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PucKker

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?
Howard, Catherine Ryan

The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?


weniger gut

Nach der Leseprobe dachte ich: Endlich mal etwas anderes! Kein 08/15-Thriller, sondern eine neue Geschichte. Eine Frau sucht ihre entführte Schwester, streift nachts allein durch die Straßen und steigt sogar in das Auto eines Fremden. Ich war sofort gespannt: Wird sie so den Entführer finden? In welche weiteren gefährlichen Situationen gerät sie? Am meisten hatte ich mich auf eine Szene gefreut, in der sie den Täter endlich aufspürt und versucht, ihn anzugreifen.

Doch Fehlanzeige – diese Szene war die erste und letzte ihrer Art. Stattdessen bekommen wir eine Ermittlungsgeschichte mit mehreren POVs und Zeitebenen: die Schwester Lucy, die Ermittlerinnen Angela und Denise, der Täter – und als wäre das nicht genug, kommen im Laufe des Buches noch mehr dazu. Dazu noch jede Menge Nebencharaktere, bei denen ich oft nicht mal verstanden habe, warum sie überhaupt eine Rolle spielen. Ermittlungsarbeiten finde ich ohnehin meist langweilig, und hier haben sie mich auch nicht packen können. Unsere Protagonistin stolpert währenddessen von einer unsinnigen Entscheidung in die nächste. Die meiste Zeit war ich einfach nur verwirrt – zu viele Perspektiven, zu viele Plotholes. Am Ende ergibt kaum noch etwas Sinn.

Die Wendungen? Unplausibel und völlig an den Haaren herbeigezogen. Und das Ende? Einfach nicht vorhanden. Das Buch hört einfach mittendrin auf, als hätte jemand die zweite Hälfte vergessen.

Bewertung vom 09.02.2025
The Fake Mate
Ferguson, Lana

The Fake Mate


weniger gut

Ich hatte mich auf ein Buch gefreut, bei dem ich meinen Kopf einfach ausschalten und mich in eine rosarote Welt katapultieren kann. Statt die Romanze zu genießen, habe ich aber eigentlich nur ständig die Augen verdreht.

Keiner der Charaktere hat eine echte Persönlichkeit, sondern ist nur eine Hülle einer Person. Mackenzies ganzer Charakter besteht daraus, dass sie Suppe mag, einen schwulen besten Freund hat und als Omega mega scharf auf Noah ist. Noah seinerseits ist nach außen hin grob, aber natürlich sofort hin und weg von Mackenzie. Die beiden haben exakt eine Art von Gespräch: Sie zieht ihn für seine mürrische Art auf, und er himmelt sie an. Das war’s.

Worldbuilding? Gibt’s nicht. Werwölfe existieren einfach, ohne dass irgendetwas erklärt wird. Stattdessen wird man mit Begriffen wie „Alpha“, „Omega“, „Knoten“ und „Hitze“ bombardiert, ohne dass auch nur ansatzweise darauf eingegangen wird, was das überhaupt bedeutet. Dabei hätte man aus Themen wie Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz so viel mehr rausholen können.

Die zahlriechen intimen Szenen sind so cringe, dass man irgendwann nur noch lachen kann. Macht euch bereit für einen „Knoten“ à la Bride von Ali Hazelwood. Vielleicht ist das Omegaverse einfach nichts für mich.

Mehr passiert auch wirklich nicht – außer dass noch schnell insta love, fake dating und ein völlig an den Haaren herbeigezogener third act breakup reingequetscht wurden. WIE hat dieses Buch trotzdem so viele Seiten?

Bewertung vom 31.01.2025
The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Ich finde das Cover total schön, auch viel besser als die andere deutsche Version.

Ali Hazelwolf hat mich mit ihrem locker flockigem Schreibstil direkt in den Bann gezogen. Das liegt natürlich insbesondere an den Charakteren und der Authentizität der Geschichte. Man merkt als Leserin einfach, dass Ali Hazelwold selbst erlebt hat, wovon sie da schreibt. Damit meine ich nicht die Liebesgeschichte, sondern die Gegebenheiten der Wissenschaft voller Wetteifer und Druck. Diese Authentizität hat mir super gefallen. Entscheidend waren auch die Charaktere, ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Olive habe ich mich direkt verbunden gefühlt und Adam ist (dann später im Buch) wahnsinnig toll! Für mich wirkte sogar das fake dating mal recht glaubhaft, was in anderen Büchern sonst nicht der Fall ist. Insgesamt ein zuckersüßes Buch, dass sich durch das Wissenschafts-Setting von anderen deutlich abhebt.

