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signalhill
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Bodensee

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2025
Das Parlament der Natur
Darwin, Sarah;Vogel , Johannes;Herrmann, Boris

Das Parlament der Natur


sehr gut

Wissenschaftliche Erkenntnisse in Interviewform

"Das Parlament der Natur" von Sarah Darwin, Johannes Vogel und dem Interviewer Boris Herrmann sollte zu einem meiner Jahreslesehighlights werden. Das Buch hat auch eine wunderschöne Aufmachung mit Farbschnitt tollem Einband und vielen Bildern, wie man sie so noch nicht kennt, wenn man nicht schon im Berliner Naturkundemuseum war. Das Buch ist eingeteilt in "Drinnen" und "Draußen", Museum und Natur, interessant sind natürlich auch die beiden Naturforscher Sarah Darwin, eine echte Darwin-Nachfahrin, sowie Johannes Vogel, der Leiter ebendieses Naturkundemuseums.

Die zahlreichen Fotos im Buch zeigen Schätze aus dem Museum und auch Naturfotographie. Das macht natürlich Spaß beim Lesen. Wäre aber nicht die tolle Aufmachung, die das Buch sehr aufwertet, hätte ich nur 3 Sterne vergeben.

Ohne die Interviewform mit vielen Nachfragen und Wiederholungen hätte man nur wenige Seiten für den Inhalt gebraucht. Dieser ist überhaupt eher enttäuschend. "Kein Fleisch essen und nicht fliegen" ist der Tipp von Sarah Darwin. Das hat man irgendwie schonmal gehört. Die Unterhaltungen gehen ungefähr so (Zitat von Seite 37):

Sarah: [...] Mein Bruder ist Veganer
Johannes: Ach, mittlerweile ist er Veganer.
Sarah: Ich glaube schon.

Nett für den Kaffeetisch, aber nicht so passend für ein vermeintlich wissenschaftliches Buch. Für den Leser/die Leserin ist vieles eben nicht relevant, nicht neu oder sogar nur eine Plattitüde. Wenn es dann auch noch um den Bart des Herrn Vogel geht, möchte man lieber aufhören zu lesen.

Hier wäre es wohl die Aufgabe des Herrn Herrmann gewesen, die Interviewinhalte in eine wissenschaftliche oder populärwissenschaftliche Form zu bringen. Dieser hat es sich recht leicht gemacht und einfach alles so niedergeschrieben, wie es gesagt wurde. Der Mehrwert für den Leser/die Leserin bleibt leider aus.

Inhaltlich war mir ansonsten das meiste bekannt, gehören doch Botanik und Zoologie auch zu meinem Arbeitsfeld. Damit zähle ich aber nicht - so wie man das von Darwin und Vogel erwarten könnte - zu den Experten. Der inhaltliche Mehrwert ist für mich aber minimal. So bleibt das Buch eine nette Unterhaltung mit schönen Bildern und nicht so spannenden, nicht immer wissenschaftlichen Konversationen. Ich würde daher maximal 3,5 Sterne geben. Schade!

Bewertung vom 03.06.2025
1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel
Cline, Eric H.

1177 v. Chr. - Eine Graphic Novel


gut

Zu viele Namen

Ich habe mich sehr auf die Graphic Novel "1177 v. Chr. - Der erste Untergang der Zivilisation" von Eric H. Cline und Glynnis Fawkes gefreut, denn der Band verbindet natürlich Wissen mit einer Graphic Novel. Diese ist auch toll gezeichnet und dargestellt, nur deswegen kann ich überhaupt noch 3 Sterne vergeben. Das ist wirklich schade, weil diese Graphic Novel wirklich viel Potenzial hätte.

Dabei wird quasi auf 3 Ebenen gearbeitet: Pel, ein Mitglied der Seevölker und Schescha aus Ägypten begeben sich auf die Reise, um herauszufinden, warum die Zivilisation 1177 v.Chr. und um dieses Datum herum zugrunde ging oder ausgelöscht wurde oder wie immer man es nennen möchte. Immer wieder mischen sich hier auch der Autor selbst sowie die Zeichnerin ein, d.h., sie sind Teil des Buches, ebenso wie viele andere Archäologen selbst. Soweit ist das Setup gut durchdacht und spannend, doch es hapert an der Umsetzung.

