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chuckipop
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Bünde

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2025
Die Farbe des Schattens
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


ausgezeichnet

Spannend, atmosphärisch & erschütternd - phänomenaler Krimi mit Sogwirkung!

"Die Farbe des Schattens" von Susanne Tägder ist als Klappenbroschur mit 336 Seiten beim Tropen Verlag erschienen.

Es handelt sich um den zweiten Fall für Hauptkommissar Arno Groth, der 25 Jahre in Hamburg gelebt und gearbeitet hat, inzwischen aber in seine Heimatstadt Wechtershagen, Mecklenburg, zurückgekehrt ist nach dem Tod seiner Tochter Saskia.

1992: In einer Plattenbausiedlung ist ein Junge verschwunden. Matti Beck, 11 Jahre alt, sollte in der Kaufhalle kurz vor feierabend ein Brot holen und kehrte nicht nach Hause zurück. Die Nachbarschaft sucht mit vereinten Kräften, die Polizei ist mit Hundertscahften unterwegs, aber von Matti keine Spur. Es gibt einen Verdächtigen, den Groth jedoch für unschuldig hält. Die Lage ist brisant, die Zeit rennt - kann Matti unversehrt gefunden werden?!

Susanne Tägder hat hier einen großartigen Krimi geschrieben, der mich von Beginn an total gefesselt hat. Sie hat die Atmosphäre im Osten Deutschlands kurz nach der Wende perfekt wiedergegeben - die Tristesse des Alltags, die Resignation der Menschen ist überall zu spüren. Die Einblicke in die "Guten Stuben" der befragten möglichen Zeugen und der Eltern von Matti und Chris verstärken dieses Bild intensiv und tragen dazu bei, dass das Geschehen immer düsterer, die Aufklärung immer dringender notwendig wird!

Die Ermittlungen geraten ins Stocken, es werden Fehler gemacht, das Gerangel um Kompetenzen ist teilweise wichtiger als das Wiederfinden des Jungen. Und dann bekommt Groth mit, dass vor 6 Jahren ebenfalls ein Junge verschwand, der später ermordet und sexuell mißbraucht aufgefunden wurde - hängt dieser Fall mit Mattis Verschwinden zusammen?

Arno Groth ist hervorragend gezeichnet, seine inneren Konflikte, das Gefühl der Machtlosigkeit und seine unbewältigte Trauer sind allgegenwärtig und machen ihn verletzlich und wahnsinnig sympathisch. Die privaten Komponenten werden ebenfalls deutlich dargestellt, und ich finde es großartig, in die Köpfe der Menschen um Groth herum hineinzublicken und diese Ängste beim aufeinander zugehen quasi körperlich zu spüren!. Auch bei Taxifahrerin Ina ist das Susanne Tägder unglaublich gut gelungen! Und Karl Rinke ist ebenfalls eine Figur, die man uneingeschränkt nachvollziehen kann, die man glaubt und zu kennen meint.

Insgesamt sind die Charaktere facettenreich, natürlich und einfach menschlich, sind so nahbar und authentisch dargestellt, so unverschnörkelt, geradeaus und direkt, dass mich das Geschehen wahnsinnig berührt und erschüttert hat.

Dazu kommt, wie man im Nachwort erfährt, dass der Plot auf wahren Begebenheiten basiert, was die Betroffenheit und das Nachhallen des Romans nochmal intensiviert.

Die Autorin schreibt unaufgeregt, aber ungemein prägnant, denn Drama oder übermäßige Dynamik ist hier überhaupt nicht notwendig - die Schwere des Falles und die lange ergebnislosen Ermittlungen wiegen hier schwer genug und üben eine regelrechte Sogwirkung aus.

Mein Fazit: ein phänomenaler, erschütternder Krimi, der die Stimmung im Osten Deutschlands in der Zeit nach der Wende perfekt vermittelt! Ich bin schon sehr gespannt auf Band 3...

