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meister06

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2025
Winni, das winzige Pony
San Severino, Faith

Winni, das winzige Pony


ausgezeichnet

Winni, das winzige Pony ist eine Geschichte für Kinder, die Kindern auf eine wunderbare Art und Weise vermittelt, dass Jeder etwas besonderes ist, auch wenn man nicht der Norm entspricht und sich von anderen unterscheidet.
Faith San Severino erzählt die Geschichte eines Ponys, das winzig klein ist, aber gerade dadurch lernt, auch wenn es anders ist, dass es trotzdem liebenswert und von Gott gewollt ist. Die Botschaft ist sehr klar, eindeutig und wichtig formuliert: Gott macht keine Fehler, noch nicht einmal klitzekleine. Ein wichtiges Thema in einer niedlichen Geschichte verpackt.
Die Illustrationen sind liebevoll und kindgerecht auf großen Buchseiten gestaltet. Bunte Seiten mit freundlichen Bildern warten darauf von Kindern entdeckt zu werden. Die Texte sind kurz und einfach zu verstehen und laden dazu ein, die Geschichte von Winni zu entdecken. Wirklich interessant fand ich hierbei, dass die Autorin die Geschichte in Anlehnung an Tiere geschrieben hat, die es wirklich gibt. Eine schöne Idee.
Mich hat das Buch fasziniert und überzeugt und ich kann es von Herzen weiterempfehlen. Die Geschichte von Winni ist eine besondere Geschichte mit einer wichtigen Botschaft, einfach zu verstehen und schon für kleine Kinder geeignet.

Bewertung vom 05.02.2025
Ein Winter am Meer
Klassen, Julie

Ein Winter am Meer


sehr gut

Mit diesem Roman entführt Julie Klassen den Leser zurück an den Küstenort Sidmouth. Die Summers-Schwestern führen hier zusammen mit Ihrer Mutter eine kleine Pension. Als der Herzog von Kent den Winter mit seiner Familie in Sidmouth verbringen möchte, wird ein Teil der Dienerschaft im Gästehaus der Summers einquartiert.
Zu den Bediensteten des Herzogs gehört unter anderem auch James Thomson. James ist ein ruhiger, sehr gewissenhafter Mann, der mit einzelnen Schatten aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Ich habe James direkt von Anfang an ins Herz geschlossen und habe mich auf jede Begegnung mit ihm gefreut. James hatte einen sehr guten Blick für die Bedürfnisse seines Gegenübers. Ehr war ehrlich, gewissenhaft und hatte sehr gute moralische Prinzipien.
Ganz anders ging es mir mit Emily. Emily ist eine der Summers-Schwestern. Sie ist ein eher flatterhaftes Ding und ich hatte das Gefühl, dass sie ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Emily scheint fast schon verzweifelt einen Mann zu suchen und verliert sich ständig in Tagträumereien. Durch ihr schriftstellerisches Hobby und ihre rege Phantasie hatte sie für mich teilweise schon einen Hang zur Dramatik entwickelt. Während des Buches musste ich meine Meinung zu Emily jedoch ändern. Als sie erkannt hat, dass manch ein Traum aus ihrer Jungend halt nicht mehr als nur ein Traum war, hat sie genug Größe gezeigt diesen Träumen nicht mehr nachzusinnen, sondern sich der Realität zu stellen. Die zarte Bande zwischen ihr uns James konnte ich regelrecht fühlen und habe sehr auf ein gutes Ende bei den beiden gehofft.
Gleichzeitig habe ich sehr mit James mitgelitten, als er doch das Gefühl hatte, dass Emily sich ausgerechnet in seinen alten Rivalen verliebt hat. Doch an dieser Stelle sei nicht zu viel verraten.
Der Schreibstil der Autorin ist alles in allem sehr flüssig. Teilweise plätschert die Geschichte allerdings nur etwas seicht vor sich hin und mir hat es an einzelnen Stellen an Spannung gefehlt. Hier hätte der gesamte Erzählstrang etwas gekürzt werden dürfen, einzelne Perioden empfand ich doch als etwas langatmig.
Ich kann das Buch gerne für gemütliche Winterabende weiterempfehlen. Die Geschichte kann unabhängig vom ersten Band der Sea View-Reihe gelesen werden. Allerdings ist es natürlich schön wieder auf alte Bekannte zu stoßen und so noch etwas mehr von Ihrem Leben zu erfahren.

