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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


ausgezeichnet

Ellen ist nach Jahren in ihr Heimatdorf, welches sie aufgrund eines traumatischen Erlebnisses verlassen hat, zurückgekehrt. Eines Nachts geschieht ein furchtbarer Mord. Ein Mann wird mit einem Viehtreiber auf die Skisprungschanze getrieben und mit einem Seil um den Hals heruntergestoßen. Ellen kennt das Mordopfer und wird an das Geschehen in ihrer Vergangenheit erinnert. Warum geschah der Mord ausgerechnet nach ihrer Rückkehr, wo Ellen eigentlich das stärkste Motiv dafür hat?

"Die Schanze" von Lars Menz besticht durch die dunkle Atmosphäre. Ein verschneites Dorf in den Alpen mit Bewohnern, die alle ihre Geheimnisse pflegen und versuchen, geschehenes zu verbergen. Hier weiß man wirklich nicht, wem man vertrauen könnte. Irgendwie scheint jeder an Ellens Vergangenheit beteiligt zu sein und die Dorfgemeinschaft hält zusammen. Dadurch wirkt alles sehr authentisch und die dunkle Atmosphäre kriecht förmlich aus den Seiten heraus. Insbesondere Ellen wirkt sehr realistisch. Sie ist keine Heldin, stellt sich aber ihrer Vergangenheit. Bei ihr fühlt man mit, erlebt ihre Ängste und Zerrissenheit hautnah. Lars Menz schafft es durch seinen Schreibstil perfekt, den Leser gefangen zu nehmen. Er vermittelt das Dorf, seine Geheimnisse und die Machenschaften sehr realistisch. Man ist von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und gerade bei den Mordszenen hat man alles detailliert vor Augen und spürt die Verzweiflung der Opfer. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich als schwierig, wird man doch immer wieder in die Irre geführt und verdächtigt letztendlich jeden. Dieser Thriller hat mich vollends begeistert!

Bewertung vom 16.04.2025
Mordseesturm / Caro Falk Bd.5
Johannsen, Emmi

Mordseesturm / Caro Falk Bd.5


ausgezeichnet

Nachdem Borkum von einem heftigen Sturm getroffen wurde, ist am nächsten Tag das große Aufräumen angesagt. Dabei machen die Insulaner eine fürchterliche Entdeckung. Unter dem zerstörten Loopdeelenweg liegt eine Leiche. Niemand kennt ihn und es wird auch niemand vermisst. Caro und Jan stecken ihre Ermittlernasen wieder tief in den Fall, müssen jedoch nicht nur auf Kommissar Bachmann achten, sondern auch darauf, daß Caros Eltern, die sich auf Borkum aufhalten, nichts von ihrem seltsamen Hobby mitbekommen!

"Mordseesturm" ist der fünfte Band rund um die Hobbyermittler Caro und Jan. Emmi Johannsen hat wieder einmal einen spannenden und humorvollen Krimi geschaffen, der perfekt unterhält. Hier baut sich die Spannung stetig auf. Erreicht wird dies u. a. durch eingeschobene Erlebnisse eines Unbekannten, die den Leser nach und nach mit Details zu den Geschehnissen versorgen. Sie sind für den Fall extrem wichtig und machen neugierig auf das weitere Geschehen. Zum Glück trifft man hier wieder auf sämtliche alte Bekannte. Sie sind mir alle durch ihre sympathische Art sehr ans Herz gewachsen und ich möchte auf keinen von ihnen verzichten. Auch Caros Eltern als neue Charaktere sind absolut sympathisch und sorgen hier durch ihre Unwissenheit über das Hobby von Caro und Jan für manch humorvolle Szene. Sehr bewegend sind die Geschichten aus dem Kinderverschickungsheim. Ich kannte solche Geschichten schon, aber ihren Schrecken verlieren sie wohl nie. Emmi Johannsen beschreibt Borkum wieder absolut bildhaft. Es ist alles so, daß man hier direkt wieder heimisch ist. Diese Serie mag ich unendlich gern und freue mich schon darauf, wenn es wieder heißt: Ein Fall für Caro und Jan auf Borkum!