Dabei wird der Leser/die Leserin bombardiert mit Daten, mit Völkern, mit Namen von Städten, von Inseln, von Reichen, von Herrschern. Es geht soweit, dass in fast in jeder Sprechblase ein neuer Name fällt, oder eben ein Datum, ein Ort, etc. Es ist kaum auszuhalten, zumal der Laie nur wenige dieser Namen kennt. Es gibt hinten einen Zeitstrahl und eine Liste der Dramatis Personae; dennoch kommt man kaum mit. Es ist einfach zuviel, nicht zuviel der Informationen, aber der Namen, Daten, Orte. Das muss doch dem Autor auch aufgefallen sein! (?)

Es bleiben die schönen, auch oft humorvollen Zeichnungen, die mit Witz und Sinn zum Hinsehen das Gesprochene dokumentieren. Es macht wirklich Spaß, diese anzusehen. Die letzten beiden Kapitel sind dann auch wirklich interessant und gut zu lesen, geht es doch hier nur noch um die Ursache des Untergangs der Zivilisation. Dies liest sich dann wirklich gut.

Alles in allem ist dieses Buch entweder nur für Historiker mit diesem Schwerpunkt geschrieben, oder es übersieht einfach, dass der normale Leser aus Ramses und einigen anderen die Figuren und auch die Zeit und Orte kaum kennt. Für mich war es eher eine Qual, diese Graphic Novel zu lesen. Oft habe ich besonders geachtet auf jede einzelne Sprechblase und konnte es kaum glauben, dass hier nur Zahlen und Namen aneinandergereiht sind!

So kann ich dieses Buch leider nur Experten empfehlen und den Autorein den Tipp geben: Ja, bitte gebt Geschichte in so populärer Form wider, aber dann für alle, nicht nur für Experten!

Bewertung vom 03.06.2025
GIGANTISCHE BERGE
Jacobs, Robin

GIGANTISCHE BERGE


ausgezeichnet

Wirklich alles über Berge

"Gigantische Berge" von Robin Jacobs und Ed J. Brown ist ein wahrer Schatz. Das großformatige und farbenreiche Buch habe ich selbst auch mit viel Interesse verschlungen. Für ein Kinderbuch (ab 8 Jahren) hat es erstaunlich viele Seiten und viele Informationen. Ich mag auch die großen, plakativen, aber auch detailgetreuen und gut verständlichen Illustrationen.

"Gigantische Berge" "durchwandert" die höchsten Berge der Welt, vom Mount Everest bis zum Vinson-Massiv in der Antarktis. Für Kinder und Erwachsene gibt es aber auch viele Hintergrundinformationen inklusive der Geographie und Geologie, der ersten Eroberer der hohen Berge sowie der Ausrüstung. Auch eine kleine Knotenkunde sowie ein Glossar sind im Buch zu finden.

Das Buch hat fast 80 reich bebilderte und informationsreiche Seiten. Eine hochwertige Goldschrift auf dem Cover sieht richtig schön aus. Dennoch denke ich, dass es sich um recyceltes Papier handelt.

Alles in allem gefällt mir das gesamte Rundumpaket an diesem Buch. Als absolut Bergbegeisterte hatte ich hier große Freude am Lesen und Betrachten. Auch Kinder werden "Gigantische Berge" lieben.

Bewertung vom 02.06.2025
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


sehr gut

Im Dialog (oder: Monolog) mit Mascha Kaléko

Mascha Kaléko kannte ich vor der Lektüre des Romans "Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" von Sarah Lorenz nicht; ich bemühe mich aber bei solcher Lektüre immer, die Personen so gut wie möglich zu recherchieren und kennenzulernen; ja, ich sehe dies auch als Bereicherung an, die Schicksale von bekannten Personen, in diesem Fall eben der Schriftstellerin Mascha Kaléko, zu erleben und zu lesen.