Bewertung vom 29.01.2025
Diana In Love (eBook, ePUB)
Besser, Jen

Diana In Love (eBook, ePUB)


weniger gut

Vom zweiten Buch der Reihe habe ich mir Großes erhofft. Eine tiefere Beziehung zu Jasper, mehr Konflikte mit Oliver und natürlich Dianas weitere Reise bei Dirty Diana. Bis auf die Szenen mit Oliver hätte man für mich aber auch den Rest einfach weglassen können.

Obwohl die Beziehung zu Oliver maximal kompliziert ist und die Fronten weiterhin verhärtet bleiben, sind die beiden einfach faszinierend. Genau das hat das Buch für mich spannend gemacht – was zwischen ihnen passiert. Was die Reihe für mich so lesenswert macht, ist die Frage, ob die beiden wieder zusammenfinden oder doch getrennt bleiben. Und dann ist da noch Emmy, ihre Tochter, die in diesem Konflikt mitschwingt.

Der Fokus liegt in diesem Teil allerdings viel stärker auf Jasper – und er hat mich leider voll enttäuscht. Außer (teils öffentlich ausgelebt) immer denselben Szenen voller Lust, die beliebig austauschbar wirken, hatte die Beziehung mit ihm einfach nichts zu bieten. Das hinterlässt insgesamt einen ziemlich faden Beigeschmack.

Was mich aber am meisten gestört hat, war, dass die Handlung in diesem Teil viel zu kurz kam. Wirklich viel passiert ist nicht, und die ständigen Erwähnungen von Alkohol, Drogen, Reisen und Oberflächlichkeiten haben mich einfach nur enttäuscht. Basierend auf dem letzten Teil hatte ich definitiv mehr erwartet.

Trotzdem bin ich weiter gespannt auf Oliver und Diana – die beiden sind einfach der Kern der Geschichte, der mich bei der Stange hält. Ich lese den letzten Teil auf jeden Fall noch.

Bewertung vom 28.01.2025
The Favourites (eBook, ePUB)
Fargo, Layne

The Favourites (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wow! Dieses Buch hat mich so gefesselt, dass ich mehrere Nächte meinen Schlaf geopfert habe. Aufzuhören war einfach unmöglich, und selbst tagsüber musste ich ständig an die Handlung denken. The Favourites wird mir garantiert noch lange im Gedächtnis bleiben. Süchtig machend und absolut beeindruckend – Bravo an Layne Fargo!

Schon nach den ersten Seiten hatte mich die Geschichte gepackt, denn hier ist einfach alles dabei: Drama, Frust, komplizierte Beziehungen und Charaktere, die sich echt und authentisch anfühlen. Die Kapitel enden so oft mit einem Cliffhanger, dass man nicht anders kann, als weiterzulesen.

Besonders faszinierend fand ich die toxischen, unausstehlichen und gleichzeitig so nachvollziehbaren Charaktere. Es ist eine richtige Hassliebe – man will ihnen abwechselnd den Hals umdrehen und sie gleichzeitig in den Arm nehmen. Die Beziehung zwischen Heath und Kat hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Sie ist so aufbrausend, chaotisch und leidenschaftlich, dass man gar nicht anders kann, als sie zusammen sehen zu wollen.

The Favourites ist ein emotionaler Wirbelsturm, der mich völlig mitgerissen hat. Die Achterbahnfahrt zwischen Liebe, Ehrgeiz und Abgründen macht dieses Buch zu einem absoluten Highlight. Ich kann es jedem nur ans Herz legen!

Bewertung vom 24.01.2025
21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
Kowalski, Matthias

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest


gut

Das Buch 21 Dinge, die du über Finanzen wissen solltest von Stiftung Warentest bietet einen einfachen Einstieg in die Finanzwelt, der vor allem für Neulinge gut geeignet ist. Ich finde es wichtig, ein solches Buch zu lesen, wenn man sich erstmals mit dem Thema Finanzen auseinandersetzt. Allerdings hat mir der Aufbau des Buches überhaupt nicht gefallen. Manche Begriffe werden schon früh erwähnt, aber erst später erklärt, was zu unnötigen Wiederholungen führt. Außerdem überschneiden sich einige Kapitel inhaltlich stark.

