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Bewertungen
Insgesamt 180 BewertungenBewertung vom 03.02.2025 | ||
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Juli Mins Debütroman „Shanghai Story“ erzählt die Geschichte der Familie Yang in Episoden rückwärts von 2040 zurück ins Jahr 2014. Dabei wird deutlich, dass es bei der reichen, schönen Familie hinter der Fassade einige Abgründe zu entdecken gibt. Die Figuren blieben für mich lange Zeit unnahbar, was wahrscheinlich aber auch beabsichtigt ist, da die Figuren der Familie einfach fast alle unsympathisch und neurotisch sind. Gleichzeitig gab es immer wieder starke, für sich alleinstehende Episoden – fast wie in einer Kurzgeschichtensammlung. Besonders gefallen haben mir zum Beispiel die Geschichte rund um Theia und das Kindermädchen oder die Episode über Straßenrennen in Shanghai, wobei gerade diese sich nicht um Familie Yang drehen. Auch die notwendigerweise offenen Enden der einzelnen Kapitel fand ich gelungen, weil sie Raum für eigene Gedanken lassen, auch wenn ich finde, dass die Einzelepisoden noch stärker miteinander verwoben hätten werden können. |
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Bewertung vom 02.02.2025 | ||
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Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe Dies war mein erster Roman von Ali Hazelwood – und ich fand ihn herrlich eskapistisch! Die Geschichte um Biologie-Doktorandin Olive, die aus einer Notlage heraus einen Fake-Dating-Deal mit dem berüchtigten Labortyrannen Adam Carlsen eingeht, ist vorhersehbar, aber genau auf die beste Art: witzig, charmant und einfach unterhaltsam. |
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Bewertung vom 02.02.2025 | ||
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Es gibt Bücher, die mitreißend und dramatisch sind – und dann gibt es solche wie „Leonard und Paul“: ruhig, sanft und voller leiser Schönheit. Der Roman begleitet die beiden besten Freunde Leonard und Paul, die ein unspektakuläres, aber geordnetes Leben führen – bis kleine, aber bedeutende Veränderungen ihren Alltag aufrütteln. Mehr muss man eigentlich gar nicht wissen, weil in diesem Roman vor allem die Figuren Leonard und Paul sowie ihre Bezugspersonen und weniger die Handlung im Mittelpunkt stehen. |
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Bewertung vom 01.02.2025 | ||
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Dank der Klassikerinnen-Reihe des Reclam Verlags, die ich sowieso liebe, bin ich auf den Roman „Frau Hempels Tochter“ von Alice Berend gestoßen, der sich so rasant und unterhaltsam liest, dass man kaum glauben kann, dass er über 100 Jahre alt ist. Im Mittelpunkt des Romans steht eigentlich nicht Frau Hempels Tochter Laura, sondern Frau Hempel selbst. Als tüchtige Dienstbotin sehnt sie sich nach einem besseren Leben für ihre Familie oder zumindest für ihre Tochter. Durch Tatkraft und Intelligenz kommt sie ihrem Ziel, den kleinbürgerlichen Verhältnissen in einer Berliner Kellerwohnung zu entkommen, näher. Laura beobachtet währenddessen sehnsüchtig den melancholischen jungen Mann, der im selben Haus wohnt – einen verarmten Grafen. Auch dieser wird bald auf Laura aufmerksam, auch wenn die Liebe der beiden erst einmal weder in seine noch in Frau Hempels Pläne für Laura passt. |
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Bewertung vom 31.01.2025 | ||
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„Klapper“ ist ein klassischer Coming-of-Age-Roman ganz nach meinem Geschmack: Mit viel Witz und Melancholie wird erzählt, wie sich der nerdige Außenseiter Klapper und die eigenwillige Bär anfreunden. Diese Dynamik ist das Herzstück des Romans. Bär - unbeeindruckt von sozialen Erwartungen, stark und gleichzeitig schwer greifbar - lockt den Computercrack Klapper immer mehr aus seinen eigenen, einsamen Routinen. Die Geschichte springt zwischen 2011 und 2025 und verwebt Erinnerungen an die jugendliche Intensität dieser besonderen Freundschaft mit der Ernüchterung von Klappers Erwachsenenleben. |