Im Laufe des Lesens bekam ich immer mehr das Gefühl, dass ich das Buch gern als Jugendbuch einordnen möchte. Die Protagonistin des Romans bewältigt ihre Probleme im Zwiegespräch mit der Dichterin Mascha Kaléko, die ihr aus allerlei Krisen hilft. Für den Fortgang des Buches hätte man m.E. aber die immer wiederkehrende Ansprache der Mascha gar nicht gebraucht, ein netter Kniff ist es aber dennoch.

Der Inhalt des Buches und damit das Schicksal der Protagonistin ist aber eher traurig und damit für den Leser auch etwas düster und deprimierend. Der Dialog mit der Dichterin ist natürlich auch eigentlich ein Monolog, eine wiederkehrende Ansprache.

Das Buch ist durchweg eher traurig, gleichzeitig unspektakulär, aber gute Literatur. Ich mag dieses Genre der contemporary literature, einfach ein Roman, der sonst keinem besonderen Genre zugeteilt werden kann. Noch dazu mag ich gern Bücher, die man in kürzeren Sitzungen lesen kann, weil sie mal nur 200 statt der gängigen 400 Seiten haben. Und eine gute Autorin kann auch auf 200 Seiten sehr viel ausdrücken.

Insgesamt ist der Grundton des Romans mir etwas zu düster, kaum Lichtblicke dabei, immer wieder die Ansprache an Mascha, die man schon auch kritisch sehen kann, aber es ist auch eine Kunstform. Ganz gepackt hat mich der Roman nicht aber er lässt sich gut lesen. Somit möchte ich hier 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 01.06.2025
Die Gerüche der Kathedrale
Wauters, Wendy

Die Gerüche der Kathedrale


ausgezeichnet

Sehr viele Illustrationen inklusive!

"Die Gerüche der Kathedrale" von Wendy Wauters ist ein Sachbuch, das einem einerseits schon einige Konzentration abverlangt, andererseits ist das Buch aber auch für den Laien geschrieben; es ist gut zu lesen, wenn man sich denn für das Thema interessiert. Ich kenne die Kathedrale von Antwerpen nicht, aber Kathedralen haben für mich eine besondere Anziehungskraft, und so denke ich auch, die Kathedrale von Antwerpen kann für viele mittelalterliche Kathedralen stehen.

Das Buch heißt "Die Gerüche der Kathedrale" - genau darum geht es auch. Man kann so viel an den Gerüchen festmachen. Wauters beschreibt damit das mittelalterliche Leben in der Stadt Antwerpen genau wie das Leben in der Kathedrale, die anders genutzt wurde, als man es sich heute vorstellen kann. Die Kathedrale war ein Ort für viele Angelegenheiten; man wandelte hier auch und unterhielt sich einfach mal während der Messe.

Dann spielt natürlich auch die Pest eine Rolle. Die Kathedrale ist auch der Mittelpunkt der Pestopfer, der Pest allgemein, der Gerüche der Pest und anderer Gerüche. Dann gibt es aber auch schöne Zeiten rund um die Kathedrale. Allgemein kann man sagen, dass Wendy Wauters mit den Gerüchen der Kathedrale im Mittelalter die gesamte Zeit einfängt.

Das sehr hochwertige Buch im Theiss-Verlag, dem leider ein Lesebändchen fehlt, wird ergänzt durch einen großen und umfangreichen Illustrationsteil mit Gemälden, Fotos von Altären, Stichen, etc. Alles ist bunt und sehr informativ und plakativ gehalten. Ich habe mich sehr über dieses Inlet gefreut.

Alles in allem wird "Die Gerüche der Kathedrale" nur ein bestimmtes, vielleicht eher kleines Publikum ansprechen. Da es aber weit über die Kathedrale von Antwerpen hinausgeht, ist es ein Buch für alle Geschichtsbegeisterten. Man muss für die über 300 Seiten aber viel Zeit einplanen, denn das Buch kann man zwar einfach so weglesen, aber es erfordert mehr Zeit und Konzentration als ein Roman. Ich habe mich dem Buch gern länger und intensiver gewidmet und möchte es allen Mittelalter-Begeisterten empfehlen!