Bewertung vom 30.10.2025
HEN NA IE - Das seltsame Haus
Uketsu

HEN NA IE - Das seltsame Haus


gut

Seltsam? Auf alle Fälle! Konnte mich nicht überzeugen...

"HEN NA IE - Das seltsame Haus" von Uketsu ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Lübbe erschienen und hat 224 Seiten.

Einem Autor mit Schwerpunkt Okkultismus fällt ein zum Verkauf stehendes Haus ins Auge, was bei näherer Betrachtung einen merkwürdigen Grundriß aufweist. Er berät sich mit einem bekannten Architekten, durch dessen Sichtweise immer mehr Auffälligkeiten des Hauses darauf hindeuten, dass hier Morde begangen worden sein könnten...

Der Schreibstil des Autors ist ungewöhnlich, beschränkt sich komplett auf eine Protokollform, so dass mir sowohl das Geschehen als auch vor Allem die Charaktere permanent distanziert und fremd blieben. So konnte mich der Fall, der im übrigen ausgesprochen spekulativ ist und dessen Auflösung ich ziemlich verworren finde, leider nicht so recht packen.

Anfangs war ich noch begeistert, da dieser Krimi etwas ganz Anderes ist als gewohnt, darauf folgte allerdings recht schnell die Ernüchterung. Die Zeichnungen des Hauses tauchen permanent wieder auf, so dass die ohnehin schon recht wenigen Seiten schnell gefüllt sind. Außerdem werden nach einer spekulativen Annahme die Fakten stets direkt geliefert, so dass auch das miträtseln und mitfiebern auf der Strecke bleibt. Am Ende waren bei mir Langeweile und Desinteresse leider vorherrschend...

Ein Stück weit liegt es sicherlich an meiner mangelnden Kenntnis der japanischen Kultur, dass der Funke nicht so ganz übersprang. Und auch die japanischen Namen, die sich für meine Ohren häufig sehr ähneln, haben die Lektüre ein wenig erschwert.


Insgesamt ist "HEN NA IE - Das seltsame Haus" ausgesprochen mysteriös und auch insoweit fesselnd, dass ich definitiv wissen wollte, was hinter all dem steckt und ob die Protagonisten mit ihren Vermutungen richtig liegen.
Dennoch kann ich es nicht unbedingt empfehlen, außer an diejenigen, die auf der Suche sind, im Krimigenre ganz neue Wege zu beschreiten - denn in Sachen Andersartigkeit liegt das Buch ganz weit vorne :o)

Bewertung vom 28.10.2025
Das vergessene Museum
Suchanek, Andreas

Das vergessene Museum


sehr gut

Plötzlich Kurator eines magischen Museums - phantastisch, abenteuerlich, klasse!

"Das vergessene Museum" von Andreas Suchanek ist als Taschenbuch mit 400 Seiten bei dtv erschienen und es handelt sich um den ausgesprochen gelungenen Auftakt der "Die Siegelwahrer von London"-Reihe.

Liam ist Fahrradkurier und wohnt mit seinem besten Freund Harry zusammen, der seine Brötchen mit derselben Tätigkeit verdient. Als Liam ein kleines Päckchen an eine schwierig zu findende Adresse liefert, ein Museum, das sich vor der Welt zu verbergen scheint, befindet er sich plötzlich in einem Strudel von Ereignissen - das Museum wird überfallen, der derzeitige Kurator ermordet und nach einigen Ereignissen, die sich Liam in seinen wildesten Träumen nicht ausgemalt hätte, ist er im nicht nur Verdächtiger in einem Mordfall, sondern zudem im Besitz eines magischen Tattoos, das ihn zum Kurator des Museums und zum Siegelwahrer von London macht. Dass es sich hier um magische Artefakte handelt, in denen sich eine Menge Gefahren verbergen, ist noch nicht das Kurioseste - es gibt ein internationales Netzwerk magischer Museen, und diese werden jüngst angegriffen. Normalerweise werden neue Kuratoren jahrelang ausgebildet, um den magischen Kräften standhalten zu können - aber da der Londoner Kurator getötet wurde, ist Liam jetzt (fast) auf sich gestellt und die Lage ist brandgefährlich und rasant...

