Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
scouter
Wohnort: 
Unna

Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2025
Not Quite Dead Yet
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


sehr gut

Margaret „Jet“ Masons letzte Tage beginnen auf einem Hollywood Markt in ihrer Heimatstadt Woodstock. Als sie zu Hause ankommt wird sie von einem Unbekannten niedergeschlagen und schwer verletzt. Im Krankenhaus stellt man ein Aneurysma fest. Sie hat zwei Optionen eine Operation, die sie umbringt oder die letzten Tage zu Hause zu verbringen im Kreise der Familie. Sie weiß, dass ihr Leben in ca. sieben Tagen enden wird und entscheidet sich die Zeit zu nutzen, um ihren Angreifer zu finden. Denn sie ist noch nicht Tod jetzt.
„Not quite dead yet“ von Holly Jackson ist der erste Roman für „Erwachsene“ von Jackson, ein überwiegend gelungenes Vorhaben. Schon das Cover hat mich angesprungen und zeigt eine Röntgenaufnahme eines Gehirns und zeigt somit auch ein zentrales Thema des Romans. Die Frage danach, wie verbringe ich im Angesicht des Todes den Rest meines Lebens ist schon sehr ungewöhnlich und so scheint es auch für die Hauptperson zu sei, denn sie liebte eigentlich das Aufschieben von Dingen, also die Prokrastination. Das ist sicher eine spannende Wendung in diesem Thriller, aber lange nicht die einzige, denn es kommen noch einige. Wie man allerdings mit einem Aneurysma im Kopf auf Verbrechersuche gehen kann, ist und bleibt in der Fantasie der Autorin begraben. Natürlich ist das Umfeld von Jet Manson wichtig für ihr Tun, aber auch die Familie kann hier an die Grenzen kommen. Die Sprache die Jackson hier an den Tag legt ist äußerste spannend gehalten und an Spannung fehlt es in diesem Buch sicher nicht. Allerdings schießt sie manchmal über das Ziel hinaus. Dem Spannungsbogen schadet das allerdings nicht.
Ich finde diesen Thriller lesenswert, aber auch etwas unglaubwürdig und würde genau da die Einschnitte setzen. Wer Hochspannung mag der wird diesen Thriller mögen. Bei mir bleiben ein paar Fragezeichen zurück.

Bewertung vom 14.12.2025
Wolfskälte
McCluskey, Laura

Wolfskälte


ausgezeichnet

Die DI´s Richard and Georgina fahren zu einem möglichen Mordfall nach Eilean Eadan, um der Staatsanwalt zu genügen. Diese Insel liegt irgendwo vor der Küste Schottlands und beherbergt ca. 200 Menschen. Der Tote wurde unterhalb des Leuchtturms gefunden und alles spricht für Selbstmord. Das typische für diese Insel ist das schlechte Wetter und damit werden die beiden DI ´s umgehend konfrontiert. Ansonsten werden sie von Kathy der Postmeisterin der Insel umsorgt mit allem, was notwendig ist für ihre Ermittlungen, die ca. eine Woche dauern sollen. Sie bekommen eine Kate in der sie schlafen und sich besprechen können. Ansonsten sind die Bewohner der Insel sehr verschlossen, nur Pater Ross und Kathy erscheinen ihnen zugänglich. Also beginnen sie ihre Ermittlungen und bemerken gleich wie ihre Beziehungen zu den Inselbewohnern aussehen werden.
„Wolfskälte“ von Laura McCluskey ist ein Krimi, der an einem ganz besonderen Ort spielt. Die Kargheit, die auf dem Cover dargestellt wird, kann man im ganzen Krimi nachvollziehen. Die Einwohner werden als Einsiedler dargestellt, die in einer eingeschworenen Gemeinschaft leben. Es sind nur einige wenige Personen, die die beiden DI´s begrüßen. Kathy, die Postmeisterin, die sie mit allem notwenigen ausstattet. Pater Ross das geistliche Oberhaupt der Insel ist eine der anderen Personen. George und Richard, sind in dieser Einöde auf sich selbst gestellt. George schleppt noch ein Geheimnis mit sich herum, denn sie hat ihre Verletzung noch nicht überwunden, denn sie braucht starke Schmerzmittel und Schlafmittel und scheint nur bedingt einsatzbereit. Die Kälte, die das Klima ausstrahlt, wird auch von den Einwohner des Eilands verstärkt. Die Autorin schafft es diese Atmosphäre sprachlich sehr gut zu unterstützen. Beim Lesen konnte ich die Kälte förmlich spüren. Die Darstellung der Ermittlungen sind sehr zäh dargestellt. Für mich ist das komplett nachvollziehbar und realistisch, denn die Bewohner wollen nicht mit den DI´s reden. Deutlich wird das, wenn selbst die Kinder sagen, dass sie nicht mit ihnen reden sollen. Geschickt baut die Autorin noch keltische Bräuche in die Erzählung ein, die auf der Insel natürlich zu Hause sind. Die Spannung steigt im Laufe der Geschichte merklich an und der Spannungsbogen wird bis zum Ende gut entwickelt.
Ich finde diesen Krimi ungewöhnlich und sehr spannend. Manchmal kommen mir die Abläufe als sehr stockend vor, doch wenn ich mich in die Ermittler versetze, kann ich deren Frust auch gut vorstellen. Ich mag das Buch auch zum Weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.12.2025
Thanatopia / Aus der Welt der Hologrammatica Bd.3
Hillenbrand, Tom

