Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
abookatnight

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2025
Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


sehr gut

Dieses Mal konnte mich die Geschichte viel mehr fesseln als noch im ersten Teil. Diesen Band kann man, denke ich auch gut unabhängig lesen, sinnvoll wäre es beide Bücher zu lesen, um die Figuren schon zu kennen. Auch das Nachwort könnte interessant sein vorzuziehen und es schon vorher zu lesen (es spoilert nicht großartig), wenn man noch nicht so viel über die Wikinger weiß. So hat man keine falschen Erwartungen und kann viele Dinge gleich besser einordnen.

Es gibt auch hier wieder ein paar Längen, jedoch keine, die mich stören, da ich das Gefühl hatte, dass es mehr Wendungen und mehr Spannung gibt. Der Schreibstil ist flüssig und ich bin sehr gut und zügig durch die Geschichte gekommen. 

Yrsa und die anderen Figuren haben sich entwickelt und sind sich dennoch treu geblieben. Ein  Personenregister hätte mir am Anfang kurz geholfen, aber auch so bin ich ohne größere Probleme in das Buch gestartet und habe mich schnell wieder zurechtgefunden. Ich finde es gut, dass das Buch modern ist und dennoch nicht die damaligen Geschehnissen beschönigt oder aber dramatisiert.

Das Buch gibt einen tollen Einblick in eine Zeit über die man vielleicht weniger weiß als über andere, ist spannend und auch ein wenig spicy. (Wobei diese Szenen keinesfalls überhand nehmen und ggf. auch überflogen werden können.) 

Bewertung vom 12.06.2025
Atmosphere
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Das Buch hat mich auf vielen Ebenen positiv überrascht, und dass obwohl ich schon hohe Erwartungen hatte.
Sonst war ich von der Autorin eher Protagonistinnen gewöhnt, die sehr ehrgeizig waren und eher auf ihre eigenen Ziele fokussiert.
Die Protagonistin in diesem Buch ist durchaus auch zielorientiert, aber nicht um jeden Preis. Sie ist voller Liebe für ihre Arbeit, aber auch für Menschen.
Das Buch ist nicht unbedingt spannend, zwar gibt es ein zwei Momente, an denen ich total mitgefiebert habe, dafür ist es dennoch fesselnd. Weil einen die Charakter überzeugen. Weil man mitfühlt, mitleided und wütend wird. Schlicht, weil Emotionen transportiert werden.

Das Ende ist zwar etwas abrupt, tut der Message aber keinen Abbruch.
Auch das Setting rund um die NASA finde ich gut gelungen. Es gibt einige Verweise auf reale Ereignisse, und wie in anderen Büchern der Autorin auch wirkt hier alles wieder so, als wöre es wirklich so passiert.
Es ist kein wissenschaftlicher Roman, lässt einen dennoch ein wenig "Raumfahrtluft" schnuppern und umgeht auch die Philosophie, die sich aus dem Thema ergibt nicht aus.
Eine ganz klare Empfehlung!

Bewertung vom 02.06.2025
Die Sprache der Drachen
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


ausgezeichnet

Das Buch hat mich in seiner Komplexität total überrascht.
Keine Sorge, die Geschichte lässt sich gut lesen, aber die Art wie manche Themen behandelt werden finde ich unfassbar gelungen.

Es geht um Krieg, um ein Klassensystem und darum ob es möglich ist Frieden "zu schaffen" und auch sich selbst zu verzeihen, wenn man Fehler gemacht hat, die man nicht so einfach wieder gut machen kann. Es geht darum, dass es nicht einfach Gut und Böse gibt.

Die Protagonistin lebt in einer Welt mit klaren Regeln und Strukturen. Sie ist in politischen Dingen sehr naiv und hinterfragt sehr wenig.
Das Buch bietet ihr viel Raum, um nach und nach zu begreifen und zu verstehen.
Das Schöne ist, dass das sehr realistisch dargestellt wird und sie ihre Ansichten nicht von jetzt gleich ändert. Sie braucht Zeit und die wird ihrer Charakterentwicklung gegeben.

Währenddessen passiert so viel Spannendes, dass das Buch aber keinesfalls langweilig ist. Denn auch das "Magische" an der Welt ist interessant und toll ausgearbeitet.
Das einzige was mich ein wenig gestört hat, ist etwas, dass den männlichen Part angeht. Dieser ändert nämlich vergleichsweise schnell seine Ansichten zuetwas (was an sich nicht schlimm ist) nur wirkt es weniger stimmig und irgendwie widerspricht er so seinen anfänglichen Überzeugungen " zu schnell".
Das ist aber nur eine Kleinigkeit und nichts, was total schlimm wäre.

Ich bin gespannt auf den nächsten Band, wobei ich noch nicht genau weiß womit dieser dann gefüllt sein wird.

