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Elodie_Holmes

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Der Kuss der Muse / Palace of Ink & Illusions Bd.1
Schoder, Sabine

Der Kuss der Muse / Palace of Ink & Illusions Bd.1


ausgezeichnet

Ein absolutes Lieblingsbuch!

Sabine Schoders Young-Adult-Reihe „The Romeo and Juliet Society“ ist eine meiner Lieblingsbuchreihen, weshalb für mich schnell klar war, dass ich auch den Auftakt ihrer neuen New-Adult-Dilogie „Palace of Ink and Illusions - Der Kuss der Muse“ lesen muss. Für mich steht nun ganz klar fest: auf dieses Highlight war ich absolut nicht vorbereitet!

„Der Kuss der Muse“ ist der New-Adult-Romantasy-Auftakt von Bestsellerautorin Sabine Schoder und erschien am 25.09.2025 erstmals im Ravensburger Verlag.

Inhalt
Nachdem Liv von ihrer Kunstuniversität geflogen ist, sieht sie in einem exklusiven Autorenwettbewerb im Schloss Archeillon auf Korfu ihre letzte Chance auf Erfolg. Sie versucht hier, Schleichwerbung für ihren Webtoon zu machen. Doch statt einem witzigen PR-Trip erwarten sie gefährliche Herausforderungen, unglaubliche Ereignisse und ein magisches Spiel um die Küsse der neun Musen, die ihr die Aussicht auf einen Weltbestseller bieten. Schnell begegnet sie außerdem dem gleichzeitig attraktiven wie mysteriösen Flame, für den sie schnell Gefühle entwickelt. Das einzige Problem: Liebe ist in diesem Spiel verboten. Ihre letzte Hoffnung: Erato, die Muse der Liebe, für die Liv schon schnell die Hauptrolle spielt.

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gefallen und der Stil passt sehr gut zu den vorangegangenen Büchern der Autorin. Das Cover zeigt Liv und Flame, der Farbschnitt die Muse Erato. Ich persönlich mag gezeichnete Figuren auf dem Cover sehr gern, daher hat es mir sehr gefallen. Auch die rot-schwarze Farbgebung hat meinen Geschmack getroffen, der Farbschnitt passt ebenfalls ausgezeichnet. Alle Elemente des Covers harmonieren sehr gut miteinander und bilden so ein wunderschönes Gesamtbild. Es ist ersichtlich, wie viel Mühe sich bei der gesamten Gestaltung gegeben wurde, denn auch die erste Innenseite wurden aufwendig gestaltet und zeigt Schloss Achilleion.

Schreibstil
Mein absolutes Highlight in „Der Kuss der Muse“ war eindeutig Sabine Schoders außergewöhnlicher Schreibstil. Ihr Humor ist einfach einzigartig und ich habe jede einzelne Seite ihres neuen Buches geliebt und genossen. Ich weiß wirklich nicht, wann mich das letzte Mal ein Buch so oft zum Lachen gebracht hat, ohne dass es lächerlich wurde.
Gleichzeitig schreibt sie so flüssig und fesselnd, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte - ein absoluter Traum von einem Schreibstil!

Spannungsbogen
Schon auf den ersten Seiten wird der Leser in Livs chaotisches Leben hineinkatapultiert und es wird ein wenig Spannung aufgebaut, die in einem äußerst angenehmen Tempo gesteigert wird. Die Spannung, die mit dem Beginn des Wettbewerbs und dem Spiel um die neun Küsse der Musen einhergeht, ist immens. Das Buch hat mich absolut gefesselt. Natürlich war der Cliffhanger am Ende echt gemein. Ich weiß wirklich nicht, wie ich die Zeit bis zum Erscheinen von Band 2 im April 2026 überstehen soll…

Figuren
Die Figuren habe ich abgöttisch geliebt. Liv ist ein chaotischer Mensch und für ihre tollpatschige, aber gleichzeitig liebenswürdige Art liebt man sie gleich noch viel mehr. Trotzdem hat auch sie ihre Probleme, denn der Druck ihrer Familie aufgrund des Rauswurfs der Universität macht ihr ein wenig zu schaffen.
Ihren Umgang mit den anderen Figuren mochte ich sehr und auch ihre Entwicklung zu einer noch selbstbewussteren Liv zum Ende des Buches, die für das einsteht, was sie liebt, möchte ich hervorheben.
Flame war mir schon fast von Beginn an sympathisch. Er hat eine eigene Art und bis zum Schluss war es fast quälend, nicht zu wissen, welche Schatten ihn plagen. Ich mag die Tiefe zwischen den beiden und finde die Gefühle sehr spürbar.
Auch Erato hat einen sehr spannenden Charakter und verbirgt ebenfalls Geheimnisse. Was weiß er wirklich?
Auf mich wirken alle Figuren sehr authentisch und sehr gut ausgearbeitet.

Originalität
Wie schon in „The Romeo and Juliet Society“ ist auch das Worldbuilding von „Palace of Ink and Illusions“ einzigartig und fantastisch. Das Worldbuilding wurde ausgezeichnet erklärt und erscheint mehr als sehr gut ausgearbeitet und auch die Atmosphäre war fantastisch.

Fazit
Wow, wow, wow! Das war wirklich ein überragendes Lesehighlight, von dem ich jede einzelne Seite geliebt habe. Ich kann das Buch nur empfehlen, besonders allen Liebhabern von New-Adult-Romantasy, die ein originelles Worldbuilding, einen humorvollen Schreibstil und ganz, ganz viel Spannung suchen. Oder kurz: Ich empfehle das Buch allen, die ein absolutes Lesehighlight suchen!