Thanatopia / Aus der Welt der Hologrammatica Bd.3


sehr gut

Wir schreiben das Jahr 2095 als in Wien an der Donau zwei Leichen gefunden werden, sind die Ermittler um Kommissar Landauer sehr irritiert, denn die beiden Toten sind identisch. Für die Polizisten beginnt eine schwierige Recherche, denn sie müssen tief in die künstliche Unterwelt von Wien eintauchen, um ihre Fragen zu klären. Es sind, so wie es aussieht künstliche Wesen, die wohl zu einem Todeskult gehören. Hier bedarf es auch externer Informationen, wobei die Tochter des Kommissars Landauer helfen kann. Es wird auch deutlich, dass es einen Bezug zu einer künstlichen Intelligenz gibt, die man schon lange eingeschlossen hatte. Doch wie es aussieht, gibt es den Verdacht, dass sie immer noch aktiv ist. Das erleichtert sie Arbeit Polizei überhaupt nicht.
„Thanatopia“ von Tom Hillenbrand ist ein Thriller, der im Jahr 2095 spielt und beschreibt, wie Kriminalfälle in der Zeit aussehen können. Aber das ist nur eine Randnotiz. Der Autor beschreibt, wie Künstliche Intelligenz das Leben beeinflusst. Schon das sehr kryptische Cover gibt einen Eindruck, von in meinen Augen, geordneter Unordnung. Es ist alles nicht so wie es scheint. Menschen sind nicht unbedingt Menschen, sondern Gefäße oder solche, die noch ihr Gehirn haben und nicht austauschbar sind, die Schwammköpfe genannt werden. Es gibt Deather und eine davon ist ein Hauptcharakter dieses Buches. Stasja, die auf der Suche nach dem Todeserleben und den was uns erwartete. Für mich ist das schon eine schräge Sicht. Aber längst nicht die einzige. Der Kommissar Wenzel Landauer ist ebenso eine Hauptfigur, die allerdings gänzlich anders unterwegs, jedenfalls oberflächlich gesehen. Aber auch hier ist nicht alles, wie es scheint. Es geht um übernatürliches oder auch künstliches und auch absurdes, das die ganze Zeit auf den Leser einströmt. Der Autor hat auch geschickt am Ende ein Glossar eingefügt, damit man weiß, wovon er spricht. Denn das ist nicht ganz einfach zu verfolgen. Ich habe auch schon einen anderen Band aus dieser Zeit vom Autor gelesen, sodass ich ein wenig anknüpfen konnte. Die Auflösung oder auch der Spannungsbogen am Ende ist gut ausgestaltet und auch die Sprache ist für das Thema passend. Es ist alles aus meiner Sicht etwas unverständlich, da ich mich so gar nicht in diese Zeit versetzen kann.
Ich finde den Thriller lesbar, aber ich habe mich manchmal etwas verloren gefühlt in dieser Thematik. Die Idee dieses Themas finde ich gut umgesetzt, aber ich gestehe meins ist es nicht. Für Leser, die Thriller in einer Utopie mögen ist das einer, den es zu lesen gilt. Für andere ist er nur schwer verdaulich.

