Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sali
Wohnort: 
Striegistal

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.04.2025
Die Garnett Girls (eBook, ePUB)
Moore, Georgina

Die Garnett Girls (eBook, ePUB)


gut

Sommerlektüre
Die Leben der drei Schwestern Rachel, Imogen und Sasha laufen gerade nicht sehr optimal. Imogen ist mit einem Mann verlobt, für den sie eher wenig empfindet. Sasha steckt in einer toxischen Beziehung und Rachel muss den Spagat zwischen Familie und Job meistern, möchte lieber an einem anderen Ort leben und ist sich bezüglich der Treue ihres Mannes nicht sicher. Und über allen thront Margo die Mutter. Sie hat nachdem die Beziehung zu ihrem Mann in die Brüche gegangen ist, sie jeden Gefühlen verwehrt - macht Party und hat Affären und mischt sich gnadenlos in das Leben ihrer erwachsenen Töchter ein.
Eigentlich ein interessantes Thema darüber, wie das Unglück der Eltern auch der nächsten Generation zu schaffen macht, nur leider bin ich den Töchtern nie nahe gekommen. Ich fand das Buch in Teilen langatmig und die Handlung dahinplätschernd. Es ist aus meiner Sicht eine leichte Lektüre für den Strandkorb. Aber wirklich beeindruckt oder gefesselt hat es mich leider nicht.

Bewertung vom 15.04.2025
Kerze & Krähe
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


ausgezeichnet

Dem Ende wohnt ein Zauber inne
Nun findet die Trilogie um den Siegelagenten Al MacBharrais ihren Abschluss. Aber auch im Dritten Band sprudelt die Magie, manifestieren sich Gottheiten. Es war ein bisschen als würde man alte Bekannte treffen - Buck - Lustig und schräg wie immer. Nadia, die ihre wahre Bestimmung findet. Die irische Todesgöttin Morrigan, die sich auf der Erde neu erfinden möchte und als erstes Onlinedating probiert. Und dann ist immer noch die Frage, wer hat Al verflucht und wie kann man die Flüche brechen. Ob er es schafft? Kevin Hearnes Phantasie hat wieder Überstunden gemacht und belohnt mit einer spannenden, schrägen und komischen Geschichte, in der auch ernste Töne (Menschenhandel) und gesellschaftliche Themen mitschwingen. Das einzig negative an Buch ist, dass es der Abschluss ist und ich sie alle vermissen werde. Ich fand die ganze Reihe so gelungen.

Bewertung vom 08.04.2025
Pearly Everlasting
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


ausgezeichnet

Traumhaft
Eine Geschichte, deren Wärme mich wie ein Schal umhüllt hat. Diese Erzählung von der Freundschaft eines Mädchens mit einem Bären. Wobei Freundschaft das Band zwischen Pearly und Bruno nur ungenügend beschreibt. Die beiden sind wie Geschwister. Sie sind zusammen aufgewachsen. In dieser Nacht als Pearly‘s Vater ein verwaistes Bärenbaby fand und es in die Wiege zu seiner Tochter legte, wurde dieses magische Band geknüpft. Doch der Frieden in Pearlys Leben währt nicht ewig. Sie muss herbe Verluste hinnehmen und der neue Chef des Holzfällercamps, in dem sie lebt macht Bruno und ihr das Leben schwer. Und dann kommt die Nacht, in der Bruno verschwunden ist. Doch Pearly lässt ihren Bruder nicht im Stich und macht sich im Schneesturm nachts auf die Suche nach ihm. Eine Geschichte, die ich sehr genossen habe. Der Erzählstil ist so wunderschön und voller poetischer Bilder. Ich habe so mit Pearly gelitten, habe mich über die Freunde in ihrem Leben gefreut und hatte immer Angst um Bruno, den Bären in der Menschenwelt. Und besonders berührt hat mich die Menschlichkeit und Rücksichtnahme der Männer im Camp. Wer Tiere liebt, Freundschaften schätzt und magische Beschreibungen der Natur - der wird an diesem Buch viel Freude haben.

Bewertung vom 27.03.2025
Nachtlügen
Surborg, Lisanne

Nachtlügen


sehr gut

Der Albtraum eines jeden Albs
In Isa‘s Leben läuft gerade so einiges schief. Tagsüber wirkt sie ganz normal. Doch Isa ist ein Alb und braucht um zu überleben die Träume der Menschen. Im Gegenzug konfrontiert sie diese mit ihren Ängsten verpackt in kunstvoll konstruierten Alpträumen. Nur leider ist einer ihrer Stammträumer den sogenannten Traumtod gestorben- er hat sich im Schlaf zu Tode gefürchtet. Somit steht Isa nun unter Kontrolle der Albgesellschaft und es droht ihr Ausschluss oder Arrest. Und dann stirbt noch ein weiterer ihrer Stammträumer. Ist es Isa oder jemand anderes? Nur wer und warum hat es jemand auf sie abgesehen. Liegt es daran, dass Isa ihr Leben als Wissenschaftlerin aufgegeben hat und nun kellnert?
Ein spannendes und mitreißendes Buch, welches Albträumen in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Wer weiß, wer nachts so unsere Hand hält.

