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Benutzername: 
Liz_ary
Wohnort: 
Kiel

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2025
Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2
Bright, Jennifer

Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2


sehr gut

Nachdem mich der erste Band mit seiner intensiven Emotionalität total mitgerissen hat, war ich natürlich mega gespannt auf den zweiten Teil. Jennifer Bright liefert auch hier wieder einen flüssigen, bildhaften Schreibstil, der einen quasi durch die Seiten fliegen lässt.

Was mir gefallen hat:
• Damian: Den kennen wir ja bereits aus Band 1 – und er hat mich direkt überzeugt. Er ist ein richtig vielschichtiger Typ, der mit seinen inneren Konflikten und seiner sympathischen Art einfach ankommt.
• Setting: Die kleine Küstenstadt Ferley, das abendliche Meeresambiente und das Cover in warmen Rosa- und Rottönen tragen super zur Stimmung bei.
• Spannung & Mischung: Die Kombination aus Romantik und Thriller-Elementen sorgt für ordentlich Spannung. Die vielen geheimnisvollen Details und die Rückkehr von Hazel nach drei Jahren schaffen einen interessanten Second-Chance-Vibe, der neugierig macht.

Was mich weniger überzeugt hat:
• Hazel: Anders als Damian bleibt Hazel für mich eher blass. Ihre widersprüchlichen Entscheidungen und die vielen Geheimnisse wirken stellenweise überladen. Dadurch konnte ich nicht so richtig mitfühlen oder die Chemie zwischen ihr und Damian voll mitnehmen.
• Erzählfluss: Einige Passagen in der Mitte des Buches ziehen sich ein wenig in die Länge, und das Ende kam mir zu abrupt und dramatisch vor – als hätte man die Spannung ein bisschen zu schnell auflösen wollen.

Fazit:
„Almost Isn’t Enough – Echoes of the Past“ ist insgesamt eine spannende und emotionale Story, die vor allem Fans von Second-Chance-Liebesgeschichten mit einem Hauch Thriller begeistern dürfte. Auch wenn Hazel nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat und die emotionale Tiefe manchmal zu wünschen übrig ließ, bietet der Band genug Herz und Action, um den Leser zu fesseln. Für alle, die auf eine Mischung aus Geheimnissen, Drama und ein bisschen harschem Lebensgefühl stehen – definitiv ein Buch, das einen noch lange nach dem Lesen beschäftigt.

Ich vergebe 4 Sterne – weil der Band trotz kleiner Schwächen einen coolen Abschluss der Reihe darstellt 🥰

Bewertung vom 05.12.2024
Say You Swear
Brandy, Meagan

Say You Swear


ausgezeichnet

Achtung eventuelle Spoiler:
Manchmal gibt es Bücher, die einen auch Tage später nicht loslassen – Say You Swear gehört für mich definitiv dazu. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Ari, die Hauptfigur, fand ich insgesamt sehr sympathisch. Auch wenn sie hin und wieder etwas naiv wirkte, war sie doch eine Protagonistin, mit der man mitfühlen konnte. Noah war jedoch für mich der Inbegriff einer Green Flag. Seine einfühlsame, treue Art hat mich vollkommen eingenommen – ich gebe zu, ich bin ein bisschen verliebt in ihn. :-)
Das Setting des Buches, mit der College-Atmosphäre und der Nähe zum Strand, war einfach wunderschön. Es hat perfekt zur Geschichte gepasst und dazu beigetragen, dass ich mich beim Lesen direkt mitten im Geschehen gefühlt habe. Besonders gefallen hat mir der flüssige Schreibstil. Man konnte sich alles so gut vorstellen, dass es schnell wie ein Film vor den Augen ablief.
Allerdings hat mich das häufige Verwenden des Wortes „Bit**“ am Anfang sehr gestört. Es passt wohl zum Alter der Figuren, aber es hat mich dennoch genervt irgendwie. Liegt aber vielleicht daran, dass ich es in meiner eigenen Jugend schon peinlich fand ;-) Zum Glück habe ich mich schnell daran gewöhnt.
Die Geschichte nimmt eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte, und genau das hat sie so spannend gemacht. Gegen Ende hatte ich mehrfach Tränen in den Augen, weil mich ganz bestimmte Momente so berührt haben (ich spoiler jetzt nicht). Say You Swear ist für mich eines dieser Bücher, die man nicht vergisst. Es hat mich mitgerissen, überrascht und emotional bewegt. Diesem Buch sollte man definitiv eine Chance geben :-)

