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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 186 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2025
Entführung im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.2
Winkelmann, Andreas

Entführung im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.2


ausgezeichnet

Aufruhr auf dem Campingplatz Himmelreich am Schwielowsee! Der Bäcker ist verschwunden, aufgrund nun fehlender Brötchen ist die Laune der Camper auf dem Tiefpunkt. Dauercamper Kopernikus und Annabelle entdecken den Lieferwagen des Bäckers in der Nähe des Sees, seine Schuhe stehen am Ufer. Die Polizei geht sofort von Selbstmord aus. Kopernikus jedoch spürt instinktiv, daß der Fall nicht so einfach gelöst ist, denn es gab auch noch einen Einbruch in ein Hausboot, die Besitzerin wurde angegriffen. Ein Motiv ist nicht zu erkennen. Kopernikus und Annabelle werden durch ihre Recherchen schnell in einen verzwickten Fall verwickelt!

"Entführung im Himmelreich" ist der zweite Fall für Kopernikus und Annabelle auf dem Campingplatz "Himmelreich. Andreas Winkelmann schreibt auch hier wieder herrlich flüssigvoller Humor und gut verständlich, so daß man der Handlung gut folgen kann. Dadurch liest man leider viel zu schnell, so daß man dies herrliche Buch viel zu schnell beendet hat. Seine Charaktere sind durchweg gut beschrieben, allesamt sehr sympathisch. Sie verfügen über Ecken und Kanten, sind auf ihre Art skurril und somit wie aus dem Leben gegriffen. Campingplatz und Umgebung werden lebendig, man bekommt eine genaue Vorstellung vom Camperleben und fühlt sich einfach wohl inmitten der Camper. Andreas Winkelmann schafft es gekonnt Humor und Spannung zu verbinden. Dabei findet er zwischen beidem die ideale Balance. Der Fall ist sehr vielseitig aufgebaut. Zum einen ermittelt man hier mit im Fall des verschwundenen Bäckers, zum anderen im Fall des Einbruches und einen unbekannten Toten gibt es auch noch! Hier kann man ordentlich miträtseln! Ich mag diese Serie sehr und kann auch diesen Band sehr empfehlen!

Bewertung vom 30.11.2025
Die wilden Jahre
Goga, Susanne

Die wilden Jahre


ausgezeichnet

Das Jahr 1919: Thora hat in Düsseldorf ihr Schauspielstudium begonnen. Ihre Eltern und ihr vom Krieg zurückgekehrter Bruder Hannes leben in München-Gladbach. Die Familie ist wohlhabend. Obwohl Düsseldorf nicht weit von Thoras Heimatstadt entfernt ist, trennen sie Welten, denn München-Gladbach gehört zu der von den Belgiern besetzten Zone. Die Geschwister standen sich schon immer nahe, doch seitdem Hannes aus dem Krieg zurück ist, hat er sich verändert. Er ist nachdenklich und still geworden. Da wird Hannes wegen Mordes verhaftet. Die Polizei hat den Fall schnell zu den Akten gelegt. Für sie ist der Mörder gefunden. Da wird Thora klar, daß sie ihrem Bruder helfen muß. Sie forscht ganz alleine nach dem wahren Täter. Erst langsam wird ihr klar, warum Hannes nicht aussagen will, denn wenn er das tut, wird sein Leben nie mehr so sein wie es einmal war.

Die Autorin Susanne Goga nimmt ihre Leser in ihrem Roman "Die wilden Jahre" mit in eine Zeit, die von Streiks und Unruhen geprägt ist. Das Buch ist eine Zeitreise in das Jahr 1919. Man erfährt viele interessante Einzelheiten über das Leben in diesem Jahr. Doch das ist nur die Beigabe. Die eigentliche Geschichte ist sehr spannend und auch anrührend. Die innige Zuneigung der Geschwister geht ans Herz und ist durch nichts zu erschüttern. Susanne Goga beschreibt das sehr warmherzig. Genauso gut gelingt es ihr, die Spannung in der Geschichte hoch zu halten. Die schrecklichen Geschehnisse im Krieg werden dabei nicht ausgespart. Das Buch behandelt ein nicht alltägliches Thema und ist deshalb ganz besonders lesenswert.