Bewertung vom 03.01.2025
Der gejagte Zeuge
Josh McDowell

Der gejagte Zeuge


ausgezeichnet

Das Buch beginnt direkt mit einem riesigen Knall und so befindet sich der Leser direkt
mittendrin im Geschehen. Was ist passiert? Marwan ist Geschäftsführer einer
Sicherheitsfirma und hat sich in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet.
Doch irgendetwas an dem Fall, an dem er im Moment arbeitet scheint nicht zu
stimmen. Sein Auftraggeber wird ermordet und plötzlich versucht jemand Marwan aus
dem Weg zu räumen? Ist er ein unliebsamer Zeuge? Doch wer ist der mysteriöse Killer?
Marwan flieht und sucht Zuflucht bei alten Bekannten. Doch der Verfolger ist Marwan
dicht auf der Spur und so muss Marwan sein Schlupfloch verlassen und erneut fliehen.
Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt.
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und ich war von der Geschichte so gefesselt, dass
ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist spannend, es ist alles sehr
undurchsichtig und es kommt immer wieder zu unerwarteten Wendungen, weshalb der
Spannungsbogen bis zum Schluss sehr hoch gehalten wird. Ab und zu erscheint
Marwan schon fast unbesiegbar zu sein, schafft er es doch immer wieder einem
Kugelhagel zu entkommen oder rechtzeitig zu fliehen. Diese leicht unrealistische
Darstellung gehört für mich zu den meisten Krimis dazu und ich habe mich dadurch
nicht gestört gefühlt.
Etwas irritiert war ich über Marwans Lebensstil, doch dem Autor ist es wunderbar
gelungen, Marwans innere Verzweiflung und seine Suche nach Gott authentisch
darzustellen. Die Gespräche mit dem Vater von Dalia haben mich berührt und auch
mich zum Nachdenken gebracht. Besonders bewegt hat mich der Ausspruch, dass der
Pastor kein Christ ist, sondern ein Nachfolger. Ein Satz, der wirklich zum Grübeln
einlädt.
Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, ist dass wenn Marwan eine neue
Identität angenommen hat, schon mal zwischen dem neuen Namen und seinem
eigentlichen Namen hin und her gesprungen wurde. In den Erzählungen wurde dann
erst von Tariq gesprochen und auf der nächsten Seite dann aber wieder von Marwan.
Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war das sehr oft der Vor- und Nachname benutzt
wurde. In der Regel wird nur der Vorname verwendet, um den Lesefluss nicht zu
behindern. Das ist aber wirklich nur eine kleine Kritik.
Dennoch empfehle ich das Buch weiter und vergebe gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 18.12.2024
Maya und Finn
Kramer-Wiesgrill, Julia

Maya und Finn


ausgezeichnet

Maya und Finn sind beste Freunde und freuen sich riesig auf die Winterzeit. Nach dem ersten Schnee wollen die beiden direkt ein großes Iglu bauen. Dabei treffen sie auf die zwei neuen Nachbarskinder - Rima und Fares die in Ägypten aufgewachsen sind. Rima und Fares sind Zwillinge. Zuerst kommt es zu ein paar Unstimmigkeiten und kleinen Streitigkeiten, doch schnell freunden sich die Kinder an.
Dann finden die Kinder in einer Bibliothek alte Briefe in arabischer Schrift. Da Rima und Fares zweisprachig aufgewachsen sind, können sie die Bücher mit Leichtigkeit übersetzen. Und dann müssen die Kinder plötzlich einige merkwürdige Fragen klären und es beginnt ein Abenteuer.
Das Buch eignet sich hervorragend für Kinder im Grundschulalter. Die Schrift ist etwas größer, die Kapitel nicht zu lang und der Text ist sehr gut und verständlich geschrieben.
Man lernt viel wissenswertes über Christen in anderen Ländern. Die Weihnachtsbotschaft wird auf eine sehr schöne und kindliche Art erklärt und fließt passend zur Geschichte mit ein. Gerade in dem Grundschulalter ist es schwer Kinder für ein Buch zu begeistern. Aber da wir alle jedes Jahr Weihnachten feiern, kann man hier den Kindern auf eine schöne und etwas spannende Art und Weise die Weihnachtsbotschaft näherbringen.
Ich empfehle das Buch als kleines Weihnachtsgeschenk oder als Abendlektüre für die ganze Familie.

