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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 197 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2025
Drei Wünsche
Oelker, Petra

Drei Wünsche


ausgezeichnet

Hamburg im Dezember 1773. Drei Frauen suchen auf dem Weihnachtsmarkt im Hamburger Dom ihr Glück. Da ist Theda, die ihre Stellung verloren hat und eine Vernunftehe in der ostfriesischen Heimat als einzigen Ausweg sieht. Madam Augusta, fühlt sich nach dem Tod ihrer alten Vertrauten allein und Elsi hat sich verliebt, jedoch ist ihr Vater mit ihrer Wahl gar nicht einverstanden. Alle drei Frauen haben eines gemeinsam: Sie warten auf ihr ganz persönliches Weihnachtswunder!

Petra Oelker nimmt ihre Leser mit ihrem Weihnachtsroman "Drei Wünsche" mit nach Hamburg zur Weihnachtszeit im Jahr 1773. Die Schicksale von Theda, Elsie und Madam Augusta sind sehr berührend. Ihre Probleme sind greifbar, und sie sind alle drei so sympathisch, daß man sich die Erfüllung ihres Wunsches selbst für sie wünscht. Ihre Wege, bis sie aufeinander treffen, sind interessant zu verfolgen und es ist einfach wunderschön zu lesen, wie jede einzelne von ihnen für das Glück der anderen eine Rolle spielt. Petra Oelker hat diesen Roman sehr warmherzig geschrieben, so daß hier wirklich Weihnachtsstimmung auf den Leser überschwappt. Man fühlt sich direkt auf den Weihnachtsmarkt im Hamburger Dom hineinversetzt. Hier wird alles so detailliert beschrieben, daß alles vor dem Leserauge lebendig wird. Noch aufgewertet wird dieses Buch durch wunderbare farbliche Illustrationen, die von der Machart perfekt in die dortige Zeit passen. Diese sind schon kleine Kunstwerke! Am Ende des Buches findet man die Geschichte des Hamburger Mariendom. Da ich mich sehr für diese tolle Stadt interessiere, war dies für mich noch ein weiteres Highlight! Dieses Buch ist absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 17.12.2025
Wolfskälte
McCluskey, Laura

Wolfskälte


weniger gut

Auf der kargen Insel Eadar vor der Westküste Schottlands verschwanden vor 100 Jahren drei Leuchtturmwärter spurlos. Als nun am Fuß des Leuchtturmes ein junger Mann tot aufgefunden wurde, sollen die Polizisten Georgina Lennox und Richard Steward ermitteln, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelte. Bei den Inselbewohnern stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Offensichtlich soll hier etwas verschwiegen werden. Eines Nachts erblickt Georgina eine Gestalt mit einer Wolfsmaske vor ihrem Fenster und es wird klar, daß es ein dunkles Geheimnis auf der Insel gibt, das um jeden Preis gehütet werden soll.

Laura McCluskey hat mit "Wolfskälte" ihren ersten Krimi veröffentlicht. Dieser hat mich leider überhaupt nicht überzeugt. Zwar gelingt es der Autorin die düstere, rauhe und unheimliche Atmosphäre so zu beschreiben, daß man sie als Leser deutlich spüren kann und auch die ablehnende Haltung der Inselbewohner wird sehr deutlich dargestellt, dagegen jedoch bekam ich einfach keinen Bezug zu Georgina und Richard. Die Reaktionen der Inselbewohner konnte ich sogar nachvollziehen. Sie sind eine eingefleischte Gemeinschaft, vor Fremden wird sich in acht genommen. Dagegen konnte ich keinerlei Verständnis für Georgina aufbringen. Obwohl sie noch krank ist und ohne schwere Tabletten nicht auskommt, mimt sie hier die Heldin und handelt dabei völlig unlogisch, indem sie einiges im Alleingang erledigt und sich dabei in Gefahr begibt. Die Handlung plätschert hier ebenfalls nur langsam vor sich hin. Zunächst passiert so gut wie nichts wirklich spannendes. Man muß hier schon sehr lange durchhalten, bis der Spannungsbogen ganz sanft ansteigt. Interessant war die Einflechtung von Aberglaube, alten Riten und Mystik. Diese Stellen waren für mich ein Lichtblick. Dieser Krimi ist für mich leider nur unteres Mittelmaß.