Bewertung vom 01.12.2024
We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


sehr gut

We Hunt the Flame hat mich in eine Welt voller Magie, Abenteuer und arabisch inspirierter Atmosphäre entführt. Der Auftakt der Dilogie beeindruckt mit detailliertem Weltenbau und interessanten Charakteren, die sich auf eine gefährliche Mission begeben, um die Magie in ihrem Reich wiederherzustellen.

Die Geschichte dreht sich um Zafira, eine mutige Jägerin, die ihre wahre Identität vor einer männerdominierten Gesellschaft verbergen muss, und Nasir, einen innerlich zerrissenen Attentäter, der im Auftrag seines tyrannischen Vaters handelt. Beide Protagonisten treffen auf ihrer Reise auf spannende Nebenfiguren, so viel möchte ich aber noch nicht verraten :-)

Der Einstieg in das Buch erfordert Geduld, da die ersten Kapitel stark von Beschreibungen und dem Aufbau der komplexen Welt geprägt sind. Doch dank des enthaltenen Glossars, das viele arabische Begriffe erklärt, findet man sich schnell zurecht. Nach einiger Zeit brauchte ich nicht mehr hineinzuschauen, da ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und die Begriffe wie selbstverständlich wirkten.
Faizals Sprache ist außerdem besonders und bildgewaltig. Sie schafft es, die düstere und magische Atmosphäre der Welt Arawiya lebendig werden zu lassen.
Allerdings wirkt der Schreibstil an manchen Stellen etwas zu ausschweifend, was den Lesefluss stellenweise bremst. Sobald die Handlung an Fahrt aufnimmt – etwa ab der Mitte des Buches – wird die Geschichte jedoch zunehmend packender, und besonders das letzte Drittel überzeugt mit spannenden Wendungen. :-)
Das Setting ist auf jeden Fall mal ein ganz Anderes und hat mir sehr gefallen. Ich werde definitiv den zweiten Teil lesen und bin sehr gespannt darauf. Fans von magischen Abenteuern mit kulturellem Flair werden hier auch voll auf ihre Kosten kommen!

Bewertung vom 07.10.2024
Für immer und ein Jahr
Hansen, Stefanie

Für immer und ein Jahr


sehr gut

Für immer und ein Jahr ist ein Roman, der leise und doch intensiv eine Familiengeschichte nach einem unfassbaren Verlust erzählt. Was mich besonders berührt hat, ist nicht nur die Schwere der Trauer, die Jan und seine Kinder durchleben, sondern wie alltägliche, schnelle unscheinbare Momente, um den Weg zurück ins Leben zu finden. Der Geburtstagskalender, den Jan pflichtbewusst nutzt, ist dabei mehr als nur ein symbolisches Versprechen an seine verstorbene Frau Kaya – es wird zu einem Katalysator für Begegnungen, die Jan Schritt für Schritt aus seiner emotionalen Isolation holen.

Die Telefonate, die Jan führt, sind manchmal banal, manchmal tiefgreifend, aber sie spiegeln das reale Leben weiter – es fühlte sich nichtswegs kitschig an. Vielmehr brachte es eine tröstliche Wärme in die Geschichte, die zeigt, dass Liebe über den Tod hinaus Bestand haben kann.