Die Charaktere sind liebevoll angelegt, etwas schräg und sehr facettenreich, die Artefakte haben Bezug zu historischen Persönlichkeiten, was mich besonders in den Bann zog und die phantastischen Fähigkeiten, die Liam erlangt, sind hochspannend. Mein Lieblingscharakter ist - natürlich erst nach dem mysteriösen Shakespeare - der halbdurchscheinende Mr. Bradford. Außerdem mag ich Ava und Edward sehr, sie haben bereichern das Geschehen enorm .

Andreas Suchanek hat hier eine mitreißende, abenteuerliche und kreative Urban Fantasy - Story hingelegt, die mich anfangs unglaublich fasziniert und begeistert hat. Das Geschehen ist temporeich und entfaltet sich auf unterschiedlichen Zeitebenen, was ich zuerst genial fand, zum Ende hin dann leider ein wenig undurchsichtig und etwas anstrengend - was auch daran liegen mag, dass trotz temporeichem Showdown am Ende nicht nur ein spannender Cliffhanger bleibt, sondern diverse essentielle Fragen ungeklärt sind - das war mir etwas zu viel "Getöse" und somit vergebe ich hier nur 4 von 5 Sternen.

Nichtsdestotrotz eine fesselnde, ungemein einfallsreiche Story, die an keiner Stelle langweilig wird und sich durch teils skurrile Figuren, magische Artefakte, unterschiedliche Zeitebenen und einen tollen Humor auszeichnet - richtig klasse und ich bin mordsgespannt auf Band 2!

Bewertung vom 28.10.2025
Zwei Leben: Das Versprechen
Korten, Astrid

Zwei Leben: Das Versprechen


ausgezeichnet

Bemerkenswert, wie nah Dunkel und Licht beieinander liegen...!

"Zwei Leben. Das Versprechen" von Astrid Korten ist ein historischer Roman, der eine ganz besondere Geschichte auf zwei Zeitebenen aus der Sicht von Juna 2014 bzw. der Jüdin Esther 1942/43 erzählt . Wie auch bereits der erste Band der Reihe (der eigenständig lesbar ist), basiert auch dieser Roman erneut auf der persönlichen Familiengeschichte der Autorin.

Juna Fischer ist beruflich komplett ausgebrannt und legt eine Pause ein, in der sie sich um alte Menschen kümmert. So lernt die den 93-jährigen Vincent Molen kennen, der zunächst verschlossen und eher unwirsch ist, sich bei den zahlreichen gemeinsamen Treffen und Spaziergängen aber nach und nach öffnet und seine erschütternde persönliche Geschichte preisgibt.

Astrid Korten hat einen leisen und unaufgeregten, dabei ungemein detaillierten, bildhaften und fesselnden Schreibstil, der unglaublich intensiv und berührend ist.

Die Kapitel werden aus Esthers Perspektive in der Zeit von 1942/43 in Antwerpen sowie aus Junas Sicht 2014 erzählt, was den Plot eindringlich und authentisch macht. Bei Esther handelt es sich um die jüdische Freundin von Vincent Molen, mit der er in einer Diamantenschleiferei in Antwerpen beschäftigt war.

Die Autorin hat es auch hier auf bemerkenswerte Weise geschafft, neben all dem Leid, dem Hunger, der Not und der allgegenwärtigen Grausamkeit in diesen dunklen Zeiten auch die Hoffnung, die Liebe, den Zusammenhalt und vor Allem auch den Mut der Menschen zu schildern und so eindringlich und emotional zu vermitteln, dass ich des Öfteren pausieren musste, da mich das Geschehen so mitgenommen und beschäftigt hat.