Der Gedanke, dass man nur die Kapitel lesen soll, die einen interessieren, ist bei der Kürze des Buches meiner Meinung nach überflüssig. Letztendlich sind es auch nicht wirklich „21 Dinge“, sondern eher grundlegende Themen wie der gezielte Abbau von Schulden, der Aufbau eines Notgroschens, der Wechsel zu einem günstigen Konto, die Wahl guter Tagesgeldkonditionen und das langfristige Investieren in Welt-ETFs. Der Fokus liegt dabei auf einer Mischung aus Sicherheit und etwas Risiko – mit viel Geduld währen Schwankungen.

Trotzdem bietet das Buch eine nützliche Anleitung und verweist auf externe Quellen, darunter Artikel von Stiftung Warentest (kostenlose und kostenpflichtige). Es ermöglicht einen guten Einstieg in die persönliche Finanzplanung und ist deshalb trotz der Schwächen empfehlenswert.

Bewertung vom 21.01.2025
Flavorama
Johnson, Arielle

Flavorama


ausgezeichnet

Leider hat mir das Cover persönlich gar nicht gefallen. Irgendwie sieht es wie aus der Mode gekommen und nicht modern aus und weist auch nicht auf das Thema hin. Trotzdem hat mich der Inhalt so neugierig gemacht, dass ich es mir schnappen musste.

Das Buch punktet mit wirklich schön entworfenen Illustrationen, die den Text gut aufgelockert haben. Der war nämlich informativ, manchmal mit chemischen Details, sodass hier ein guter Ausgleich geschaffen wurde.

Die zwischendurch eingeschobenen Rezepte sind ziemlich ausgefallen, worüber ich mich gefreut habe. Einige Zutaten werde ich jedoch nicht bekommen können oder weiß gar nicht wo es so etwas geben könnte. Das ist etwas schade. Ich würde sagen, dass für vegetarisch lebende Personen auch genug Rezepte dabei sind. Die sind allerdings alle ziemlich kurz und beschreiben eher abgefahrene Zusammenstellungen. Fermentation ist allerdings auch dabei.

Vom Aufbau hätte ich mir gewünscht, dass es ein separates Register für die Rezepte gibt oder sie alle noch einmal aufgelistet werden.

Trotzdem ein informatives Buch, dass besonders für EssensliebhaberInnen mit Hang zur Wissenschaft geeignet ist. Bestimmt auch ein prima Geschenk!

Bewertung vom 17.12.2024
Wie man in verrückten Zeiten nicht den Verstand verliert (eBook, ePUB)
Perry, Philippa

Wie man in verrückten Zeiten nicht den Verstand verliert (eBook, ePUB)


gut

Philippa Perry schreibt in Wie man in verrückten Zeiten nicht den Verstand verliert einen kurzen Ratgeber mit rund 150 Seiten, der sich schnell weglesen lässt. Die Themen drehen sich um Selbstbeobachtung, Beziehungen aufbauen und pflegen, Stress und die Geschichten, die wir uns selbst erzählen. Das arbeitet sie nacheinander ab, bleibt durch die kurzen Kapitel aber ziemlich an der Oberfläche. Vieles wirkt mehr wie ein Gefühl oder eine Intuition als wie fundiertes Wissen aus der Psychologie.

Oft erzählt Perry Anekdoten aus ihrem eigenen Leben, die mir persönlich nicht viel gebracht haben. An einigen Stellen werden Studien erwähnt, die mir aber zu schnell abgehandelt werden. Korrelationen und Kausalitäten werden nicht klar getrennt, und Ergebnisse aus Studien mit Ratten werden einfach auf Menschen übertragen.

Die Übungen sind ganz nett, vor allem, wenn man etwas Praktisches sucht. Ich werde sicher nicht alle ausprobieren, aber ein oder zwei davon könnte ich mir vorstellen. Am Ende gibt es noch Buchempfehlungen, was ich praktisch finde.

Ein schneller Ratgeber zu Themen, die viele betreffen. Für mich aber zu oberflächlich und zu wenig wissenschaftlich.

Bewertung vom 02.12.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (eBook, ePUB)
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Unfreiwillig wird Lyra von Hades für die Spiele der olympischen Götter ausgewählt. Sie muss sich gefährlichen Prüfungen stellen, gegen andere Sterbliche antreten und gleichzeitig versuchen, am Leben zu bleiben. Doch die größte Herausforderung könnte sein, sich nicht in Hades zu verlieben – denn Zeus’ Fluch macht sie unliebbar.

Das Buch hat definitiv einige spannende Momente, die dafür sorgen, dass man immer wieder weiterlesen möchte. Die kurzen Kapitel sind ein großer Pluspunkt und lassen die Geschichte trotz der Länge schnell voranschreiten. Die Aufgaben, die es zu meistern gilt, sind teils wirklich aufregend und fesselnd – da fliegen die Seiten nur so dahin.