Besonders gelungen finde ich, wie die Autorin die Dynamik zwischen Trauer und Hoffnung balanciert. Die stillen Kämpfe von Jan mit sich selbst, seine Unsicherheiten als Vater und seine Abneigung gegen Veränderung – all das wurde so authentisch dargestellt. Ich konnte die Erschöpfung und den inneren Widerstand förmlich spüren. Und doch gibt es humorvolle, schnell skurrile Szenen, wie mit dem Papagei, die mir ein Schmunzeln entlockt haben :-)

Es gibt nur einen kleinen Punkt, der mich ein wenig gestört hat: Die Kinder von Jan und Kaya hatten meiner Meinung nach noch mehr Raum in der Erzählung verdient. Ihre Trauer und wie sie mit dem Verlust ihrer Mutter umgehen, blieben für mich etwas im Hintergrund. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, gerade weil der Verlust für Kinder oft ganz anders empfunden wird.

Insgesamt ist „Für immer und ein Jahr“ ein Buch, das nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch leise tröstet. Es zeigt, dass das Leben weitergeht – nicht ohne Schmerz, aber auch nicht ohne Hoffnung. Ein Buch, das man nicht einfach zur Seite legt, sondern das einen noch lange begleitet.

Bewertung vom 27.09.2024
Okaye Tage
Mustard, Jenny

Okaye Tage


gut

Okaye Tage – Authentisch, aber mit Hürden Das Cover von Okay Days hat mich sofort angesprochen – minimalistisch und modern, allerdings ist es auch verwirrend weil die Protagonistin Sam ganz anders beschrieben wird.
Okay Days von Jenny Mustard hat mich in vielerlei Hinsicht an Normal People erinnert, nur dass es mich nicht ganz so mitreißen konnte. Die Geschichte von Sam und Luc ist ein authentischer Blick auf die Höhen und Tiefen einer modernen Beziehung, gespickt mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens.
Die Geschichte dreht sich um Sam und Luc, die sich in London kennenlernen und eine turbulente Beziehung durchleben. Was mir besonders gefallen hat, war die realistische Darstellung der Beziehung und die authentische Chemie zwischen den Figuren. Luc habe ich als sehr sympathisch empfunden, ruhig und nachdenklich. Sam hingegen war für mich schwerer zugänglich; ihre impulsive, chaotische Art wirkte oft unüberlegt und machte es mir schwer, mit ihr warm zu werden.

Die Zeitsprünge haben mich oft verwirrt, und ich musste mich immer wieder neu orientieren, was den Lesefluss erheblich gestört hat. Auch wenn das Buch viele interessante Themen aufgreift, hat es mir zwischendurch an Tiefe gefehlt.

Das Buch hat seinen Charme, keine Frage, aber im Vergleich zu ähnlichen Geschichten, wie Normal People, fehlt manchmal der letzte Funke, um richtig durchzuzünden. Für Fans moderner, realistischer Liebesgeschichten mit Ecken und Kanten ist Okay Days aber dennoch einen Blick wert. 😊

Bewertung vom 26.09.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Bereits die ersten Seiten dieses wunderschönen Buches haben mich überwältigt. Das optische Erscheinungsbild hat mich sofort begeistert, und der Inhalt steht dem in nichts nach. Rebecca Yarros schafft es, mich direkt in die Geschichte hineinzuziehen.

Ella ist eine unglaublich starke junge Frau, die mich mit ihrer Art, all die Herausforderungen in ihrem Leben zu meistern, zutiefst beeindruckt. Die Briefe zwischen ihr und Beckett, der sich als "Chaos" ausgibt, fand ich einfach toll. Es ist etwas Magisches, wenn Menschen in handgeschriebenen Zeilen ihr tiefstes Inneres teilen – vor allem, wenn sie sich eigentlich kaum kennen.