Bewertung vom 01.06.2025
Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein
Jäger, Nicole

Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein


sehr gut

Geteilter Meinung

Nicole Jägers Buch über sie selbst mit dem Titel "Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein" lässt mich in einem Wechselbad der Gefühle zurück. Punkte, die hier zu erwähnen wären, gibt es eigentlich zu viele; ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.

Mein erster Kritikpunkt steckt schon in meiner Einleitung, denn wenn der Titel des Buches eher wie ein Ratgeber klingt, so schreibt Jäger doch eher nur über ihre eigene Misere; der Leser und die Leserin können natürlich auch wichtige Informationen für ihr eigenes Leben daraus ziehen.

Das Buch beginnt mit einem Gespräch mit ihrer besten Freundin, und beim Lesen hätte ich im Boden versinken können. Schlimm genug ist es, dass Menschen so niveaulos miteinander kommunizieren, schlimmer noch ist es aber, dass man das so auch noch niederschreibt. Es ist für mich nicht leicht, das Buch hier nicht wegzulegen.

Dann jedoch kommt ein sehr trauriger Part über die Autorin und Entertainerin selbst. Es wird klar, dass sie sehr einsam ist und eigentlich Hilfe braucht. Sie aber fährt stattdessen ans Meer. (oder: Sie sucht das Meer, ist aber ziemlich dümmlich und zeigt dies im Buch auch, denn sie hat keine Ahnung, wo es langgehen soll. - Geographie = durchgefallen). Hier möchte man die Autorin rütteln und ihr dabei helfen, etwas an ihrem sehr traurigen Leben zu verändern.

Der Teil hat mich aber dann emotional sehr berührt. Da ist einmal diese unendliche Traurigkeit ob des unerfüllten Lebens von Nicole Jäger, andererseits schildert sie auch ihr Leben mit Übergewicht und wie andere damit umgehen. Das ist so heftig, dass es mich sehr berührt hat.

Insgesamt erwartet man vielleicht ein etwas anderes Buch, wenn man den Titel anschaut. Ich hatte mir einige Auftritte der Autorin als Stand-up-Comedian angeschaut und wollte das Buch daher lesen. Würde ich es empfehlen? Vielleicht, wenn man Fan der Entertainerin ist. Ansonsten schwimmt man zwischen peinlich, unglaublich und unglaublich traurig. Und der Begriff "Fremdschämen", den ich sonst nicht nutze, kam mir hier in den Sinn. Von mir bekommt "Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein" 3,5 Sterne.

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Bewertung vom 23.12.2024
Ordnung für immer
Borgeest, Gunda;Thorbrietz, Dr. Petra

Ordnung für immer


ausgezeichnet

Auch den psychologischen Aspekt berücksichtigt

Über Ordnung kann man sicher keine neuen Bücher schreiben, aber Gunda Borgeest ist hier mit "Ordnung für immer" ein kleiner, aber umfassender Ratgeber gelungen, in dem man vieles sicher schon oft gelesen oder gehört hat, aber es ist gut sortiert und sehr eindringlich und plausibel. Mir gefällt auch gut, dass auch die Psychologie der Ordnung angesprochen wird und man auch einen recht guten Test machen kann, der nach den Ursachen der Unordnung sucht. Checklisten runden den Ratgeber ab.

Gunda Borgeest hat sich Gedanken gemacht um alle Fallen, die für Unordnung in den eigenen vier Wänden sorgen. Nach und nach geht sie die Probleme an, die in Aufräumroutinen enden sollen, die dann wiederum glücklich machen, denn wer kommt nicht gern in ein aufgeräumtes Zuhause?

Das Aussortieren nach System ist jedem mittlerweile bekannt und sollte fast seinen Weg nicht mehr in ein Buch finden, aber gehört natürlich eben auch dazu. Viel interessanter fand ich aber das Kapitel "Die Psychologie der Ordnung", in dem nach den Ursachen der Unordentlichen gesucht wird. Da fängt die Autorin bereits in der Kindheit an und kommt dann zur Motivation, die zur späteren Ordnung führt. Schließlich leitet sie dazu an, wie man die Ordnungsroutinen zum Alltag macht.