Ein mitreißender, erschütternder, wichtiger und intensiver historischer Roman mit sehr persönlichem Hintergrund, den ich wärmstens empfehle!

Bewertung vom 14.10.2025
Nightingale
Weidig, Danielle

Nightingale


ausgezeichnet

Mord in Whispering Pines - die Lady und der Butler ermitteln - grandios!

"Nightingale: Mord im Musensaal" von Danielle Weidig ist als Taschenbuch erschienen und bietet feinstes englisches Krimivergnügen auf 286 Seiten zum entspannten mit-ermitteln :o)

Das Buch bildet den ausgesprochen gelungenen Auftakt einer Reihe, auf deren Fortsetzung ich jetzt schon gespannt bin!

Nigel Nightingale , der einen etwas in die Jahre gekommenen Landsitz in Südengland sein Eigen nennt, heiratet Lydia aus Boston , die sich nach ihren Flitterwochen als Comtess in einem beschaulichen Örtchen wiederfindet. Leider trügt die Idylle ein wenig, denn ihre exzentrische Schwiegermutter Lady Charlotte und deren übergroße, sehr eigenwillige Katze, machen Lydia das Einleben in England nicht gerade leicht. Und als dann noch ein Mord geschieht und der frischgebackene Ehemann Nigel wegen Mordverdachts von der örtlichen Polizei verhaftet wird, ist es endgültig vorbei mit dem gemütlichen Landleben. Selbstverständlich zweifelt Lydia keine Sekunde an der Unschuld ihres Mannes, der seine Ex-Geliebte, eine Malerin, umgebracht haben soll - aber wie kommen seine Fingerabdrücke auf deren goldene Zigarettenspitze? Das lässt Lady Lydia keine Ruhe, und so beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln. Tatkräftige und formvollendete Unterstützung bekommt sie hierbei von Lady Charlottes Butler Godfrey, der sich als noch viel mehr als ein treu ergebener Diener erweist...

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse - leichtgängig, aber mit der perfekten Tiefe, spannend und very british, humorvoll und mit einem gewissen Augenzwinkern. Ein Cosy Krimi, der ungemein Spaß macht. Die Beschreibungen des Landschaft und des Herrenhauses tun ihr Übriges, um eine dichte und überzeugende typisch britische Atmosphäre zu erzeugen, in der ich mich unglaublich wohl gefühlt habe, trotz der widrigen Umstände ;)

Das Setting ist wunderschön und leicht mysteriös angehaucht, die Charaktere sind vielschichtig und facettenreich, die Handlung wendungsreich, packend, unvorhersehbar und spannend bis zum duchaus überraschenden Schluß!

Verdächtige gibt es mehr als genug, so dass Danielle Weidig ihre Leserschaft im Verlauf der Handlung ganz unauffällig auf alle möglichen falschen Spuren führt.

Am besten gefallen hat mir Godfrey, der die Dinge beherzt anpackt, immer viel mehr weiß, als es den Anschein macht, stets die Contenance bewahrt und dabei so unbedingt loyal und einfach toll ist. Das i-Tüpfelchen sind seine Sprichworte, die er in jeder Lebenslage parat hat, aber immer mit einem reizenden Fehler darin - herrlich!

Auch Lydia, die zu Anfang eher oberflächlich herüberkam, wurde mir immer sympathischer - sie ist engagiert und tough, clever und pfiffig. Da hat Nigel, den man aufgrund der Umstände leider nicht allzu gründlich kennenlernt, der aber einen sympathischen und liebenswerten Eindruck macht, einen wahrhaft guten Fang gemacht!

Ein toller, durchgängig spannender, atmosphärischer und geheimnisvoller Krimi , den ich total gern gelesen habe - Cosy Crime vom Feinsten, unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 14.10.2025
Joshua Jackelby
Mirow, Benedict

Joshua Jackelby


ausgezeichnet

Historisch, spannend, abenteuerlich & fantastisch - einfach klasse!

