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dream-book
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Hannover

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

„Lyneham“ ist ein spannendes und tiefgründiges Science Fiction Abendteuer von dem preisgekrönten Autor Nils Westerboer (Athos 2643).

Henry wird zwölf Jahre alt, es ist sein Geburtstag und die Erde stirbt. Er macht sich mit seinen Vater und seinen Geschwistern auf den Weg nach dem entfernten Mond Perm. Doch vor Ort herrschen nicht die Verhältnisse wie sie es vorfinden sollten. Die Atmosphäre ist immer noch sehr giftig und enthält zu wenig Sauerstoff für Menschen, daher müssen sie sofort und dauerhaft Masken tragen. Henrys Mutter Mildred ist Wissenschaftlerin und sie ist mit den anderen Wissenschaftlern in einem andern Raumschiff vorausgeflogen, um überlebensfähige Verhältnisse für Menschen zu schaffen, doch etwas ist gewaltig schief gelaufen. Hat jemand die Wissenschaftler daran gehindert Perm für eine menschliche Besiedlung nutzbar zu machen?

Der Autor beschreibst die fast unmenschlichen Lebensbedingungen auf Perm sehr gut und eindrucksvoll. Perm ist mit seinen Tieren und Pflanzen unglaublich beeindruckend aber auch sehr gefährlich und fast schon Angst einjagend. Menschen können dort ohne Hilfsmittel nicht überleben und es scheint so aussichtslos, dass hier überhaupt eine neue Siedlung entstehen soll.

Was besonders berührend ist, dass des Autor fast ausschließlich die Geschichte aus Henrys Sicht erzählen lässt. Seine kindliche Art Dinger zu sehen, zu hoffen und sich zu erklären sind wirklich toll. Hier und da kam auch Mildred zu Wort und wir haben ihre Sicht der Dinge erfahren, die aber vor ihrer Familie erst noch verborgen bleiben. Ihnen bleibt nur die Warnung der Mutter und vorerst keine konkreten Hinweise, was die Spannung immer weiter steigen lässt.

„Lyneham“ ist ein Buch, dass ich gewählt habe, weil mich die Leseprobe direkt überzeugt hat. Der gute erste Eindruck hat sich auch weiterhin durch das gesamte Buch bestätigt. Zunächst erschien es mir vielleicht etwas verwirrend, dass die Mutter mit dem neuen Treibstoff die Familie um Jahrtausende überholt, aber der Autor hat einen guten und verständlichen Zeitablauf in der Handlung geschaffen.

Mir hat dieses Buch unglaublich tolle Lesestunden bereitet und ich bin froh aus meinen üblichen Genre aus Fantasy und Krimi abzuschweifen und habe nun Science Fiction Stories für mich entdeckt. Ich werde mir auf jeden Fall das preisgekrönte Buch „Athos 2643“ aus dem Jahr 2024, ebenfalls von Nils Westerboer geschrieben, anschauen. Der Autor kann wirklich begeistern und einen zum staunen bringen.

Bewertung vom 09.03.2025
Auf den Spuren des Schattensuchers / Royal Institute of Magic Bd.2
Kloss, Victor

Auf den Spuren des Schattensuchers / Royal Institute of Magic Bd.2


ausgezeichnet

„Auf den Spuren des Schattensuchers“ ist der zweite Band der „Royal Institute of Magic“- Reihe von dem Autor Victor Kloss.

Vor weg muss ich sagen, dass ich den ersten Band nicht kenne, aber mir die Serie empfohlen wurde und ich daher direkt mit den neusten Band eingestiegen bin. Auch wenn vieles erklärt wurde, würde ich aufgrund dieser tollen Handlung empfehlen, den ersten Band zuerst zu lesen. Dies werde ich nun direkt nachholen.

Nun Ben und sein Freund Charlie beginnen nun ihre Ausbildung am Royal Institute of Magic. Doch schon auf den Weg ins Insitute taucht ein gefährlicher Schattenscher auf und bedroht nicht nur Bens leben. Hat der gefährliche Dunkelelf es auf die magische Rüstung von Königin Elizabeth abgesehen?

Neben der lauernden Gefahr durch die Dunkelelfen muss sich Ben auch nun mit der Schulstoff von dem Institute auseinander setzten, dabei helfen die Professoren mal mehr mal weniger gut durch den Lehrstoff. Doch auf seinen Freund Charlie kann er immer vertrauen und beide kämpfen sich durch die ersten Prüfungen. Ich fand es super, dass das Hauptaugenmerk nun auf dem Institute lag und wir mehr von dem Royal Institute of Magic erfahren haben. Auch einige Professoren überraschen und die Handlung nimmt schnell an Tempo auf.