Bewertung vom 16.12.2025
Die wunderbaren Schafe der Amelie und der Tote im Englischen Garten
Rechl, Christine

Die wunderbaren Schafe der Amelie und der Tote im Englischen Garten


sehr gut

Amelie betreibt in München einen Laden für Wollwaren. Zur Adventszeit lebt sie in einem Schäferwagen mit Rauhaardackel Josef bei ihren Schafen, die Teil des Künstlerweihnachtsmarktes im Englischen Garten sind. Am Nikolausmorgen liegt plötzlich ein Toter in einer Feuerschale. Es ist Sepp, der Wurstbrater und die einzigen Zeugen sind Amelies Schafe. Der Verdacht fällt schnell auf die Veganer, doch Amelie ist anderer Meinung und ermittelt auf unkonventionelle Weise.

"Die wunderbaren Schafe der Amelie und der Tote im Englischen Garten" ist ein wunderbar entschleunigender Krimi. Christine Rechl schafft eine Wohlfühlatmospäre, die den Leser von der ersten Seite an umschlingt. Man fühlt sich richtig in den Englischen Garten versetzt und spürt das besondere des Weihnachtsmarktes. Dabei lernt man noch vieles über München, seinen Viktualienmarkt und bekommt Einblick hinter dessen Kulissen. Dabei stößt man auf einige Mordmotive und kann richtig gut mitraten. Die Autorin verfügt über einen ruhigen, ausgewogenen Schreibstil, spielt ein wenig mit humorvollen Szenen, so daß man hier wirklich gern und entspannt liest. Das besondere an diesem Krimi besteht darin, daß hier die Tiere eine große Rolle spielen. Gerade die Schafe bringen Flair in die Handlung und es wird durch sie ein wenig mystisch. Wer also auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Weihnachtskrimi ist, ist hier genau richtig!

Bewertung vom 15.12.2025
Das Grab von Trueslow Hall / Lockyer & Broad ermitteln Bd.3
Webb, Katherine

Das Grab von Trueslow Hall / Lockyer & Broad ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

Im Jahr 1999 gräbt ein Archäologenteam auf dem Gelände des Herrenhauses Trueslow Hall in Wiltshire. Sie stoßen dabei auf ein Grab aus der Bronzezeit. Ausgelassen feiern sie Ihren Fund. Am nächsten Morgen ist ein Mitglied ihrer Gruppe spurlos verschwunden. Die Suche nach der jungen Nazma Kirmani bleibt erfolglos, denn die Polizei ermittelt nur halbherzig. Im Jahr 2020, während der Corona-Pandemie, rollen Inspector Matthew Lockyer und seine Kollegin Constable Gemma Broad den alten Fall noch einmal auf. Sie glauben nicht, daß Nazma damals freiwillig verschwunden ist. Je länger sie die Spuren verfolgen, kommen sie immer mehr zu der Überzeugung, daß die junge Frau nicht mehr lebt. Sie setzen alles daran, den Eltern von Nazma endlich Gewissheit über das Schicksal ihrer Tochter zu geben.

Im Krimi "Das Grab von Trueslow Hall" geben die Ermittler Lockyer und Broad wieder ein perfektes Team ab. Sie verstehen sich auch ohne viele Worte, deshalb geht es in diesem Fall auch unaufgeregt und typisch britisch zu. Die Handlung spielt sich mitten in der Corona-Pandemie ab. Plötzlich ist alles wieder gegenwärtig: Die Masken, Kontaktverbote und die Einsamkeit. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen, denn all dies hatte man miterlebt. Der Fall wird spannend erzählt. Alles ist möglich und muß in Erwägung gezogen werden. Es gibt einige sonderbare Typen, die als Mörder in Frage kämen, wenn es überhaupt einen Mord gegeben hat? So hält sich die Spannung bis zum Schluß. Eben ein typischer Krimi von Katherine Webb. Einfach klasse!

Bewertung vom 14.12.2025
Opa, gib die Krippe her!