Bewertung vom 15.04.2025
Der Herzschlag der Toten
Dorweiler, Ralf H.

Der Herzschlag der Toten


ausgezeichnet

Im Jahr 1887 wird in Hamburg eine junge Frau ermordet aufgefunden. Der Mörder hat sie mit vielen Messerstichen brutal getötet. Für den jungen Criminalcommissar Hermann Rieker ist das sein erster Fall, den er alleinverantwortlich aufklären soll. Doch zunächst kennt er noch nicht einmal den Namen der Toten. Da erscheint Johanna Ahrens, die Tochter eines einflußreichen Richters, in seinem Bureau. Sie glaubt, das tote Mädchen zu kennen. Johanna betreibt nämlich eine kleine Schule für arme Frauen. Sie identifiziert das Opfer tatsächlich als ihre Schülerin Ansje. Ihr grausamer Tod läßt Johanna nicht los, deshalb ermittelt sie zunächst allein. Bald unterstützt sie der Totenfotograf Jakob Eilers, der auch mit Commissar Rieker zusammenarbeitet. Als noch ein Mord passiert ahnen sie, daß die Zeit drängt, denn der Mörder wird weiter töten!

Der historische Kriminalroman "Der Herzschlag der Toten" hat mir tatsächlich den Schlaf geraubt. Das Buch von Ralf H. Dorweiler ist enorm spannend. Die Handlung erzeugt Gänsehaut pur. Der Autor beschreibt die Szenen so präzise, daß man alles genau vor Augen hat. Auch die Atmosphäre in Hamburg in dieser Zeit ist deutlich spürbar. Die Geschichte hält viele überraschende Wendungen für den Leser bereit. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluß ganz oben gehalten. Wer dieses Buch einmal angefangen hat, kann es nur schwer wieder zur Seite legen. Der Schreibstil ist überaus angenehm - sehr klar und sympathisch.

Da "Der Herzschlag der Toten" wahrscheinlich der Anfang einer neuen Serie ist, kann man sich wohl auf eine absolute Kultserie gefasst machen!

Bewertung vom 15.04.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


ausgezeichnet

Nancy und ihr Mann Calder wollen einen Neuanfang starten und ziehen von London auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands. Dies ist Calders Heimat, Nancy jedoch tut sich schwer mit der kargen Landschaft voller Schiefer und den Bewohnern, die ihr gegenüber sehr verschlossen wirken. Dann geschieht ein Unglück - Nancy findet Calders Boot umgestürzt in der Bucht, er selbst treibt leblos im eiskalten Wasser. Durch ein medizinisches Wunder kann er wieder zum Leben erweckt werden. Doch Nancy spürt deutlich, daß er sich verändert hat, ihren liebenswerten Calder gibt es nicht mehr. Dann wird ein ehemaliger Inselbewohner tot an den Strand gespült. Nancy kommt immer mehr hinter Calders Geheimnisse- und die der Insel!

"Die Bucht" von Liz Webb ist ein absolutes Highlight! Die Autorin hat mich sofort für dieses Buch eingenommen. Schon die Beschreibungen der Insel lassen die düstere Atmosphäre greifbar werden, man sieht die karge Landschaft vor sich und hört das Klirren des Schiefers, wenn es von einer Welle überrollt wird. Hier wird Gänsehaut groß geschrieben, was noch durch von Felsen herabstürzende Schafe verschärft wird, die hier durchaus zweideutig gesehen werden können. Hierfür sorgt Pfarrer Arran perfekt. Liz Webb hat hier auch ein Händchen für ihre Charaktere bewiesen. Die Inselbewohner und auch Calder haben alle ihre Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Und auch Nancy ist nicht so unschuldig, wie es zunächst aussieht, auch hier erfährt man Stück für Stück ihre dunklen Geheimnisse. Man weiß hier wirklich nicht, wem man sein Vertrauen schenken kann und wen Nancy besser meiden sollte. Dabei wird man immer wieder in die Irre geleitet und sieht sich am Ende einer großen Überraschung gegenüber.

"Die Bucht" hat mich komplett überzeugt und ich empfehle es sehr gern weiter!

