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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Leo
Wohnort: 
Aalen

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2025
Himmel ohne Ende
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Sie wäre so gern sichtbar und mitten drin, aber sie versteckt sich, sie schaut nicht hoch, sie verliert nicht nur sich, sondern dann auch ihre beste Freundin. Charlies Geburtstag ändert alles. Sie trägt gerne die Jacke ihres verstorbenen Vaters, es ist ein Halt. Auch ihr Meerschweinchen Markus ist für sie wichtig, aber in letzter Zeit hat er Magenprobleme. Sie spielt Lotto und versucht zu gewinnen und will weg fahren, verreisen. Nach den Ferien kommt Kornelius in die Klasse und plötzlich wird es heller. Für Charlie beginnt ein aufwachen und sehen und auch ein Italiener tritt in ihr Leben und obwohl vieles bleibt wie es ist, tritt sie doch in den Kreis.

Julia Engelmann ist eine fantastische Erzählerin und spickt ihre Geschichte mit wunderbaren Metaphern und beleuchtet die Probleme, Sehnsüchte, Wünsche und Ängste ganz genau und wird so zu der Sprache einer Generation, die sich verloren fühlt und die einfach nur eintreten muss. Ein besonderer Roman, eine tolle Stimme und die Sonne leuchtet auch in die Ecken, an die man nicht gedacht hat.

Bewertung vom 25.07.2025
Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Es fängt alles mit einem Sturz an. Arianes Mutter ist von einer Leiter gefallen und fällt erstmal in der Firma aus und so muss Ariane nach Leipzig reisen und Stefan ist mit den Kindern alleine. Renate fädelt es geschickt ein, damit er sie einlädt und sie sich um die Kinder kümmern kann und um ihn. So reist sie eben von Berlin ins verschlafene und sehr beschauliche Spreeweide. Schön ist es, idyllisch, aber Renate bemängelt auch so einiges in der Dorfgemeinschaft und vor allem der Bürgermeister ist ihr ein Dorn im Auge. Als dnan auch noch bekannt wird, dass baldige Wahlen anstehen, ist Renates Ehrgeiz geweckt. Warum sich nicht für den Gemeinderat aufstellen lassen? Schnell ist ein Programm erstellt und nicht nur Stefan und die Mädchen sind froh, dass sie Renate haben, sondern auch ihre Freunde, die immer wieder anreisen und natürlich die Bewohner von Spreeweide. Außer der Bürgermeister...

Und wieder ein Knaller! Es macht einfach immer wieder Freude und Spaß und man kann eben herzliche lachen und sich köstlich amüsieren, aber es gibt auch ruhige und nachdenkliche Momente und das zeichnet die Reihe der Online Omi eben aus. Der Cliffhanger am Ende ist super, gibts da eine Fortsetzung? Unbedingt! Bitte!

Bewertung vom 14.07.2025
Noch immer Zeit zu lieben
Abidi, Heike

Noch immer Zeit zu lieben


ausgezeichnet

Isabel ist Fotografin, aber ihr fehlt im Moment der Durchblick. Ihre Mutter ist gestorben und das wühlt sie sehr auf und die fast fünfzig jährige, muss einen weiteren Schicksalsschlag hin nehmen. Vor fünf und zwanzig Jahren, kam ihre große Liebe Oscar, bei einer Mutprobe in Schweden ums Leben. Eigentlich der absolute Sehnsuchtsort von Isabel, aber nie wieder will sie dorthin zurück kehren. Gut, dass es ihre beste Freundin Olivia gibt, die sie immer wieder ins Leben zurück holt und so auch jetzt. Ein großer, interessanter und lukrativer Fotoauftrag steht an und eigentlich ist alles perfekt, aber die Aufnahmen sollen in Schweden statt finden. Isabel zögert, hadert, aber Olivia bleibt hartnäckig und so macht sie sich auf den Weg, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und einen Blick durch die Linse, in ihre Zukunft werfen. Aber das Leben läuft nicht immer in geraden Bahnen....

Wieder einmal schafft es Heike Abidi mich zu begeistern. Die Figuren sind einfach toll und man möchte erfahren wie die Geschichte voran geht, aber gleichzeitig möchte man noch viel mehr Zeit mit den Protagonisten verbringen. Voller Energie, Verve und auch Witz, erzählt Heike Abidi Isabels Geschichte, aber noch viel wichtiger, die leisen Moment, das Hadern, Zweifeln, Bangen und Hoffen, sind gefühlvoll eingewebt und man fiebert, leidet, liebt und hofft mit. Ein Buch über den Mut zum Neubeginn, über die Freundschaft, über Zweifel, die einen nicht los lassen und über die Liebe, die einem wieder ins Leben zurück hilft. Ein großartiges Buch, mit tollen Schauplätzen.

