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5sonnenblume
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2025
The Academy
Hilderbrand, Elin;Cunningham, Shelby

The Academy


gut

„The Academy“ entführt die Leserinnen und Leser an die angesehene Tiffin Academy im ländlichen New England – ein traditionsreiches Highschool-Internat, an dem Ehrgeiz, Freundschaft und Rivalitäten aufeinandertreffen. Im Mittelpunkt stehen eine Gruppe von Schülern der oberen Klassen, die nicht nur mit schulischem Druck, sondern auch mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Themen wie Außenseitertum, erste Liebe, Bulimie, Suizidgedanken, Lehrer-Schüler-Beziehungen und die Erwartungen an ein perfektes Leben werden feinfühlig und spannend aufgegriffen. Über alles liegt das Geheimnis einer mysteriösen E-Mail, die erst am Tag der Abschlussfeier eröffnet werden soll – und die letztendlich alles verändern könnte.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, schon das Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Von den beiden Autorinnen hatte ich bisher noch kein Werk gelesen, umso gespannter war ich, was mich erwarten würde. Der Klappentext klang vielversprechend, und die Idee eines Internatsromans voller Intrigen und jugendlicher Dynamik hat mich sofort gereizt.

Sehr hilfreich fand ich, dass zu Beginn alle Charaktere aufgelistet waren, denn die Geschichte umfasst eine Vielzahl von Figuren mit eigenen Geschichten und Perspektiven. Allerdings habe ich das Buch als E-Book gelesen, und da ist das Zurückblättern etwas umständlich. Ich musste mich daher bis zum Ende etwas durch die vielen Namen und Beziehungen durcharbeiten, bis ich wirklich alles klar zuordnen konnte.

Der Campus-Alltag ist lebendig beschrieben, und die Atmosphäre des Internats mit seinen Traditionen, Festen und kleinen Dramen wird gut eingefangen. Ich hatte mir stellenweise noch mehr Tiefe oder emotionale Wucht erhofft – der Roman blieb für mich eher auf Distanz, auch wenn die Themen durchaus ernst und interessant sind.

Was das Lesen meines Flusses allerdings deutlich gestört hat, war der häufige Gebrauch von Einschüben in Klammern. Diese ständigen Erklärungen unterbrachen für mich oft den Erzählfluss und nahmen dem Text eine Spannung an. Ohne diese stilistischen Brüche hätte ich das Buch wahrscheinlich flüssiger und mit noch mehr Freude gelesen.

Insgesamt ist The Academy ein solider, atmosphärisch dichterer Internatsroman mit vielen spannenden Facetten, aber für mich persönlich kein absolutes Highlight. Ich habe ihn gern gelesen und bin gespannt auf weitere Werke der Autorinnen – vielleicht findet das nächste Buch etwas besser den emotionalen Kern, den ich mir hier gewünscht hätte.

Bewertung vom 22.10.2025
Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


ausgezeichnet

Der Roman „Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code“ ist der fünfte Band der beliebten Reihe von Richard Osman, in dem vier ungewöhnliche Hobbydetektive – Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron – in einer englischen Seniorenresidenz jeden Donnerstag zusammenkommen, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Auch dieses Mal geraten sie in ein neues, verschlungenes Rätsel, bei dem es um Geheimcodes, alte Verbindungen und gefährliche Gegner geht. Wie gewohnt treffen Humor, Spannung und zwischenmenschliche Wärme aufeinander – eine Mischung, die die Reihe so besonders macht.

Ich bin ohne große Vorkenntnisse in die Lektüre eingestiegen, nachdem ich bisher nur die Verfilmung des ersten Teils gesehen habe. Der Film hatte mich bereits begeistert, weshalb ich unbedingt einmal selbst eines der Bücher lesen wollte. Rückblickend würde ich jedoch empfehlen, die Serie von Anfang an zu verfolgen. Ohne das Wissen um die bisherigen Geschehnisse und die Entwicklung der Figuren fehlten mir anfangs einige Zusammenhänge, besonders was die Beziehungen der vier Hauptpersonen und ihre gemeinsame Vergangenheit betrifft. Das erschwerte es mir zunächst, richtig in die Geschichte hineinzufinden.

Nachdem ich mich aber eingelesen hatte, konnte ich das Buch vollständig fesseln. Osman schreibt mit viel Witz, Feingefühl und einem Gespür für charmante Dialoge. Die Handlung bleibt spannend, ohne je in blutige Dramatik abzurutschen, und lebt von den liebenswerten Charakteren, deren Eigenheiten und Humor man schnell ins Herz schließt. Am Ende hat mich das Buch sehr gut unterhalten – so sehr, dass ich nun unbedingt mit dem ersten Band beginnen und die ganze Reihe in der Reihenfolge richtig lesen möchte.

Bewertung vom 23.09.2025
Der Laden in der Mondlichtgasse
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


weniger gut

"Ich hatte bisher noch nichts von Hiyoko Kurisu gelesen und war deshalb sehr gespannt auf „Der Laden in der Mondlichtgasse“. Schon der Titel und das Cover haben mir eine besondere Atmosphäre versprochen. Ich freute mich darauf, in eine neue Welt einzutauchen, die anders sein sollte als das, was ich üblicherweise lese.

Allerdings hat mich das Buch letztendlich nicht so sehr überzeugt, wie ich es zu Beginn gehofft hatte. Zunächst war mir nicht bewusst, dass es sich im Kern um eine Sammlung von losen zusammenhängenden Kurzgeschichten handelt. Da ich persönliche längere Erzählungen bevorzuge, fällt es mir schwer, eine tiefere Bindung zu den Figuren aufzubauen. Kaum hatte man angefangen, die Protagonisten kennenzulernen, war ihre Geschichte auch schon wieder zu Ende. Dadurch ist bei mir leider keine wirkliche Nähe entstanden, was für mein Leseerlebnis sehr entscheidend gewesen wäre.

Auch sprachlich gab es Stellen, mit denen ich etwas Probleme hatte. Einige Begriffe, die ich nicht sofort einordnen konnte, haben mein Lesen zunächst erschwert. Erst am Ende stellte ich fest, dass es ein Glossar mit Erklärungen gibt. Bei einem Ebook gestaltete sich das Hin- und Herblättern jedoch leider umständlicher als in einem gedruckten Buch, sodass ich diese Hilfestellung erst verspätet nutzen konnte.

Ein weiterer Punkt war für mich die Länge. Mit knapp 200 Seiten wirkt das Werk eher wie eine kurze Sammlung von Episoden als wie ein vollwertiger Roman. Gerade das hat mein Gefühl verstärkt, dass sich die Geschichten nur an der Oberfläche bewegen, ohne die Tiefe zu erreichen, die ich mir gewünscht hätte.

Trotzdem kann ich nicht abstreiten, dass das Buch eine gewisse poetische Stimmung vermittelt. Manche Szenen sind atmosphärisch dicht, nahezu märchenhaft, und die Idee eines besonderen Ladens in einer geheimnisvollen Gasse hat durchaus Potenzial. Wer kurze, leicht fantastische Episoden mit einem Hauch von Magie mag, könnte hier vielleicht auf seine Kosten kommen. Für meinen persönlichen Geschmack war es jedoch nicht die richtige Art von Erzählung."

Bewertung vom 10.09.2025
Versprich mir, dass du tanzt
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


sehr gut

Dies war nicht mein erstes Buch von Dani Atkins, und auch diesmal hat sie mich nicht enttäuscht. Schon das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, und dennoch war mir beim Lesen der Inhaltsangabe klar, dass es eine sehr emotionale und bewegende Geschichte werden würde – und genau das ist eingetreten.

Im Mittelpunkt stehen Lilly und Adam, ein scheinbar glückliches Ehepaar, das gemeinsam mit seinem Hund ein erfülltes Leben führt – sowohl beruflich als auch privat. Doch diese Idylle zerbricht, als Adam unheilbar erkrankt. Bereits im ersten Kapitel erfährt man von seinem Tod, und schon an dieser Stelle musste ich mehrfach innehalten, weil mich die Gefühle so sehr überwältigten.

Im weiteren Verlauf des Romans taucht man tief in Lillys Erinnerungen ein. Stück für Stück erfährt man, wie sie Adam kennengelernt hat, wie sich ihre Liebe entwickelte und welche gemeinsamen Momente ihre Beziehung geprägt haben. Gleichzeitig zieht sich wie ein roter Faden das Geheimnis durch die Geschichte, weshalb Adam Lilly vor seinem Tod das Versprechen abnimmt, sich nach einiger Zeit mit Josh, ihrem Jugendfreund, in Verbindung zu setzen. Diese ungeklärte Frage verleiht dem Buch eine besondere Spannung und sorgt dafür, dass man unbedingt weiterlesen möchte, um die Hintergründe zu verstehen.

Dani Atkins gelingt es auf eindrucksvolle Weise, die Themen Liebe, Verlust und Hoffnung miteinander zu verweben. Obwohl die Handlung traurig und stellenweise kaum auszuhalten ist, vermittelt das Buch gleichzeitig Wärme, Menschlichkeit und die tröstliche Botschaft, dass Beziehungen über den Tod hinaus Bedeutung haben können. Der Schreibstil ist angenehm, sehr gefühlvoll und dennoch leicht zu lesen, sodass man trotz der Schwere der Thematik immer wieder hineingezogen wird.

Für mich ist dieses Buch ein berührendes Leseerlebnis, das nachhallt. Es ist eine Geschichte, die man nicht so schnell loslässt, und die sicher viele Herzen bewegen wird. Allerdings würde ich es nur dann empfehlen, wenn man sich emotional darauf einlassen kann – wer gerade selbst mit Erfahrungen zu ähnlichen Kämpfen hat, sollte vielleicht auf einen geeigneten Zeitpunkt warten.

Bewertung vom 28.07.2025
Gerächt sein sollst du / Die Morde von Kristinestad Bd.1
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du / Die Morde von Kristinestad Bd.1


gut

Dies scheint das erste Buch der Autorin zu sein. Nicht schlimm, ich habe es sehr gern gelesen. Ich habe erst einen Moment gebraucht, um in das Buch rein zu finden. Was manchmal ein wenig irritierend war, die ganzen ausführlichen Beschreibungen von Wegen mit den finnischen Straßennamen. Ich musste mich erst sortieren, dass dies keine neuen Personen in der Geschichte sind. Dies bräuchte ich nicht so ausführlich. Ansonsten ein guter Auftakt einer hoffentlich längeren Krimireihe.

Die Hauptprotagonisten sind Evie - die Journalistin, die wieder zurück nach Kristinestad gezogen ist und Mats - der Polizist, der gerade auf Urlaub ist.
Im Buch deutet sich immer wieder der unerfüllte Kinderwunsch zwischen Evie und ihrem Partner, eine unterdrückte oder verdrängte Depression und etwas was früher passiert ist. Mats hat einen Sohn und ist verheiratet, doch die Ehe ist nicht mehr so toll und er hat sich in sein Sommerhaus zurückgezogen.
Praktisch, dass er vor Ort ist und ein Leichnam im Wasser gefunden wird, so kann er gleich die Ermittlungen leiten. Evie hilft ihm tatkräftig. Beide sehen sich seit langem dort wieder und keiner der beiden, weiß so richtig, wie sie mit den Gefühlen umgehen soll.

Ich hoffe, es gibt noch einige Nachfolgebände, ich hab das Buch nämlich sehr gern gelesen und ich hoffe, dass man dann noch herausbekommt, wie es mit Mats und Evie weitergeht.

Bewertung vom 18.07.2025
Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2


weniger gut

Als ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, wusste ich nicht, dass es der zweite Teil zur Krimireihe "Fredrika Storm" ist. Bei vielen Büchern stört mich das auch nicht, bei diesem leider schon. Es nahm immer wieder Bezug auf den letzten Fall uns was alles schon passiert ist. Das war leider sehr undurchsichtig und ich gestehe, mit vielen Namen bin ich zwischendurch echt durcheinander gekommen. Ach jetzt ist sie auf der Suche nach ihrer Mutter, plötzlich ist sie bei ihrer Familie auf dem Gut der Großmutter und ach jetzt geht es um den eigentlichen Fall.
Den Schreibstil der Autorin Frida Skybäck fand ich ganz okay, ich habe vorher noch nie ein Buch von ihr gelesen, doch inhaltlich was die Rückblicke betrifft, gibt es noch Luft nach oben.
In dem aktuellen Fall geht es mehr oder weniger um einen Cold Case, der dann doch wieder aktuell wird. In einer psychiatrischen Klinik Lund wird per Zufall eine Leiche in einer Wand gefunden. Damals 1987 wurden zwei Jugendliche als vermisst gemeldet und nie gefunden, ist es vielleicht einer von beiden. Das gilt es für das Ermittlerduo Storm und Calment herauszufinden.

Bewertung vom 23.06.2025
Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


ausgezeichnet

Dies ist mein erstes Buch der Autorin Rebecca Russ und es wird nicht mein letztes Sein.

Lars und Julia sind verliebt, verlobt und stecken bis zum Hals in den Hochzeitsvorbereitungen. Doch was wäre eine Hochzeit ohne Junggesellinnenabschied. Nicki die beste Freundin von Julia überrascht sie und sie machen beide eine von Julia lang ersehnte Wanderung den Kungsleden-Wanderweg in Schweden. Alles ging holterdiepolter. Aber irgendwie verhält sich Nicki komisch, warum redet sie nicht mit Julia, ist so schweigsam.
Immer wieder gibt es Einblicke aus der Vergangenheit und der Gegenwart und allmählich ergeben die einzelnen Puzzleteile ein gesamtes Bild, was den Leser und die Leserin sehr überraschen wird.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Manchmal dachte ich, irgendwie ist das so ein hin und her, aber irgendwann war ich ganz in der Geschichte drin und es wurde hoch dramatisch.

Bewertung vom 02.06.2025
Play of Hearts / The Hearts Duet Bd.1
Dorne, Juli

Play of Hearts / The Hearts Duet Bd.1


weniger gut

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich hatte mich sehr gefreut, es zu lesen. Fantasy hatte ich schon lange nicht mehr. Der Klappentext klangt sehr spannend und hat mich gleich in den Bann gezogen also ging es ans Lesen. Leider war das nach einigen Seiten bereits sehr ernüchternd. Ich bin nicht wirklich in die Geschichte reingekommen, die in der Kindheit von Evie beginnt und nach einem kurzen Ausflug gleich in der Gegenwart ankommt. Aus meiner persönlichen Sicht, hab ich eigentlich immer noch viele Fragen, einige Zusammenhänge sind mir unklar geblieben. Den einen oder die andere stört das vielleicht nicht, aber ich bin ein Mensch, der im Buch Klarheit und Erklärung braucht. Das fehlte mir sehr.
Es gibt auch einen zweiten Teil der Geschichte um Evie, Rémi und Arthur. Doch diesen werde ich nicht mehr lesen.
Das Buch ansich ist wirklich wunderschön gemacht, auch die Farbgebung an den Seiten sieht schön aus, 18 Euro für ein Taschenbuch hingegen finde ich sehr teuer.

Zur Geschichte:
Evie hat einen heißt ersehnten Wunsch. Sie möchte unbedingt einen Freund fürs Leben haben. Dafür verspricht sie dem Jungen im Spiegel ihr Herz. Seither bringen ihre Hände jedem, den sie berührt, den Tod. Erst als sie Jahre später dem charmanten Arthur begegnet, scheint sich ihr Wunsch nach jemandem, der sie liebt, endlich zu erfüllen. Doch auf Evie lastet ja immer noch der Fluch, wie kann sie da mit Arthur zusammen sein....

Bewertung vom 29.04.2025
Um jeden Preis
Lind, Hera

Um jeden Preis


sehr gut

"Ich habe bereits einige Bücher von Hera Lind gelesen. Seit längerem schreibt sie auch Tatsachenromane und dies ist der neueste Roman der Autorin.

Als 1944 die Rote Armee in das kleine Dorf bei Odessa in der Ukraine vorrückt, wo die 16-jährige Lydia wohnt, flieht die Familie. Gerade so schaffen sie es bis nach Deutschland. Gerade dort angekommen, werden sie jedoch wieder zurück gekommen. Mit Mutter und vier Geschwistern wird Lydia bei minus 50 Grad nach Sibirien verschleppt. Jahrelang kämpft sie in einem Gulag ums Überleben und wird Mutter von acht Kindern, von denen sechs überleben. Als man sie endlich aus dem Lager entlässt, kann sie nirgendwo hin. Viele weitere Jahre irrt sie mit den Kindern durch die Sowjetunion, immer nur ein Ziel von Augen: um jeden Preis mit ihnen nach Westdeutschland gelangen, auch wenn sie da noch nie war.

Das Buch hat sich gut gelesen, doch es ist nicht unbedingt mein Liebling. Manchmal haben mich die vielen Namen verwirrt. Auch muss ich gestehen, diese vielen Reisen waren echt hart. Auch hat sie sich mit ihrer Familie immer wieder ein neues Heim aufgebaut, wie oft, kann ich gar nicht zählen. Was Lydia alles erlebt hat und wieviel Kraft sie an den Tag gelegt hat, war echt beeindruckend und ich muss sagen, ich hätte bestimmt schon viel früher aufgegeben. Alle Erlebnisse von Lydia sollte man nicht einzeln erleben müssen."