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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2025
Und plötzlich sind sie alt
Döring, Dorothee

Und plötzlich sind sie alt


ausgezeichnet

Die Autorin Dorothee Döring hat ihre Erfahrungen aus der Lebenshilfe , dem Persönlichkeitsentwicklungstraining und dem Unterricht von Hospitzhelfern in dieses Buch einfließen lassen. Dabei geht sie gut strukturiert vor. In übersichtlichen Kapiteln veranschaulicht sie die Beziehungsproblematik von alternden Eltern und ihren erwachsenen Kindern . Fast immer haben beide Seiten mit Verlustängsten zu kämpfen. An passenden Beispielen werden Veränderungen und alte Konflikte, die aufgearbeitet werden müssen aufgezeigt. Neue Realitäten ergeben sich . Die Begleitung auf dem letzten Weg ist nicht einfach , aber wichtig. Dinge , die zuletzt geregelt werden müssen , werden aufgezeigt. Ich selber habe meine Mutter vor ein paar Jahren in ihrer letzten Zeit begleitet. Und es wäre gut gewesen, wenn ich damals dieses Buch als Ratgeber gehabt hätte. Einiges habe ich genauso wie hier dargestellt empfunden.

Bewertung vom 24.04.2025
Auf Flügeln getragen
Scott McDaniel, Rachel

Auf Flügeln getragen


ausgezeichnet

Geneva Ashcroft lebt 1922 in Amerika und wird von ihrem reichen und ehrgeizigen Vater gezwungen eine arrangierte Ehe mit dem Zeitungsunternehmer Warren Hayes einzugehen. Warren ist ein passionierter Pilot . Geneva und Warren verstehen sich auf Anhieb erstaunlich gut . Warren bringt Geneva das Fliegen bei und schenkt ihr ein eigenes Flugzeug. Als Warren bei einem manipulierten Flugzeugabsturz ums Leben kommt, geht Geneva auf Spurensuche um den Mörder zu finden. Sie erfährt dabei einige unerwartete Dinge und macht selber eine erstaunliche Entwicklung durch.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen entwickelt, die ein halbes Jahr auseinanderliegen. In Zeitsprüngen erfäht der Leser langsam wie Genevas Leben bisher verlaufen ist. Zunächst ist der Handlungsfluss eher langsam . Hintergründe werden erklärt und Zusammenhänge langsam offenbart. Bis Geneva eine erstaunliche Entdeckung macht und die Handlung sich plötzlich schneller entwickelt. Spannung kommt auf und überraschende Wendungen bereichern immer wieder den Fortgang der Geschichte. Geneva , die bisher eher von ihrem Vater fremdbestimmt war, entwickelt sich zu einer freiheitsliebenden starken Persönlichkeit, die für andere eintritt und eigene Entscheidungen trifft. Warren ist dabei richtungsweisend für Geneva und bestärkt sie in ihrem Charakter.

Mir hat der Roman gut gefallen, wenn auch manche Entwicklungen noch hätte vertieft werden können . Besonders das Ende hätte ich mir noch mehr ausgearbeitet gewünscht. Es hat ein bisschen gedauert bis ich mit den Personen und der Handlung warm geworden bin.Aber dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen

Bewertung vom 05.04.2025
Die Tochter des Leuchtturmwächters
Cox, Amanda

Die Tochter des Leuchtturmwächters


ausgezeichnet

Joey startet einen Neuanfang in dem Sie sich dafür bewirbt einen alten Leuchtturm zu renovieren. Ihr Auftraggeber Walt möchte mit der Renovierung eine alte Schuld begleichen . Während der Bauarbeiten entdeckt Joey alte Aufzeichnungen, die Geschichten aus der Vergangenheit lebendig werden lassen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der Aufbau der Geschichte erfolgt eher langsam. Die Charaktere werden den Leser gekonnt ans Herz gelegt . Die Landschaftsbeschreibung lässt Bilder entstehen in die die Handlung einfließt. Joey hilft Walt seiner Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Und Finn , Walts Enkel lässt Joeys Herz höher schlagen. Wobei diese Liebesgeschichte sich eher im Hintergrund entwickelt. Geheimnisse vergangener Tage werden aufgedeckt, alte Verhaltensmuster werden aufgebrochen , neue Wege werden beschritten. Verflechtungen werden offenbart, die neue und alte Freundschaften entstehen lassen. Mich hat das Buch gut unterhalten und der Schreibstil der Autorin hat mich wieder begeistert.

Bewertung vom 29.03.2025
Liebe braucht Grenzen
TerKeurst, Lysa

Liebe braucht Grenzen


gut

Die Autorin berichtet über ihre eigenen Erfahrungen und ihre erlebten Unsicherheiten , wenn sie in ihrem Leben Grenzen setzen wollte. Dabei geht sie allerdings leider nicht ins Detail, sondern bleibt doch sehr allgemein. Sie beleuchtet ihre Entscheidungen immer aus christlicher Sicht und findet Hilfe bei ihrem Seelsorger. Sie verwendet viele Worte ,um ihre Entscheidung Grenzen zu setzen zu rechtfertigen. Wichtig ist es den Übertritt von einmal gesetzte Grenzen auch mit Konsequenzen zu belegen. Sonst bringen sie nichts. Auch wenn es noch so schwer fällt.