"Joshua Jackelby" von Benedict Mirow ist als gebundene Ausgabe mit Lesebändchen beim Thienemann Verlag erschienen, umfasst 400 Seiten und hat ein empfohlenes Lesealter ab 10 Jahren.
Das tolle, aufwändige Cover, die Übersichtskarte im Buchdeckel sowie die übrigen wundervollen, detailreichen und liebevoll angefertigten Illustrationen stammen von Maximilian Meinhold und Timo Kümmel.

London, 1851: Joshua Jackelby ist ein Waisenjunge, er lebt auf der Straße bzw. in einem U-Bahnhof und hält sich mit dem Verkauf von Zeitungen mehr schlecht als recht über Wasser.
Eines Tages erlebt er mit, wie ein grobschlächtiger Mann einen Hundewelpen in der Themse ertränken will, aber Joshua springt beherzt dem kleinen Bündel hinterher und rettet so seine Hazel, die zu seiner treuesten Gefährtin wird, aus dem Fluten.
Zusammen mit seinen Freunden Charlotte und Leroy entdeckt Josh eines Abends einen alten Mann, der überfallen und zusammengeschlagen wurde. Sie kümmern sich und holen Hilfe, und das ist eine Art Wendepunkt, an dem ihr Leben besser und ganz und gar abenteuerlich wird...

Die Kombination aus historischem Roman und Abenteuergeschichte ist ungemein gut gelungen, so dass das Geschehen von Beginn an fesselt, man mit den Charakteren mitfiebert und vor dem grandiosen Setting des viktorianischen London eine lebhafte und authentische Atmosphäre entsteht.

Der harte Alltag der damaligen Zeit wird detailliert und lebensnah geschildert, die Charaktere sind toll und überzeugend angelegt (auch Dr. Snow, der an eine "echte" historische Persönlichkeit angelehnt ist, hat mir neben den drei Kindern als erwachsene Bezugsperson sehr gut gefallen) und das Lesen geht flüssig von der Hand, so dass ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen habe.

Der Autor vermittelt geschickt die Umstände und harten Bedingungen des Alltags (Armut, Hunger, die Gefahr von Seuchen, Arbeitslosigkeit, Neid, Skrupellosigkeit usw.) vor beeindruckender Kulisse, aber noch beeindruckender sind der Mut und Zusammenhalt, die unerschütterliche Freundschaft und vor Allem die Hoffnung, die selbst unter härteten Umständen bestehen.

Eine grandiose, abenteuerliche, mitreißende Geschichte, die ich wärmstens empfehle...!

Bewertung vom 14.10.2025
Inside
Becker, Boris

Inside


sehr gut

Häftling A2923EV - offene Einblicke des Ex-Tennis-Stars...

"Inside. A2923EV" von Boris Becker ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Ullstein extra erschienen und hat 320 Seiten.

Boris Becker, einst gefeiert, jüngst gefallen, gibt in seinem Buch tiefe und offene Einblicke in sein Leben. Vorrangig erzählt er über seine Zeit in zwei englischen Gefängnissen, selbstverständlich aber auch von seinen Anfängen, dem plötzlichen Ruhm, dem rasanten Aufstieg, vielen falschen Entscheidungen und seiner Familie.

Ein Buch, das ehrlich herüberkommt. Offen und schonungslos geht Boris mit sich selbst ins Gericht, reflektiert, wie es so weit kommen konnte. Gibt unzählige Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt und in sein Privatleben.

Mich hat tatsächlich am meisten interessiert, wie es in England in den Gefängnissen zugeht und ob es eine Sonderbehandlung für Promis gibt.
Das an sich war dann total interessant, aber auch insgesamt konnte mich "Inside" positiv überraschen - denn obwohl ich mich nur am Rande für Tennis und später so gut wie gar nicht für den Klatsch und Tratsch über Besenkammern und sonstige Skandale des einst gefeierten Tennisstars interessiert habe, ist das als Sachbuch klassifizierte Werk nicht nur informativ, sondern konnte mich durchaus fesseln und auch berühren. Die Fotos und dazugehörigen Texte unterstützen dies absolut.