Insgesamt ist der Ratgeber nicht nur vielseitig, sondern auch sehr kurzweilig, weil man hier nicht einen Fließtext mit viel Info, sondern viele weitere Seiten, z.B. zum Mitmachen, geboten bekommt. Ich finde den Ratgeber sehr gelungen für alle, die Ordnung für immer wollen.

Bewertung vom 23.12.2024
Only Margo
Thorpe, Rufi

Only Margo


sehr gut

Kein Einzelfall

Die Geschichte der Margo in "Only Margo" von Rufi Thorpe ist ja kein Einzelfall, sondern passiert immer wieder auf der Welt so oder ähnlich: Eine Romanze mit dem Professor, die eigentlich nichts mit Liebe zu tun hat, eine Schwangerschaft, der Vater macht sich natürlich aus dem Staub. Rufi Thorpe schildert den Anfang dieses Buches so glaubhaft, dass es einem selbst wohl auch hätte passieren können.

Dabei zielen Cover und auch Inhalt des Romans wohl eher an eine recht junge Leserschaft, doch der Schreibstil hat auch mich völlig eingenommen, vor allem der interessante, ungewöhnliche Perspektivwechsel vom personalen zum Ich-Erzähler, der fast nahtlos und geschickt eingeflochten ist.

Der Inhalt spiegelt die Verzweiflung einer Mutter wider, die auf einmal auf sich allein gestellt ist, und auch die Folgen, das finanzielle Problem, die spätere Präsenz des Vaters und weitere Teile des Plots sind glaubhaft und nachvollziehbar, wobei der Roman natürlich auch humorvolle Anteile hat.

Für mich lebte dieses Buch vor allem durch den Schreibstil der Autorin, denn das Thema hätte ich mir nicht unbedingt herausgesucht, wenn ich die Leseprobe nicht gelesen hätte. Manch Charaktere hätten allerdings etwas mehr Tiefe verdient, aber das hätte dann auch wieder die Seitenzahl gesprengt.

Bewertung vom 23.12.2024
So geht Verhütung heute
Wagner, Mirjam

So geht Verhütung heute


ausgezeichnet

Allumfassend

Für mich ist es wichtig, den vollen Überblick über die Verhütungsmethoden zu haben. Da sich immer wieder etwas ändert, kommt das Buch "So geht Verhütung heute" von Dr. med Mirjam Wagner für mich gerade richtig. Es ist allumfassend, beantwortet meine Fragen, kann auch in der Beratung hinzugezogen werden und ist auf dem neuesten Stand. Es ist genau, was ich brauche.

Dabei ist vor allem die Einteilung der Kapitel sehr logisch - jeder und jede findet schnell, was er/sie sucht. Die Kapitel sind ja durchaus nicht alle relevant für jede Lebenslage. Dabei wird aber auf jede Lebenslage eingegangen. Vielleicht hätte ich dieses Buch auch gern eher im Leben gehabt.

Ganz toll sind auch die Seiten zum "Selbsttest - Welche Verhütung passt zu mir?" und auch das Verhütungsquiz am Ende des Buches. Gelegentlich muss man hier doch noch einmal nachschlagen. Und auch die Menschen mit Penis finden hier im Buch ein Kapitel, wobei aber mal wieder deutlich wird, dass Verhütung meist ja doch Frauensache ist - zumindest auf lange Sicht.

Und dann gefallen mir noch die einfachen Zeichnungen der Verhütungsmittel, die man nicht so gut kennt. Hier sieht man, wie sie im Körper sitzen und was sie damit bewirken. Alles in allem sind diese Zeichnungen unspekutalär, aber deutlich.

Mein Fazit: Wer sich über Verhütung informieren möchte, braucht nur dieses eine Buch, oder auch: Jeder sollte über Verhütung Bescheid wissen und braucht dieses Buch!