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Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2025
Digitale Diagnosen
Wiesböck, Laura

Digitale Diagnosen


sehr gut

Interessant und wichtig!

Die Autorin Laura Wiesböck thematisiert in diesem Sachbuch die gesellschaftliche Entwicklung dahingehend, dass immer öfter Diagnosen wie ADHS, Trauma oder Angstzustände aus der Ferne gestellt werden. Der Ansatz ist gut und auch die Ausführungen finde ich nachvollziehbar. Mir haben an einigen Stellen kurze Ausführungen in Form von Fußnoten gefehlt, die den Inhalt hätten besser abrunden können. Sie sensibilisiert in dem Hinblick, dass in den sozialen Plattformen nicht unbedingt ausgebildete Fachexperten ihre Meinungen kundtun, sodass man selbst stets mit einem kritischen und hinterfragenden Blick durch die Inhalte scrollen sollte. Auch das Thema von Fragebögen, die tendenziell auf Diagnosen hinweisen, ist kritisch zu betrachten und mit Vorsicht zu nutzen. Laura Wiesböck greift wichtige Themen auf, die unseren Alltag bereits stark prägen und uns in unserem täglichen digitalen Konsum begegnen.

Bewertung vom 03.02.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

Auf und Ab der Gefühle

Susann Pásztor schafft es gekonnt ein sehr heikles und belastendes Thema mit einer humorvollen Art und Weise anzugehen. Es geht hauptsächlich um die Protagonistin Marlene, die ihren geliebten Rolf verloren hat. Das Buch steigt mit der Trauerfeier des Verstorbenen ein. Diese Situation wird von der Autorin dermaßen humorvoll geschrieben, dass man als Leser trotz der ganzen Tragödie laut loslachen muss.
In Marlenes Gefühlswelt schleichen sich mit dem Tod ihres Partners Wut und Trauer ein und sie kann ihre Emotionen nicht sortieren oder regulieren, sodass sie sich immer mehr zurückzieht. Dann trifft sie auf Jack, ein früherer Schüler aus ihrer Tätigkeit als Grundschullehrerin, der notgedrungen ein Gästezimmer bei ihr bezieht. Und unverhofft gibt es dann doch mehr Gefühle, die neben der ganzen Negativität aufkommen.

Bewertung vom 24.01.2025
Self Care - sei gut zu dir
Hubbertz-Josat, Prof. Dr. Sabine;Wick, Prof. Dr. Katharina

Self Care - sei gut zu dir


sehr gut

Hilfe zur Selbstfürsorge

Prof. Dr. Sabine Hubbertz-Josat und Prof. Dr. Katharina Wick schreiben in diesem Sachbuch rund um das Thema der Selbstfürsorge und des Wohlbefindens.
Das Inhaltsverzeichnis ist sehr umfangreich und thematisch gut sortiert, sodass man sich auch nur einzelne Kapitel durchlesen kann. Diese sind nicht allzu lang und durch die verschiedenen Hilfen, Tipps, Übungen und Illustrationen ansprechend gestaltet. Das Buch ist geeignet, um darin immer mal wieder durchzublättern oder die zahlreichen Übungen durchzuführen. Die Texte sind mit Symbolen versehen sowie farblich markiert, sodass der Inhalt dem Leser ins Auge springt. Ich persönlich habe keine bahnbrechenden Erkenntnisse aus dem Buch mitgenommen, die mir nicht bereits einigermaßen bekannt sind. Die inhaltliche Tiefe und die Expertise der beiden Damen haben mir jedoch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 13.01.2025
Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht
Fiebiger, Verena;Haghiri, Sina

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht


sehr gut

Hilfreich!

„Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht“ ist kein typisches Selbsthilfebuch, das eine allumfassende Lösung verspricht. Stattdessen geht es darum, eine realistische Haltung gegenüber den eigenen Herausforderungen zu entwickeln und einen nachhaltigen Umgang mit der eigenen Psyche zu finden. Es ist ein erfrischender und ehrlicher Begleiter für Menschen, die auf der Suche nach praktischen, aber auch tiefgehenden Ansätzen für ihre psychische Gesundheit sind. Wer bereit ist, die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen und sich auf einen offenen Dialog mit sich selbst einzulassen, wird von diesem Buch profitieren.
Es eignet sich besonders für Leser, die nicht auf einfache Antworten hoffen, sondern bereit sind, die vielschichtige Natur ihrer psychischen Gesundheit zu verstehen und zu akzeptieren.

Bewertung vom 13.01.2025
Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen
Wrede, Eric

Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen


ausgezeichnet

Tolles Sachbuch!

Eric Wrede ist vom Beruf her Bestatter sowie Trauerbegleiter und befasst sich in diesem Sachbuch mit den Themen Tod und Trauer. Besonders nennenswert ist die kindgerechte Aufarbeitung der Informationen als auch die Anknüpfung an die Gefühlswelt der Kinder, ohne hierbei wichtige Aspekte zu verschweigen oder bestimmte Themen schön zu reden. Die Illustrationen sind divers gestaltet und runden den Inhalt sehr gut ab. Es werden verschiedene religiöse Hintergründe und Kulturkreise sowie alternative Bestattungsmöglichkeiten thematisiert und miteinbezogen, was ich als sehr wichtig erachte im Hinblick auf den Umgang mit Tod. Aber auch Menschen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln, wie Messgeräten oder Rollstühlen werden dargestellt.
Das Buch ist sehr umfassend und gut für Kinder verständlich, aber auch als erwachsene Person fand ich die inhaltliche Aufbereitung sehr gelungen!

Bewertung vom 24.12.2024
Break the Cycle
Buqué, Mariel

Break the Cycle


sehr gut

Intensiv

Dr. Mariel Buqué schreibt in „Break the Cycle“ zum Thema von vererbten und versteckten Traumata sowie den Umgang damit, indem sie das Thema in drei Kapiteln aufbereitet. Sie stellt zunächst dar, wie Traumata zustande kommen. Anschließend werden die Auswirkungen auf das Nervensystem sowie die Problematik mit dem inneren Kind aufgeführt. Durch die Ergänzung in Form von verschiedenen Übungen wird der Leser dazu angeregt, sich intensiver mit dem Inhalt zu befassen. Auch die Einblicke in die eigenen Erfahrungen der Autorin machen das schwierige Thema greifbarer. Besonders hervorzuheben ist, dass die Autorin Dr. Buqué neben der psychologischen Ebene auch die körperlichen und spirituellen Aspekte berücksichtigt.
„Break the Cycle“ ist eine ergänzende und tiefgründige Lektüre, die inspirierend ist und Mut macht zur Auseinandersetzung mit intergenerationalen Traumata.

Bewertung vom 26.11.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Unverhofftes Zusammenfinden

In „Wohnverwandschaften“ wird über das Hamburger WG-Leben von vier Personen erzählt, die unterschiedlicher nicht sein können und sich alle ihren eigenen Herausforderungen im Alltag stellen.
Bogan schafft mit ihrem flüssigen und angenehmen Schreibstil den Spagat zwischen Humor, Menschlichkeit und Ernst des Lebens herzustellen. Die Charaktere sind sehr facettenreich und in ihrer Individualität bereichernd. Die authentische Erzählweise in der Ich-Perspektive sowie die Schilderungen von Emotionen und Gedanken geben Einblick in die verschiedenen Lebenslagen der WG-Mitbewohner*innen, von Trennungsschmerz bis hin zur Demenz. Der Umgang miteinander geht einem hierbei sehr ans Herz und der Roman hebt hervor, dass auch das Für- und Miteinander zwischen Menschen, unabhängig von Verwandtschaftsgraden, eine wertvolle Ressource sein kann.

