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Benutzername: 
Ian_Gude

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2025
Der Sandkasten
Peters, Christoph

Der Sandkasten


gut

„Der Sandkasten“ von Christoph Peters: Eine schonungslose Bestandsaufnahme der Berliner Politlandschaft.

„Der Sandkasten“ ist ein Politroman, der die Berliner Politlandschaft und die kriselnde Funktionselite durch die Augen des Radiojournalisten Kurt Siebenstädter beleuchtet. Der Roman zeigt, wie Macht, Manipulation und persönliche Krisen in einem Umfeld des politischen Betriebs ineinandergreifen.

Der Roman verdeutlicht, wie politische Macht durch Medien und persönliche Beziehungen ausgeübt wird. Siebenstädter, ein kritischer Moderator, sieht sich zunehmend in einem System gefangen, das mehr auf Selbsterhaltung als auf echte Veränderung ausgerichtet ist.

Siebenstädters berufliche Identität wird durch die Coronakrise und den aufkommenden „Hypermoralismus“ in Frage gestellt. Seine skeptische Haltung, die einst geschätzt wurde, wird nun als störend empfunden, was die Krise des traditionellen Journalismus widerspiegelt.

Der Roman zeigt zudem, wie persönliche Krisen und politische Machtspiele miteinander verwoben sind. Siebenstädter steht vor existenziellen Entscheidungen, die sowohl seine berufliche als auch seine private Zukunft betreffen.

"Der Sandkasten" regt dazu an, die Rolle der Medien in der politischen Landschaft kritisch zu hinterfragen und die Mechanismen der Macht und Manipulation zu verstehen. Auch ermutigt er dazu, die Verantwortung von Einzelpersonen in politischen Systemen zu reflektieren und die Auswirkungen von persönlichen Entscheidungen auf die Gesellschaft zu bedenken

Fazit:
„Der Sandkasten“ ist eine schonungslose Bestandsaufnahme der politischen Kultur Deutschlands, die durch scharfsinnige Beobachtungen und feinen Humor besticht. Der Roman bietet nicht nur eine interessante Lektüre, sondern auch wichtige Impulse für die kritische Auseinandersetzung mit Macht, Medien und persönlicher Verantwortung.

Bewertung vom 13.03.2025
Der Magier im Kreml
Empoli, Giuliano da

Der Magier im Kreml


sehr gut

Der Magier im Kreml: Macht, Manipulation und die dunklen Seiten der russischen Politik

"Der Magier im Kreml" von Giuliano da Empoli ist ein spannender Roman, der eine interessante Analyse in die Machtstrukturen des zeitgenössischen Russlands bietet. Der Protagonist, Vadim Baranow, ein ehemaliger Regisseur und Produzent von Reality-TV-Shows, wird zur grauen Eminenz hinter Putin. Der Roman beleuchtet seine Reise und die Intrigen, die das politische Theater Russlands prägen.

Da Empoli schafft es, die chaotische Entwicklung Russlands von den 90er Jahren bis in die Gegenwart darzustellen. Er bietet aber auch einen Einblick in die kulturelle Entwicklung und in die Werte der vorangegangenen Generationen, die Vorbild für das heutige Russland sind.

Der Roman ist nicht nur eine spannende Erzählung über Macht und Manipulation, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit der medial inszenierten Realität und den tödlichen Konsequenzen dieser Lügen.

Insgesamt ist "Der Magier im Kreml" ein augenöffnender und nachdenklich stimmender Roman, der die Leser*innen in die dunklen Ecken der russischen Politik entführt und dabei die menschlichen Schicksale hinter den Schlagzeilen beleuchtet.