Bewertung vom 30.06.2025
Leg dich nicht mit einem Highlander an!
Dörnhofer-Neumann, Karin

Leg dich nicht mit einem Highlander an!


ausgezeichnet

Lea dachte es kehrt endlich etwas Ruhe in ihr Leben ein, aber sie muss nochmal zurück in ihre Vergangenheit. Vor Gericht muss sie aussagen und muss ihrem Peiniger nochmal ins Gesicht schauen. Danach ist dann endlich alles vorbei, denkt Lea. Aber dann gibt es eine Flucht und Lea ist in höchster Gefahr und kommt erstmal auf ein Landgut, wo sie in Sicherheit sein soll. Hier findet sie tolle Menschen und eine großartige Umgebung, aber die Schatten der Vergangenheit sind lang und dann passieren einige, ungeahnte Dinge...

Ein großartiges Final! Die Autorin zieht nochmal alle Register und hat mit Robin eine geniale Figur dazu geschaffen und der macht die Geschichte nochmal ganz anders lebendig. Lea ist einfach klasse und sie wächst hier auch als Kämpferin, fand ich echt mega gemacht. Der Showdown hat es wirklich in sich!

Bewertung vom 20.06.2025
Umweg zum Sommer
Kuhlmann, Stefan

Umweg zum Sommer


ausgezeichnet

Martin hat vor vielen Jahren sein Studium geschmissen, weil er Profimusiker werden wollte. Er ist aber ein klassisches One Hit Wonder. Seine Schwester Nicole bittet ihn immer wieder auf seinen Neffen Karl aufzupassen, die zwei könnten unterschiedlicher nicht sein, aber Martin hat ja viel Zeit. Dann allerdings möchte Nicole, dass Martin den Großteil der Sommerferien verbringt, weil sie in eine Kur geht. Martin versucht aber Karl bei Oma zu parken, denn er hat die große Chance bei einem Festival in Portugal zu spielen und das könnte sein Comeback werden, seine letzte Chance nochmal Fuß im Musik Business zu fassen, denn sein Manager setzt ihm das Messer auf die Brust. Aber dann fährt er los und er ist nicht allein und dann passiert ein Ereignis nach dem Anderen.

Stefan Kuhlmann lässt uns in den Sommer fahren und das ist einfach super genial gemacht. Voller Witz, bissigen Dialogen, großartigen Einfällen, spannenden Details, Musik und eben auch mit ganz viel Gefühl und Tiefgang. Stefan Kuhlmann entwickelt seine Figuren sorgfältig und genau und lässt ihnen viel Raum, das ist großartig. Ein Buch über das zueinander finden, das offen sein und eine Familie, die schon zu langen nebeneinander lebt und nicht zusammen.

Bewertung vom 20.06.2025
Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11
Bonnet, Sophie

Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11


ausgezeichnet

Ganz Sainte-Valérie ist in Aufruhr. Eine große Modenschau soll im Juni statt finden und Modevertreter aus der ganzen Welt finden sich hier ein. Pierre Durand soll für die Sicherheit aller sorgen und besonders für einen der Modezaren, denn es gab einen Mord. Das überschattet das Event und es gibt auch Drohungen, aber man will an dem Event fest halten, aber für Pierre gibt es viel zu tun, denn während der Ermittlungen kommt vieles ans Licht. Neben all der Hektik und den Problemen rund um die große Modeschau und dem Mord, muss sich Pierre auch noch mit seinen privaten Problemen herum ärgern und kommt in einen großen Strudel.

Mein erstes Buch von der Serie und ich bin begeistert. Toller Schauplatz, tolle Figuren, sympathische Menschen und neben hervorragender Kulinarik gibt es eben auch noch einen super spannenden Fall.

Bewertung vom 20.06.2025
Das Licht in den Wellen
Mommsen, Janne

Das Licht in den Wellen


ausgezeichnet

Inge Martensen ist auf der Insel überall beliebt und jeder kennt sie. Bald wird sie 100 Jahre alt und alle fiebern auf ein Fest hin. Aber wie schon von klein auf, macht Inge einfach was sie will und fährt mit ihrer Urenkelin nach New York und zwar mit dem Schiff. Eine lange Überfahrt und viel Zeit zum reden, reflektieren und aufschreiben. Inge hat den langen Weg schon als junges Mädchen auf sich genommen und ihr Glück in dem fernen Land gesucht und zwischen den Weltkriegen hat sie vieles erlebt und durchlebt. Ihre Urenkelin hat ein großes Talent und dieses möchte Inge fördern und hat für New York so ihre ganz eigenen Pläne, aber sie weiß auch, die Stadt die niemals schläft hat ihre ganz eigenen Gesetze, Regeln und auch Überraschungen parat.