Bewertung vom 13.04.2025
Höllische Küste / Liv Lammers Bd.9
Weiß, Sabine

Höllische Küste / Liv Lammers Bd.9


ausgezeichnet

Jaline hat sich schon sehr lang auf ihren ersten Tandemsprung gefreut. Nun ist es soweit. Jedoch öffnet sich der Fallschirm nicht, Jaline stirbt, ihr Begleiter wird schwer verletzt. Kommissarin Liv Lammers nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf. Währenddessen kommt es auf Sylt zu weiteren Unfällen, einige davon enden tödlich. Die Vorfälle scheinen keinen Bezug zueinander zu haben, doch dann fällt Liv etwas auf....

"Höllische Küste" von Sabine Weiss spielt auf Sylt, zeigt jedoch nicht nur die Seite der Reichen und Schönen. Die Autorin zeigt zwar bildhaft die schöne Seite Sylts mit seiner traumhaften Landschaft, man erlebt hier aber auch die Kehrseite des Tourismus. Sylter können sich ihr Leben auf ihrer Heimatinsel kaum bis gar nicht mehr leisten, während die Partystimmung bestehen bleiben muß. Dies habe ich als erfrischend anders empfunden und es macht nachdenklich, lenkt aber nicht allzu sehr von dem spannenden Fall ab, der von Beginn bis Ende fesselt. Man hat bis zum Ende keine Ahnung, wer hinter den Taten steckt und verfolgt gebannt die Ermittlungsarbeit, die durch Liv eine persönliche Note bekommt. Denn sie muß einen wahren Spagat zwischen Arbeit und privaten Problemen vollbringen. Ihre Zweifel an der Gestaltung ihrer Zukunft sind absolut nachvollziehbar und machen sie menschlich. Sie ist hier definitiv Sympathieträgerin. Sabine Weiss überzeugt auch hier durch ihren lockeren und flüssig lesbaren Schreibstil. An keiner Stelle verliert man den roten Faden und kann der Handlung gut folgen. Sie schafft es, die Handlung zu einem schlüssigen und logisch gut aufgebautem Ende zu führen, welches überrascht und keine Fragen offen lässt.
Ich kann auch diesen 9. Fall für Liv Lammers uneingeschränkt empfehlen. Hier bekommt man wirklich gute und spannende Unterhaltung!

Bewertung vom 11.04.2025
Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20
Almstädt, Eva

Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20


ausgezeichnet

Die Kinder Trine und Vito finden beim Spielen im Dorfteich eine bronzene Gewand-Fibel aus Wikingerzeiten. Zuletzt war dies Objekt in Obhut der Archäologiestudentin Mira, die seit mehr als einem Jahr als vermisst gilt. Pia Korittki und ihr Cold Case Team aus Lübeck rollen den Fall wieder auf. Sie sollen recht behalten, denn Mira wird kurz darauf ermordet in einem Waldstück gefunden. Pia sieht sich nun mit einer Vielzahl an Verdächtigen konfrontiert. Als ob dies noch nicht genug wäre, verschwindet ihr Kollege Broders während seiner Ermittlungen spurlos...

"Ostseedämmerung" ist der 20. Fall für Pia Korittki und ihr Team. Auch hier hat Eva Almstädt mich fest an das Buch gefesselt. Es ist einfach immer wieder eine Freude, Pia, ihre Familie und ihr Team sowohl in den Ermittlungen, als auch im Privatleben verfolgen zu können. Denn neben dem spannenden Fall hat Pia auch privat wieder einige Probleme zu lösen, die sie sehr authentisch und sympathisch machen. Sie ist keine Überfrau, der alles locker von der Hand geht, sondern ein normaler Mensch. So wie alle hier vertretenen Charaktere. Der Fall selbst macht ebenfalls richtig Spaß. Spannend von Beginn bis Ende, viele Verdächtige und falsche Fährten - so kann man prima mitermitteln! Dazu schreibt Eva Almstädt herrlich locker und leicht, der Text liest sich wunderbar flüssig, verfügt über Kapitel von angenehmer Länge - da fliegt man nur so durch die Seiten! Besonders toll ist es für mich, daß die Region richtig gut beschrieben wird. Man sieht Hövelau und Umgebung genau vor sich und wird so direkt nach Ostholstein versetzt.