Bewertung vom 27.10.2025
Close Protection - Mein Herz in seiner Hand
Victoria, Eden

Close Protection - Mein Herz in seiner Hand


sehr gut

Sehr spannende, romantisierte Romantic Suspense mit kleinen Schwächen

„Close Protection – Mein Herz in seiner Hand“ ist der Romantic-Suspense-Standalone der bekannten Booktokerin Eden Victoria und erschien auf Deutsch am 30.09.2025 im EMF-Verlag. Mit 368 Seiten ist die Geschichte vergleichsweise kurz – perfekt für Fans von kurzen Kapiteln und viel Spannung auf wenig Seiten.

Inhalt
Ein Einbruch in ihr Zuhause erschüttert das Leben der reichen Familie Green. Aus Sorge um die Sicherheit seiner Tochter Daphne lässt den CEO von Greenway Discoveries einen Bodyguard einstellen: Milosh Petrov. Milosh erscheint perfekt für den Job: jung, dizipliniert und der Beste in seinem Job. Doch entgegen seinen Erwartungen ist Daphne schnell mehr als nur eine Mission für ihn…

Aufmachung
Die Mischung aus dem dunklen Schwarz und den pinken Verzierungen lassen „Close Protection“ nicht nur sehr edel wirken, sondern machen das Genre Romantic Suspense unverkennbar deutlich. Der Farbschnitt harmoniert ausgezeichnet mit dem Cover und so lässt sich das Buch nur als wunderschön beschreiben.

Schreibstil
Mit dem Schreibstil von Eden Victoria bin ich schnell gut klargekommen. Sie schreibt flüssig, angenehm und gibt nicht zu viele Details. Auch mit ihrem Humor habe ich mich sehr schnell angefreundet. Außerdem hat mich ihr Schreibstil sehr gefesselt, sodass ich ihr Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Spannungsbogen
Schon nach wenigen Seiten wird mit dem Einbruch Spannung aufgebaut, die bis fast zum Schluss anhält. Da das Erzähltempo eher schnell ist, gibt es kaum Situationen, in denen die Spannung abflacht, besonders in der zweiten Hälfte des Buches. Das Ende war phänomenal und hat mich teilweise sprachlos gemacht. Diese Wirkung hat der romantisierte Epilog in meinen Augen aber etwas zerstört, was ich sehr schade finde.
Besonders gefallen hat mir die Hintergrundgeschichte um den Einbruch und die Gründe dafür. Hiermit hebt sich die Geschichte für mich von einer nullachtfünfzehn-Romance ab und Eden Victoria zeigt die Originalität der Geschichte. Für mich war das mehr als gelungen.

Figuren
Was für mich anfangs wie eine klischeehafte Bodyguard-Romance wirkte, hat mich schnell mehr als positiv überrascht. Daphne ist schon bald nicht mehr nur die verwöhnte Tochter, sondern wächst über sich hinaus zu zeigt Charakter, was mir sehr gefiel. Zwar wurden trotzdem einige Dinge beschönigt, das ist in einer Romance für mich aber auch in gewissem Maße in Ordnung.
Miloshs Charakter war mir persönlich etwas zu perfekt. Er wies quasi kaum Schwächen auf, was natürlich sehr schnell zum Schwärmen auf Seiten des Lesers führen kann, mir persönlich aber ein wenig von seiner Authentizität stielt.
Insgesamt waren Daphne und Milosh für mich sehr interessante Figuren und spannende Figuren, die aber leider teils ein wenig oberflächlich wirkten.
Die Beziehung der beiden war mehr als wunderschön, wirkte aber sehr romantisiert und mir fehlte ein wenig die Tiefe. Trotzdem empfand ich auch den Romance-Aspekt der Geschichte als sehr gelungen.

Fazit
Für mich ist „Close Protection – Mein Herz in seiner Hand“ von Eden Victoria nicht nur äußerlich wunderschön. Die Geschichte überzeugt vor allem mit der originellen, spannenden und fesselnden Hintergrundgeschichte, der charakterlichen Entwicklung von Daphne und einer sehr romantischen Beziehung zwischen den beiden Protagonisten.
Wer sich gern in eine romantisierte Welt mit einer quasi perfekten Beziehung träumt und gleichzeitig Spannung liebt, sollte sich „Close Protection – Mein Herz in seiner Hand“ nicht entgehen lassen.

Bewertung vom 05.10.2025
Silver Elite
Francis, Dani

Silver Elite


ausgezeichnet

„Silver Elite“ ist der Auftaktband der gleichnamigen Reihe der hochgelobten Autorin Dani Francis und erschien am 16.09.2025 im LYX-Verlag nun auch endlich auf Deutsch.

Wenn Wren Darlington eines weiß, dann, dass sie niemandem trauen darf. Ihr ganzes Leben musste sie sich verstecken, da sie verbotene Mod-Kräfte hat, die, wenn sie an das System unter General Redden verraten wird, ihren sicheren Tod bedeuten. Noch verschärft wird diese Situation dadurch, dass sie das Rebellen-Netzwerk Uprising unterstützt. Doch durch eine folgenschwere Entscheidung gerät Wren unter Verdacht und muss sich nun im feindlichen Ausbildungslager des Silver-Blocks behaupten. Ihr Vorgesetzter ist dabei ausgerechnet Cross Redden, der misstrauische und gleichzeitig attraktive Sohn des Generals…

*Aufmachung*
Über das Cover und den Farbschnitt von Silver Elite kann man nur sagen: wunder-wunder-wunderschön. Alles harmoniert perfekt und ist sehr ansprechend gestaltet. Durch seine dunkle Gestaltung wirkt das Cover mysteriös, spannend und hat mich direkt neugierig auf „Silver Elite“ gemacht.