Die Autorin besieht sich immer wieder auf biblische Textstellen und beleuchtet sie in Hinblick auf Grenzen, die uns auch dort gesetzt werden.

Falsche Interpretation werden berichtigt und ins rechte Licht gesetzt.

Der sich wiederholende Textaufbau in jedem Kapitel hat hohen Wiedererkennungswert und lässt den Leser mitdenken.

Ich hätte mir mehr persönliche Einblicke gewünscht, um dem Buch mehr Tiefe zu geben.

Die Rechtfertigung, dass man überhaupt Grenzen ziehen darf, steht mir zu sehr im Vordergrund. Wie das Geschehen kann, finde ich viel wichtiger und auch schwieriger.

Bewertung vom 16.02.2025
Ein Winter am Meer
Klassen, Julie

Ein Winter am Meer


ausgezeichnet

Eine ergreifende Familiengeschichte
Das Gästehaus Sea View liegt im Badeort Sidmouth an der Küste von England. Um 1820 wird es von einer Witwe mit 5 Töchtern eröffnet, die so ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen . In diesem zweiten Band der Reihe geht es in erster Linie , um Emily , deren Zwillingsschwester Viola im ersten Band ihren Lebensweg gefunden hat.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und der Leser wird schnell in die Lebensgeschichte der Familie mit einbezogen. Man lernt schnell die unterschiedlichen Charaktere der Schwestern kennen und lieben .Und auch die Gäste der Pension spielen mit ihren jeweiligen Besonderheiten eine wichtige Rolle in der Handlung. Dieser historische Roman spiegelt sehr gekonnt die damaligen Lebensverhältnisse wieder. Der grosse Unterschied zwischen Arm und Reich , die gesellschaftlichen Regeln, denen besonders unverheiratete Frauen unterworfen waren, werden konkret dargestellt. Historische Ereignisse werden mit fiktiven Handlungen verbunden. Emily macht in diesem Band eine erstaunliche Charakterentwicklung durch. Von dem impulsiven , scheinbar naiven Mädchen, das tief verletzt wurde und in ihren Sehnsüchten gefangen scheint, entwickelt sie sich zu einer mitfühlenden. wohlüberlegten jungen Frau , die Entscheidungen treffen kann , die ihren Lebensweg bestimmen werden. Dieser Roman hat mich beim Lesen gefangen genommen und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 19.12.2024
Wer loslässt, hat die Hände frei
Burgdörfer, Ludwig

Wer loslässt, hat die Hände frei


sehr gut

Der Autor Dr. Ludwig Burgdörfer ist Pfarrer und Seelsorger und er hat sich lange mit dem Thema des Abschiednehmens auseinandergesetzt. In diesem gut strukturierten Sachbuch läßt er den Leser an seinen Gedankengängen teilhaben. In 63 kurzen Kapiteln schildert er Situationen in denen das alltägliche Abschiednehmen einen großen Teil unseres Lebens einnimmt. Dabei handelt es sich um Abschiede von Gewohnheiten , Abschiede von falschen Vorstellungen , der Abschied von Menschen, kurzzeitige und dauerhafte Abschiede, Abschiede von Lebensphasen und Glaubenssätzen. Der Autor beleuchtet die verschiedensten Aspekte immer wieder aus christlicher Sicht und führt Textstellen aus dem alten und neuen Testament an. Er beendet jedes Einzelne der Kapitel mit einer offenen Frage, die den Leser zum Nachdenken anregen soll. Ich habe mich durch den flüssigen Schreibstil sehr angesprochen gefühlt. Die teilweise sehr persönlichen Beispiele und die offene Fragestellung stellen einen Bezug zum eigenen Leben her . Jeder Abschied ist ein Loslassen , aber auch immer wieder ein Weitergehen und ein Neuanfang. Der Autor ermutigt den Leser zur Dankbarkeit und Lebensfreude trotz oder gar wegen aller Abschiede . Denn wer losläßt, hat die Hände frei.

Bewertung vom 07.12.2024
Das verborgene Weihnachtskind
Müller, Titus

Das verborgene Weihnachtskind


ausgezeichnet

Der Autor zeigt uns in diesem Roman wie unser zukünftiges Leben aussehen könnte. Die Menschen leben in grossen Wohnblöcken nebeneinander her und werden von Haus-KI' en und Service -Bots umsorgt. Athena ist eine solche Haus-KI , die die Besonderheiten ihrer Bewohner sehr gut kennt. Als Eindringlinge ein Kind aus Ihrem Wohngebäude entführen wollen, setzt Athena alles daran die Bewohner zu schützen und zerstört sich deshalb am Ende selber.

Diese Geschichte setzt sich mit den Möglichkeiten einer KI auseinander , die Beschützerinstinkte entwickelt hat. Dabei bringt sie unterschiedliche Menschen dazu füreinander einzustehen und den in Vergessenheit geratenen Weihnachtsgedanken wieder zu erkennen. Beziehungen entstehen und Athena ,die KI setzt ihre Erinnerungen wieder zusammen. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Geschichte , die zum Nachdenken anregt . Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterentwicklung der unterschiedlichen Hausbewohner ist gut nachvollziehbar. Die KI agiert teilweise unerwartet. Sie ist wissbegierig und überraschend emphatisch. Sie entwickelt sogar fast Emotionen. Und durch ihr Handeln finden die Bewohner zueinander. Eine schöne zukunftsorientierte Weihnachtsgeschichte.