Ich hatte zuerst mit diesem zweiten Band begonnen, doch schnell gemerkt, dass man den ersten Band vorweg lesen sollte, daher gebe ich noch einmal diese Empfehlung raus. Denn es würde zu viel gespoilert werden für den ersten Band. Wird das Royal Institute of Magic nur kurz angerissen, erfahren wir im zweiten Band bereits viel mehr über die einzelnen Abteilungen und Wesen.

Der Schreibstil ist locker und sehr magisch. Die tollen Beschreibungen machen es leicht in diese zauberhafte Welt abtauchen zu können. Ich würde diese Serie wirklich jeden weiterempfehlen, denn sie ist spannend und doch auch sehr berührend.

Bewertung vom 09.03.2025
Valdombra (Bd. 1)
Folena, Martina

Valdombra (Bd. 1)


ausgezeichnet

"Das Geheimnis des Drachen" ist der erste Band der „Valdombra“- Reihe von der Autorin Martina Folena. Sie erzählt die spannende Geschichte zweier Geschwister, die versuchen die Dunkelheit aufzuhalten, die ihre Welt droht und in die völlige Finster zu stürzen droht.

Die Geschwister Isa und ihr Bruder Teo erzählen von ihrer gefährlichen Reise, um zu verhindern, dass ihre Welt in der Finsternis versinkt. Denn nach einem Erdbeben breitet sich die Dunkelheit immer weiter aus und die beiden Geschwister sind auf den Spuren einer altern Legende, die für das Erdbeben verantwortlich sein könnte.

Die Autorin hat eine wunderbare Atmosphäre geschaffen, gerade die drohende Finsternis und die jetzt schon sehr wenigen Sonnenstunden machen die Geschichte sehr düster und spannend. Man fragt sich direkt beim Lesen was sich in der Dunkelheit versteckt halten könnte und spürt die Drohende Gefahr, die von dem Erdbeben ausgeht.
Die Hauptcharaktere sind auch sehr gelungen und mir gefällt die Dynamik zwischen den Geschwistern sehr. Sie handeln überlegt und auch authentisch, was ihnen sehr große Sympathie Punkte gibt.

Der Schreibstil ist sehr locker, aber auch spannend, dabei wird das Lesealter ab 9 Jahren berücksichtigt und die Sprach-und Wortwahl wurde dem Lesealter angepasst. Dennoch wurden sehr spannende und Aktion reiche Szenen von der Autorin entwickelt, die eine hohes Tempo verursachen und man so wirklich im Buch kleben bleibt.

Insgesamt hat mir dieser erste Band sehr gut gefalle und es wird auch eine Neugierde für den zweiten Band aufgebaut. Ein wirklich tolles Jugendbuch mit Tiefgang und tollen Charakteren.

Bewertung vom 06.03.2025
Metty Jones und das Schicksalstattoo / Inkbound Bd.1
Leathley, Philippa

Metty Jones und das Schicksalstattoo / Inkbound Bd.1


ausgezeichnet

Metty Jones und das Schicksalstattoo ist der erste Band der Inkbound- Serie von der englischen Autorin Philippa Leathley.

Metty ist ein aufgewecktes und mutiges Mädchen. Selbst als sich ihr Schicksalstattoo als ein Totenkopf entpuppt, will sie dies nicht einfach so hinnehmen, denn es bedeutet dass sie mit gefährlichen Dinge zu tun haben wird und womöglich einen Menschen mit Magie töten wird.
Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet und gerade Metty muss immer wieder über sich hinaus wachsen und sich den neuen Situation stellen. So verschwindet auch plötzlich ihr Vater und sie muss kurzfristig zu ihrer Tante Mag ziehen. Doch von ihr bekommt sie nicht die nötige Hilfe ihren Vater zu finden, daher macht sie sich allein auf den gefährlichen Weg.

Die Grundidee mit den Schicksalstattoo fand ich bereits ab der ersten Seite spannend und faszinieren. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, was mein Schicksalstattoo wohl darstellen könnte? Dazu gefällt mir Metty als Hauptprotagonistin sehr gut. Wahrscheinlich trägt der richtig gute und flüssige Schreibstil dazu bei, dass man regelrecht in der Handlung abtaucht. Das Lesealter ist ab 10 Jahren angegeben und ich finde, dass die Themen und die düstere Grundstimmung passend für das Alter sind und auch ältere Jugendliche die Handlung sicherlich noch spannend finden werden.

