haben die beiden sich so zu ihrem Vorteil entwickelt, dass es mir eine Freude war, ihre Geschichten zu verfolgen. Ich konnte die Entwicklung jeder einzelnen der Frauen verfolgen und dennoch ist es der Autorin gelungen, die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen zusammenzufügen.
In diesem Teil haben mir die Liebesgeschichten besonders gefallen. Ich empfand sie als nicht zu kitschig und sehr realitätsnah. Sicher waren sie an manchen Stellen vorhersehbar, aber nie zu übertrieben.
Sehr emotional fand ich die Geschichten um Hanni und Julia und deren Familien. Hier sind nach wie vor die Spätfolgen des Krieges, aber auch die Schattenseiten, die es während des Krieges gab, zu spüren.
Das Ende ist vielleicht etwas weichgespült, aber mir hat es gefallen und ich fand es absolut passend als Abschluss der kompletten Reihe.

Fazit des Buches und der drei Bände: Eine mitreißende Geschichte über fünf Freundinnen, die den Krieg hinter sich gelassen haben und die Zeichen der Zeit nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Dabei schildert die Autorin eindrucksvoll die Entwicklung der Selbstsicherheit der fünf Frauen und der Leser fiebert den Entwicklungen entgegen.
Wer also Romane über Aufbruchstimmung, Freundschaft und selbstbewusste Frauen mag, ist bei dieser Saga völlig richtig, sollte sie jedoch als komplette Reihe lesen!

Bewertung vom 06.01.2025
Zauber des Neuen
Carsta, Ellin

Zauber des Neuen


sehr gut

Amala erholt sich immer mehr von ihren Verletzungen, jedoch wird sie nie wieder so werden wie vorher. Aus diesem Grund ist sie auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit. August und sie haben dabei eine Idee, der die Familie begeistert zustimmt.
Therese wagt einen großen Schritt, doch dann ereilt sie und Helene eine schreckliche Nachricht.
Eduard geht es besser denn je, dennoch ist er von Rache gegenüber Hildegard Müller getrieben.

„Zauber des Neuen“ - Die Kinder der Hansens 4 von Ellin Carsta erzählt die weitere Geschichte der nächsten Generation der Hansens.
Auch in diesem Band zeigt sich wieder, dass die Hansens eine sehr fortschrittliche Familie sind. Dennoch kommen auch sie manchmal an die Grenzen der Gesellschaftserwartung, was man hier sehr gut am Beispiel von Auguste und Helene nachlesen kann. Ich finde, dass Ellin Carsta diesen Konflikt anhand von Augustes Überlegungen gut dargestellt hat. Aber auch Helenes Zwiespalt ist interessant.
Die Geschichte um Max war mir fast ein bisschen zu glücklich dargestellt. Mir fehlte auch die Erzählung zu seiner Flucht, warum es dazugekommen ist.
Auch fand ich es sehr unrealistisch, dass Therese, nur weil sie ein Buch in Karls altem Zimmer gefunden hat, riesige Überlegungen anstellt.
Eduards Racheaktion hat mir wiederum sehr gut gefallen. Sie war sehr gut durchdacht.
Das Ende macht jedenfalls Lust auf mehr und ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit: Wer die Hansen-Reihe und die Reihe „Die Kinder der Hansens“ mag, sollte auch dieses Buch dringend lesen!

Bewertung vom 05.01.2025
Chiemseeliebe
Blum, Franziska

Chiemseeliebe


ausgezeichnet

Als ein Unfall Katis Leben von heute auf morgen verändert, steht sie vor der Frage, wie es denn damit weitergehen soll. Stets an ihrer Seite sind dabei ihre Familie und Fabian, ihr Freund aus Schulzeiten. Eines Tages lernt sie Raphael kennen, der ihr eine neue Perspektive aufzeigt, doch darüberhinaus vergisst Kati etwas sehr wichtiges.

„Chiemseeliebe“ ist der dritte Band um die Trilogie „Die Chiemsee-Reihe“ von Franziska Blum, die vielen eher unter ihrem Pseudonym Lotte Römer bekannt ist.
Die Reihe handelt von den drei Schwestern Christina, Nelly und Kati. Dieser Band ist Kati gewidmet, die ihrem Lebenstraum folgt und damit so manchen in ihrer Umgebung verprellt.
Ich finde, dieses Buch regt sehr zum Nachdenken an, beinhaltet es doch sehr viele Lebensweisheiten, aber auch den Rat einer weisen Frau. Gerade letztere macht so manches Gespräch in diesem Buch auch zu etwas Besonderem. So werden hier Dinge gefeiert, auf die man normalerweise gar nicht kommt, die aber beim näheren Überlegen durchaus nachvollziehbar sind.
Die Liebe der Autorin zum Chiemsee und der benachbarten Landschaft kommt hier leidenschaftlich herüber. So sind die Beschreibungen der Alpenregion in all ihren Facetten und Farben wunderschön beschrieben und damit konnte ich mir das Ein oder Andere sogar genauestens vorstellen. Gerade die Beschreibung der Fraueninsel wirkt sehr einladend, sodass ich den Wunsch verspüre, mir diese zeitnah einmal anzuschauen und vielleicht begegnet man dabei ja Frau Maria. ;-)
Ich finde es toll, dass man auch weiterhin an der Entwicklung der beiden anderen Schwestern, aber auch am Gesundheitszustand von Gitti teilhaben kann.

Fazit: Ein schöner Abschluss der Trilogie. Schade, dass es jetzt vermutlich schon zu Ende ist mit den drei Schwestern und der Süßen Liebe.
Ein tolles Buch für all jene, die die Alpen und Liebesgeschichten lieben!

Bewertung vom 05.01.2025
Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer (Herzklopfen in Schottland)


sehr gut

Nachdem Tias Freund sie für eine jüngere verlassen hat, flüchtet sie sich in die Erlebnisse ihre Jugend und damit in den kleinen schottischen Ort Fallbury. Hier empfängt sie ihre langjährige Freundin Phoebe, zu der sie über all die Jahre Kontakt gehalten hat. Phoebe organisiert, dass Tia in Cove Cottage, eine, Häuschen ihres Cousins Josh, unterkommen kann.
Josh und Tia verbindet eine oberflächliche Feindschaft aus Jugendtagen, die beide auch weiterhin fortführen, bis sie irgendwann an einen Wendepunkt kommen.

„Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer“ ist Band 3 der „Herzklopfen in Schottland“-Reihe von Hanna Holmgren.
Das Cover fällt ins Auge durch seine Farbgebung, ist aber gleichzeitig typisch für einen Roman der Autorin. Ebenso typisch ist es, dass in den einzelnen Büchern der einzelnen Reihen auch Figuren aus den vorherigen Romanen wieder eine Rolle spielen, was dem Leser eine Atmosphäre der Vertrautheit vermittelt.
Zwischen Tia und Josh ist es das übliche Verhältnis von der Feindschaft zu Freundschaft und Liebe.
Tia ist dabei manchmal sehr kompliziert, weil sie immer in alte Muster zurückfällt und versucht, die ihr bekannten Klischees, die Josh betreffen, zu bedienen. 
Josh wiederum ist ein Charakter mit zwei Seiten. Die eine Seite ist die, die er Tia gegenüber zeigt und die andere ist eine feinsinnige und verlässliche.
Hanna Holmgren installiert sowohl emotionale, als auch spannende Momente in die Geschichte. Was mir an den Geschichten um Fallbury besonders gefällt, sind die Dorfgeschichten, die die Autorin liebevoll erzählt. Dabei spart sie auch die idyllische Landschaft rund um Fallbury nicht aus. Besonders der Leuchtturm ist hier ein bedeutender Spielort.

Alles in allem wieder ein toller Wohlfühlroman der Autorin, der zum Lesen und Verlieren einlädt. Eine Empfehlung für alle Fans der Autorin und für alle Fans von Schottland, aber vor allem von Liebesromanen.

Bewertung vom 04.01.2025
Tanz ins Leben
Carsta, Ellin

Tanz ins Leben


sehr gut

Für Amalia könnte es nicht besser laufen. Ihr Theaterstück war ein Erfolg und nun steht die Produktion des Films bevor. Doch nicht alle gönnen ihr diesen Erfolg.
Damit Amalia auch den Wiener Teil der Familie kennenlernt, organisiert Georg ein Familientreffen bei Therese in Wien. Doch nach einem Anruf seiner Haushälterin bei Therese brechen die Hamburger wieder in die Heimat auf.

„Tanz ins Leben“ von Ellin Carsta ist Band 3 der Reihe „Die Kinder der Hansens“.
Charakteristisch für diese Reihe sind die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels, die wie Tagebucheinträge wirken und die Situation der Person, die dieses Zitat gesprochen hat, nachvollziehbar und zusammenfassend darstellt.
Dieses Buch stand für mich für Frauenpower. Gerade die Stärke der Hansen-Frauen kommt hier wieder deutlich raus. Dies betrifft aber nicht nur die junge Generation, sondern auch nochmal rückblickend auf die vorherige Generation.
Was mir mittlerweile bei dieser Reihe richtig gut gefällt, ist die Rolle des Georg Hansen. Er ist die heimliche graue Eminenz der Familie und wirkt für mich als Erzähler der Geschichten. Seine Rückblicke, aber auch seine Einschätzungen der aktuellen Familienmitglieder sind fundiert, nicht überheblich und absolut menschlich.
Auch Therese steht ihm dabei in nichts nach und ist eine Konstante dieser Reihe.
Besonders der Zusammenhalt der jungen Generation kommt hier auch wieder zur Geltung, was gerade an der Schlussszene wunderbar nachvollziehbar ist.

Alles in allem eine schöne Fortsetzung der Reihe, die Lust auf mehr macht!
Eine Empfehlung für alle Hansen-Fans!