Für mich ist dieses Buch einfach perfekt!

Bewertung vom 10.04.2025
Schlehengrund
Caspari, Anna-Maria

Schlehengrund


ausgezeichnet

Im Jahr 1950 wird den ehemaligen Bewohnern des kleinen Ortes Wollseifen klar, daß sie in ihre Heimat nicht mehr zurückkehren können. Die Bäuerin Johanna Lintermann und ihr Schwiegervater Albert kaufen deshalb einen Bauernhof in Embken. Johanna ist eine selbstbewußte junge Frau und Albert überlässt ihr nur zu gern die Leitung des Hofes. Von ihrem Ehemann Karl hat sie schon lange keine Nachricht mehr erhalten und manchmal fürchtet Johanna, daß er nicht mehr lebt. Sie arbeitet hart, um für ihre Familie und vor allem für ihren Sohn Rolf eine neue Heimat aufzubauen. Da kehrt Karl aus der Gefangenschaft heim. Nach der ersten Freude ziehen dunkle Wolken auf. Obwohl Karl gesundheitlich sehr eingeschränkt ist, reißt er die Führung des Hofes an sich. Das führt oft zu Streit zwischen den Eheleuten. Als Johanna den Grundbesitzer Hans-Christian von Hasselt kennenlernt, träumt sie von einem Leben an seiner Seite...

Im letzten Teil der Eifel-Trilogie von Anna-Maria Caspari geht es um die Nachkriegszeit ab 1950. Der Roman "Schlehengrund" erzählt die Geschichte der Menschen aus dem kleinen Dorf Wollseifen eindrucksvoll weiter. Den Ort hat es tatsächlich so gegeben, die Menschen aber sind fiktiv. Doch man hat das Gefühl, daß alles genau so gewesen sein könnte. Einige Personen konnte man über ihr ganzes Leben begleiten und deshalb werden sie zu guten Freunden. Die Autorin hat sie so lebensnah und natürlich beschrieben, daß sie plötzlich ein vertrautes Gesicht bekamen. Die Ereignisse dieser Zeit werden in die Handlung sehr gut mit einbezogen. Mit großem Interesse habe ich die Tagebucheinträge von Emil Schlösser gelesen. Das war eine kleine Reise in die deutsche Geschichte. Diese Serie hat mich begeistert und auch dieser letzte Teil war wieder ein absoluter Lesegenuß!

Bewertung vom 09.04.2025
Die Yacht
Goodwin, Sarah

Die Yacht


sehr gut

Hannah wird von ihrer wohlhabenden Freundin Libby zu einer Silvesterparty auf einer Yacht eingeladen. Gemeinsam mit weiteren schwerreichen Freunden aus der Studienzeit feiern sie den Abend. Hannah fühlt sich in dieser Gesellschaft immer mehr vorgeführt und beschließt, die Yacht am Neujahrsmorgen zu verlassen. Jedoch muß sie mit Entsetzen feststellen, daß die Yacht auf dem offenen Meer treibt. Der Tank ist leer, die Vorräte knapp und auch Funksprüche gehen ins Leere. Als der erste Passagier vermisst wird, eskaliert die Situation und es kommen Geheimnisse und Intrigen ans Licht, die besser verdeckt geblieben wären...

Mit ihrem neuesten Thriller nimmt Sarah Goodwin ihre Leser mit auf eine Yacht, die führungslos im Meer treibt. Man findet sich inmitten eines Freundeskreises wieder, in dem man selbst nicht feiern möchte. Neureiche Angeber, die stets mehr haben wollen, als der andere hat und nicht merken, wie sie sich damit selbst lediglich lächerlich machen. Das wahre Leben geht komplett an ihnen vorbei und so ist es auch kein Wunder, daß sie mit der Situation komplett überfordert sind. Einzig Hannah und Harry konnte ich hier Sympathien entgegen bringen. Beide wirken patent und stehen mit beiden Beinen im Leben. Die Handlung beginnt eher langatmig, steigert sich im Mittelteil zu sehr guter Spannung, flacht dann jedoch schnell wieder ab. Hier hätte zu Beginn und Ende einiges einfach weggelassen werden können. Dazu baut die Autorin einige sehr unrealistische Fakten und Szenen ein, über die man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Wenn man darüber hinweg sieht, hat man hier ein Buch, das gut unterhält und zumindest zeitweilig sehr spannend ist!