*Schreibstil*
Mindestens genauso sehr habe ich auch Dani Francis‘ sehr angenehmen Schreibstil geliebt. Jedes ihrer Worte hat mich gefesselt. Sie schreibt flüssig und auch humorvoll. Was ihren Schreibstil für mich so besonders macht, ist, wie atmosphärisch sie schreibt. Die Spannungen in dem Buch sind mehr als greifbar.

*Spannungsbogen*
Schon auf den ersten Seiten baut Dani Francis ein großes Maß an Spannung auf, das bis zum Schluss anhält. Es gab nicht eine Seite, die nicht spannend und aufregend war, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Auch mit großen Wendungen sparte sie nicht. Immer wieder hinterließ mich „Silver Elite“ sprachlos durch die vielen Plottwist, die ich größtenteils nicht habe kommen sehen.

*Figuren*
Wren war mir sofort sympathisch. Sie ist stark, weiß, was sie will, und steht für sich, ihre Freunde und Familie und ihre Werte ein. Doch sie hat auch Schwächen, handelt oft, bevor sie überlegt, was sie für mich noch authentischer machte. Es erschien mir so, als hätte sich die Autorin viele Gedanken um die Hintergrundgeschichte gemacht und Wren wirkte dementsprechend sehr gut ausgearbeitet.
Cross hingegen konnte ich anfangs gar nicht ausstehen. Ich empfand ihn als anstrengend und auch die Funken, die zwischen den beiden flogen, waren für mich irgendwie nicht ganz nachvollziehbar. Die Beziehung der beiden war am Anfang für mich persönlich etwas zu köperlich und war weniger eine emotionale Bindung. Das änderte sich jedoch bald. Am Ende war mir Cross umso sympathischer – eine perfekte Voraussetzung für eine Enemies-to-Lovers-Romance also. Trotzdem wirkten für mich Teile seiner Hintergrundgeschichte nicht einhundertprozentig nachvollziehbar.

*Originalität und Umsetzung*
Selten habe ich eine so großartige und originelle Dystopie gelesen, wie Dani Francis sie mit „Silver Elite“ geschrieben hat. Die Idee mochte ich sofort und gerade durch den phänomenalen Spannungsbogen wurde sie großartig umgesetzt.
Besonders gefallen hat mir außerdem das Worldbuilding. Es ist nicht nur gut durchdacht und originell, sondern auch sehr gut erklärt worden, wodurch ich mich sehr schnell in Wrens Welt zurechtfinden konnte.

*Fazit*
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich jede Seite von „Silver Elite“ geliebt. Auch wenn es kleinere Schwächen gibt, sind für mich die originelle Story, sympathischen Figuren, der fantastische Schreibstil und vor allem der grandiose Spannungsbogen so überragend, dass ich „Silver Elite“ nur als Jahreshighlight bezeichnen kann. Ich vergebe 5 Sterne und eine ganz große Leseempfehlung für alle, die spannende Dystopien und Enemies-to-Lovers-Romances lieben.

Bewertung vom 05.10.2025
Versprich mir, dass du tanzt
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

„Versprich mir, dass du tanzt“ (englischer Originaltitel: Always You and Me) ist der neue emotionale Liebesroman von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Dani Atkins und erschien im Droemer-Knaur-Verlag.

Lily ist am Boden zerstört, als sie ihre große Liebe und Ehemann Adam beerdigen muss. Immer wieder spukt ihr der Gedanke an das letzte Versprechen, das sie Adam gab, im Kopf herum: Suche Josh, verzeihe ihm und verzeihe mir. Ausgerechnet Josh, ihr Kindheitsfreund, in den sie lange verliebt war und dessen letzte Worte an sie waren, dass er sie nie wieder sehen möchte…

Aufmachung

„Versprich mir, dass du tanzt“ ist sehr ansprechend gestaltet. Die Farbgebung des Covers ist unfassbar schön, mir gefällt besonders die Farbgebung und die goldenen Details veredeln es wundervoll. Der Farbschnitt führt das Cover perfekt weiter, sodass die Gestaltung vollständig aufeinander abgestimmt ist.

Schreibstil

Etwas, das mir an „Versprich mir, dass du tanzt“ besonders gefallen hat, war der äußerst angenehme Schreibstil von Dani Atkins. Die Detailfülle ist perfekt und er ist emotional mehr als fesselnd und berührend. Auch das Erzähltempo passte perfekt zu der Geschichte: nicht zu schnell, aber auch nicht so, dass sich der Lesende langweilt.

Normalerweise bin ich gar kein Fan von Zeitsprüngen, da ich finde, dass so der Lesefluss gestört wird. Dani Atkins aber hat mich davon überzeugt, welch wundervolles stilistisches Mittel Einblicke in die gemeinsame Hintergrundgeschichte der Figuren sein können! Entgegen meiner Erwartung wurde mein Lesefluss gar nicht beeinträchtigt. Stattdessen halfen die Einblicke in die Vergangenheit von Lily, Adam und Josh sehr dabei, die Figuren verstehen zu können und machten sie authentisch.

Figuren

Lily war mir sofort sympathisch und ich konnte sie schon auf den ersten Seiten im Prolog mehr als verstehen. Sie wirkte sehr gut ausgearbeitet und auch sehr authentisch auf mich. Ihre Gedanken und Gefühle wurden für mich logisch und nachvollziehbar dargestellt. Selbes gilt auch für Adam. Bei Josh dauerte die Sympathie ein wenig länger, am Ende habe ich aber auch ihn in mein Herz geschlossen.

Spannungsbogen

Ein Buch mit dem Tod eines der Protagonisten zu beginnen, ist eher ungewöhnlich, hat mich aber emotional zutiefst berührt. Der Spannungsbogen wird fast bis zum Ende aufrechterhalten, sodass die Geschichte zu keiner Zeit langweilig wurde.