Schreibstil:
Leider überzeugt der Schreibstil nicht komplett. Besonders Hades’ ständiges “Fuck!” hat mich irgendwann nur noch genervt. Die Dialoge wirken eher wie aus einem YA-Buch, was nicht so recht zu den NA-Elementen passt. Der Versuch, „Spice“ einzubauen, hätte meiner Meinung nach weggelassen werden können – es hat sich einfach nicht harmonisch eingefügt. Das Worldbuilding ist so gut wie nicht vorhanden, was schade ist, denn gerade hier hätte ich mir mehr Details gewünscht. Die Urban-Fantasy-Elemente haben für mich leider überhaupt nicht funktioniert.

Charaktere:
Lyra als Protagonistin ist schwer greifbar. Obwohl ihre Hintergrundgeschichte durch den Fluch dramatisch ist, bleibt sie seltsam blass. Sie hat keine eigenen Ziele und wirkt oft wie ein Mitläufer, der sich Hades blind anpasst. Ihr impulsiver Wunsch, allen zu helfen, ist zwar nett gemeint, aber ohne tiefere Motivation wirkt es unglaubwürdig.

Hades selbst bleibt ein Klischee. Als „Shadow Daddy“ hätte er durchaus interessant sein können, aber er ist überraschend unreif. Seine Machtposition gegenüber Lyra wird nie problematisiert, was eine spannende Dynamik hätte sein können. Ein kleiner Lichtblick war die Erwähnung seiner Vergangenheit mit Persephone, aber auch hier wurde viel Potenzial verschenkt, und die Auflösung war enttäuschend.

Romanze:
Die Liebesgeschichte wird als „Slow Burn“ vermarktet, fühlt sich aber wie Insta-Love an. Die emotionale Tiefe fehlt, und vieles bleibt unausgesprochen. Auch die typische Konstellation „naive Jungfrau trifft erfahrenen Mann in Machtposition“ wirkt mittlerweile einfach nur noch altmodisch.

Fazit:
Das Buch hat einige gute Ansätze, vor allem bei den spannenden Aufgaben und der Grundidee der Spiele. Leider mangelt es an überzeugendem Worldbuilding, komplexen Charakteren und einer gut ausgearbeiteten Romanze. Für junge Leserinnen und Leser könnte es dennoch ein unterhaltsames Buch sein.

Bewertung vom 01.12.2024
Säuferkind
Hoppe, Cornelia;Löer, Wigbert

Säuferkind


sehr gut

Cornelia Hoppes „Säuferkind“ ist ein autobiografisches Werk, und solche Bücher zu bewerten, ist immer schwierig. Hoppes Geschichte ist zutiefst erschütternd und macht betroffen: Als Kind alkoholkranker Eltern wächst sie unter katastrophalen Bedingungen auf und heiratet später selbst einen Mann, der trinkt. Viele ihrer Erlebnisse gehen unter die Haut und schärfen den Blick für die Lebens- und Gefühlswelten von Kindern, die unter ähnlichen Umständen aufwachsen. Es ist ein Buch, das sensibilisiert und sicherlich auch für Hoppe selbst eine Art Therapie war – dafür ziehe ich meinen Hut.

Der Schreibstil hat mich allerdings nicht überzeugt. Viele Sätze beginnen mit „und“, wirken unfertig, fast wie ein Entwurf. Die Sätze sind teilweise so kurz, dass der Lesefluss abgehakt ist. Besonders in den ersten Kapiteln, die die Zeit vor Hoppes Geburt thematisieren, gibt es viele Sprünge. Es liest sich wie eine lose Aneinanderreihung von Stichpunkten. Im weiteren Verlauf wird das zwar um einiges besser, aber ein literarisches Highlight darf man hier nicht erwarten.

Die zwischendurch eingeschobenen Kurzinfos zu Webseiten, Studien und Interviews fand ich ebenfalls störend. Sie reißen einen aus der Erzählung und nehmen dem Buch etwas von seiner Intensität. Für mich haben sie wenig zum Verständnis beigetragen und eher den Lesefluss behindert.

Trotz dieser Schwächen ist Säuferkind ein wichtiges Buch. Es öffnet die Augen für ein oft verdrängtes Thema und erzählt eine Geschichte, die lange nachwirkt. Wer sich nicht am Stil stört, wird hier einen tiefen Einblick in ein Leben finden, das so viele Menschen betrifft und doch so selten zur Sprache kommt.