Sehr gut gemacht, lohnt sich in jeder Hinsicht!

Bewertung vom 22.09.2025
Wochenkalender 2026: Kluge Katzen
Groh Redaktionsteam

Wochenkalender 2026: Kluge Katzen


ausgezeichnet

Phänomenal schön, informativ und nützlich ...!

"Kluge Katzen Wochenkalender 2026" aus dem GROH Verlag ist ein hochwertiger, wunderschöner, praktischer und einfach genialer Wochenkalender für's nächste Jahr.

Sehr stabil, zum Aufstellen, Maße 17,0 x 18,1 cm, 108 Seiten.

Woche für Woche gibt es vorn auf dem Kalenderblatt ein süßes, freches oder witziges Katzenbild, dazu ein passendes Zitat, Sprichwort oder Redensart.

Darunter befindet sich das Kalendarium, in dem Monat, Wochentage und Kalenderwoche zu sehen sind. Sonn- und Feiertage sind separat und gut erkennbar farblich hervorgehoben und somit auf den ersten Blick erkennbar. Auf der ersten und letzten Seite des Kalenders befinden sich die Jahresübersichten 2026 bzw. 2027 auf einen Blick - unverzichtbar für die Urlaubsplanung :)

Auf den Rückseiten gibt es ganz viel Wissenswertes über die süßen Samtpfoten, man kann über die cleveren Stubentiger noch Vieles lernen!

Abwechslungsreich und vielfältig zusammengestellt, brilliante und farbenfrohe Aufnahmen, perfekt inszeniert.

Ein besonderes Lob gebührt meiner Meinung nach dem Design, denn nicht nur die kleinen Symbole und Illustrationen der Rückseiten haben es mir angetan, sondern auch, dass die Schriftfarben perfekt farblich mit den Fotos abgestimmt sind - eine harmonische, runde Sache!

Ein tolles Geschenk für Katzenliebhaber und solche, die es noch werden wollen - oder zum selbst behalten, denn der Anblick wird Auge und Herz jede Woche neu erfreuen!

Bewertung vom 22.09.2025
Mini-Wochenkalender 2026: Tierisch gechillt!
Vennebusch, Paulus

Mini-Wochenkalender 2026: Tierisch gechillt!


sehr gut

Niedlich, witzig, abwechslungsreich - Freude pur!

Der "Mini-Wochenkalender 2026: Tierisch gechillt!" ist im GROH Verlag erschienen und wurde liebevoll zusammengestellt und mit humorigen Sprüchen versehen von Comedy-Autor Paulus Vennebusch.

Woche für Woche bietet der Kalender zum Aufstellen, der mit stabiler Spiralbindung versehen ist und mit den Maßen von nur 13,5 x 14,0 cm auch auf der kleinsten Fläche Platz findet, ein freches, witziges Tiermotiv mit einem lockeren Spruch. Und auf der Rückseite einen farbigen Rahmen, der genügend Raum für Notizen oder liebe Botschaften bereithält.

Das oberhalb des Bildes angeordnete Kalendarium hat definitiv alles, was man braucht: Monat, Kalenderwoche, Tag sowie eine farbliche Kennzeichnung der Sonn- bzw. Feiertage. Und vorne und hinten im Kalender hat man noch 2026 bzw. 2027 als handliche Übersicht zum einfachen planen.

Die coolen Murmeltiere in KW 9, die zuckersüßen Zebra- und Giraffenfohlen, die frechen Erdhörnchen in KW 45 und auch all die anderen "Kollegen", gepaart mit den tollen Sprüchen, werden sicherlich jeden Tierfreund erheitern und Farbe in den Alltag bringen.

Auch für Kinder bestens geeignet!

Bewertung vom 16.09.2025
Das Flüstern der Marsch
Keweritsch, Katja

Das Flüstern der Marsch


sehr gut

Die Geheimnisse der Frauen...


"Das Flüstern der Marsch" von Katja Keweritsch ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag bei Hoffmann und Campe erschienen und hat 384 Seiten.

Mona reist in die Marsch zur Feier des 80. Geburtstags ihres Opas Karl. Als sie ankommt, ist Oma Annemie nicht da. Karl scheint das keine Sorgen zu bereiten, aber Mona schon, denn die Oma bleibt verschwunden. So begibt sich die Enkelin auf die Suche und stößt dabei auf tief vergrabene Familiengeheimnisse...

Die Autorin erzählt eine Familiengeschichte über mehrere Generationen aus den Perspektiven von Mona, Oma Annemie, Tante Janne und Freya. Das ist einerseits toll gemacht, man bekommt nach und nach langsam Einblick in die Geschehnisse. Andererseits hat es teilweise ein wenig den Lesefluss behindert und mich etwas herausgebracht.

Insgesamt hat mir der Schreibstil sehr gefallen, mit leisen Tönen wird eine schwerwiegende Geschichte erzählt. Leider haben hier die Kinder oft das Nachsehen, die Mütter sind ungewollt schwanger, nicht unabhängig und durch die in der Vergangenheit aufgezwungenen Konventionen nicht glücklich als Ehefrau, Mutter und Hausfrau.
Demensprechend ist die Atmosphäre kalt und still, was ziemlich bedrückend auf mich gewirkt hat und auch nachdenklich macht - wie viele Menschen sind in einem solch emotionslosen Umfeld aufgewachsen und was hat das mit ihnen gemacht? Das kommt hier anhand von Annemies Geschichte deutlich herüber , aber die Wahrheiten, die hier ans Licht kommen, sind nicht bequem.

Ein Familienroman mit Gewicht, der ein Bild von Schuld, Reue und Scham zeichnet - sehr empfehlenswert, aber keine leichte Kost!

"Das Flüstern der Marsch" von Katja Keweritsch ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag bei Hoffmann und Campe erschienen und hat 384 Seiten.

Mona reist in die Marsch zur Feier des 80. Geburtstags ihres Opas Karl. Als sie ankommt, ist Oma Annemie nicht da. Karl scheint das keine Sorgen zu bereiten, aber Mona schon, denn die Oma bleibt verschwunden. So begibt sich die Enkelin auf die Suche und stößt dabei auf tief vergrabene Familiengeheimnisse...

Die Autorin erzählt eine Familiengeschichte über mehrere Generationen aus den Perspektiven von Mona, Oma Annemie, Tante Janne und Freya. Das ist einerseits toll gemacht, man bekommt nach und nach langsam Einblick in die Geschehnisse. Andererseits hat es teilweise ein wenig den Lesefluss behindert und mich etwas herausgebracht.

Insgesamt hat mir der Schreibstil sehr gefallen, mit leisen Tönen wird eine schwerwiegende Geschichte erzählt. Leider haben hier die Kinder oft das Nachsehen, die Mütter sind ungewollt schwanger, nicht unabhängig und durch die in der Vergangenheit aufgezwungenen Konventionen nicht glücklich als Ehefrau, Mutter und Hausfrau.
Demensprechend ist die Atmosphäre kalt und still, was ziemlich bedrückend auf mich gewirkt hat und auch nachdenklich macht - wie viele Menschen sind in einem solch emotionslosen Umfeld aufgewachsen und was hat das mit ihnen gemacht? Das kommt hier anhand von Annemies Geschichte deutlich herüber , aber die Wahrheiten, die hier ans Licht kommen, sind nicht bequem.

Ein Familienroman mit Gewicht, der ein Bild von Schuld, Reue und Scham zeichnet - sehr empfehlenswert, aber keine leichte Kost!