Janne Mommsen ist ein großes Kunststück gelungen. Schon wieder ein Buch über die Weltkriege, über verschiedene Generationen einer Familie und das Suchen und Finden. Ja, das stimmt schon, aber es ist ganz anders. Der Bogen von 100 Jahren ist enorm und die Autorin gelingt etwas wunderbares, denn sie lässt den üblichen Pathos weg und legt mehr wert auf ihre Figuren, das Zwischenmenschliche, die persönlichen Entwicklungen und die pulsierende Stadt im Vergleich zu der kleinen Insel in der Nordsee. Ein großer Familienroman, der uns an tolle Schauplätze entführt, wo wir lieben, leiden, bangen und hoffen dürfen, wo es tolles Essen gibt und wo wir auch die ein oder andere bekannte Persönlichkeit kennen lernen.

Bewertung vom 14.06.2025
Reuter
Jan C. Behmann

Reuter


ausgezeichnet

Reuter hat einen sicheren Job, auch wenn er eigentlich Schriftsteller sein sollte, sein will. Seine beste Freundin Alba ist Künstlerin und belebt Reuters Träume immer wieder. Als Reuters Kollegin ihm eindeutige Signale sendet und eine heiße Affaire beginnt, scheint alles für ihn möglich zu sein, aber dann kommt alles ganz anders. Reuter fällt, er fällt und fällt und gerät in eine Sackgasse. Job weg, Traumfrau weg, Träume weg und Alba weg. Er trudelt, gerät ins Wanken und sucht Hilfe bei einer Therapie und fasst einen Entschluss.

Bitterböse, voller schwarzem Humor, aberwitzig und so voller Leben. Jan C. Behmann hat ein geniales Buch geschrieben. Reuter ist eine geniale Figur und man lebt, liebt, leidet, hofft, bangt und zittert mit. Super sind die Song Tipps, da hat man den Soundtrack zum Buch gleich mit dabei. Der Wortwitz und die Metaphern sind einfach nur genial und zeigen, Behmann ist ein Wortkünstler.

Bewertung vom 01.06.2025
The Island - Auf der Flucht
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


sehr gut

Nach einer zweiunddreißig stündigen Reise ist sie endlich da, mitten im Paradies wie es scheint. Plamen winken, das Meer sieht wunderschön aus und auf dem Boot befinden sich Champagner und Trüffel. Aber dieser ist für Lola der Ort der Zuflucht, ihr entkommen und Mike Moxham ihr neuer Chef, ist jemand den sie schon von früher her kennt. Im tollen Resort sind die Besucher mit allem Luxus versorgt, aber Lola arbeitet hier und freundet sich zaghaft mit den Kollegen an. Alles scheint für die junge Frau ganz gut zu laufen und als sie denkt, dass sie endlich ruhig atmen kann, färbt sich das kristallklare Wasser rot. Moxham ist tot und Lola ist erschüttert. Der Frieden scheint hier doch gestört und sie macht sie auf die Suche nach den Hintergründen und stößt in ein Wespennest und ihre eigene Vergangenheit holt sie mit großen Schritten ein. Was in Hongkong war, wollte Lola am liebsten für immer vergessen, verdrängen, aber alles kommt wieder zurück.

Nicola Martin baut eine enorme Spannung auf und das allem vor wunderschöner und besonderer Kulisse. Ihre Figuren entwickelt sie klasse und man fühlt sich auf der Trauminsel wie ein Gast und taucht doch mit Lola tief in die dunklen Machenschaften ein. Macht, Gier und finstere Seilschaften überschatten das Paradies. Perfekter Thriller für die heißen Sommertage und Monate.

Bewertung vom 31.05.2025
Die Engel von Alperton
Hallett, Janice

Die Engel von Alperton


schlecht

Amanda Bailey ist True-Crime Autorin und sucht nach einem neuen Stoff. Ihre Agentin hat da eine Idee, es gab vor vielen Jahren den Fall der Alperton Engel und er wurde nie aufgeklärt. Amanda ist gleich on fire und macht sich an die Recherche. Eine Sekte wollte ein echtes Baby opfern und es sorgte alles für eine Menge Aufsehen und es gab viele Toten, Blut und Unruhe. Amanda gräbt immer tiefer und sticht in ein Wespennest.

Der Aufbau des Buches ist fruchtbar. Es gibt SMS, Whats-App-Nachrichten, Mails und Interviews und es kommt nie ein echte Lesefluss in Gang. Es kommt immer wieder ins Stocken, es gibt zu viele Wiederholungen und zu viele Lückenfüller. Das Lesen von einem Drehbuch, ist auch sehr ermüdend und diese Passagen bringen einen auch nicht weiter. Ich war sehr enttäuscht, denn der Fall an sich klang erst spannend und interessant, aber mir war echt irgendwann egal, was es mit den Engeln von Alperton auf sich hat und ich konnte auch zu keiner der Figuren eine Verbindung aufbauen und so plätschert alles nur so dahin. Eine Straffung auf 300 Seiten wäre auch sinnvoll.