Bewertung vom 08.12.2025
Glimmer
Tewes, Bernhard

Glimmer


ausgezeichnet

Das Buch bietet einen guten Überblick über das, was der Autor Glimmer und Trigger nennt. Es ist ein sehr gute Zusammenstellung über ein interessantes Thema, das sich mit uns selbst, mit Interaktionen und mit der Präsenz in unserem Leben beschäftigt. Es werden Situationen beschrieben, die von eigenem Erleben handeln, aber auch um Berichte über Menschen und deren Erlebnisse. Diese kommen sicherlich aus der Hypnosepraxis des Autors. Bernhard Tews schreibt ab nicht nur über andere, sondern auch über seine Erfahrungen mit sich selbst und sein Weg, bis er seine eigen Praxis eröffnete. Dieses sind Beispiele und der Leser ist aufgefordert, das zu ihm passende anzunehmen, etwas anders zu tun oder auch nichts. Denn der Autor kann nur Anstöße liefern und die sind reichlich und vielfältig vorhanden.
Ich finde es ist auch ein sehr emotionales Buch, denn der Autor versteht es diese auch anzusprechen und sie schon weit in das Blickfeld zu rücken. Dieses Buch baut auch immer wieder Methoden und einen kleinen wissenschaftliche Background ein. Die Methoden sollen auch gleich ausprobiert werden, um sie dann auch parat zu haben, ähnlich wie er Tool Boxen und Videoclips anbietet, die man über QR-Code sich ansehen kann. Diese einzelnen Teile sind sehr gut aufeinander aufgebaut. Vom Selbst, in dem er seine Anfänge in diesem Format beschreibt, kommt er zu Interaktionen, in denen er sehr gute Beispiele wählt, die eigentlich auch viele Menschen aus ihrem eigenen Leben kennen könnten. Im letzten Abschnitt werden spezielle Glimmer Momente beschrieben, wie Musik, Tanz; Yoga und anderes. Es werden hier und an anderen Stellen Techniken aus der Hypnose (-oder Trance) Arbeit dargestellt und auch die Neurolinguistische Programmierung, NLP, ist mit einigen Methoden vertreten. Die Inhalte werden in einer sehr empathischen Sprache beschrieben.
Ich habe, wie ich den Titel das erste Mal gehört habe gedacht, was kann dieses Glimmern für eine Bedeutung haben. Doch jetzt muss ich sagen sie fast die positiven Gefühle, die jeder Mensch braucht in einem glücklichen Wort zusammen. Wer sich selbst noch ein bisschen besser auf die Spur kommen möchte, für den ist dieses Buch genau das richtige.