Opa, gib die Krippe her!


sehr gut

Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Weihnachten eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Dietmar Bittrich herausgegeben hat. Dieses Jahr trägt sie den lustigen Titel "Opa, gib die Krippe her!" und handelt wieder von Weihnachten mit der buckligen Verwandtschaft. 21 Autoren haben hier die unterschiedlichsten Geschichten beigesteuert. Mal ist es witzig, mal besinnlich - und die nächste Geschichte regt zum Nachdenken an. Es geht um familiäre Weihnachtsfeiern im Wandel der Jahre, Bastelwahn, die Anschaffung einer Katze, abgesagte Weihnachten, Erlebnisse eines Buchhändlers, Spieleabende, einen Pannenhelfer, missglückte Gemälde als Geschenk und vieles mehr. Jede Geschichte für sich ist sehr gut lesbar, bereitet Freude während des Lesens und versüßt die Adventszeit. Natürlich trifft nicht jede Geschichte jeden Geschmack - dies ist bei einer Anthologie auch gar nicht möglich. Jedem wird eine andere Geschichte am besten gefallen. Mein Favorit war hier "Ein Engel namens Manfred", die äußerst humorvoll beginnt und dann am Ende nachdenklich macht. Hier versprüht jede Geschichte ihren eigenen Charme und lesenswert sind sie alle!

Bewertung vom 13.12.2025
Tiefe Schuld
Dave, Laura

Tiefe Schuld


gut

Liam Noone, ein wohlhabender Geschäftsmann, stürzt von der Klippe vor seinem Haus und stirbt. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Sein Sohn Sam ist jedoch davon überzeugt, daß es ein Mord war. Gemeinsam mit seiner Halbschwester Nora will er herausfinden, was wirklich geschah. Sie forschen in der Vergangenheit ihres Vaters und entdecken ein Geheimnis, welches Liams Leben stark beeinflusst hat. Doch finden sie darin auch den Mörder?

Laura Dave konnte mich mit "Tiefe Schuld" nicht vollends überzeugen. So gut, wie sich der Klappentext anhörte, so wenig Spannung kam hier auf. Ich will nicht sagen, daß es gar keine Spannung gab, jedoch fesselt das Buch nicht. Natürlich möchte man wissen, was passiert ist, ob es sich um Mord handelt. Laura Dave schwenkt sehr oft in die Vergangenheit zurück. Diese Kapitel sind dann leider auch eher langatmig und haben meinen Lesefluss stark gestört. Die Ermittlungen von Sam und Nora sind dagegen interessant, laufen jedoch leider auch nicht vor Spannung über. Die Auflösung jedoch hat mich sehr überrascht und war schlüssig erklärt. Die Charaktere Sam und Nora waren sympathisch und es war interessant zu verfolgen, wie Nora ihre Meinung im Laufe der Handlung änderte. Zunächst war ihr alles eigentlich egal, doch dann fing sie plötzlich Feuer und war genau wie Sam der Meinung, daß es sich nicht um einen Unfall handeln konnte. Vom Schreibstil her hat mir das Buch sehr gut gefallen, denn es ist leicht, locker und gut verständlich geschrieben. Kurzerhand gesagt ist "Tiefe Schuld" ein gut lesbares Buch, aber kein Pageturner.

Bewertung vom 11.12.2025
Die Farbe des Bösen / Rieker und Ahrens Bd.2
Dorweiler, Ralf H.

Die Farbe des Bösen / Rieker und Ahrens Bd.2


ausgezeichnet

Hamburg 1887: Johanna Ahrens kommt aus gutem Hause. Ihr Vater ist ein angesehener Richter. Trotzdem verliebt sie sich in den Sozialisten Jan Freisfeld. Um ihm zu imponieren, begleitet Johanna ihn zu einer Kundgebung zur Tapetenfabrik Trempin. Dort sieht sie, wie zwei Männer eine Leiche abtransportieren. Sofort meldet Johanna ihre Beobachtung dem Criminalcommissar Hermann Rieker, doch der kann am Ort des vermeintlichen Verbrechens nichts verdächtiges finden. Als dann aber ganz in der Nähe der Fabrik ein grausam zugerichteter Toter gefunden wird, stellt Rieker schnell die Zusammenhänge her. Johanna hat sich indessen kurzerhand als Arbeiterin in die Tapetenfabrik eingeschleust und stellt dort eigene Nachforschungen an. Während die Polizei noch weitere Leichen findet, schwebt Johanna in Lebensgefahr, denn sie wird den Tätern zu neugierig.