Originalität und Umsetzung

Ich fand die Idee von „Versprich mir, dass du tanzt“ nicht nur originell, sondern auch berührend und emotional. Besonders der Umgang mit Tod und Trauer ist echt besonders, ähnlich wie die Ausgangssituation. Auch die Atmosphäre ist wundervoll.

Fazit

Insgesamt ist „Versprich mir, dass du tanzt“ eine emotionale und berührende Liebesgeschichte, die besonders durch sehr gut ausgearbeitete und äußerst authentische Figuren sowie den einzigartigen und gefühlvollen Schreibstil von Dani Atkins, überzeugt. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung von Herzen!

Bewertung vom 22.09.2025
Nightblood Prince
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


gut

Originelle und wendungsreiche Story, Potenzial aber leider nicht vollständig genutzt

„Nightblood Prince“ ist das Jugendbuch-Debüt von Molly X. Chang und zugleich der Auftakt ihrer neuen Reihe. Es erschien mit 448 Seiten am 11.09.2025 auf Deutsch im dtv-Verlag und wird ab 14 Jahren empfohlen.

Lifeng Fei ist im Palast von Rong aufgewachsen. Von klein auf weiß sie, dass sie später einmal ihren besten Freund Siwang, den Kronprinzen des mächtigen Königreiches Rong, heiraten würde. Denn die kleine Fei wurde mit einem Phönixmal auf der Stirn geboren und ihr wurde deshalb die Zukunft als Kaiserin aller Kaiserinnen prophezeit. Doch Fei denkt gar nicht daran, ihre Freiheit einem Mann zu überlassen und muss so Rong verlassen. Sie begegnet Lan Yexue, dem gleichermaßen geheimnisvollen wie gefährlichen Prinzen des verfeindeten Königreiches. Ist er der Schlüssel zu ihrer Freiheit – oder wieder nur ein Prinz, der nach ihrer Macht strebt?

Cover
Das bunte Cover von „Nightblood Prince“ hat mich sofort angesprochen. Gerade die Kontraste zwischen rot und blau sowie der goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Hingucker. Es ist aufwendig gestaltet und leider wurde ich auch etwas von den vielen Details erschlagen. Der Farbschnitt ist dafür umso harmonischer und passt sehr gut. Auch die Charakterkarte wurde liebevoll gestaltet und passt sehr gut zum asiatischen Stil des Covers.

Schreibstil
Obwohl ich mich an den Schreibstil von Molly X. Chang anfangs erst gewöhnen musste, gefiel er mir sofort. Durch seine etwas historische Note passt er sehr gut zu den überwiegend altmodischen Rollenvorstellungen im Buch. Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, auch wenn ich besonders in der ersten Hälfte des Buches oft über die chinesischen Namen der Orte und Figuren etwas gestolpert bin. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich empfand ihn als angenehm.

Spannungsbogen
Auch wenn die Geschichte eher langsam erzählt wird, wird sie nie langweilig. Ganz im Gegenteil! Was Nightblood Prince vor allem auszeichnet, ist die wendungsreiche und vor allem unerwartete Geschichte. Ganz oft war ich mir fast sicher, dass etwas als nächstes passieren wird und wurde dann mit dem absoluten Gegenteil überrascht. In der Hinsicht ist Nightblood Prince ausgezeichnet geschrieben worden.
Gleichzeitig wirkt die Geschichte aber manchmal so, als gäbe es keinen roten Faden. Der Grundgedanke hinter Nightblood Prince hatte meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, das Molly X. Chang leider nicht vollkommen ausgeschöpft hat.
Was mich persönlich auch ein wenig gestört hat, waren die teilweise großen Zeitsprünge. Beispielsweise vergingen im Hauptteil der Geschichte von einer Seite auf die andere 12 Monate.

Figuren
Fei war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist selbstbestimmt, weiß (meistens), was sie will, und ist gleichzeitig auch noch sehr stark. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, auch wenn sie das nicht immer zeigt. Besonders ihren feministischen Touch mochte ich sehr. Allerdings gab es einige Handlungen ihrerseits, die einfach nicht gepasst hatten, was mich teilweise ein wenig enttäuscht hat.
Auch die anderen Figuren wirken teilweise etwas flach. So sind zum Beispiel für mich die Hintergrundgeschichten der beiden männlichen Protagonisten (besonders aber die von Lan Yexue) kaum greifbar. Die Figuren wirken dahingehend leider etwas oberflächlich.

Fazit
Insgesamt ist Nightblood Prince ein gelungenes, feministischer Jugendbuch mit sympathischen, aber etwas oberflächlichen Figuren und einer wendungsreichen Geschichte. Ich vergebe 3 Sterne.

Bewertung vom 28.08.2025
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


weniger gut

Potenzial leider verschenkt, daher sehr enttäuschend

“Diviners. Aller Anfang ist böse” ist der erste Band der “Diviners”-Reihe von Libba Bray.

Inhalt:
Evie O’Neill, ein 17-jähriges Teenagermädchen aus Ohio, besucht ihren Onkel Will in New York. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mabel genießt sie das aufregende Partyleben in der Metropole. Doch dann wird eine grausam zugerichtete Leiche nach der nächsten gefunden. Merkwürdig ist jedoch das Verhalten und Vorgehen des Täters, auf dessen Schliche sie zu kommen versucht. Denn Evie ist ein Diviner und hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann durch Gegenstände Geheimnisse über deren Besitzer erfahren. Bald aber müssen sich Evie, Onkel Will, sein Gehilfe Jericho und Gelegenheitsdieb Sam fragen: Hat der Mörder übernatürliche Kräfte?

Meine Meinung:
Die Idee der Geschichte von einem Mädchen, dass mithilfe ihrer übernatürlichen Diviner-Kräfte einen Mörder verfolgt, fand ich grundsätzlich sehr gut, interessant und originell. An der Umsetzung mangelt es allerdings sehr.

