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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
elenanett
Wohnort: 
Ruhrgebiet

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 20.07.2025
Katzen, die wir auf unserem Weg trafen
Mikail, Nadia

Katzen, die wir auf unserem Weg trafen


weniger gut

Erwartungen leider nicht erfüllt

Die Idee hinter der Geschichte fand ich ein wenig gewöhnlich und da das Thema Weltuntergang bereits oft genutzt wurde, hatte ich deshalb hohe Erwartungen an die literarische Umsetzung.
Leider bin ich beim Lesen nicht richtig reingekommen. Der Schreibstil war mir persönlich zu gehetzt, die Sätze wirkten kurz und abgehackt, was es mir schwer gemacht hat, wirklich in der Geschichte anzukommen. Auch mit den Figuren konnte ich wenig anfangen – sie blieben für mich eher blass, und ich habe keinen richtigen Draht zu ihnen gefunden und war mit der Zeit leider gelangweilt.
Das ist natürlich schade, weil ich mir von der Prämisse und der optischen Gestaltung des Buches mit liebevollen schwarz-weißen Zeichnungen viel versprochen hatte. Vielleicht hätte etwas mehr Tiefe in der sprachlichen Figurenzeichnung und ein ruhigerer Erzählstil für mich den Unterschied gemacht.

Bewertung vom 12.07.2025
Auf den Spuren unserer Vorfahren
Dave, Raksha

Auf den Spuren unserer Vorfahren


ausgezeichnet

Ein farbenfrohes Abenteuer in die Vergangenheit

Dieses Buch ist ein wahres Juwel für junge Entdecker:innen und Geschichtsliebhaber. Schon auf den ersten Blick fällt die farbenfrohe Gestaltung ins Auge – lebendige Illustrationen, detailreiche Szenen und liebevoll gezeichnete Figuren laden zum Verweilen und Staunen ein. Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk, das Kinder neugierig macht und zum Weiterblättern animiert.

Die Inhalte sind pädagogisch durchdacht und altersgerecht aufbereitet. Komplexe Themen werden in klaren, verständlichen Texten erklärt, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Sprache ist kindgerecht, aber nicht banal – sie nimmt junge Leser:innen ernst und führt sie behutsam an spannende geschichtliche Zusammenhänge heran.

Die Liebe zum Detail zieht sich durch das gesamte Buch – von den kleinen Randillustrationen bis hin zu den präzisen Beschreibungen und gut gewählten Begriffen. Man merkt, dass hier mit viel Sorgfalt und Herzblut gearbeitet wurde, um jungen Leser:innen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Begeisterung für die Welt der Vergangenheit zu wecken.

Ein rundum gelungenes Buch, das Bildung und Freude aufs Schönste verbindet – absolut empfehlenswert für alle kleinen Hobbyarchäologen.

Bewertung vom 06.07.2025
Anna oder: Was von einem Leben bleibt
Sußebach, Henning

Anna oder: Was von einem Leben bleibt


ausgezeichnet

Was von uns übrig bleibt

Jeder hat sich wohl schon einmal gefragt, was von einem bleibt, wenn man nicht mehr da ist. Die allermeisten Menschen sind ganz gewöhnlich, ihr Leben hinterlässt keine Denkmäler, keine großen Spuren in der Weltgeschichte – und doch tragen sie bedeutungsvolle Geschichten in sich. Genau hier setzt dieses Buch an.

Das Cover verspricht eine Geschichte aus dem echten Leben – und dieses Versprechen wird voll erfüllt. Der Autor nimmt uns mit auf eine sehr persönliche Reise in seine Familiengeschichte, die still, unaufgeregt und dennoch tief bewegend ist. Es ist ihm außerordentlich gut gelungen, den Leser mitzunehmen, Nähe herzustellen und das Gefühl zu vermitteln, Teil dieser Erinnerungen zu sein.

Die Sprache ist lebendig, nachdenklich und dabei leicht lesbar – ein Stil, der einlädt, auch über das eigene Erbe und die Bedeutung der “kleinen” Lebensgeschichten nachzudenken.

Ein leises, eindrucksvolles Buch über Erinnerung, Familie und die Frage, was bleibt – wenn scheinbar nichts bleibt. Absolut lesenswert.

