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Bewertungen
Insgesamt 16 Bewertungen| Bewertung vom 01.11.2025 | ||
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„Der brennende Garten“ ist kein Buch, das man einfach so nebenbei liest. Es braucht etwas Zeit, bis man mit der Erzählweise und den Figuren warm wird – aber dann entfaltet es eine erstaunliche Tiefe. V. V. Ganeshananthan erzählt ruhig, fast sachlich, und gerade das macht die Geschichte so eindringlich. |
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| Bewertung vom 01.11.2025 | ||
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Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels Ich hatte bisher keinen Roman von Vea Kaiser gelesen – und der Einstieg war für mich durchaus eine kleine Herausforderung. Vielleicht liegt es an meiner norddeutschen Herkunft, aber mit dem Wiener Dialekt und Kaisers sehr eigenen Sprachmelodie musste ich erst zurechtkommen. Nach einigen Anläufen hat mich die Geschichte dann aber doch gepackt: Ein traditionsreiches Wiener Hotel, eine Buchhalterin mit moralischen Grauzonen und ein Verbrechen, das ebenso banal wie tragisch entsteht – das ist klug konstruiert und atmosphärisch dicht erzählt. Kaisers Figuren wirken lebendig und eigenwillig, ihr Blick auf die Welt oft charmant und scharf zugleich. Trotzdem: Der Roman ist sehr umfangreich und hätte an manchen Stellen durchaus etwas Straffung vertragen. Gerade im letzten Drittel verliert sich die Spannung ein wenig im Glanz und Glamour. Insgesamt ein gutes, ungewöhnliches Buch – sprachlich besonders, inhaltlich stark, aber kein Werk, das ich jedem ohne Einschränkung empfehlen würde. |
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| Bewertung vom 04.10.2025 | ||
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Der Roman startet stark – witzig, pointiert und mit einem scharfen Blick auf das Großstadtleben zwischen Mietenwahnsinn und Selbstverwirklichungsdruck. Leonie ist eine angenehm unaufgeräumte Heldin: bissig, kreativ und herrlich fehlbar. Besonders gelungen ist, wie der Text weibliche Freundschaft ins Zentrum rückt – solidarisch, ehrlich und ohne Kitsch. |
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| Bewertung vom 25.09.2025 | ||
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„Das Geschenk“ liest sich wie eine Mischung aus Polit-Satire und Dystopie: Über Nacht tauchen Elefanten in Deutschland auf und stellen die Politik in Berlin vor ein kaum lösbares Problem. Die Grundidee ist schräg, aber genial – und der Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs wirkt überraschend echt, mal ironisch, mal ziemlich bitter. Die Handlung bleibt durchweg spannend, schnell erzählt und hat etwas bedrückend Unausweichliches: Man spürt förmlich, wie die Figuren im Strudel der Ereignisse immer mehr die Kontrolle verlieren. Gleichzeitig bleibt das Ganze eher auf der Beobachtungsebene. Die Personen sind funktional für die Story, aber emotional fehlt die Tiefe – man fiebert mit, ohne sich wirklich zu binden. Perfekt ist der Roman also nicht, aber er bietet eine packende, originelle Idee, solide umgesetzt und in einem Zug wegzulesen. Ein Buch, das nachhallt, auch wenn man es rasch beendet hat. |
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| Bewertung vom 25.09.2025 | ||
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„Das Geschenk des Meeres“ riecht nach Salz, klingt nach Sturm und fühlt sich an wie ein endloser Winter – genau das ist seine Stärke. Auf einer abgelegenen Insel vor Schottlands Küste entfaltet sich eine Geschichte, die zwischen drei Zeitebenen pendelt und Schicht für Schicht ein Geflecht aus Schweigen, Misstrauen und alten Verletzungen freilegt. Kein Wohlfühlroman, sondern rau, bedrückend und manchmal schwer zu ertragen – aber eben auch fesselnd. Die Sprache ist so bildhaft, dass man den Wind fast im Gesicht spürt, das Meer tosen hört und den nassen Sand unter den Füßen fühlt. Die Atmosphäre saugt einen hinein, bis man das Gefühl hat, selbst Teil dieser abgeschlossenen, von Gerüchten zerfressenen Dorfgemeinschaft zu sein. Nicht alles gelingt: Manche Figuren bleiben schemenhaft, und erzählerisch wird das vorhandene Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Doch wer sich auf die beklemmende Stimmung einlässt, bekommt ein spannendes, sprachlich starkes und stimmungsvolles Inseldrama, das lange nachhallt. |
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| Bewertung vom 25.09.2025 | ||
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„Gym“ ist so ein Buch, das man eigentlich nur mal kurz anlesen will – und dann plötzlich auf der letzten Seite landet. Klingt harmlos: eine Frau, ein Fitnessstudio, drei Sätze. Aber was Verena Keßler hier draus macht, ist komplett irre. Die Story beginnt fast banal, doch Stück für Stück kippt alles ins Absurde, bis man mit offenem Mund dasteht und denkt: *Wie bitte?* |
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| Bewertung vom 07.04.2025 | ||
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Martina Behm ist mit "Hier draußen" ein bemerkenswert stimmiger Roman gelungen, der das Leben in einem norddeutschen Dorf mit leiser Intensität und großer Beobachtungsgabe erzählt. Was auf den ersten Blick wie eine klassische Stadtflucht-Geschichte wirkt – junge Familie zieht aufs Land – entfaltet sich schnell zu einem vielschichtigen Porträt einer Gemeinschaft, in der Vergangenheit und Gegenwart eng verwoben sind. |
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| Bewertung vom 18.02.2025 | ||
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"Ab ins Bett, Winnifrett!" ist ein Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren, das mit liebevollen Illustrationen überzeugt. Es erzählt die Geschichte des kleinen Frettchens Winnifrett, das noch nicht schlafen will und stattdessen allerlei Dinge unternimmt, um wach zu bleiben. |
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| Bewertung vom 18.02.2025 | ||
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Susanne Gregors Roman "Halbe Leben" erzählt die Geschichte von Klara, einer Geschäftsfrau, und Paulina, einer slowakischen Altenpflegerin. Ihre Beziehung scheint durch ein klares Machtgefälle bestimmt, doch bald zeigt sich, wie ähnlich ihre Lebensrealitäten sind. |
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| Bewertung vom 19.09.2024 | ||
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"Winterwölfe" von Dan Jones konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Nachdem ich bereits mit dem ersten Band Schwierigkeiten hatte, hat mich auch die Fortsetzung nicht überzeugt. Statt einer fesselnden Weiterentwicklung empfand ich die Handlung als zerfahren und wenig packend. Einzelne Schlachten sind zwar eindrucksvoll beschrieben, doch das allein reicht für mich nicht aus, um eine zusammenhängende und spannende Geschichte zu tragen. |
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