Bewertung vom 06.04.2025
Sylter Rivalen / Kari Blom Bd.9
Tomasson, Ben Kryst

Sylter Rivalen / Kari Blom Bd.9


gut

Eine Zirkusfamilie bietet von einem Schiff aus Erlebnisfahrten an. Während die Touristen sich auf einem Speedboot vergnügen, bedient sich jemand an ihren Brieftaschen. Der Verdacht fällt auf Jasper, der auf dem Schiff jobbt. Ein Animateur will Aussagen zu den Diebstählen machen, wird jedoch ermordet. Wieder führt die Spur zu Jasper. Die Sylter Undercover-Ermittlerin Kari Blom muß in ihren Ermittlungen alles geben - ist Jasper doch ihr Stiefsohn.

"Sylter Rivalen" ist der 9. Syltkrimi von Ben Kryst Tomasson. Man trifft auf alte Bekannte. Kari Blom und die "Häkelmafia" sind mittlerweile aus meinem Lesejahr nicht mehr wegzudenken. Sie alle sind mir durch ihre sympathische Art sehr ans Herz gewachsen. Ein wenig gestört hat mich hier nur, daß zu viel von Karis Leben als Mutter in die Handlung einfliesst. Das sind Dinge, die mich schlichtweg nicht interessieren und auch nerven. Für die Ermittlungen sind sie ebenfalls nicht von Wert. Vielleicht ist dies auch der Grund, weswegen ich diesen Band nicht so spannend fand wie die vorherigen. Sylt wird jedoch wieder wunderschön beschrieben und man fühlt sich direkt dorthin versetzt. Auch die Idee, die diesem Krimi zugrunde liegt, ist interessant und hätte durchaus für Spannung sorgen können.

Ich hoffe sehr, daß der Autor mit dem nächsten Band wieder die Kurve hin zu einem spannenden Krimi bekommt!

Bewertung vom 05.04.2025
Dorn
Beck, Jan

Dorn


weniger gut

Kriminalpsychologe Simon Dorn hat den Polizeidienst aus persönlichen Gründen beendet und sich in das leerstehende Hotel "Dornwald" in Bad Gastein zurückgezogen. Dort setzt er seine Ermittlungen fort, jedes Zimmer zeigt Abgründe auf. Er verlässt das Hotel nie, sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist Karla Hofbauer vom BK Wien. Sie verfolgen die Spur eines Serienkillers. Als Karla in Hamburg brutal ermordet wird, deutet alles auf diesen Täter hin. Kriminalpolizistin Lea Wagner folgt Hofbauers Spur nach Bad Gastein und bald ermitteln Dorn und Lea gemeinsam.

Von der neuen Serie "Dorn" von Jan Beck hatte ich mir sehr viel versprochen. Denn die vorherige Serie um Björk und Brand war für mich ein Highlight. Hier war ich jedoch leider enttäuscht. Zunächst hat mich auch dieses Buch gefangen genommen, jedoch war dies auch schnell wieder vorbei. Der Mord rückt zu sehr in den Hintergrund, während die Charaktere und ihre Probleme in den Vordergrund gerückt werden. Auch wenn sie sehr ausgiebig vorgestellt werden, wirkten sie auf mich blaß und unnahbar, sie blieben mir fremd und ich hatte immer das Gefühl, alles nur aus weiter Ferne zu beobachten. Letztlich haben sie mich schlichtweg kalt gelassen. Der Kriminalfall selbst wurde für mich leider auch immer nebensächlicher und erzeugte keinerlei Spannung. Dies alles ist sehr schade, denn die Idee, die dem Buch zugrunde liegt, ist durchaus interessant und hätte gut unterhalten können. Lobenswert ist auch hier der sehr gute Schreibstil von Jan Beck. Leicht lesbar und verständlich, läßt er der Handlung problemlos folgen und läßt keine Fragen offen.

Leider ist diese neue Serie kein Ersatz für Björk und Brand!