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Bewertung vom 25.01.2025 | ||
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„Not your Darling“ begleitet Loretta, die 1950 nach Los Angeles kommt, um sich in der schillernden, aber gnadenlosen Welt Hollywoods zu behaupten. Loretta war mir sofort sympathisch, ich mochte, wie sie sich durchsetzt, um ihren Weg zu gehen. Gleichzeitig zeigt sie eine impulsive, verletzliche Seite, die sie teilweise in Schwierigkeiten bringt und sie als vielschichtigen Charakter glaubwürdig macht. |
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Bewertung vom 25.01.2025 | ||
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„Rückkehr nach Budapest“ ist ein atmosphärisch dichter Roman, der im sozialistischen Budapest der 1980er Jahre und dem subversiven Ost-Berlin der Künstlerinnen und Künstler spielt. Dieses Setting bildet den Hintergrund für eine Dreiecksbeziehung - so etwas ist ja eigentlich immer spannend! |
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Bewertung vom 21.01.2025 | ||
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Middletide - Was die Gezeiten verbergen Autor Elijah kehrt nach einer gescheiterten Karriere und einer gescheiterten Liebe zurück in seine Heimat Point Orchards in sein abgelegenes Elternhaus an einer stürmischen Meerenge im Staat Washington, das er von seinem Vater geerbt hat. Seine Jugendliebe Nakita wohnt dort noch immer in einem Reservat. Was zunächst wie ein Versuch wirkt, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, wird bald zur lebensgefährlichen Herausforderung, als die angesehene Ärztin Erin Landry tot auf seinem Grundstück gefunden wird – unter Umständen, die erschreckende Parallelen zu Elijahs erstem Roman aufweisen. |
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Bewertung vom 19.01.2025 | ||
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Ich habe mir schon öfter vorgenommen, mindestens 30 verschiedene Pflanzen pro Woche zu essen, weil das sehr gut für das Mikrobiom im Darm sein soll. Meistens habe ich das Ziel dann aber schnell nicht mehr aktiv und bewusst verfolgt. „30 Pflanzen pro Woche“ ist ein Kochbuch, das nicht nur zum Nachkochen einlädt, sondern auch einen Motivationsboost zu einem gesünderen Lebensstil liefert. Basierend auf Erkenntnissen der Mikrobiomforschung zeigt Katharina Seiser, wie wichtig pflanzliche Vielfalt für unsere Gesundheit ist – und wie leicht man sie im Alltag umsetzen kann. Von Gemüse und Obst bis zu Nüssen, Kräutern und Gewürzen: Das Buch macht Lust darauf, neue Zutaten auszuprobieren und die eigene Küche bunter und abwechslungsreicher zu gestalten. |
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Bewertung vom 18.01.2025 | ||
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„Tunesisch vegan“ bietet eine spannende Reise durch die tunesische Küche – authentisch, vielfältig und rein pflanzlich interpretiert. Mit 60 Rezepten, die von Frühstücksideen über einfache und aufwendigere Hauptgerichte bis hin zu Gebäck reichen, richtet sich das Kochbuch an alle, die die Aromen Tunesiens entdecken wollen. Besonders gelungen sind die einführenden Kapitel: Sie erklären nicht nur die typischen Gewürze und Zutaten, sondern setzen sich auch kritisch mit kultureller Aneignung auseinander. Solche Gedanken findet man selten in Kochbüchern und sie verleihen dem Buch zusätzliche Tiefe. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Kochbuch nicht nur zu nutzen, sondern tatsächlich von vorne bis hinten durchzulesen – was bei mir eine Seltenheit ist! |
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