Beckett ist ein faszinierender Charakter, und man spürt sofort, dass er ein guter Mensch ist, der seine Versprechen unbedingt halten will – eine Eigenschaft, die nicht jeder besitzt. Obwohl Ryan, Ellas Bruder, nur kurz in der Geschichte auftaucht, fand ich seine Beweggründe sehr emotional und ich habe mich immer gefreut, wenn man etwas mehr erfahren hat. Havoc, der Hund, und Ella’s Kinder sind mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen. Besonders berührend ist der Aspekt, dass Ellas Tochter etwas durchmacht, was man keinem Kind wünscht.. – das geht mir als Leser besonders nahe.

Man wünscht sich als Leser nichts sehnlicher, als dass Ella herausfindet, was hinter allem steckt und dass sie ihre Antworten bekommt. Die Spannung, die durch sein Geheimnis entsteht, zieht sich durch die gesamte Handlung und macht das Buch zu einem emotionalen Pageturner. Man spürt förmlich, dass bald alles auf den Kopf gestellt wird, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Ella auf die bevorstehende Offenbarung reagiert.

Was soll ich sagen?

Nach nur 50 Seiten hatte ich schon die ersten Tränen in den Augen, so sehr hat mich die Geschichte berührt. Es gab viele Szenen, die mein Herz zum schmelzen gebracht haben.

Auch wenn manche Wendungen für mich nicht unbedingt nötig gewesen wären, und ich bei bestimmten Szenen das Gefühl hatte, dass sie etwas überstürzt abgehandelt wurden, bleibt die Geschichte ein absolutes Highlight. Denn Yarros zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie zwei Menschen durch Worte eine enge Bindung aufbauen können, selbst wenn sie sich kaum kennen.

Bewertung vom 09.09.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


ausgezeichnet

Zwei in einem Leben von David Nicholls hat mich voll und ganz überzeugt. Die Geschichte um Marnie, die sich mit ihrer Einsamkeit und den unerfüllten Erwartungen ihres Lebens auseinandersetzt, ist emotional und tiefgründig erzählt. Marnie ist eine Protagonistin, mit der man sich sofort identifizieren kann, besonders durch ihre ehrlichen und oft melancholischen Gedanken. Ihr Weg zur Selbstfindung ist packend und realistisch geschildert.

Michael, der männliche Protagonist, bringt eine ganz besondere Dynamik in die Geschichte. Er ist jemand, der ebenfalls mit seinen eigenen Unsicherheiten und Lebensentscheidungen kämpft. Die Beziehung zwischen Marnie und Michael entwickelt sich langsam und glaubwürdig, geprägt von Unsicherheiten, aber auch von einem tiefen Verständnis füreinander. Michael sorgt dafür, dass Marnie gezwungen ist, ihre Komfortzone zu verlassen und sich ihren Ängsten zu stellen.

Der Schreibstil von Nicholls ist modern und zugänglich, was es leicht macht, in die Geschichte einzutauchen. Die Dialoge sind authentisch, die Charaktere komplex und vielschichtig. Besonders gut hat mir gefallen, wie Nicholls es schafft, ernste Themen wie Einsamkeit und Selbstzweifel mit einer Prise Humor zu erzählen, ohne dass die Geschichte an Tiefe verliert.

Die Gestaltung des Buches, besonders das Cover, hat es mir besonders angetan. Ich liebe die zwei Interpretationen, die es bietet: den Kuss und gleichzeitig den Weg, der sich darauf abzeichnet. Die Kombination aus Rosa und Orange passt perfekt zur Stimmung des Buches und macht es zu einem echten Hingucker im Regal.

Zwei in einem Leben ist nicht nur für Fans von David Nicholls ein Muss, sondern auch für alle, die sich für tiefgründige Charaktere und emotionale Geschichten interessieren. Nicholls’ Fähigkeit, den Leser in die Gefühlswelt seiner Protagonisten zu ziehen, macht dieses Buch zu einer berührenden Lektüre, die noch lange nachwirkt. Eine klare Empfehlung für alle, die eine Mischung aus introspektiver Tiefe und authentischer Emotionalität suchen.🤍