Bewertung vom 23.03.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


ausgezeichnet

Besser als manch Thriller
Stell Dir vor, Du hast einen Wurm im Kopf, der Dich steuert und Dich zwingt, jede Nacht ins Gras zu beißen bis zu Deinem Ende. Und dabei gehst Du tagsüber Deinen Geschäften nach als wäre nichts. Gruseliger Film. Aber für Ameisen, die mit dem Schwanzlarven des Lanzett-Egels infiziert sind, steht dieses Schicksal bevor.
Und es gibt noch unglaublich viele gruselige, faszinierende und atemberaubende Geschichten, die sich direkt vor unserer Nase in der Flora und Fauna abspielen. Ich musste beim Lesen mir immer mal per Hand den Mund zuklappen, da der vor Stauen offen stand. Und richtig schön, ist auch der mitreißende und lustige, manchmal ironische Schreibstil, der mich immer zum Weiterlesen getrieben hat. Auch dass das Inhaltsverzeichnis in Form von kleinen Bildern und kurzen Sätzen im Einband steht, fand ich so schön. Die Zeichnungen zu den einzelnen Geschichten sind auch Mega sehenswert. Hier wird Wissenschaft und Unterhaltung gekonnt verschmolzen. Und für Alle, die nicht so viel lesen. Die Kapitel sind kurz und immer auf das Wesentliche reduziert. Ach wer wenig liest, kommt hier aus meiner Sicht zu seinem Genuss. Ich hab das Buch jedenfalls an einem Abend verschlungen und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich es lese.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2025
Das Herz kennt keine Demenz
Ayag, Jim

Das Herz kennt keine Demenz


ausgezeichnet

Ein sehr berührendes Buch
Ich finde unsere Gesellschaft ist unsicher geworden, wie wir mit alten Menschen, pflegebedürftigen Menschen umgehen sollen. Das Leistungsprinzip, dem wir uns unterwerfen, vermittelt, dass wir jemanden zur Last fallen und dass das nicht gut ist. Warum eigentlich? Das Gefühl auf Herz und Bauch zu hören, geht uns immer mehr verloren. Und genau hier setzt das Buch an. Jim erklärt gefühlvoll und anschaulich, wo Pflege ansetzt, was das Krankheitsbild Demenz bedeutet und gibt Anhaltspunkte, wie wir damit und den verschiedenen Symptomen umgehen können. Sehr schön sind die vielen Beispiele aus seiner beruflichen Praxis, die nachdenklich machen, aber auch zum Schmunzeln führen, wie wenn man über Eulen singend, durch den Park läuft. Jim ist jemand, der die Passion Pflege lebt und dabei, und das hat es für mich so authentisch gemacht, hat er jahrelang keinesfalls als Altenpfleger arbeiten wollen, obwohl in seinem Umfeld fast jeder diesen Beruf hatte. Erst durch Umwege entdeckt er sein Herz für diesen Bereich und er vermittelt nicht nur Verständnis für die Patienten, sondern auch für Entscheidungen und Reaktionen des Pflegepersonals. Ich fand dieses Buch sehr aufschlussreich und werde es gern weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

Für Science Fiction Fans super
Eine spannende und tiefsinnige Geschichte über das Leben auf einem neuen Planeten. Erzählt wird die von Henry Meadows, dessen 12. Geburtstag mit der Bruchlandung in der neuen Heimat zusammenfällt. Und nichts ist wie geplant, die Luft noch giftig, mit Pech können sie nie ungeschützt die Biome verlassen und die Mutter ist auch nicht da.
Eine sehr interessante Geschichte, die unglaublich viele kluge Gedanken verwebt. So auch, darf man die Flora und Fauna von Perm töten, um eine für Menschen lebensnotwendige Atmosphäre zu bekommen. Aber auch durch jugendliche Streiche und Freundschaften. Abgerundet wird die Erzählung durch die eingeflochtenen Passagen aus dem Leben der Mutter, die mehr Wissenschaftlerin ist und nur wenig mit ihren Kindern zu tun hat.
Ein Geschichte, die nachdenklich macht und auch Hoffnung verbreitet. Sie liest sich unglaublich gut, wenn man bereit ist, sich auf Science Fiction einzulassen. Ich fand sie richtig