Bewertung vom 07.12.2025
Zerbrochene Stille
Indriðason, Arnaldur

Zerbrochene Stille


ausgezeichnet

Konrad, ein pensionierter Polizeibeamter wird durch den Fund eines Toten an einem der größten Seen Islands, an eine alten Fall erinnert den er und sein ehemaliger Kollege Leo bearbeitet haben. Bei dem Fall sind Zweifel geblieben, ob sie damals den richtigen Täter eingesperrt hatten. Also macht er sich auf die Suche nach Informationen, die Aufklärung in den Fall bringen könnten und er muss sehr tief graben, um das Rätsel lösen zu können.
Der Island Krimi „Zerbrochene Stille“ von Arnaldur Indridason ist ein sehr dicht geschriebener Krimi, der sich sehr intensiv mit der Story auseinandersetzt und man braucht beim Lesen sehr viel Konzentration, um sich durch die vielen beteiligten Namen zu wühlen und dem Handlungsstrang zu folgen. Indridason versteht es wie kein zweiter die Handlung in mehrere verschieden Erzählstränge laufen zu lassen. Diese Erzählungen sind alle sehr wichtig für den Handlungsverlauf, doch manchmal kam es mir, dass der Autor Spaß daran hat, immer wieder hin und her zu springen. Das verbindende Glied in diesem Krimi ist der Hauptcharakter Konrad, der die Stränge in der Hand hält und immer wieder an einem anderen Strang zieht, um am Ende einen abgeschlossenen Fall zu bekommen. Es ist auch nicht ganz einfach nachzuvollziehen, was denn nun die Hauptachse des Krimis ist, doch es baut alles sehr logisch aufeinander auf. Das ist es, was mich an Indridason fasziniert, die Themen und wie er die Geschichte erzählt. Außerdem wird die Handlung natürlich auch durch die isländische Gegenwart und Vergangenheit geprägt und da muss ich sagen, fehlen mir doch einige Informationen. Doch in diesen Romanen erfahre ich immer wieder Neues aus und über Island und nicht nur Stereotype, wie das Haus am einsamen See, das auf dem Cover abgebildet wird. Die Spannung wird in diesem Roman immer hochgehalten und der Spannungsbogen ist bis zum Ende sehr gut aufgebaut.
Mir gefällt dieser Band sehr gut, da er für mich neben der Spannung auch viele Informationen über Island bereithält. Es ist schon eine Zeitlang her, das ich einen Band von Indridason gelesen haben, doch auch dieser hat mich überzeugt.

Bewertung vom 03.12.2025
Nur Gundula gärtnerte giftiger
Wood, Dany R.

Nur Gundula gärtnerte giftiger


ausgezeichnet

Jupp wird in der Nacht gerufen, um eine Ruhestörung unter Nachbarn zu beheben. Es ist Gundula Böttinger, die sich über ihre Nachbarn beschwert, aber das ist kein Wunder, denn sie liegt mit jedem und jeder im Streit. Ihr Mann sieht das alles viel gelassener, außerdem möchte er auch das Haus verkaufen und woanders hinziehen. Da ist Gundula komplett gegen. Jupp freundet sich auch gleich mit den griechischen Nachbarn an und deshalb geht es ihm am anderen morgen auch nicht gut, als er wieder zu den Böttingers gerufen wird. Jetzt liegt allerdings Alfred Böttinger tot in seiner Küche. SO wie aussieht vergiftet mit Käsekuchen. Die Ermittlungen, die Jupp jetzt aufnimmt, gestalten sich allerdings sehr schwierig, da es mehr Feinde als Freunde gibt. Aber Jupp kümmert sich, wie erés immer tut in Hirschweiler.
„Nur Gundula gärtnerte giftiger“ von Dany R. Wood ist ein weiterer Krimi aus dem Saarland um Oberkommissar Backes und seine Familie aus Hirschweiler. Die Hauptfiguren sind wieder alle da, Inge, seine Frau und Eva mit ihrer neuen Familie und auch Oma Käthe gibt sich die Ehre. Ebenso wie Hasenkasten Doris, die auch zur erweiterten Familie gehört. Das Cover ist auch wieder sehr stilecht gewählt, denn in diesem Krimi geht es auch um Gartenzwerge. Aber es geht auch um einen heimtückischen Giftmord, wie Jupp herausfindet, aber wer dafür verantwortlich ist bleibt lande im Dunkeln, denn zu viele sind sauer auf die Böttingers. Jupp hat allerdings auch diesmal noch andere Themen, die ihn umtreiben. Seine Tochter ist zurück und findet auf einmal wichtig keinen Alkohol zu trinken und auch kein Fleisch zu essen. Das kommt bei Jupp gar nicht gut an und für Inge ist es ein Skandal, dass die jungen Leute keine Gardinen vor den Fenstern haben wollen. Ein klassisches Generationenproblem, das sich da auftut. Da hat der Autor einen guten Gedanken ins Spiel gebracht und toppt das Ganze noch mit dem neunjährigen Luan, der für die Familie Backes schon ein bisschen zu intelligent ist und auch noch Bundeskanzler werden möchte. Neben diesem Mord sind es die alltäglichen Dinge, die diesen Krimi interessant gestalten. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und auch die Sprache macht immer wieder deutlich, wo die Story spielt; im Saarland mit allen klassischen Plattitüden.
Ich mag diese Geschichten aus dem Saarland, sie sind spannend und höchst amüsant. Ich kann mir die Szenen und Situationen aus dem Krimi immer genau vorstellen, wie im Kino, wo gerade dieser Film läuft und wenn Jupp Backes auftritt, habe ich immer die Figur des Heinz Becker vor mir. Also für mich als regionaler Krimi mit all seinen Besonderheiten empfehlenswert.