Bewertung vom 05.07.2025
Noch fünfzig Sommer mehr
Maury , Avril

Noch fünfzig Sommer mehr


ausgezeichnet

Ein Buch zum Mitfühlen

Ein echt schönes Buch – gleichzeitig traurig, berührend und einfach zum Mitfühlen.

Es geht um Verlust, Trauer und Ängste, aber auch um erste Liebe, echte Freundschaft und neue Hoffnung. Die Emotionen kommen richtig rüber – ich war von Anfang bis Ende voll dabei.

Man fragt sich beim Lesen: Kann ein Mensch wirklich so viel Kummer aushalten? Wieviel mentaler Stärke muss man aufwenden, um wieder aufzustehen?
Es ist wirklich bewegend zu lesen, wie viel eine echte Freundschaft dabei ausmachen kann.
Das Cover passt super zur Geschichte und zur Stimmung der kleinen Küstenstadt in Frankreich. Die Beschreibungen sind so lebendig, dass man direkt das Meer riechen kann. Das fand ich besonders charmant: kleine französische Ausdrücke und liebevolle Spitznamen, durch die ich mich geistig in Frankreich wiedergefunden habe und die bei mir für gute Stimmung gesorgt haben.

Bewertung vom 05.07.2025
Holmes & Moriarty
Rubin, Gareth

Holmes & Moriarty


ausgezeichnet

Eine Lektüre für Holmes Fans

Ich bin kein Krimi Fan, aber als großer Sherlock-Holmes-Fan war ich sofort neugierig: Holmes und Moriarty als Verbündete? Klingt abwegig – funktioniert aber überraschend gut.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Watson und Moriartys Gefolgsmann Moran erzählt. Letzterer war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig – seine raue, oft unangenehme Art war stellenweise etwas überzogen, meiner Meinung nach.
Ansonsten überzeugt das Buch auf ganzer Linie: atmosphärisch, spannend und voller Anspielungen auf die Originale. Es gelingt, den klassischen Ton zu treffen und gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Die Dynamik zwischen den Figuren, besonders mit Moriarty, sorgt für unterhaltsame Dialoge und einige überraschende Wendungen.

Für Holmes Fans eine klare Empfehlung – ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 05.07.2025
Der Schlaf der Anderen
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


ausgezeichnet

Ein leiser, eindringlicher Auftakt über Schlaflosigkeit und unerwartete Begegnungen
„Der Schlaf der Anderen“ ist ein subtiler, psychologisch tiefgehender Roman, der sich mit der gesellschaftlichen Konstruktion weiblicher Rollenbilder auseinandersetzt – aus der Perspektive zweier Protagonistinnen, die zunächst konträr erscheinen, sich jedoch im Verlauf als seelenverwandt erweisen.

Sina, eine überengagierte Pädagogin und Mutter, leidet unter chronischer Insomnie und begibt sich auf ärztliche Anweisung in ein Schlaflabor. Dort begegnet sie Jannis, einer emotional erschöpften, sozial isolierten Nachtschwester. Zwischen beiden entsteht eine stille, aber bedeutsame Verbindung.

Der Wechsel zwischen Jannis’ Ich-Perspektive und der personalen Sichtweise auf Sina wirkt narrativ raffiniert und trägt zur Dynamik der Erzählstruktur bei – ohne Irritation für die Leserschaft.

Zentrale Themen sind mentale Überlastung, die Ambivalenz zwischen Selbstverwirklichung und gesellschaftlicher Erwartung, sowie der Verlust weiblicher Autonomie im Beziehungsgeflecht des Alltags.

Noorts Stilistik ist nuanciert, reflektiert und von lakonischem Humor durchzogen. Der Roman entfaltet eine nachhaltige Wirkung und evoziert beim Leser nicht nur Empathie, sondern auch introspektive Prozesse.

Fazit: Ein literarisch überzeugendes Werk mit Relevanz, Tiefgang und narrativer Eleganz – absolut empfehlenswert. Und das ästhetisch ansprechende Cover macht es nahezu unverzichtbar auf jedem Nachttisch.