Bewertung vom 28.05.2025
Krakadu
Sabbag, Britta

Krakadu


ausgezeichnet

Diese Kindervorlesebuch vereint alles was ein 5 Sterne Buch in diesem Bereich aus macht:

Es ist wundevoll gestaltet, teilweise werden sogar ganze Doppelseiten gefüllt, es geht um Abenteuer und um Freundschaft und man kann die Kapitel nach und nach zb. abends (vor)lesen.

Zudem ist es unfassbar unterhaltsam.
Die Mehresbewohner*innen sind uns Menschen nämlich ganz schön ähnlich und man erkennt einige Situationen aus unserer Welt wieder.
Die Dialoge zwischen Krakadu und dem Seesternprofessor sind einfach herrlich.
Auch als erwachsene Person wird man beim Lesen schmunzeln müssen.

Die Kapitel sind abwechslungsreich, kurzweilig und immer spannend oder lustig. Meistens beides, weswegen das Buch ja auch so unfassbar toll ist.
Gerne würde ich wieder mal bei Krakadu und seinem Freund vorbeischauen und über ihre kleinen Abenteuer lesen.

Bewertung vom 23.05.2025
Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben
Bihl, Lou

Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben


gut

Vorneweg: Das Buch hat mir insbesondere in der ersten Hälfte gut gefallen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man erfährt einiges über ihre Beziehung zueinander, welche später auch noch eine wichtige Rolle spielt.

Die Dinge, die mir weniger gefallen haben sind zum einen die Sprache. Teilweise werden Wörter benutzt deren Bedeutung ich zwar kenne, bei denen ich aber immer sage "solche Begriffe verwendet man doch nur um zu zeigen dass man sie kennt". Dieser Punkt hat mich aber nicht allzu sehr gestört, es gab nämlich auch sehr schöne Formulierungen, die Dinge sehr treffend beschreiben haben.

Leider hat mir das Buch wegen dem Handlungsverlauf ab etwa der Hälfte  auch weniger gut gefallen. Das Thema "Sterbehilfe" und all die Konflikte die damit einhergehen wurden irgendwie durch einen anderen Weg "ersetzt", der zwar im Prinzip ähnlich ist, aber eben doch anders...

Desweiteren mochte ich zwar die Figuren, da diese Ecken und Kanten haben und keineswegs perfekt sondern einfach sehr menschlich sind, allerdings habe ich mich manchmal gefragt ob diese überhaupt miteinander kommunizieren. (Damit meine ich hauptsächlich in der jeweiligen Partnerschaft.) Für mich hat es relativ wenig mit Erotik zu tun, wenn Fremdgehen eine Rolle spielt und wenn Bedürfnisse in einer  Beziehung nicht so besprochen werden, dass jeder weiß woran er oder sie ist.

Ansonsten finde ich sind die innere Konflikte zu Beginn sehr nachvollziehbar und verständlich. Zudem gibt es ein Glossar zu allen medizinischen Fachbegriffen und eine Quellenangabe, wie auch die Nennung einiger Werke zu dem Thema "Sterbehilfe" in der Geschichte selbst. Es gibt Diskussionen, die Pro und Kontra aufzeigen, wobei es auch um mehr geht, als nur Argumente. Wenn es schließlich so weit ist spielt das Herz definitiv eine wichtige Rolle und das ist nunmal nicht so rational wie der Kopf.

Bewertung vom 19.05.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Anfangs habe ich ein paar Seiten gebraucht, bis mich die Geschichte gefesselt hat.
Auch zwischendurch gab es immer Mal wieder Momente in denen ich mir dachte: "Puh, das ist jetzt aber ein bisschen langatmig", oder in denen ich zu Beginn nicht mehr genau wusste, um wen es gerade geht.
Tja, aber was soll ich sagen?
Das Buch wird definitiv spannend und profitiert absolut davon sich Zeit genommen zu haben, um alle möglichen Figuren einzuführen.
Es gibt immer wieder neue Dinge, die ein anderes Licht auf die Geschehnisse werfen, zudem ist das Setting total interessant.
Wie die Wurzeln eines Baumes die tief in die Erde ranken, reicht das Buch auch ein paar Jahre in die Vergangenheit zurück und bringt düster verborgene Geheimnisse ans Licht, sodass sich letztlich viele kleine Handlungsstränge nach und nach zu einem großen Stamm vereinen.

Bewertung vom 19.05.2025
Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


ausgezeichnet

starkes Buch, wichtiges Thema

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich gegen Ende immer mehr überrascht.

Zum einen finde ich es interessant die "Loverboy-Masche" mal nicht aus der Sicht eines Opfers, sondern aus der Sicht von Freunden und Familie zu erleben, wobei man hier in Form von Tagebucheinträgen sogar nach und nach auch Vivis Perspektive liest.
Aber ab wann geht man zur Polizei, wenn eine junge erwachsene Frau einfach verschwindet?
Ab wann wird man aktiv und wie setzt man einzelne Puzzleteile zusammen?