Während des gesamten Buches ist die Stimmung deutlich düsterer und grausamer, als das schöne, bunte Cover und der Klappentext zunächst annehmen lassen. Auch die Einordnung des Buches in das Genre Romantasy oder gar die Bezeichnung einer “Slow Burn Romance” oder einer “Enemies-to-Lovers-Romance”, kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Es ist zwar eine Fantasygeschichte, allerdings ohne jeglichen Anflug von Romantik.

Des Weiteren werden mir die Toten in dem Buch auch bei diesem Klappentext etwas zu detailliert beschrieben, besonders bei einer bestimmten Leiche hätte aus meiner Sicht eine Triggerwarnung herausgegeben werden müssen.

Zwischendurch war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, da es sich ewig lang zog und kaum Spannung aufgebaut wurde. Ich bekam des Öfteren das Gefühl, dass man die Geschichte auf die Hälfte hätte reduzieren können, da viele Szenen unnötig für den Handlungsstrang waren und alles nur noch unübersichtlicher machen.

Den Schreibstil der Autorin Libba Bray fand ich nur mittelmäßig, man gewöhnt sich aber im Laufe der über 600 Seiten daran. Sie beschreibt alles unnötig detailliert und ausschweifend, sodass der Fokus des Geschichte verloren geht. Auch wenn ich detaillierte Beschreibungen normalerweise wirklich sehr gern lese, waren diese Beschreibungen viel zu übertrieben genau. Wer sich durch die zähe erste Hälfte des Buches gekämpft hat, wird mit einer deutlich spannenderen zweiten Hälfte belohnt. Besonders die letzten Kapitel sind spannend und es macht viel Spaß, sie zu lesen.

Die gesamte Geschichte wird ohne Muster aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Normalerweise finde ich eine solche Erzählweise sehr gut, allerdings wurde auch das in diesem Buch total übertrieben. Es wurde aus insgesamt um die zehn verschiedenen Perspektiven erzählt, jedoch ohne den Namen der Perspektive zum Kapiteltitel zu schreiben, was das Verständnis des Buchs an manchen Stellen erschwerte. Zum Beispiel wurde ein Kapitel aus der Perspektive des Windes beschrieben, diese Szene war aber für den Rest des Buches und insbesondere das Verständnis der Geschichte gar nicht notwendig gewesen und verwirrte nur.

Leider konnten mich auch die Figuren nicht überzeugen. Sie alle machten auf mich einen oberflächlichen und klischeehaften Eindruck. Das traf besonders auf die Protagonistin Evie O’Neill zu. Sie wirkte leider naiv, oberflächlich und wie ein klischeehaftes Teenagermädchen. Auch ihre Einstellung gegenüber Alkohol ist etwas fragwürdig. Ihr Verhalten den anderen Figuren gegenüber war größtenteils egozentrisch und nicht freundschaftlich.

Der Lesespaß wurde besonders in der ersten Hälfte durch alle diese Aspekte leider sehr gedämpft.

Fazit:
“Diviner. Aller Anfang ist böse” hält leider nicht, was der Klappentext und das Cover versprechen. Das Buch sollte eher in das Genre “gruselige oder paranormale Fantasy” eingeordnet werden. Besonders die erste Hälfte des Buches ist sehr zäh, wodurch der Lesespaß sehr gedämpft wird. Mich konnte leider weder der übertrieben detaillierte Schreibstil, noch die oberflächlichen Figuren und die unübersichtliche Erzählung aus verschiedenen Perspektiven überzeugen. Obwohl die Idee ein großes Potenzial hat, mangelt es leider sehr an der Umsetzung, weshalb ich das Buch leider nicht empfehlen kann.

Bewertung vom 19.08.2025
Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1
Braun, Ruby

Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1


sehr gut

Toller Schreibstil und originelle Story!
Nachdem ich „Vengeance“ von Ruby Braun so geliebt habe, war für mich klar, dass ich auch ihr neuestes Buch „Glory of Broken Dreams“ lesen muss. Doch kann es mit der Bestseller-Dilogie „Academy of Dream Analysis“ mithalten?

„Glory of Broken Dreams“ ist der Auftaktband der „Devils Dance“-Dilogie von Ruby Braun und erschien erstmals im Forever-Verlag.

Inhalt
Charlotte ist eine Varietétänzerin und ihr großer Traum ist es, damit berühmt zu werden. Als sich ihr die Chance bietet, Tänzerin im sagenumwobene Grandhotel Lichtenstein zu tanzen, ergreift sie sie. Doch schnell merkt Charlotte, dass dort nicht alles so ist, wie es scheint. Sie versucht, den Gerüchten nach Magie in dem Hotel auf den Grund zu gehen und besucht einen der magischen Bälle des Lichtenstein. Doch dafür braucht sie eine Begleitung: den stillen, mysteriösen Showboxer Willem. Welche Geheimnisse verbirgt er? Und was hat es mit den ganzen scheinbar unerklärlichen Vorfällen im Hotel auf sich?

Meine Meinung
Cover
Sowohl der Schutzumschlag als auch der Buchdeckel sind wunderschön gestaltet. Die Farbgebung wirkt edel, magisch und ein wenig mysteriös zugleich – perfekt passend zum Granhotel Lichtenstein also. Der auffällige, besondere Rough Cut der Erstauflage sticht da ein wenig hervor und trifft leider nicht direkt meinen Geschmack. Das macht die wunderschön und liebevoll gestaltete Character Card aber absolut wieder wett.

Schreibstil
Ruby Brauns Schreibstil empfand ich auch in diesem Buch wieder als sehr angenehm und flüssig. Auch ihren Humor mochte ich wieder einmal sehr. Ihr Schreibstil passte einfach perfekt zum Genre.
Das Magiesystem war teilweise etwas unvollständig, es wirkte teils schwammig und schlecht ausgearbeitet. Hier hoffe ich auf den zweiten Band.