Bewertung vom 29.11.2025
Die geheime Welt der Straßenhunde
Fink, Sarah

Die geheime Welt der Straßenhunde


ausgezeichnet

Die Hundetrainerin Sarah Fink ist 6 Monate durch Europa gereist und hat Straßenhunde mit GPS-Trackern ausgestattet. Dadurch hat sie tiefe Einblicke in deren Leben erhalten. Davon berichtet sie in ihrem Buch "Die geheime Welt der Strassenhunde". Eine wichtige Erkenntnis aus ihrer Reise lautet: Nicht alle Straßenhunde sind unglücklich und müssen unbedingt gerettet werden. Viele führen ein vollendetes Rudelleben, haben ihre Position im Rudel und sind schlichtweg glücklich. Im Gegenteil - werden sie aus dem Verband gerissen, verlieren sie ihren Halt, für das Rudel bedeutet das Fehlen eine Lücke in der Aufgabenverteilung, was Machtkämpfe zur Folge haben kann. Wichtig ist auch, daß nicht alle Hunde misshandelt werden, viele werden sogar gefüttert, haben Besitzer, die ihnen ihre Freiheit lassen. Hier wird hinterfragt, ob man den Hunden wirklich einen Gefallen tut, wenn man sie aus ihrem Verband herausreißt und fortan an der Leine in der Großstadt hält. Wenn man dieses Buch wirklich verstanden hat, kommt man zu einem klaren Nein, auch wenn Sarah Fink hier wirklich "nur" ihre Forschungsergebnisse beschreibt und keine Wertung abgibt. Dabei lernt man so viel! Denn alle uns bekannten Regeln wie: Hunde brauchen soundsoviel Bewegung und Schlaf pro Tag, werden hier über Bord geworfen. Straßenhunde lehren uns, daß jeder Hund seinen eigenen, individuellen Rhythmus hat. Der eine läuft mehr als der andere, der nächste braucht mehr Schlaf - so mancher Hundebesitzer sollte dies einmal verinnerlichen. Sarah Fink schreibt auf wunderbar leicht verständliche Art, ohne erhobenen Zeigefinger. Sie läßt sich den Leser eigene Gedanken machen und somit selbstständig zu einem Fazit kommen. Dies tut sehr gut, denn oft sind die Fronten im Tierschutz verhärtet, der Umgangston rauh. Unterstützt wird dieses Buch durch zahlreiche tolle Farbfotos, die Straßenhunde in ihrem wahren, ausgeglichenen Leben zeigen. Fazit aus diesem Buch: Natürlich gibt es Straßenhunde, denen es schlecht geht - aber eben nicht alle. Folglich müssen auch nicht alle gerettet werden!

Bewertung vom 27.11.2025
Leinenführigkeit
El Ayachi, Sami;Herrnkind, Renée

Leinenführigkeit


ausgezeichnet

Wer kennt nicht die ständig an der Leine ziehenden, ihre Besitzer hinter sich her schleifenden Hunde? Keine schöne Angelegenheit und nebenbei gefährlich. Sami El Ayachi hat dagegen das perfekte Training! Dieses stellt er in seinem Buch : "Leinenführigkeit - Der orientierte Hund" vor. Auf leichte Weise vermittelt er, wie man überhaupt eine Verbindung zu seinem Hund aufbaut. Dies bildet nun einmal die Grundlage zu jeder Hundeerziehung und einem harmonischen Miteinander. Gibt es hier Defizite, muß erst daran gearbeitet werden. Sami zeigt auf, wie wichtig das tägliche Training auch in noch so kleinen Schritten ist, wie wichtig Konsequenz ist. Das Training wird hier nach und nach gesteigert, so daß man die Übungen zu Hause gut erarbeiten kann. Dabei wird der Hundehalter schnell merken, daß Leinenführigkeit viel mehr bedeutet, als einen an der lockeren Leine gehenden Hund zu haben. Denn Leinenführigkeit basiert auf Harmonie, bringt Freiräume und zeigt, daß beide Enden der Leine einander verbunden sind - und die Leine kein Zwangsmittel ist, sondern gemeinsam erlebten Spaß bedeuten kann. Nebenbei gibt die Leine manchen Hunden auch Sicherheit. Dieses Buch vermittelt Wissen nicht nur durch den leicht verständlichen Text, sondern auch durch Fotos, die die einzelnen Übungen und Fallbeispiele visuell verdeutlichen. Dieses Buch bekommt von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 26.11.2025
Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Mads Madsen ist Trauerredner in Glücksburg an der Ostsee. Eines Tages erhält er Post aus dem Jenseits - sein alter Freund Patrick ist tot, Mads soll die Rede halten, hatte jedoch seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Patrick und beginnt, dessen Vergangenheit zu erforschen. Dabei stellt sich heraus, daß Patrick alles andere als nett war. Mads kommt Geheimnissen und Lügen auf die Spur, bringt damit sich, seine Familie und Freunde in Gefahr.