Ein tolles Extra sind die Tattoos die als Beilage im Buch lagen, bei mir dienten sie erst einmal als Lesezeichen, aber man hatte direkt immer vor Augen, wie die Schicksalstattoo wohl aussehen mögen. Aber auch das Cover finde ich besonders schön geworden und es sticht aus den internationalen Covern sehr positiv hervor.

Insgesamt empfehle ich dieses Buch gerne weiter, denn es war ab der ersten Seite ein spannendes Abenteuer, welches man kaum aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 02.03.2025
Überleben ist alles
Morrison, Ewan

Überleben ist alles


gut

„Überleben ist alles“ ist ein Prepper-Thriller von dem schottischen Autor Ewan Morrison.


Das Thema Covid ist allen noch ein Begriff und natürlich hat jeder unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen in dieser Zeit gemacht. Die Endzeitstimmung und die Angst vor einem Lockdown ist bei Haleys Familie in „Überleben ist alles“ sehr spürbar und gut umgesetzt. Die möglichen Ausmaße dieser neuen Pandemie sind sehr bedrückend und eindrucksvoll beschrieben. Doch auch Haleys Sorgen und ihre Fragen sind sehr interessant und geben immer wieder interessante Hinweise und lassen einen über den Ausgang des Buches rätseln. Man wird immer unsicherer über die Beweggründe des Vaters und ob seine Entscheidungen rational gefällt worden sind. Dies ergibt immer wieder sehr große Spannungshöhepunkte, die mich direkt abgeholt haben. Auch das Ende des Buches hat mich tatsächlich überrascht. Insgesamt wurde der Plot in „Überleben ist alles“ wirklich gut konstruiert.


Der Schreibstil hat mir insgesamt gefallen. Es wird teilweise wie eine Art Tagebuch oder Anweisung aus Haleys Sicht geschrieben. Immer wieder wird man auch als Leser: in direkt mit „du“ konfrontiert und einbezogen, stellenweise so als ob man neben Haley als stiller Beobachter sitzt und sie direkt ihre Geschichte im Plauderton erzählt.


Die Charaktere sind vielfältig und interessant, doch die Hauptprotagonistin Haley konnte leider überhaupt nicht überzeugen. Sie war in ihrem Verhalten und Denken überhaupt nicht authentisch und teilweise befremdlich für eine Teenagerin. Aber auch das Verhalten von ihrem Vater ist mehr als fragwürdig, auch wenn dies zu dem Plot des Buches dazu gehört. Schon teils skurril erleben wir ihren Vater immer wieder von Neuem, doch auch wenn einiges sehr überspitzt dargestellt worden ist, weiß man, dass es tatsächlich solche Personen gibt und daher das Verhalten vom Vater erst einmal kaum in Frage stellt.


Insgesamt ein interessanter und gut konturierter Prepper-Thriller, der in den abgelegenen schottischen Highlands spielt und auf eine ganz besondere Art und Weise Gänsehaut bereitet.

Bewertung vom 21.02.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


ausgezeichnet

„Campion-Tödliches Erbe“ von der Autorin Margery Allingham wurde bereits 1931 unter dem Titel "Look to the Lady / The Gyrth Chalice Mystery" veröffentlicht.

Der unscheinbare Detektiv Albert Campion wird von der Familie Gyrth beauftragt, den Gyrth-Kelch vor einer Bande Diebe zu schützen. Schon bald wird er mit allerhand Vorkommnissen und Ereignissen konfrontiert. Doch sehr bald muss er sich eingestehen, dass die Diebesgang ein ganz anderes Kaliber ist, als die üblichen Kleinkriminellen, und daher auch vor der Unversehrtheit der Familie Gyrth nicht Halt machen. Er muss nun schnell agieren um der Diebesbande zuvor zu kommen.

Campion ist ein klassischer altenglischer Krimi und im Stil von Miss Marple oder Hercule Poirot geschrieben. Dabei ist der Schreibstil sehr eigentümlich und an die Zeit angepasst. Auch in der Neuauflage wurde dies nicht angepasst und behält so seinen Charme.

Der Plot ist überschaubar, aber er ist auch sehr spannend und hat ein schnelles Tempo für die insgesamt nur 288 Seiten. Doch gerade die Charaktere, wie Campion, machen dieses Buch wirklich zu etwas Besonderen und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Er ist wirklich liebevoll und manchmal auch unbeholfen und doch mit einem messerscharfen Verstand.