Bewertung vom 26.11.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Zusammenkunft von Trauernden

In diesem Jugendroman geht es um Asher, dessen Mutter nach einem tragischen Unfall verstirbt. Er ist ergriffen von Wut und Zorn, sodass ihm nichts wichtiger erscheint, als Rache an dem unfallverursachenden LKW-Fahrer zu verüben. Er besucht verschiedene Selbsthilfegruppen und trifft dabei auf die unterschiedlichsten Leute, die ebenfalls mit einem Verlust zu kämpfen haben und ihn im Gegensatz zum eigenen Umfeld besser verstehen können. Asher begibt sich auf den Weg nach Memphis, um seinen Plan zu verfolgen und den Mörder seiner Mutter zu stellen. Dabei begleiten ihn der 80-jährige Henry sowie die zwei Jugendlichen Sloane und Will, die von dessen Absicht erst einmal nichts wissen. Die Reise ist sehr emotional und geht mit vielen Veränderungen und Entscheidungen einher. Auch die Bindung zwischen den vier Trauernden wird inniger und es entwickelt sich eine Freundschaft.
K. J. Reilly schreibt über ein doch sehr trauriges Thema, das keine leichte Kost ist. Hierbei schafft sie es dennoch durch Humor ein Lächeln beim Lesen herbeizuzaubern. Neben der Düsterkeit gibt es auch Schönheit und Heilung, was die Lektüre so wertvoll macht.

Bewertung vom 21.10.2024
Resilienz - Seelenschokolade: Der Weg zu mentaler Stärke, Selbstbewusstsein und körperlichem Wohlbefinden
Colella, Julia C.

Resilienz - Seelenschokolade: Der Weg zu mentaler Stärke, Selbstbewusstsein und körperlichem Wohlbefinden


ausgezeichnet

Hilfreich!

Julia Colella befasst sich in „Resilienz – Seelenschokolade“ mit Themen wie mentaler Stärke, Wohlbefinden und Selbstbewusstsein sowie dem Zusammenwirken von Körper und Seele. In acht Kapiteln sind neben den inhaltlichen Beiträgen auch zahlreiche Tipps sowie passende Übungen enthalten, sodass das Erlernte durch die Anwendung besser verinnerlicht werden kann. Ergänzend sind im gesamten Buch viele Fragen eingebaut, die zur Reflexion anregen und die Beschäftigung mit dem Inhalt ebenfalls auf ganzheitlicher Ebene intensivieren. Der Schreibstil ist angenehm und auch die persönlichen Erfahrungen der Autorin runden das Buch ab.
Die Lektüre ist ein hilfreicher Begleiter sowie ein gutes Nachschlagewerk, das man immer wieder durchblättern kann, um sich Themen zur Resilienz und zum Wohlbefinden ins Gedächtnis zu rufen.

Bewertung vom 20.10.2024
Die Kunst des InnSæi
Gunnsteinsdóttir, Hrund

Die Kunst des InnSæi


ausgezeichnet

Innere Mitte

Das Buch "Die Kunst des InnSæi" besteht aus fünf Kapiteln, in welchen unter anderem der Begriff des Innsaei näher ausgeführt wird. Gunnsteinsdóttir hebt hervor, wie uns die moderne Welt einnimmt und damit eine Entfremdung von unserem Bewusstsein einhergeht. Daher ist die Auseinandersetzung mit der Innenwelt und Achtsamkeit so bedeutsam. Es werden verschiedene Achtsamkeits- und Atemübungen beschrieben und weitere Tipps gegeben, um die eigene Innenwelt besser kennenzulernen und sich mit dieser zu befassen.

Mir hat die Herangehensweise der Autorin durch die Übungseinheiten als auch die biographischen Elemente zugesagt. Ich fand es nicht belehrend, sondern konnte ihr inhaltlich gut folgen und für mich einige Anregungen mitnehmen. Für Einsteiger in Themen wie Achtsamkeit und die innere Mitte ist das Buch eine gute Lektüre.