Zum anderen gibt es in diesem Buch einige Wendungen die mich wirklich überrascht haben. Anfangs habe ich einzelne Dinge erahnen können, doch nach etwa dreiviertel des Buches haben mich die Plottwist gekriegt, sodass das Buch immer spannend geblieben ist.

Es gibt auch ein paar spice Szenen, diese kann man aber, wenn man möchte, gut querlesen. Es sind nicht zu viele und auch keine, die die Handlung vorantreiben, allerhöchstens die Figuren noch ein bisschen charakterisieren.

Mir hat das Buch extrem gut gefallen und ich kann es absolut weiterempfehlen, insbesondere auch wegen der Thematik.

Bewertung vom 14.05.2025
The Favourites
Fargo, Layne

The Favourites


ausgezeichnet

Kenne ich mich mit Eistanz aus?
Nein.
Hat mich Eistanz jemals interessiert?
Nö.
Hat mich diese Buch gefesselt und absolut begeistert?
Absolut und tausendmal ja!

Die Geschichte macht einfach nur süchtig.
Es gibt immer wieder Interviewausschnitte, die Geschehnissen anteasern oder sie "einordnen", wobei sich die einzelnen Interviewten nicht selten in ihren Aussagen widersprechen.
Manche Personen habe ich nach und nach total geliebt, auch wenn keiner eine reine Weste hat. Andere wiederum sind unsympathisch geblieben und wirken absolut kalt und berechnend.

Gleichzeitig liest man aber auch alles aus Kats Sicht und durchlebt alles was geschieht hautnah mit.
Dieser fiktive Roman fühlt sich durch den Erzählstil und durch kleine Details unfassbar echt an. Es ist als wäre das alles genau so passiert.
Und doch kann man am Ende nicht zu 100% sagen wie manche Dinge abgelaufen sind...

Bewertung vom 11.05.2025
When the Rain Burns - Based on Sina's True Story
Pust, Juliane

When the Rain Burns - Based on Sina's True Story


sehr gut

Ich finde das Konzept der Bücher des Verlages grundsätzlich mega!

Was mir besonders gut gefällt ist, dass beide, Autorin und Storygeberin, ein Nachwort geschrieben haben und dass es in der hinteren Klappe eine Liste mit Anzeichen gibt, die auf Gaslighting hinweisen.

Denn was der Storygeberin widerfahren ist, widerfährt zu vielen.
Das Buch zeigt sehr gut auf, wie sich Frauen in einem Netz aus vermeindlicher Liebe, Gewalt und deren Verharmlosung verfangen. Und das während der Alltag weitergeht. Während manche noch gefangen in der Vergangenheit sind.
Ebenso gut finde ich, dass Liam auch eigene Kapitel hat, gerade weil er ein Mann ist, der sich reflektieren kann und der ebenso wie Lina leidet.
Das Buch ist fesselnd und emotional, dennoch muss man wissen, dass die Handlung an sich vorhersehbar ist und es auch Kapitel bzw. Abschnitte gibt die sich ziehen.
Auf dem Klappentext wird schon einiges angedeutet und auch generell weiß man worauf es hinausläuft, was den Geschehnissen aber nicht ihre Wirkung nimmt.

Bewertung vom 09.05.2025
Der Kaiser der Freude
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude


sehr gut

Ich musste länger überlegen wie ich das Buch bewerten soll und auf welche Punkte ich wie eingehen kann, denn es gab sowohl grandiose Abschnitte, als auch Stellen die mich teilweise verwirrt haben, bei denen ich nicht wusste was der Autor damit ausdrücken wollte...

Letztendlich bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass das okay ist, dass ich mir einfach die Szenen im Kopf behalten kann, die mich überzeugt haben und für mich sehr eindrücklich sind.
Und das sind zumeist die, die Hai mit der alten Dame und seinem Cousin erlebt.
Alles andere war teilweise gut, teilweise aber auch wie in einem Film, sehr auf einen Moment oder Dialog hingearbeitet, dessen Aussage man aber schon oft so oder so ähnlich gehört hat.
Mich haben nicht diese Szenen beeindruckt, sondern viel mehr die Auswahl der Figuren, die Atmosphäre und das Durchleben von unschönen Situationen sowie die kleinen Eigenheiten der Charaktere.

Das Anfang ist sehr stark, dann gibt es kleinere Längen bis es wieder richtig gut wird, wobei mir beim letztendlichen Ende auch noch etwas gefehlt hat.
Ich denke aber dennoch, dass Hai und seine Geschichte mir im Kopf bleiben werden, insbesondere wegen vielen kleinen Momenten, die irgendwie sehr bewegend waren, viel mehr, als die Rahmenhandlung.