Bewertung vom 02.12.2024
Stormy
Swinford, Betty

Stormy


ausgezeichnet

Stormy ist das 7. Band der Reihe Jung&Jünger. Da ich und meine Kinder bereits einzelne Bände aus der Serie kennen, haben wir uns sehr auf das Buch gefreut. Das Buch kann vollkommen unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden
In dem Buch geht es um Stormy, ein großartiges Pferd, das auf der Ranch von Ricky und seinen Eltern lebt. Stormy wird von den Menschen meist zweimal angeschaut, da das Pferd mehrere ungewöhnliche Farben hat. Der Cousin von Ricky darf eine Zeitlang auf der Ranch zu Besuch bleiben. Da die meisten Kinder weiter weg von der Farm leben, freut sich Ricky besonders über diesen Besuch. Stormy verhält sich seltsam und scheint krank zu sein und dann begegnet Ricky auch noch Manny Garcia, einem ehemaligen Häftling. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Ricky und David befinden sich in Gefahr.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Man ist sofort mitten in der Geschichte drin. Das Buch hat mehrere unerwartete Wendungen und lässt selbst einen Erwachsenen teilweise die Luft anhalten. Da das Buch ist sehr spannend ist, denke ich, dass es für sehr ängstliche Kinder eher ungeeignet ist. Kinder, die jedoch gerne Detektiv- und Abenteuergeschichten lesen, werden auch bei diesem Buch nicht enttäusch werden. In dem Buch wird der Glauben von Ricky sehr anschaulich wiedergegeben, weshalb das Buch insbesondere jungen Teenies Mut machen kann.
Nachdem mein Sohn das Buch zu Ende gelesen hat, war er extrem begeistert und sagte, dass sich das Buch mit einem Wort zusammenfassen lässt: MEGA!
Von daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.12.2024
Die Kaminski-Kids: Happy Birthday
Meier, Carlo

Die Kaminski-Kids: Happy Birthday


gut

„Oh nein, das Geburtstagsgeschenk von Debora ist plötzlich verschwunden! Wer kann der Täter gewesen sein?“
Ein schönes und spannendes Buch für kleine Kaminski-Fans. Das Buch nimmt von Anfang an sehr schnell Fahrt auf, der Schreibstil ist sehr flüssig und die kleinen schönen Zeichnungen zwischen den Texten regen die Fantasie des Lesers an. Als Highlight gibt es noch kleine „Extras“ in dem Buch, wie z.B. eine hübsche Geburtstagskarte. Das Buch kann unabhängig von den bereits erschienenen Büchern gelesen werden. Alle Personen werden zu Beginn des Buches vorgestellt, es wird lediglich auf bereits zurückliegende spannende Erlebnisse verwiesen, dass fanden wir allerdings nicht störend, ganz im Gegenteil.
Schade finde ich, dass in dem Buch überhaupt nicht auf den christlichen Glauben der Kinder Bezug genommen worden ist. Das war in anderen Teilen definitiv noch anders.
Das Buch wird für Kinder zwischen 8-12 Jahre empfohlen. Leider wird in der Geschichte immer wieder erzählt, wie verliebt Debora ist. Grundsätzlich mag das ja auch schon für Kinder ein Thema sein, aber bereits mit 8 Jahren? Tut mir leid, aber das ist deutlich zu früh. Für uns ist dadurch die Erzählung und Spannung gestört worden.
Besonders fanden wir die Extra-Beilagen, darüber hat sich mein Sohn extrem gefreut.
Im Großen und Ganzen kann man mit diesem Buch ein paar interessante Lesestunden verbringen.

Bewertung vom 20.11.2024
Komm mit zu Jesus
Fodor, Cecilie

Komm mit zu Jesus


ausgezeichnet

Komm mit zu Jesus ist ein fröhlich gestaltetes Kinderpappbuch, dass Kindern fünf Geschichten erzählt, wo Jesus anderen Menschen geholfen hat, wie z.B. die Geschichte von Zachäus oder die Auferweckung der Tochter des Jairus. In zwei drei kurzen Sätzen wird die Geschichte beschrieben und mit der passenden Bibelstelle belegt, sodass man diese auch gerne nachlesen kann. Die Texte sind sehr einfach geschrieben, sodass sie leicht zu verstehen sind. Die zu den Texten passenden Illustrationen sind sehr schön geworden. Sie sind bunt und freundlich und alle haben ein fröhliches Gesicht mit einem Lächeln. Es gibt einiges zu entdecken und die teils ausgestanzten Seiten machen das Buch zu etwas Besonderem. Gefallen hat mir hier auch der Tragegriff, sodass das Buch ganz einfach von den Kleinen mitgenommen werden kann. Durch die verstärkten Pappseiten ist das Buch sehr robust und kann gerne von den kleinen Kids auch mal alleine bestaunt werden.
Es ist sehr wertvoll Kindern schon von klein auf die biblischen Geschichten zu erzählen oder vorzulesen. Dieses Buch eignet sich hervorragend dafür sind die Texte doch sehr einfach zu verstehen.
Es eignet sich auch hervorragend zum Verschenken. Mich hat das Buch überzeugt und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 20.11.2024
Katrins Abenteuer am Blaubeersee
Mcdowell, Josh; McDowell, Dottie