Das von mir mit Spannung erwartete Buch aus der Serie um Johanna Ahrens und Hermann Rieker mit dem Titel "Die Farbe des Bösen" hat mich wieder nicht enttäuscht. Ralf H. Dorweiler hat einmal mehr einen spektakulären Krimi geschrieben, der von Anfang bis Ende für Gänsehaut sorgt. Der Autor beschreibt die düstere Atmosphäre in Hamburg im Jahr 1887 so lebendig, daß man die dunklen Gassen genau vor Augen hat. Die Personen agieren glaubwürdig und besonders die junge Johanna erscheint in ihrer Naivität extrem sympathisch. Dazu kann man noch einiges über diese Zeit lernen. Die Gesundheit der Menschen spielte damals keine Rolle und das Wort Umweltschutz war absolut unbekannt. Diese Serie hat sich jetzt schon einen festen Platz in meinem Bücherregal erobert und ich hoffe, daß noch viele Bücher diesen beiden tollen Krimis folgen werden. Der Platz dafür wird frei gehalten.

Bewertung vom 09.12.2025
Kipferl, Killer, Kerzenschein
Pistor, Elke

Kipferl, Killer, Kerzenschein


ausgezeichnet

Annemie Engel ist geschockt! Beim Genuss ihrer Niedelsinger Weihnachtstorte bricht die Influencerin Lenalaura tot zusammen. Blitzschnell verbreitet sich der Verdacht, daß sich Lenalaura an der Torte vergiftet hat, aus. Das Café und der Stand auf dem Weihnachtsmarkt werden von den Kunden gemieden. Annemie macht sich selbst auf die Suche nach dem Ursprung der Vergiftung und findet sich inmitten von Intrigen der Social Media Gemeinde wieder.

Elke Pistor verbreitet mit "Kipferl, Killer, Kerzenschein" mörderisch gute Weihnachtsstimmung. Annemie muß diesmal um den guten Ruf ihres Cafés kämpfen und dies macht sie mit allen Mitteln. Das bringt ihr so manchen Ärger ein - sowohl familiär, als auch bei Kommissar Lehmann. Jedoch kann man ihr gar nicht böse sein, denn Annemie löst ihre Probleme auf sehr charmante und sympathische Art. Sie ist eine Charaktere mit Herz. Zu den Sorgen um das Café hat sie diesmal noch Sorgen um ihren Werner, der gesundheitlich angeschlagen ist. All dies macht die Geschichte realistisch und spannend. Elke Pistor schreibt sehr herzerwärmend, wird dabei aber nie kitschig. Im Gegenteil, man kann hier sogar streckenweise lachen. Bei all dem bleibt die Spannung nie auf der Strecke. Man ermittelt mit Annemie, kommt dem Motiv aber nie auf die Schliche. Das erfährt man erst ganz am Schluß und ich war sehr darüber überrascht. Am Ende des Buches findet man die Rezepte zu den im Buch erwähnten konditorischen Köstlichkeiten. Exakt 24 - wie ein Adventkalender. Eine sehr gute Idee, so kann man das Buch auch auf der Kaffetafel erleben! Mir hat es in der Gesellschaft von Annemie und ihren Freunden wieder sehr gut gefallen! Hoffentlich gibt es noch viele weitere Fälle für die Konditorin mit Spürnase!

Bewertung vom 08.12.2025
Eisnebel
Marshall, Kate Alice

Eisnebel


ausgezeichnet

Theodora ist mit ihrem Verlobten Connor zum ersten Mal bei dessen Familie in deren luxuriösen Winterdomizil Idlewood. Schnell bemerkt sie, daß sie dort nicht willkommen ist. Sie wird verfolgt, erhält Drohnachrichten, in denen sie aufgefordert wird, sich von Connor fernzuhalten. Theodora bekommt Albträume, hat das Gefühl, bereits einmal auf Idlewood gewesen zu sein. Das Anwesen scheint ein Geheimnis zu verbergen - genau wie Theodora.