Spannungsbogen
Es wird schnell Spannung aufgebaut und es wurde auch nie langweilig, das Erzähltempo war super. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle etwas Spannung gefehlt, ein paar Spannungshöhepunkte mehr hätten die Geschichte für mich noch fesselnder gemacht.
Besonders die aufregenden Wendungen haben das aber teilweise ausgeglichen.

Figuren
„Glory of Broken Dreams“ wird teilweise aus Charlies und zum anderen Teil aus Willems Perspektive erzählt, wodurch ich mich in beide gut hineinversetzen konnte.
Trotzdem konnte ich Charlottes Handlungen leider nicht immer nachvollziehen. Ihr Verhalten anderen Figuren gegenüber fand ich teilweise überhaupt nicht angemessen, gerade im Umgang mit ihrer Schwester Wanda, die sich immer aufopferungsvoll um Charlie gekümmert hatte. Es hat mich auch sehr gestört, wie naiv und unüberlegt sie handelt, obwohl manche Dinge überdeutlich aufgezeigt wurden.
Willem hingegen war mir deutlich sympathischer und seine Handlungen fand ich auch deutlich verständlicher.

Originalität und Umsetzung
Die Idee des magischen Hotels und von einer Protagonistin als Varietétänzerin fand ich sehr originell und spannend. Zwar hatte die Umsetzung kleine Schwächen, trotzdem mochte ich sie sehr.
Ganz besonders der feministische Touch fand ich echt toll.

Fazit
Auch wenn „Glory of broken dreams“ für mich leider Vengeance nicht das Wasser reichen kann, ist auch Ruby Brauns neueste Dilogie nur zu empfehlen. Sie überzeugt vor allem durch eine originelle Story, ihren wundervollen Schreibstil und aufregende Wendungen.

Bewertung vom 03.08.2025
The summer that broke us / Lifeguard Bd.1
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


sehr gut

Tolle Romantic Suspense für zwischendurch!

„The summer that broke us“ erschien als Auftaktband der Lifeguard-Dilogie von Lucia Sterling im Forever Verlag.

Inhalt
Alles ist anders, als Sutton für ihren Sommerjob als Lifeguard nach Malibu zurückkehrt. Sie hat sich verändert, denn während sie früher als fröhliche „Partyqueen von Malibu“ bekannt war, möchte sie heute nur noch ihr dunkles Geheimnis vergessen. Als sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Layla aber feststellt, dass es ausgerechnet im gemeinsamen Apartment einen Wasserschaden gibt und sie daher gezwungen ist, zu Ben, Laylas Ex, zu ziehen. Noch dazu kommt, dass sie Ben nicht ausstehen kann und beide mehr verbindet als zunächst gedacht. Doch schon viel zu schnell, holt die beiden ihre Vergangenheit ein…

Meine Meinung
Cover
Mein erster Gedanke, als ich das Cover gesehen habe, war: „Wow, das ist ein Cover mit richtigen Urlaubs-Vibes“. Ich liebe die gesamte Gestaltung. Von Schriftart bis Farbgebung gefällt mir alles daran. Außerdem passt es exzellent zum Setting Malibu und die dunklen Kontraste repräsentieren den Suspense-Anteil sehr gut.

Schreibstil
Dass ich das Lesen von „The summer that broke us“ so genossen habe, liegt nicht zuletzt an Lucia Sterlings wundervollen Schreibstil. Er gab mir ein Gefühl von Echtheit und machte die gesamte Geschichte sehr authentisch. Gerade die wechselnden Erzählperspektiven aus Suttons und Bens Sicht halfen, beide gut verstehen zu können.
Sie schreibt angenehm und flüssig. Besonders mochte ich, wie locker sie schreibt und wie großartig ihr Humor verpackt wurde, sodass ich nicht nur einmal sehr laut lachen musste. Gleichzeitig konnten auch alle ihre spannenden Szenen mich fesseln, sie fand einfach immer die richtigen Worte.

Spannungsbogen
Bereits der Prolog hat mich gefesselt und ich musste einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte ist mit deutlich weniger als 400 Seiten im Vergleich zu anderen Büchern im Genre Romance / Suspense ziemlich kurz, dafür gab es aber keine langatmigen Stellen – perfekt also für Zwischendurch! Zwar habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt, man hätte meines Erachtens an der ein oder anderen Stelle aber trotzdem noch ein kleines bisschen die Spannung erhöhen können. Es gibt besonders gegen Ende der Geschichte auch einige Anspielungen auf den zweiten Band und ein großes Rätsel, das bis zum Schluss nicht aufgelöst wird, weshalb ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe bin, der sich um Layla drehen wird.

Figuren
Ich wusste nicht immer so recht, was ich von Sutton halten sollte. Meist fand ich sie sehr sympathisch und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Sie wirkte nahbar und ehrlich. Ihr Umgang mit Layla war aber manchmal etwas seltsam. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mit Layla gar nicht warmwurde. Trotzdem fand ich ihre Rolle authentisch und es gab auch eine gut ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der mir allerdings etwas die Tiefe fehlte.
Ben war mir direkt sympathisch, das war viel einfacher als mit Sutton. In ihn konnte ich mich fast besser hineinversetzen als in sie. Bei ihm fand ich auch die Hintergrundgeschichte deutlich logischer, allerdings hat auch hier ein wenig die Tiefe gefühlt. Für die Anzahl an Seiten finde ich das aber in Ordnung.
Ein bisschen überrascht hat mich auch, dass die Tatsache, dass Ben Laylas Ex ist, kaum aufgegriffen wurde. Ich hatte erwartet, dass das lang und breit ausdiskutiert wird, bin aber ehrlich gesagt froh, dass uns dieses unnötige Drama in der Hinsicht weitestgehend erspart wurde.