Katrins Abenteuer am Blaubeersee


ausgezeichnet

In dem Buch Katrins Abenteuer am Blaubeersee zieht die Familie von Katrin in ein schönes neues Haus. Die Kinder und insbesondere Katrin sind begeistert von dem neuen Haus, den schönen Zimmern und dem großen Garten. Ganz in der Nähe des Hauses befindet sich ein kleiner wunderschöner See, allerdings verbieten Katrins Eltern den Kindern alleine zum See zu gehen. Schon bald findet Katrin eine neue Freundin: Sarah. Sarah überredet Katrin zum See zu gehen, da es dort besonders schön zum Spielen ist und nach einigem hin und her beschließt Katrin mitzugehen. Doch die beiden bleiben nicht unentdeckt….
In dem Buch geht es um das Thema Gehorsam. Die Bilder sind liebevoll und detailgetreu gezeichnet. Meine Tochter hat immer wieder neue Einzelheiten entdeckt. Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. In dem Buch wird aufgezeigt, dass ein Verbot manchmal auch etwas mit Liebe zu tun hat. Auch wenn es nur eine kurze Geschichte ist, so regt diese Geschichte zum Nachdenken an und bietet eine sehr gute Grundlage für ein anschließendes Gespräch mit den Kindern. Alles in allem hat uns das Buch sehr gut gefallen.
Das Buch ist mehr für Kleinkinder und Erstleser geeignet. Es eignet sich gut für Zwischendurch oder als gute Nacht Geschichte.
Ein nettes Buch, auch gut als kleines Geschenk oder Mitbringsel geeignet. Von mir eine Kaufempfehlung.

Bewertung vom 06.11.2024
Das Versprechen eines neuen Tages
Morgenroth, Dorothea

Das Versprechen eines neuen Tages


ausgezeichnet

Seit langem hat mich kein Buch mehr so sehr in den Bann gezogen wie „Das
Versprechen eines neuen Tages“. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten
Weltkrieg gelesen. Doch dieses Mal habe ich mich komplett mit Betti und Konrad
identifizieren können. Ich habe mit Betti im Konzentrationslager gelitten. Ich konnte
ihre Emotionen komplett nachvollziehen und habe nicht nur einmal zusammen mit ihr
geweint. Diese Hoffnungslosigkeit, dieses Elend. Wo ist Gott? Wäre es nicht einfacher
aufzugeben und ebenfalls zu sterben? Teilweise waren die Erlebnisse so authentisch
geschildert, dass ich das Gefühl hatte, direkt neben Betti im Konzentrationslager zu
stehen.
Und dann ist da Konrad. Ein liebenswerter junger Mann, der die Not von Betti sieht und
nach einem Blick in Ihre verzweifelten grünen Augen das Gefühl hat, als würde jemand
an sein Herz fassen. Doch zwischen Konrad und Betti steht nicht nur der schreckliche
Krieg, auch sprechen beide nicht dieselbe Sprache und können sich somit nicht
verstehen. Ganz davon zu schweigen, dass Konrad zu den verhassten Deutschen
gehört. Doch Konrad schafft es mit seinen kleinen Gesten, in denen er heimlich sein
Brot mit Betti teilt und ihr immer wieder freundliche Worte zuflüstert, dass Betti
plötzlich versteht, dass es da noch Menschen gibt, denen sie etwas wert ist. Und so
findet Betti langsam wieder zu ihrer inneren Stärke und wagt es sich gegen das
deutsche Regime aufzubäumen. Mit einer Flucht, die eigentlich keinerlei Aussicht auf
Erfolg hat, versucht Betti endlich dem Feind zu entkommen. Doch dann kommt alles
plötzlich ganz anders.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Die Seiten sind für mich nur so
dahingeflogen. Tatsächlich hat die Geschichte für mich nach dem Ende des Krieges
etwas an Fahrt verloren, aber ich fand das Ende dennoch sehr gut gelungen. Besonders
den Reverend Morgan habe ich hier ins Herz geschlossen. Das Wort „dennoch“ hat für
mich eine völlig neue Bedeutung bekommen. Doch ich möchte nicht allzu viel verraten.
Auf jeden Fall habe ich der Autorin jedes einzelne Wort geglaubt. Als ich das Nachwort
der Autorin gelesen habe, konnte ich verstehen, weshalb ihr das Buch selbst so wichtig
geworden ist.
Insbesondere auf Grund der aktuellen Kriege hat mich das Buch sehr nachdenklich
gestimmt. Keine Meinungsverschiedenheit ist es wert, das Menschen sterben. Ich hoffe
das der zweite Weltkrieg uns immer wieder vor Augen hält, wozu Menschen fähig sind.
Möge Gott uns alle vor einer solch schrecklichen Zeit bewahren.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 28.10.2024
Ein Lied für den Feind
Muhl, Iris