"Eisnebel" von Kate Alice Marshall ist ein absoluter Pageturner. Die Autorin erzählt die Geschichte aus Sicht von Theodora, wechselt ab und zu in die Vergangenheit. Dadurch wird die ohnehin schon spannende Handlung immer wieder noch ein Stück hochgepusht. Dies wird noch verstärkt durch relativ kurze Kapitel, die stets Fragen offen lassen und dadurch zum Weiterlesen animieren. Schließlich will man einfach wissen, wie es weitergeht. Als Leser wird man hier immer wieder in die Irre geleitet, erlebt überraschende Wendungen und muß sehr oft seine Meinung korrigieren. Die Autorin verfügt über einen wunderbar flüssigen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht, der Handlung ohne Probleme zu folgen. Auch beschreibt sie Idlewood sehr bildhaft, so daß man ein gutes Gespür für die Abgeschiedenheit und die winterliche Umgebung bekommt. Man spürt die mysteriöse Atmosphäre hautnah. Ihre Charaktere hat sie sehr vielseitig ausgewählt. Hier trifft man auf Charaktere, die mal mehr, mal weniger sympathisch sind - so wie man es im wahren Leben auch vorfindet. Theodora birgt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit und setzt sich hier damit auseinander. Man spürt ihre innere Zerrissenheit deutlich. Sie muß sich beweisen und erhält nur Ablehnung - da hatte ich oft Mitleid mit ihr. Interessant war die Entwicklung innerhalb der Familie. Gespickt mit immer mehr Geheimnissen und Intrigen kommt die Wahrheit nur langsam ans Licht. Zum Schluß löst sich alles logisch und schlüssig auf. Dieses Buch ist wirklich von Beginn bis Ende auf einem hohen Spannungsniveau und erhält von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.12.2025
Das Geheimnis von Winterthorne
Marriott, Zoë

Das Geheimnis von Winterthorne


sehr gut

London 2024: Juliet erbt völlig überraschend von einer unbekannten Großtante ein Cottage in Winterthorne, einem Dorf an der Küste von Yorkshire. Da sie alleinstehend ist, fährt sie sofort dorthin. Zunächst fühlt sie sich wohl in dem kleinen Ort, doch dann kommt es zu merkwürdigen Vorkommnissen und Juliet hat immer wieder Träume von einer jungen Frau, die Xanthe genannt wird. Dann entdeckt sie im Wald die Ruine von Kearsley Castle. Sie erfährt, daß das Herrenhaus vor 100 Jahren abgebrannt ist.

Kearsley Castle 1924: Lord und Lady Kearsley leben mit ihrer einzigen Tochter Xanthe auf Kearsley Castle. Xanthe kommt gerade von einer Reise nach Paris zurück, als ihre Eltern einen Sommerball veranstalten. Sie wollen ihre Tochter mit ihrem Cousin Jonathan verheiraten, aber Xanthe liebt Tom, den Sohn des Gärtners. Sie will sich mit ihm im Park treffen, aber es kommt zu einer Tragödie.

Im Roman "Das Geheimnis von Winterthorne" werden von der Autorin Zoe Marriott gleich zwei Geschichten erzählt, wobei die eine Geschichte ohne die andere nicht möglich wäre. Dieser Roman hat einen hohen Gruselfaktor. Man muß seiner Fantasie freien Lauf lassen, und sich einfach auf die Geschichte einlassen, dann kann man sich in die Handlung hineinversetzen. Zoe Marriott versteht es, die Handlung spannend zu machen. Sie beendet die Kapitel oft gerade dann, wenn etwas unheimliches passiert. So möchte man das Buch ungern zur Seite legen. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen und die Geschichte nach ihrem Realitätsgehalt zu bewerten. Damit verdirbt man sich nur das Lesevergnügen. Einfach zurücklehnen und ins Reich des unglaublichen abdriften ist auch schön!