Originalität und Umsetzung
Die Idee von „The summer that broke us“ hat mir sehr gefallen und bis auf die benannten kleineren Kritikpunkte hat mich auch die Umsetzung sehr überzeugt. Das Setting fand ich toll und auch gut beschrieben, sodass mir das Buch eine (überwiegend, immerhin gibt es noch den Suspense-Anteil) sehr angenehme Atmosphäre vermittelt hat.
Insgesamt fand ich alles sehr originell und gerade im Genre Romantic Suspense habe ich in diese Richtung noch nichts gelesen.

Fazit
Mir hat die Geschichte insgesamt sehr gefallen. Sie überzeugt vor allem durch die sehr angenehmen Schreibstil, das wunderschöne Setting und die Spannung, auch wenn es bei letzterer für mich teils kleine Abstriche gibt. Die Figuren fand ich überwiegend gut ausgearbeitet. Wer also auf der Suche nach dem perfekten Romantic Suspense-Buch für den Sommer ist und bereit für Malibu, Rettungsschwimmer und Spannung ist, sollte sich „The summer that broke us“ nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 03.08.2025
One song apart - London Hearts 1
Schäfer, Lorena;Fast, Valentina

One song apart - London Hearts 1


ausgezeichnet

Ein echtes Jugendbuch-Highlight!

„One song apart“ ist der erste Band der vierteiligen Young-Adult Reihe des Autorinnenduos Lorena Schäfer (Verfasserin) und Valentina Fast (Co-Autorin) über die Liebesgeschichten von vier jungen Frauen einer WG.

Inhalt

Quinn kann es kaum fassen: sie hat einen der begehrten Plätze für die Ausbildung zur Journalistin im renommierten Trinity Media House ergattert. Doch schon bald folgt die Ernüchterung: statt richtig investigativ zu recherchieren, landet sie beim Gossipmagazin. Zu allem Überfluss ein kleiner Fehler bei einem Artikel über den erfolgreichen Sänger Milo unterläuft, bekommen sie und die Redaktion sofort den Hass seiner Fans ab. Die einzige Möglichkeit: ihren Fehler wiedergutmachen und ein Interview mit Milo zu führen und so den Menschen hinter dem jungen Musiker zu kennenzulernen. Ziemlich schnell merken jedoch beide, dass sie nicht nur professionelle Gefühle füreinander haben…

Meine Meinung

Cover

Das Cover fand ich einfach zuckersüß, die Farbgebung ist wundervoll und die Details großartig. Insgesamt ist es für die Zielgruppe Jugendliche sehr ansprechend gestaltet und es harmoniert perfekt mit dem Farbschnitt.

Schreibstil

Mit dem Schreibstil von Lorena Schäfer habe ich mich sofort wohlgefühlt. Durch diesen ist mir der Einstieg in das Buch und in die Geschichte sehr leichtgefallen und schon sehr schnell konnte und wollte ich „One song apart“ nicht mehr aus der Hand legen.

Auch ihren Humor mochte ich sofort. Sie schreibt leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Alles an ihrem Schreibstil ist angenehm: wie flüssig er ist, wie atmosphärisch, einfach alles! Besonders die wechselnden Erzählperspektiven von Milo und Quinn haben sehr geholfen, sich in beide gut hineinversetzen zu können.

Spannungsbogen

Die Spannung wird eher etwas langsamer aufgebaut, sodass man genug Zeit hat, die Protagonistin ein wenig kennenzulernen. Als ihr dann aber der Fehler unterläuft, geht alles schneller und ab dann war es für mich fast unmöglich, „One song apart“ zur Seite zur legen. Natürlich wird keine Spannung wie in einem Thriller aufgebaut, durch verschiedenste Ereignisse gibt es selbstverständlich trotzdem Drama. Hier haben die Autorinnen das perfekte Maß an Drama eingesetzt, sodass es spannend, aber nicht überspitzt oder nervig wirkte.

Figuren

Ein echtes Highlight war für mich die Ausarbeitung der Figuren. Beide Protagonisten waren mir direkt sympathisch. Gerade bei Quinn merkt man, wie gut ihre Hintergrundgeschichte durchdacht ist. Dadurch, dass sie sowohl Stärken als auch Schwächen hat, wirkt sie sehr authentisch. Gleiches gilt auch für Milo. Ich muss zugeben, dass ich vor dem Lesen ein wenig skeptisch war, wie tiefgründig Milo wirken kann, wenn man ihn sowohl als Sänger als auch als „echten“ Menschen betrachten müsste und dafür weniger als 400 Seiten zur Verfügung hat. Hier wurde ich aber sehr positiv überrascht. Beide Seiten der Figur wurden gut und nachvollziehbar verknüpft. Auch die Hintergrundgeschichten der anderen Figuren, die in den Folgebänden die Protagonisten sein werden, wurden bereits angedeutet und ich bin schon sehr gespannt darauf, mehr über sie zu erfahren.

Originalität und Umsetzung

Sind wir ehrlich, die Idee von Liebesgeschichten rund um eine WG ist nicht neu und auch das Genre Jugendbuch wurde nicht komplett neu erfunden. Die Art und Weise, wie erzählt wird und wie emotional und nahbar teils auch die Hintergrundgeschichten sind, haben allerdings dafür gesorgt, dass mich das überhaupt nicht gestört hat. Ich habe jede einzelne Seite dieses Buches geliebt und es hat einfach nur Spaß gemacht, es zu lesen.