Ein Lied für den Feind


sehr gut

Ich habe schon öfter Geschichten über den besonderen „Heiligen Abend“ während des ersten Weltkrieges gelesen, an dem sich die englischen und deutschen Soldaten aus ihren Schützengräbern heraus getraut haben, um gemeinsam ein Weihnachtsfest zu feiern.
Das Buch wird in zwei Handlungssträngen geschrieben. Es geht um Manfred, den älteren von zwei Bauernsöhnen, der den Traum hat seinen elterlichen Hof zu verlassen und Tiermedizin zu studieren. In dem ersten Handlungsstrang geht es um Manfred und seine Familie kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges. In dem zweiten Handlungsstrang befindet man sich mit Manfred in den Schützengräben mitten im kriegsgebeutelten Frankreich.
Manfred hat es zu Hause nicht leicht. Sein Vater ist dem Alkohol verfallen und hat seinen Bauernhof komplett verkommen lassen. Der Vater kümmert sich weder um den Hof noch um seine Familie. So muss Manfred den größten Teil der Aufgaben übernehmen. Gleichzeitig versucht er seiner Mutter unter die Arme zu greifen und seinen kleinen Bruder vor seinem Vater zu schützen, denn der Vater lässt seine Wut über das verpfuschte Leben gerne mit seinen Fäusten an dem kleinen Sohn aus. So ist das Leben auf dem Bauernhof nicht einfach und Manfred träumt davon dem allen zu entfliehen. Manfred beginnt ein Studium als Tierarzt und das Leben scheint endlich besser zu werden. Doch dann beginnt plötzlich der erste Weltkrieg und Manfred bekommt den Einberufungsbefehl. Gleichzeitig meldet sich Samuel, der kleinere Bruder von Manfred, freiwillig zur Armee. Eigentlich ist Samuel noch viel zu jung, doch die Angst vor dem Vater lässt ihn lieber in den Krieg ziehen als noch länger zu Hause zu bleiben.
In dem Krieg lernt Manfred sich mit sich selbst und seiner inneren Verbitterung auseinander zu setzen. Neben ihm sterben die Kammeraden wie die Fliegen und Manfred lernt, dass es trotz all des Leids einen Gott gibt, der es dennoch gut mit ihm meint.
Ich kam zunächst etwas stockend in die Geschichte hinein. Der wechselnde Handlungsstrang hat das Buch etwas aufgelockert. So konnte man aus den Schützengräben wieder zurück in eine normale Welt kehren und konnte die Wünsche und Sehnsüchte aber auch die inneren Kämpfe von Manfred besser verstehen. Desto tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto leichter viel mir das Lesen. Die Erzählung über den Heiligen Abend gemeinsam mit den feindlichen Truppen hat mich sehr berührt und ich musste darüber noch länger nachdenken. Es hat mir einfach gezeigt, dass die meisten Menschen gar keinen Krieg möchten und sie nur auf Grund eines Befehls zur Waffe greifen. Dieser Weihnachtsfrieden, wenn auch nur für ein paar wenige Stunden, war für die Soldaten vermutlich eines der bewegendsten Momente, den sie nie wieder vergessen haben.
Ich freue mich, dass die Soldaten den Mut gefunden haben über dieses einmalige Ereignis zu berichten. Mich lässt dieses Ereignis immer wieder staunen. Diese Geschichte gibt uns Hoffnung, insbesondere im Hinblick auf die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen.