BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 68 Bewertungen| Bewertung vom 01.12.2025 | ||
|
In dem Roman „Elf ist eine gerade Zahl“ schreibt der Autor Martin Beyer über eine schwierige Mutter- Tochterbeziehung, die von der schweren Krebserkrankung der Tochter Paula geprägt ist. Paula hat Krebs und ist mal wieder zur Behandlung im Krankenhaus. Ihre Mutter Katja ist verzweifelt, da sie mit einem erneuten Rückfall nicht gerechnet hat. Der Autor schildert ihre Verzweiflung sehr bildlich. Ihre Schlafstörungen, ihr Rückzug aus der Gesellschaft und die ständige Nähe, die sie zu ihrer Tochter sucht, die sich davon schon erdrückt fühlt, da sie ja selber nicht mit der Situation klarkommt. Um sich abzulenken beginnt Katja ihrer Tochter eine Geschichte über Pola und den Fuchs zu erzählen. Die Fuchsgeschichte nimmt leider etwas überhand. Gerne hätte ich mehr von dem eigentlichen Geschehen gelesen. Trotzdem hat mich dieser Roman berührt, nachdenklich gemacht und gut gefallen. |
|
| Bewertung vom 14.11.2025 | ||
|
Der Roman „Lass uns noch bleiben“ von Saskia Lau fällt durch sein farbenfrohes Cover sofort ins Auge und hat mich auch mit seiner Handlung überzeugt. Eine Ode an das Leben, wie es auf dem Cover steht ist es meines Erachtens nicht, aber dennoch ein Roman mit Herz. Protagonistin Anna ist die Inhaberin eines keinen Pflanzen- und Kunstateliers und wurde von ihrer Freundin Vinka von einem Tag auf den anderen verlassen. Anna leidet sehr darunter, erhält aber große Unterstützung von Henning, der einen Buchladen neben ihrem Geschäft hat. Auch Alex, ein lebenslustiger Barbesitzer , der auf Wohnungssuche einen Zettel mit Aushang in ihrem Geschäft abgegeben hat, versucht sie mental zu unterstützen,sie aufzuheitern und begibt sich mir ihr sogar auf die Suche nach Vinka. Der Roman handelt von Liebe, Verlust und dem Wiederaufstehen, wenn man meint, es geht nicht mehr in seinem Leben. |
|
| Bewertung vom 07.11.2025 | ||
|
"Dius" von Stefan Hertman ist ein hervorragend geschriebener Roman mit den beiden Protagonisten Egidius De Blaeser, genannt Dius und seinem zehn Jahre älteren Dozenten Dozenten Anton. Die beiden unterschiedlichen Männer, Dius ist offen und weltgewandt, Anton sehr introvertiert, sind miteinander befreundet. Beide vereint jedoch die große Leidenschaft für Musik und Kunst. Anton bietet Dius an, in seinem Haus in Ganzevliet in Belgien, in Ruhe an seiner Dissertation zu arbeiten.Dius nimmt das Angebot an und in seiner schreibfreien Zeit unternehmen die beiden viel miteinander. Die Freundschaft zerbricht jedoch aufgrund einer Lüge Dius`. Jahre später steht Dius auf einmal wieder in Begleitung eines Mädchens vor Antons Tür. Ein Aufleben der Freundschaft ist aber nicht mehr möglich. Stefan Hertman schreibt aus Sicht Antons sehr intensiv über diese ungleiche Männerfreundschaft. Über die Gemeinsamkeiten, aber auch über die Differenzen in dieser Freundschaft und auch die Musik spielt eine große Rolle. Ein Roman mit einigen Längen, aber dennoch schön. |
|
| Bewertung vom 25.10.2025 | ||
|
Wir dachten, das Leben kommt noch Elisabeth Sandmanns Roman „Wir dachten, das Leben kommt noch“ ist ein großer historischer Roman über Frauen, die im Zweiten Weltkrieg im Widerstand gekämpft haben und über die man selten etwas hört oder liest. Elisabeth Sandmann setzt ihnen mit diesem Roman ein Denkmal und sorgt dafür, dass sie und ihre heldenhaften Taten nicht vergessen werden. Gwen, eine BBC-Moderatorin Gwen soll über den Einsatz von britischen Agentinnen im Zweiten Weltkrieg während der Besetzung Frankreichs schreiben und baut den Kontakt zu einer ehemaligen Agentin, Pat, auf, die ihr über ihre Tätigkeit im Geheimdienst erzählt. Eindrucksvoll schildert die Autorin unter welchem Druck Pat gelitten hat, denn niemand aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis durfte davon erfahren. Auch die Gefahren, die sie sich ständig aussetzen musste, haben sie sehr belastet. Neben Pats Geschichte wird noch die Geschichte von Gwens Großmutter erzählt, die sich während des Krieges in Paris aufgehalten hat, die ich aber nicht so spannend fand, wie die von Pat. |
|
| Bewertung vom 19.10.2025 | ||
|
Der Thriller "Adama" von Lavie Tidhar umfasst einfach alles. Der Roman ist eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, ein politischer Roman, ein Roman über Israel und ein Krimi. Die Protagonistin dieser vielschichtigen Handlungen ist Ruth, deren Lebensgeschichte von 1945 bis zum Jahr 2009 erzählt wird. Zu Beginn der Handlung findet Hannah, ihre Enkelin, Bilder von Ruth,die nach Ende des Zweiten Weltkrieges ihr Leben neu in Palästina anfangen möchte, sich aber als dort unerwünschte Israelin in dem Land diversen Schwierigkeiten stellen muss. Die Juden möchten, dass ihnen das Land allein gehört und darauf folgen im Laufe der Zeit mehrere Kriege. Anhand von Ruth und anderen Familien werden viele Einzelschicksale erzählt, die ziemlich bewegend und schockierend sind. Lavie Tidhar schreibt offen und ausrucksvoll und hat ein spannendes und sehr nachdenklich machendes Buch geschrieben. |
|
| Bewertung vom 11.10.2025 | ||
|
Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels Angelika Moser, die Hauptfigur aus dem Roman "Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels " kommt aus einfachen Verhältnissen, ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes und beginnt ihren Berufsalltag nach der Schule als Buchhalterin im Grandhotel Frohner in Wien. Nach und nach steigt sie auf und wird Abteilungsleiterin in dem besagten Hotel. Sie kommt mehr als schlecht mit ihren monatlichen Einkünften aus und beginnt sich selber Kredite zu genehmigen,nachdem sie vorher schon von ihrem Chef aufgefordert wurde, die Einnahmen und Ausgaben des Hotels zu frisieren.Nach Feierabend beginnt sie dann ihr Leben mit ihren Freunden zu genießen. Vea Kaiser schreibt den Roman über ihre Betrügerin Angelika so herzerfrischend, locker und leicht, dass mir ihre Figur, trotz der Betrügereien, sehr gefallen hat und mir sympathisch war. Der Roman lebt von den schillernden Wiener Figuren. |
|
| Bewertung vom 04.10.2025 | ||
|
Irene Dische erzählt in ihrem unkompliziert und gut lesbaren Roman "Prinzessin Alice" aus dem Leben der Prinzessin Alice von Battenberg, der Mutter des verstorbenen Prinzgemahls Prinz Philip und Ehefrau des Prinzen Andreas von Griechenland. Alice war immer besonders. Sie ist gehörlos zur Welt gekommen, war aber so intelligent, dass sie den Menschen in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ablesen konnte. Zu ihrem Nachteil geriet ihr ihre große sexuelle Lust und ihre überbordende Liebe zu Gott. Dinge, die überhaupt nicht in Königskreise passten. Sie wurde, trotz ihrer vielen Kinder, in eine Psychatrie eingewiesen, aus der sie einen gefährlichen Fluchtversuch unternahm. Sie zog nach Griechenland, wo sie bis Ende der 60er Jahre blieb und sich um arme Menschen und Waisen kümmerte. Irene Dische hat ein vielseitiges Bild auf die Prinzessin und ihr Leben geschaffen. Das Buch ist sehr interessant und hat mich gut unterhalten. |
|
| Bewertung vom 24.09.2025 | ||
|
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB) Auf den neuen Roman „Über die Toten nur Gutes“, von Andreas Izquierdo bin ich durch das witzig illustrierte Cover aufmerksam geworden und wurde durchgehend auf amüsante Weise unterhalten. Protagonist dieser unterhaltsamen Geschichte ist der Trauerredner Mads Madsen , der eine Trauerrede für seinen, bei einem Unfall verstorbenen , Freund Patrick halten soll. Komisch ist für ihn nur, dass dieser ihm vor seinem Tod noch einen Brief hinterlassen hat, der mit : Wenn du das liest, bin ich schon tot. Beginnt. Mads fängt an auf eigene Faust zu ermitteln und trifft dabei auf Patricks alte Freunde Timo und Jessica, die etwas zu verbergen scheinen. Das Buch lebt von seinen witzigen Figuren und kleinen Anekdoten, aber dennoch bleibt das Krimigeschehen immer im Vordergrund. Andreas Izquierdos Buch schreibt leicht, spannend und humorvoll und sein an der Ostsee spielender Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen. |
|
| Bewertung vom 12.09.2025 | ||
|
In seinem Roman „Der Absturz“ verarbeitet der Autor Édouard Louis den Tod seines Bruders, der unter einer Spiel- und Alkoholsucht litt und früh verstarb. Édouard und sein Bruder entstammen einer Familie, die von dem tyrannischen Vater beherrscht wurde. Die Brüder wurden geschlagen und drangsaliert. Der Vater hatte hohe Erwartungen an seine Söhne, die diese nicht erfüllen konnten. Auch nach der Scheidung der Mutter von ihrem gewalttätigen Mann und mit dem neuen Stiefvater wird es nicht besser. Édourads Bruder versucht alles um aus diesen Verhältnissen zu entfliehen. Er hat viele Lebensträume, die er letztendlich nicht verwirklichen konnte und rutscht in die Alkoholabhängigkeit, an der er im Alter von 38 Jahren verstirbt. Der junge Autor beschreibt detailliert und sachlich, aufgrund von eigenen Erinnerungen und Aussagen den ehemaligen Freundinnen seines Bruders, dessen kurzes und unglücklichen Leben. Ein Buch, das einen nachhaltig berührt. |
|
| Bewertung vom 05.09.2025 | ||
|
Der Gesellschaftsroman „Aufsteiger“ von Felix Huth ist aktueller denn je, da er viele Gesellschaftsprobleme und -phänomene aufgreift und humorvoll aufgreift. Titelfigur ist Felix Licht, ein bekannter Redakteur, der auf eine Beförderung zum Chefredakteur des Magazins wartet, für das er seit Jahren arbeitet und dem er unendlich viel Zeit, auch seines Privatlebens, geopfert hat. Doch sein langersehnter Traum platzt. Sein Verleger entscheidet sich nicht für ihn, sondern für seine junge, aufstrebende Kollegin Zoe, in die sich Felix schon seit Jahren verguckt hat. Vor vollendete Tatsachen gestellt, gerät sein Leben ins Wanken. Er beginnt zu trinken und seine Ehe zerbricht. Der Roman ist sehr bildlich und intensiv geschrieben und es werden viele politische Themen angeschnitten. Ich habe einen guten Einblick in die Machenschaften der Medienwelt erhalten und das Opfer Felix hat mein Mitleid. |
|