"Über die Toten nur gutes" ist ein Krimi voller schwarzem Humor. Andreas Izquierdo erzählt die Geschichte aus Sicht von Trauerredner Mads Madsen. Dadurch bekommt man einen sehr guten Einblick in dessen Gefühlswelt und versteht seine Handlungsweisen besser. Seine Charaktere hat der Autor allesamt sympathisch, aber mit speziellen Eigenarten beschrieben. Sie wirken durchweg etwas skurril, aber man mag sie sofort - bis auf Patrick, hinter dessen wahres Gesicht man hier erst nach und nach sieht. Andreas Izquierdo ist Meister des schwarzen Humors. Dies beweist er auch hier wieder. Man muß allerdings auch manchmal zwischen den Zeilen lesen, um seine Art richtig zu verstehen. Dann kann man hier sehr oft herzhaft lachen. Dieses Buch bereitet einfach richtig viel Spaß und unterhält perfekt. Mir hat es sehr gut gefallen!

Bewertung vom 22.11.2025
Die Welt unter meinem Boot
Herrmann, Boris;Wüllenweber, Walter

Die Welt unter meinem Boot


ausgezeichnet

Boris Herrmann - den Namen hat wohl jeder schon einmal gehört. Er ist nicht nur erfolgreicher Segler, sondern auch engagierter Umweltschützer. Diese beiden Lebensinhalte hat er nun in seinem Buch "Die Welt unter meinem Boot" verbunden. Er beschreibt hier seine Erlebnisse bei der Vendee Globe 2024/25 sehr ehrlich. Man spürt die Unwägbarkeiten des Wetters auf der eigenen Haut. Freut sich mit ihm, wenn er perfekt mit dem Wind segelt und ärgert sich genau wie er, wenn es für ihn nicht paßt und die "Konkurrenz" ihn abhängt. Dabei verschweigt er auch seine persönlichen Probleme nicht. So schreibt er bereits vor dem Start von seinen Rückenschmerzen, die durch seine Angst vor der Einsamkeit an Bord entstehen. Er verschweigt nicht die psychologische Hilfe, die er in Anspruch nahm. Dies macht ihn menschlich und zeigt, daß auch Helden ihre Schwachstellen haben. Und haben dürfen! Ungeschönt beschreibt Boris Herrmann sowohl die schönen Seiten seines Sports mit der Faszination, die durch traumhafte Momente ausgelöst wird, als auch die Gefahren, sei es durch gebrochene Masten oder schräg gelegte Imocas. Diese Erlebnisse werden jedoch immer wieder durch Abschnitte unterbrochen, in denen es um Umweltschutz, Klimawandel und seinen Werdegang geht. Mitten im Regattatext hat dies meinen Lesefluss etwas gestört, so daß ich diese Kapitel gesondert gelesen habe. Denn auch sie sind lehrreich und interessant und dürfen nicht einfach übergangen werden. Ich war entsetzt, wieviel Fisch Trawler innerhalb kürzester Zeit aus dem Ozean fischen und welche Auswirkungen dies auf die nahegelegenen Küsten hat. Ein weiteres interessantes Kapitel war der Werdegang von Boris Herrmann. Diese Zielstrebigkeit ist bemerkenswert! Begeistert haben mich auch wieder die herrlichen Farbfotos der Regatta, die sowohl die Schönheit, als auch die Rauhheit des Sportes unterstreichen. Dieses Buch hat mich wieder mitgenommen auf eine Reise auf dem Ozean! Hoffentlich wird es auch zum Ocean Race 25 solch ein Buch geben - denn da war ich beim Start dabei!

Bewertung vom 16.11.2025
Traubenfest / Périgord-Krimi Bd.4
Dubois, Julie

Traubenfest / Périgord-Krimi Bd.4


sehr gut

Kommissarin Marie Mercier freut sich auf das Wochenende. Sie will mit Großtante Leonie das traditionelle Fest "Felibree" besuchen. Doch alles kommt ganz anders. Emma, die 16jährige Tochter der Winzerin Jeanne Laroussine, verschwindet spurlos vom Festgelände. Die Mutter ist nicht gerade kooperativ und das erschwert die Suche nach Emma. Als auch noch ein zweites Mädchen verschwindet, muß Marie vom Schlimmsten ausgehen. Da wird ein Mann tot aufgefunden, aber Marie kann auf den ersten Blick keinen Zusammenhang mit dem Verschwinden der Mädchen herstellen. Die Kommissarin und ihr Kollege Richard Martin lassen nicht locker bis sie den Fall gelöst haben, auch wenn ihre Familien dieses Wochenende auf sie verzichten müssen.

Der Perigord-Krimi mit dem Titel "Traubenfest" macht wieder Lust auf Urlaub. Julie Dubois läßt alle Bewohner des kleinen Ortes Saint-Andre-du-Perigord wieder auferstehen und sie sind so vertraut wie gute Freunde. Der Charme der Geschichten aus dem Perigord besteht aus der Mischung von Krimispannung und Dorfgeschichten. Auch das Leben der Ermittler geht immer weiter und der Leser erlebt alles hautnah mit. Diesmal ist die Spannung allerdings nicht so hoch, wie man es gewohnt ist. Der Fall dümpelt so vor sich hin. Die Geschichte lebt von der Rahmenhandlung, so daß man den eigentlichen Krimi gar nicht sehr vermißt. Auch das kann interessant sein. "Traubenfest" fällt also absolut unter den Begriff Wohlfühlkrimi.

Bewertung vom 15.11.2025
Zwischen Zuversicht und Leben
Kölpin, Regine

Zwischen Zuversicht und Leben


ausgezeichnet

Im Winter 1978/79 hat die junge Hebamme Esther gerade ihre erste Anstellung in der Wellenklinik in Bremerhaven angetreten. Noch in der Probezeit kann sie sich nicht mit den strengen Regeln im Klinikalltag abfinden. Für sie steht das Wohlergehen der werdenden Mütter und ihren Babys an erster Stelle. Schon mehrfach hat sie sich deshalb über die Klinikregeln hinweggesetzt. Das wird ihr zum Verhängnis und sie verliert ihre Stelle. Da lernt sie die ältere Kollegin Luise Ahlers kennen, die als selbständige Hebamme arbeitet. Luise bietet Esther eine Teilhaberschaft in ihrer Praxis an. Dann kommt die Nacht der Schneekatastrophe: Esther muß allein eine komplizierte Geburt begleiten, bei der das Leben von Mutter und Kind auf dem Spiel steht. Plötzlich sieht Esther ihre Zukunft ganz klar vor sich!

Bei Romanen von Regine Kölpin weiß man, daß es sich um Geschichten von der Nordseeküste handelt. In ihrem neuen Roman "Zwischen Zuversicht und Leben" verarbeitet sie die Schneekatastrophe, die den Norden im Winter 1979 heimgesucht hat., zu einer wunderschönen Geschichte um die junge Hebamme Esther. Die Zeit war reif für Veränderungen, aber das Althergebrachte wurde von den alten Herren energisch verteidigt. Dies war nicht nur in der Medizin so. Regine Kölpin erzählt in ihrer Geschichte anrührend von jungen Müttern, die durch diese Debatten verunsichert waren. Ihre Romanfiguren sind echte Menschen, die man in der Realität wiederfinden kann. Daß die Autorin den Krankenhausalltag gut kennt, merkt man sofort. Im Roman wird nichts verklärt dargestellt. Für Dramatik sorgt dann noch das Unwetter, das über dem Norden tobt. Schon beim Lesen läuft es einem kalt den Rücken herunter. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt. Wer die Nordsee mag, fühlt sich in den Romanen von Regine Kölpin wie zu Hause. So auch hier!

Bewertung vom 12.11.2025
Rauhnächte
Sandberg, Ellen

Rauhnächte


ausgezeichnet

Pia ist 22 Jahre alt, als sie bei einem Streit ihrer Eltern zufällig erfährt, daß sie mit 4 Jahren adoptiert wurde. Sie hatte schon immer das Gefühl, zu ihrer Mutter keinen Zugang zu finden. Jetzt hat sie die Bestätigung, daß sie in der Familie eine Fremde ist. Vollkommen verstört fährt sie nach Wasserburg am Inn. In dem kleinen Ortsteil Galsterried hat sie die ersten vier Jahre ihres Lebens mit ihrer leiblichen Mutter gewohnt. Weil Pia ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht, erkennt sie dort jeder, aber Pia selbst hat keine Erinnerung mehr an ihre Mutter. Es ist Zufall, daß Pia ausgerechnet in der Zeit des Rauhnächte nach der Wahrheit über das Schicksal ihrer Mutter sucht, aber sagt man nicht, daß gerade dann alte Geheimnisse ans Licht kommen? Für Pia wird ihre Suche immer gefährlicher, denn jemand will genau das unbedingt verhindern.

Ellen Sandberg hat in ihrem Roman "Rauhnächte" eine alte Sage verarbeitet. Daraus entstand eine Geschichte aus der heutigen Zeit, die so geheimnisvoll und düster ist, daß man den Raureif in den Inn-Auen auch auf seiner Haut spürt. Man sieht die unheimlichen Gestalten mit ihren gruseligen Masken direkt vor sich und spürt genau die Gefahr, die von ihnen ausgeht. Dieser geheimnisvollen Atmosphäre kann sich wohl keiner entziehen. Dazu trägt der Schreibstil der Autorin ganz erheblich bei. Sie beschreibt die Emotionen ihrer Hauptperson Pia so nahe am Leben, daß man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Man erlebt hautnah mit, wie aus einem schüchternen Mädchen eine junge Frau wird, die weiß, was sie will. Der Roman verbindet eine Familientragödie mit einem modernen Gruselmärchen. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.

Bewertung vom 11.11.2025
Tödliches Gold / Lou Conrad Bd.3
Maxian, Beate

Tödliches Gold / Lou Conrad Bd.3


ausgezeichnet

Lou Conrad wird wieder durch einen Mordfall aufgeschreckt. Auf dem neuen Bienenwanderweg wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Gemeinsam mit Berner Sennenhund Michelin und Sternekoch Fabio Gerber beginnt Lou mit ihren Recherchen.

"Tödliches Gold" ist der bereits dritte Teil rund um Lou, Fabio und Michelin. Beate Maxian hat mich auch hier wieder mitgenommen in einen spannenden Fall und eine herrliche Kulisse. In dieser Serie fühle ich mich einfach wohl. Die Autorin vermittelt Spannung der ruhigeren Gangart, so daß man trotz des Kriminalfalles entspannen kann. Dabei erhält man viele bildhafte Beschreibungen, die z. B. die Liebe zur Region widerspiegeln. Beate Maxian überzeugt auch diesmal mit ihrem wunderbar locker-leichten Schreibstil, der Spaß bereitet und mich nur so durch das Buch fliegen ließ. Sie spart nicht mit Wendungen und Überraschungen, so daß trotz der Ruhe keine Langeweile aufkommt. Ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt zwischen den Charakteren, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Ein Wiederlesen mit Lou, Fabio und Michelin ist immer so, als wenn man gute Freunde trifft. Ich verfolge ihr Leben gern und finde es unheimlich toll, an ihrem Leben teilhaben zu dürfen. Das Private spielt hier zwar eine Rolle, nimmt aber nicht überhand, so daß das Verhältnis Krimi/Privatleben ausgewogen bleibt. Ich mag diese Serie sehr gern und bin schon jetzt auf eine Fortsetzung gespannt!