Bewertung vom 04.03.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


ausgezeichnet

Spannung auf engstem Raum
Ich kenne wenig Thriller, die es schaffen, so viel Spannung auf der Fläche von Größe eines Kleinbusses aufzubauen. Denn größer ist das Modul, wo die 6 Sättigungstaucher während ihres einmonatigen Einsatzes leben, nicht. Will Dean hat es aus meiner Sicht meisterhaft geschafft, die Enge, die Gefahr, die permanente Überwachung und den Tod zu verbinden. Der Einsatz der 6 Taucher hat gerade erst begonnen, da stirbt einer von ihnen und zwar an Bord - nicht im Wasser. Und das ist erst der Anfang. Was zu Beginn ein Zufall hätte sein können, wird bald zu einem Kampf um Leben und Tod. Sie können nicht entkommen, nicht fliehen, die Kapsel nicht öffnen zu schnelle Dekompression bringt alle um und sie sind gezwungen weiter zu kooperieren. Auch wenn irgendjemand an Bord oder in ihrem Modul ein Mörder ist.
Die Geschichte besticht zum einen durch die räumliche Begrenzung und legt dadurch den Blick frei für die einzelnen Persönlichkeiten, die aber nur wenig von sich preisgeben. Erzählt wird von Ellen Brooke der einzigsten Frau im Team und durch sie erfährt man nebenher eine Menge über das Tauchen, die Technik, die ganzen Hygienemaßnahmen aber auch Ängste und Sorgen und düsteren Gedanken von Ellen. Man lernt jedoch niemanden wirklich kennen, alle sind ein bisschen fremd (eben Kollegen) und man ist eher unbeteiligter Betrachter. Aber man kann das Buch nicht weglegen. Es zieht einen in die dunkle Tiefe. Nur was oder wer wird dort lauern?

Bewertung vom 26.02.2025
Meine wundervollen Schwestern
Popal, Khalida

Meine wundervollen Schwestern


ausgezeichnet

Halte durch! Eine bemerkenswerte Frau
Khalida hat das seltene Glück, in einer für afghanische Verhältnisse, unglaublich tolerante Familie aufgewachsen zu sein, die das Mädchen in ihrem Bestreben Fußball zu spielen und eine Mannschaft zu gründen, unterstützen. Und das scheinbar Unmögliche gelingt. Die afghanische Frauennationalmannschaft reist zu Turnieren. Doch der Kampf geht weiter gegen Trainer, die Spielerinnen missbrauchen, gegen den Verband, gegen die Angst, Ausgrenzung und gegenwärtige Gewalt.
Khalida ist unbequem, laut und selbstbewusst. Das reicht aus, dass man sie ermorden will. Sie flieht und lässt all ihre Lieben zurück. Von Europa aus hilft sie Spielerinnen, doch die Lage in ihrer Heimat verschlimmert sich und der Arm der afghanischen Männer reicht weit.
Eine beeindruckende Biografie über eine bemerkenswerte Frau, die nicht nur für ihr Ziel kämpft, sondern so vielen unterdrückten, schweigenden Afghaninnen eine Stimme verleiht. Ich war entsetzt und traurig von den Lebensumständen in Afghanistan. Darüber wie wenig eine Frau doch wert ist. Und ich hoffe, dass Khalida noch viel bewirken kann.

Bewertung vom 25.02.2025
Zwei Frauen, zwei Räder, ein Zelt
Willers, Tanja;Hochedlinger, Johanna

Zwei Frauen, zwei Räder, ein Zelt


ausgezeichnet

Roadtrip
Wie reist man von Südafrika nach Wien - wahrscheinlich mit dem Flugzeug oder dem Zug. Tanja und Johanna nehmen dazu das Fahrrad. Geschlafen wird im Zelt oder bei Einheimischen. Aus der Essenz dieser Tour, den Erlebnissen, den Gesprächen, den guten und nicht so guten Tagen ist dieser faszinierende Bericht entstanden. Ich durfte zwei lustige und taffe Frauen kennenlernen, die neugierig und fröhlich 21 Länder durchquerten und uns dazu mitgenommen haben. Sehr schön ist, dass immer zu Beginn der Kapitel ein Kartenausschnitt mit der Tour in den jeweiligen Ländern abgedruckt ist. Denn wer von uns ist schon sattelfest in Geographie. Unglaublich viele Fotos und Tipps zu Ausrüstung, Erste Hilfe, Klamotten, geeignetem Fahrrad… helfen auch denjenigen, die vielleicht mit dem Gedanken spielen, so eine Reise machen zu wollen. Tanja und Johanna beschreiben sehr schön, ihre Erlebnisse, die Menschen, die ihren Weg kreuzten, aber auch ihre eigenen Gefühle und Gedanken. Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen, denn ich wollte immer weiter radeln. Und vielleicht nehmen sie uns mal wieder mit auf Tour. Das wäre klasse.

12