Diese Neuauflage ist wirklich gelungen und ich freue mich, dass alte Krimi-Klassiker neuen Leser*innen zugänglich gemacht werden.

Bewertung vom 15.02.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


ausgezeichnet

“Wenn wir lächeln" ist der Debütroman von der Autorin Mascha Unterlehberg.

Jara und Anto wachsen immer weiter zusammen, sie sind beste Freundinnen, nein eigentlich Wahl-Schwestern. Dabei erzählt dieser Roman über ihre Freundschaft, das Erwachsenwerden und vor allem auch über das Austesten von Grenzen, bis diese scheinbar nicht mehr existieren.

Die Geschichte wird von Jara erzählt, dabei gibt es immer wieder auch sehr kurze Kapitel, die Ausschnitte aus ihrem Leben zeigen. Besonders interessant ist der nichtlineare Zeitstrahl. Wir schauen immer wieder zurück und lernen so die beiden jungen Frauen kennen. Schon sehr schnell wird klar, dass sich beide nicht in eine Schublade stecken lassen wollen, dabei sieht Jara in Anto eine Art Vorbild, die furchtlos ist und sich gegen Gegebenheiten auflehnt. Es ist auch ein Kampf um Selbstbestimmung und das Austesten von Regeln und diese so zu drehen, dass man am besten dasteht.

Das Gefühlschaos der beiden fängt die Autorin besonders gut ein, dabei verzeihen sie sich immer wieder Kleinigkeiten und sehen über Alarmzeichen hinweg. So scheint die taffe Anto nicht immer so glücklich zu sein, wie sie es alle glauben lassen will und schafft es immer wieder, sich unglücklich zu verletzen. Sie selbst testen auch die Kraft ihres eigenen Körpers aus und sie überschreitet ihre eigenen Grenzen. Jara ist anfänglich wenig begeistert von Anto, aber hinterfragt später Kaum noch die Diebstähle und Sachbeschädigungen.
Die Gewaltfantasien scheinen einen natürlichen Pfad zu folgen und eine logische Erweiterung zu sein. Indem die beiden selbst stark sind, wird niemand sich wagen, sie zu verletzen. Scheinbar stark, aber ebenso zerbrechlich werden die Erlebnisse von Jara und Anto beschrieben.

Insgesamt schafft die Autorin stellenweise eine sehr laute und direkte Auseinandersetzung mit der weiblichen Gewalt und dass die Auslöser nicht immer unbedingt direkt ersichtlich sein müssen, sondern eine Summe von eigenen schlechten Erfahrungen sind.

Bewertung vom 26.01.2025
Die Maus hat einen neuen Freund
Kling, Marc-Uwe

Die Maus hat einen neuen Freund


ausgezeichnet

Von dream-book

„Die Maus hat einen neuen Freund“ ist eine tolle Vorlesegeschichte erzählt von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn.

Die sehr kleine Maus hat sehr viel Spaß mit seinem neuen Freund dem riesengroßen Dino. Gemeinsam unternehmen sie sehr viel zusammen, doch leider ergeben sich auch Probleme. Der riesengroße Dino kann gar nicht bei der kleinen Mausfamilie im Mäuseloch übernachten. Doch Mama-Maus hat eine tolle Idee dieses Problem zu lösen.

Das Lesealter für dieses Pappbilderbuch ist ab 2 Jahren angegeben. Dabei sind die 24 Seiten ganzseitig farblich gestaltet worden. Der Text ist sehr wenig in Relation zur Buchseite, dafür aber sehr aussagekräftig und gut verständlich für die Kinder.

Uns hat das Buch sehr viel Freude bereitet, denn die Vorlesegeschichte ist in Reimen verfasst worden, welche bei uns immer gut ankommen. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten, sodass man auch neben der Geschichte gut ins Gespräch mit den Kindern kommt. Ein wirklich tolles Buch zum Vorlesen, das wunderbar als Einschlafbuch genutzt werden kann. Gerade der gelbe Dino kommt super gut bei den Kleinen an und bietet sehr viele Gesprächsthemen.

Durch die sehr einfache Sprache ist es auch ein tolles Geschwister-Vorlesebuch, an dem das Vorlesen geübt werden kann. Insgesamt ein tolles Kinderbuch, welches ich weiterempfehlen würde.