Fazit

Insgesamt kann ich mich auch hier nur wiederholen und sagen, wie unfassbar viel Spaß es gemacht hat, „One song apart“ zu lesen. Wer auf der Suche nach einem Jugendbuch ist, bei dem das Rad zwar nicht komplett neu erfunden wurde, aber die Protagonisten tiefgründig und supersympathisch sind, es die perfekte Menge an Drama gibt und obendrein auch noch einen großartigen Schreibstil bieten kann, sollte „One song apart“ ganz dringend auf die Wunschliste setzen.

Bewertung vom 19.07.2025
Henry & Kate / The Darlington Bd.1
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1


ausgezeichnet

Fantastischer Schreibstil, einzigartige und vielschichtige Protagonisten – ein echtes Romance-Highlight!

„The Darlington – Henry & Kate“ ist der Auftakt der neuen New Adult-Trilogie von Laura Kneidl („Berühre mich. Nicht.“) über das Luxushotel „The Darlington“ und seine drei Erben, erschienen im LYX-Verlag.

Gestaltung
Ich liebe die gesamte Ausstattung von „The Darlington“ – so wunderschön!! Das Cover harmoniert ausgezeichnet mit dem Farbschnitt und den Veredelungen und auch die Character Card passt sehr gut. Generell finde ich alle Grundfarben der Bände der Reihe wundervoll, sie machen die Bücher zu einem echten Hingucker!
Auch die Kapiteleinstiege mit kurzen Headlines oder Nachrichten zu den Geschehnissen fand ich großartig.

Schreibstil
An „The Darlington“ habe ich ganz besonders Laura Kneidls Schreibstil geschrieben. Die Geschichte wirkte dadurch so authentisch, so echt, dass ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ich bin normalerweise kein Freund vom Annotieren, aber hier musste ich einfach auf so ziemlich jeder zweiten Seite ein Zitat markieren, weil dieses Buch einfach so großartig geschrieben worden ist!
Zusätzlich lässt sie die Spannung und auch das Drama perfekt wirken. Auch die Emotionalität ihres Schreibstils sollte unbedingt hervorgehoben werden. Laura Kneidl konnte mich so in das Geschehen von „The Darlington“ versetzen, dass ich mit Henry und Kate gelacht, geweint und gebangt habe. Einfach nur wundervoll!

Spannungsbogen
Bereits das erste Kapitel verspricht einiges an Spannung, ich wurde sofort in Kates Alltag gezogen und die Gefahren, die ihr drohen, wurden mehr als deutlich.
Die „Blackroom“-Einschübe zwischen den Kapiteln, Auszüge einer geheimen und anonymen Enthüllungszeitschrift über die Vorgänge im Luxushotel „The Darlington“, sorgten immer für sehr viel Spannung und so kam es, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Das Buch überzeugt aber auch durch einiges an emotionaler Spannung, vor allem zwischen den beiden Protagonisten.

Figuren
Kate und Henry waren mir beide von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat es nicht leicht und daher hat man, auch wenn die Diebstähle sie zu einem morally grey character machen, man diese Eigenschaft kaum gespürt. Ihre gesamte Hintergrundgeschichte und ihr Leben wurden sehr gut ausgearbeitet, was mir ein Gefühl von charakterlicher Tiefe und auch Authentizität vermittelt hat. Dadurch und auch durch den fantastischen Schreibstil konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Selbes gilt auch für Henry.
Ich wusste schon von seinem ersten Auftritt an, dass er einer meiner liebsten Bookboyfriends werden würde. Er war so ehrlich und im Gegensatz zu sehr vielen Romance-Büchern haben die Protagonisten miteinander gesprochen, wenn es ein Problem gab, was für mich ein riesengroßer Pluspunkt war, da so sehr viel unnötiges und langweiliges Drama vermieden wurde. Wie er für Kate und seine Liebe zu ihr kämpfte, war bemerkenswert und gerade deshalb mochte ich ihn so sehr. Natürlich hat auch er mit seinen Schatten zu kämpfen, wie diszipliniert er diesen aber für Kate (und für ihre Liebe) überwunden hat, war wunderschön zu lesen.

Themen
Der erste Band der „The Darlington“-Trilogie greift viele gesellschaftlich relevante Themen auf, die aber auch Trigger sein können. Falls ihr also auf einige Themen, die häufig im Zusammenhang mit der High Society angesprochen werden, empfehle ich euch, die Triggerwarnung am Ende des Buches zu lesen.
Besonders die gesellschaftlichen Hürden, wenn es um Klassen nach Einkommen geht, werden sehr gut dargestellt und auch Kates Leben als Obdachlose wird äußerst einfühlsam aufgegriffen.

Originalität und Umsetzung
Ich glaube, ich habe noch nie so eine großartige, originelle Romance-Geschichte mit einer obdachlosen Protagonistin gelesen. Gerade der einzigartige Schreibstil und die sehr tiefgründigen und authentischen Protagonisten machen „The Darlington“ zu einem echten Highlight für mich. Von der Idee bis zur Umsetzung hat für mich vorn und hinten einfach alles gepasst, weshalb es mir unfassbaren Spaß bereitet hat, Kates und Henrys Geschichte zu lesen.

Fazit
Für mich war „The Darlington“ ein echtes Wohlfühlbuch, es hat einfach alles gepasst. Die einfühlsame Einarbeitung äußerst relevanter Themen, der Schreibstil, der Spannungsbogen, die einzigartigen und sehr authentischen Figuren, die Gestaltung – einfach alles hat meinen Geschmack genau getroffen. Wer auf der Suche nach einem großartigen Bookboyfriend, einem absoluten Traumsetting, einem Luxushotel, und ein paar High Society Vibes ist, dem kann ich nur sagen: Lies bitte „The Darlington“. Jetzt. Sofort. Es ist einfach nur ein Traum von einem Romance-Buch!