Bewertung vom 30.11.2025
Zeit der Oligarchen
Huxley, Aldous

Zeit der Oligarchen


ausgezeichnet

Aldous Huxley, bekannt durch seinen Band „Brave New World“ beschreibt in diesem Band seine Sichtweise auf verschiedene politische Einstellungen und wie er sie wahrnimmt. Er erzählt über Politiker und Oligarchen, über Boy Gangster und was das mit den Regierungen zu tun hat.

Ich bin immer wieder überrascht, wenn Aldous Huxley in seinem Buch“ Zeit der Oligarchen“ über seine Feststellungen berichtet, weil ich denke, das ist ja genau das, was ich heute auch wahrnehme. Doch Huxley lebt in der Zeit Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts und hat schon einen klaren Blick, was sich dort abspielt und so wie es aussieht auch, wie es sich weiterentwickelt. Es sind in seiner Zeit vergleichbare Machtspiele der Mächtigen, wie in unserer Zeit. Ich fühle mich manchmal, wie in einer Zeitkapsel gefangen und ohnmächtig, wenn ich sehe, dass die Fehler aus der Vergangenheit heute genauso gemacht werden. Das stellte der Autor auch für seine Zeit fest, denn auch in der Zeit ist es wie in einer neverending Story der Ereignisse. Man könnte lakonisch feststellen, „the same Procedere as last year, the same procedere as every year“ Auch die Ohnmacht von weltweiten Vereinigungen, wie der UNO, die ja im Jahre 1945 erst gegründet wurde, um dafür zu sorgen, dass es ein Gleichgewicht in der Welt gibt, doch weit gefehlt. Das, was damals nicht gelang, gelingt heute schon gar nicht mehr.

Ich bin schon entsetzt und begeistert, wie die Welt auf derartige Beschreibungen reagiert hat, nämlich gar nicht. Es beweist wieder einmal, dass Huxley seiner Zeit weit voraus war. Und ich bin begeistert über eine Schlussfolgerung, die er zieht, was das Wichtigste auf der Welt ist. Alle Menschen sollen genug zu essen haben. Ich glaube jeder kann selber beurteilen, wie weit wir davon entfernt sind. Ich fand es sehr lohnenswert diese Ansichten gelesen zu haben, für mich war es eine Bereicherung.