Bewertung vom 04.07.2025
Die feindliche Zeugin
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

Schöne Sprache, Inhalt hinter den Erwartungen

Der Schreibstil des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin versteht es, ihre Leser mit einer angenehm leichten, flüssigen Sprache durch die Seiten zu tragen. Der Roman liest sich mühelos, es kommt keine Langeweile auf, und man findet leicht in den Erzählfluss hinein.
Aber: mit der Hauptfigur Rosa wurde ich überhaupt nicht warm, die oft unsympathisch und wenig einfühlsam wirkte. Das fand ich echt schade. Auch die Polizei wurde an vielen Stellen eher als hilflos gezeigt, vermutlich um die Handlung künstlich dramatischer erscheinen zu lassen.
Insgesamt hatte das Buch durchaus unterhaltsame Momente, aber inhaltlich blieb es für mich hinter den Erwartungen zurück. Besonders schade ist, dass der Roman mit seinen Themen und seinem Setting eigentlich viel mehr hätte sein können – spannender, tiefgründiger, glaubwürdiger.

Bewertung vom 04.07.2025
Himmel ohne Ende
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Meine Begeisterung für Julia Engelmanns Texte hat mich nicht enttäuscht.

Das Buch begeistert ungemein – sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Die junge Protagonistin Charlie ist mir sofort ans Herz gewachsen, und ich habe mit Spannung verfolgt, wie sich ihre Geschichte weiterentwickelt.
Ehrlich gesagt, war ich anfangs etwas skeptisch, was das Alter der Figuren betrifft.
Dennoch wurde ich positiv überrascht: Die Sprache ist bildlich, feinfühlig und stimmig, Charlies Gedanken wirken reflektiert und für das Alter erstaunlich reif. Es fiel mir leicht, mich in ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen. Vieles, was sie denkt und fühlt, hat bei mir persönlich einen Nerv getroffen – fast so, als würde dieses Buch eine Art Resonanzraum für eigene Erfahrungen in der Pubertät öffnen. Insgesamt ein Buch, was ich gerne weiterempfehlen möchte. Und alle Fans der Autorin kommen definitiv auf ihre Kosten.

Bewertung vom 04.07.2025
Botanik des Wahnsinns
Engler, Leon

Botanik des Wahnsinns


ausgezeichnet

Sprachliches Lesevergnügen

Die Sprache des Buches ist flüssig, klug und pointiert – jedes Wort ein echter Lesegenuss. Das Lesen war für mich ein großes Vergnügen: ich wollte tiefer in die Gedankenwelt des Protagonisten eintauchen, um seine Gefühle und Sorgen auf dem schmalen Grat zum Wahnsinn nachzuvollziehen.

Die Covergestaltung hat mich besonders begeistert – meiner Meinung nach kaum zu übertreffen. Ein besonderer Dank an den Illustrator für diese überaus gelungene visuelle Umsetzung.

Bewertung vom 04.07.2025
Just for the Summer
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Perfektes Sommerbuch
In dem Buch geht es um Justin und Emma, zwei Menschen, die auf ungewöhnliche Weise zueinanderfinden: über einen Social-Media-Post. Was zunächst als lockerer Austausch beginnt, entwickelt sich mit der Zeit zu einer besonderen Verbindung. Schließlich fassen die beiden einen Plan: Sie wollen sich daten – mit dem festen Vorhaben, sich irgendwann wieder zu trennen.

Erzählt wird diese ungewöhnliche Geschichte mit viel Charme, Leichtigkeit und einem feinen Gespür für zwischenmenschliche Zwischentöne. Die Dialoge sind pointiert, witzig und lebendig – man merkt, wie gut die Chemie zwischen den Figuren stimmt. Auch die Nebencharaktere bekommen Raum und sind mit Liebe zum Detail gestaltet, was der Geschichte zusätzlich Tiefe und Farbe verleiht.

Doch neben all dem Humor und der Leichtigkeit geht das Buch auch sensibel mit ernsten Themen um. Die Balance zwischen emotionalem Ernst und heiterem Ton ist bemerkenswert gut gelungen.
Ein durch und durch unterhaltsamer, gefühlvoller Roman, der nachklingt – und sich perfekt für warme Sommertage eignet.

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