Bewertung vom 28.11.2025
Durchblick Künstliche Intelligenz
Clegg, Brian

Durchblick Künstliche Intelligenz


ausgezeichnet

Das vorliegende Sachbuch handelt von der Künstlichen Intelligenz Und der Titel lautet auch „Künstliche Intelligenz – Einfach erklärt, schnell verstanden“ von Brian Clegg. Es ist ein sehr hehres Ziel, das der Autor hier verfolgt Schon das Cover zeigt die Verbindung zwischen Mensch und Maschine, also hier der künstlichen gegen die menschliche Intelligenz. Auf der ersten Seite schon ein sehr philosophischer Satz; „Intelligenz ist ein Konzept, das ohne ein Maß an Intelligenz nicht definiert werden kann“. Bei diesem Satz musste ich leicht schmunzeln, ist manchmal so wenn es so einfach klingt. Die Einfachheit zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Auch die Struktur, die hier vorliegt, ist einfach zu durchschauen, denn der Autor hat alles farbig gekennzeichnet und auch noch immer wieder die gleichen Farben benutzt. Gelb steht hier für eine schematische Darstellung, die dann auf der nächsten blauen Seite erläutert wird. Die nächsten Seite beginnt dann immer mit einer Frage, deren Beantwortung sich anschließt und auf der folgenden orangenen Seite das Ganze mit einem Beispiel abgerundet wird. Mehr an Ordnung geht nicht und das ist wohl auch der KI geschuldet. Die Kapitel sind gut nach Zeiten sortiert natürlich das Kapitel 1 auch mit frühe KI überschrieben, mit den Anfängen und Grundlagen für die KI. Es zieht sich dann von Spezialisierungen, und vielleicht für die heutige Zeit ganz interessant, die KI in autonomen Fahrzeugen, bis hin zur schlechten KI. Hier wird natürlich auch diese Art von Intelligenz hinterfragt und Maßstäbe aufgestellt, um die KI zu kontrollieren. Spannend finde ich auch das alles ein wenig auf der Spieltheorie beruht und ja man kann mit KI gut spielen und viele Dinge probieren.
Dieses Buch ist eine gute Übersicht über die Künstliche Intelligenz und deren Einsatzmöglichkeiten. Es ist in meinen Augen ein sehr gute Übersicht über die vielen Möglichkeiten, die sich mit dieser Form bieten. Natürlich ist es nicht nur ein Buch voll des Lobes, sondern es werden auch Grenzen aufgeführt und Gefahren verdeutlicht. Alles in allem eine super Übersicht für erste Fragen an die KI. Ich finde es empfehlenswert.

Bewertung vom 28.11.2025
Der Blutmensch zu Köln
Silber, Eva-Maria;Wilczek, Kirsten

Der Blutmensch zu Köln


ausgezeichnet

Ein Brand im Köln von 1847 tötet eine ganze Familie und auch eine Schuldige wird ganz schnell gefunden, die 16-jährige Haushälterin Ida und ihr Verlobter Hannes. Ida macht sich schuldig, da sie wegen Diebstahl am selben Tag entlassen worden ist und Verlobter ist seit dem Tag des Brandes verschwunden. Die Journalistin Mathilde von Tabouillot nimmt sich dieser Geschichte an, da sie von Idas Unschuld überzeugt ist. Auch der Rechtsreferendar Bas Sello unterstützt sie wie der Jurist Venedey, der sich des Falles annimmt. Außerdem werden sie noch von dem Gendarmen Schäng unterstützt. Im Köln des Jahres 1847 und dem vorherrschenden Rechtssystem kein einfaches Unterfangen.
„Der Blutmensch zu Köln“ von Eva-Maria Silber und Kirsten Wilczek ist ein Historischer Kriminalroman, dass das Justizsystem des Jahres und die Situation in der Stadt Köln zum Thema hat. Das Cover weist dem Leser den Weg in die Stadt mit einem Blick auf den Dom, der noch gebaut wird und seine Umgebung und die Menschen, die in der typischen Kleidung von besser gestellten auf die Szene der anderen Rheinseite schauen. Das ist für mich, wie ein plastisches Einsteigen in den Krimi. Auch der Prolog nimmt den Leser an die Hand und führt ihn in die Tat eine, und zwar mit einer sehr bildhaften Sprache. Das ist auch für den Rest des Romans typisch. Es ist wie ein historischer Film, der vor dem geistigen Auge des Lesers abzulaufen scheint. Die Hauptcharaktere werden so intensiv beschrieben, dass es möglich ist sich in die Figuren hineinzuversetzen, mit all ihre Besonderheiten. Das liegt in meinen Augen an den verschiedenen Mundart Sprachschnipseln der Kölner Figuren und auch der Sächsischen Mundart und die Berliner Schnauze des Gefängniswärters. Die Verhandlung um den Brandanschlag mit den neun Toten nimmt den Hauptteil des Romans ein und wenn man meint, dass ist langweilig, dann weit gefehlt. Für mich war es so spannend, dass ich dringend weiterlesen musste. Ebenfalls wird die Stellung der Frau in der spielenden Zeit unter die Lupe genommen, wie auch das Rechtssystem in toto. Es ist schon ein Kampf den Mathilde ausfechten muss, dass unter ihre Artikel auch ihr Name platziert wird. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum Ende aufgebaut und durchgehalten worden.
Ich bin immer noch sehr begeistert von diesem Roman und möchte den Hut vor dem Autorenduo ziehen. Das ist sicher einer der besten Kriminalromane, den ich in der letzten Zeit gelesen habe. Deshalb kann ich dieses Buch auch von ganzem Herzen empfehlen, weil mir die Geschichte auch sehr ans Herz gegangen ist.

Bewertung vom 22.11.2025
Die Insel   Ein spannender Küstenkrimi um den Ermittler Steve Cole (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Die Insel Ein spannender Küstenkrimi um den Ermittler Steve Cole (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Chefinspektor Cole ist nach dem sein Geliebte Abby angeschossen wurde mit ihr nach London geflogen. Dort wird die Komapatientin getötet. Steve ist total am Ende und er wird auch noch in eine Falle gelockt, da möglicher Tatverdächtiger ermordet wurde. Der hatte ihn vor seinem Tod angerufen und ihm mitgeteilt, dass man ihn in eine Falle gelockt hat. Doch auch auf der Insel Alderney ist in seiner Abwesenheit der Teufel los. Eine Bande hat sich zusammengefunden, um Diamanten zu stehlen. Es braut sich ein großes Unwetter über der Insel zusammen und ihr das Team von Alderney hofft. Dass ihr Chief rechtzeitig zurück sein wird.
„Die Insel“ von Volker Dützer ist ein Küstenkrimi, der es in sich hat. Die Story, die der Autor, um diese Felseninsel geschrieben hat, ist sehr spannend und mit sehr vielen schönen Bildern von der Insel versehen. Die Sprache, die der Autor benutzt, ist sehr eingängig und malt spannende Bilder im Kopf. Schon das Cover ist bezeichnend, denn um ein einsam am Fels liegendes Haus kratzt die Brandung an der Küste. Auch in diesem Krimi herrscht ein strammer Wind, vor allem der der Hauptperson, Chief Cole, ins Gesicht weht. Seine große Liebe ist ermordet worden und er zweifelt, ob er weiterleben möchte nach diesem Schicksalsschlag und jeder Leser wird ihn verstehen können. Trotz alledem wird er getrieben von der Rache an dem Mörder, doch der ist tot. Sehr schön lässt der Autor in Steve die Zweifel wachsen, obwohl er der einzige scheint der Glaubt, dass sein Hauptwidersacher Cataldo noch lebt. Dieses Hase und Igel- spiel baut der Autor sehr intensiv aus und baut noch einige andere Schicksalsschläge mit ein. Dieses dient natürlich dazu, um die Spannung bis hin zum Ende des Buches möglichst hochzuhalten. Es gibt aber noch andere Personen, die interessant sind Ray und Tessa zum Beispiel und auch Spencer, der so zwischen Gut und Böse hin und hergerissen ist. Bis zum überraschenden Schlusspunkt ist noch einiges an Spannung von der Insel zu erwarten.
Das ist jetzt der zweite Band von der Insel Alderney und ich habe die Hauptperson in mein Herz geschlossen, sowie die Insel Alderney. Manchmal spiele ich mit dem Gedanken diese Insel zu besuchen, so vertraut ist sie mir geworden. Auch der Krimi ist spannend und unterhaltsam und ich möchte ihn gerne weiterempfehlen.